Das letzte Interview des Papstes ist schief gegangen: Der Herausgeber der Zeitung La Repubblica hatte romanhaft wiedergegeben, was er vom Papst in seinem langen Gespräch meinte verstanden zu haben.
Und was lernt der Papst daraus? Sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Auf Englisch sagt man „Bad cases make for bad laws“, vulgo: aus schlechten Erfahrungen soll man keine Regeln ableiten. Und voilà: So hatten wir heute Morgen wieder ein langes Papstinterview auf dem Frühstückstisch.
Dieses mal mit Andrea Tornielli von der Zeitung La Stampa, es geht wieder um Geistliches, es geht um eine mögliche bevorstehende Papstreise ins Heilige Land, es geht um gute Marxisten und katholische Soziallehre, es geht um die Kirche von Morgen. Und es geht um die Kommunion für Wiederverheiratete, über die man bei der Synode 2014 sprechen werde. Mehr dazu sicherlich heute im Newsletter von Radio Vatikan, und wenn mir die Zeit bleibt vielleicht auch hier.
Beeindruckend. Nicht schön für den Arbeitsablauf an einem Sonntag, aber trotzdem beeindruckend. Papst Franziskus hat keine Angst, er spricht, geht voran wie er es immer wieder selber sagt, lässt sich von negativen Erfahrungen nicht entmutigen, er will den Kontakt mit der Welt.
„Pflegt die Hoffnung und habt keine Angst vor der Zärtlichkeit“ ist die Überschrift in La Stampa (Seiten 1, 2, 3 und 5). Davon kann man gar nicht genug bekommen.