Ein leerer Petersplatz. Nieselregen. Langsam geht eine in weiß gekleidete Gestalt die Rampe herauf zu seinem Sessel. Keine Sicherheit um ihn herum, keine jubelnden Menschen, einige wenige Menschen sind hinter dem Gitter hinten am Platz, aber um ihn herum nur Leere.
Normalerweise ist der Papst hier von tausenden von Menschen umgeben, der Platz ist eine einzige Inszenierung. Die Inszenierung der Macht, die Ästhetisierung von Autorität und Überlegenheit. Oder seit Johannes Paul II. der Ort liturgischer Großgebete, der Weg des Papamobils, des Jubels, das Epizentrum des modernen Papsttums.
Ein leerer Petersplatz
Nichts davon an diesem Freitag. Papst Franziskus steht alleine im Nieselregen vor einer Ikone, dann vor einem Kreuz. Es ist die Corona-Krise, ein Tag an dem in Italien alleine 1.000 Menschen gestorben sind. Und der Ort der Inszenierung der Macht wird zur Offenbarung der Ohnmacht. Zu keinem Zeitpunkt seines Pontifikats war Papst Franziskus so sichtbar schwach und irgendwie auch stark.
Er spricht von der Schwäche, die wir in diesen Momenten erfahren. Vom Kreuz und der Nähe Gottes. Aber es ist nicht das, was er sagt, was diesen Moment so besonders gemacht hat. Es ist das Gebet danach. Die Anrufung. „Öffne uns für deine Hoffnung, o Herr!“.
Beten
Alle Debatten die wir derzeit führen sind symbolisch ebenfalls vom Petersplatz vertrieben. Dort gab es nur Gebet und Anrufung. Vor Gott treten, um Segen bitten.
Papst Franziskus hat wieder einmal gezeigt, wie heute und in einem solchen Moment Religion geht. Wo Gott ist. Was Christinnen und Christen tun. Alle Fragen sind wichtig und werden sich auch weiterhin stellen, ich habe sie hier ja auch gestellt. Aber erste einmal ist das die Hinwendung zu Gott. In aller Schwäche, die wir gerade erfahren.
Mich hat diese Feier zutiefst bewegt. Der Papst selbst wirkte sehr ergriffen.
Persönlich bin ich Papst Franziskus, an dem ich in den letzten Jahren viel Kritik geübt habe, wieder näher gekommen, auch dafür bin ich sehr dankbar.
Die Feier war sehr berührend, ich war erstaunt, wie schnell die Stunde vergangen war. Und Franz hat sich einmal mehr als ergriffener wie ergreifender Prediger gezeigt, der seine eigene Ratlosigkeit nicht verbirgt.
Eine gute und wohltuende Geste. Es zeigt den Papst als Weltseelsorger! Finde ich gut. Und für die, die diese Zeichen noch verstehen sicher heilsam.
Die Präsenz dieses Ereignisses in den Medien in Deutschland hält uns als Kurche in Deutschland aber auch den Spiegel vor.
Wir sind nicht systemrelevant!!!
“Aber erste einmal ist das die Hinwendung zu Gott.”
Das A und O unseres Glaubenslebens!
Kann man nicht genug wiederholen.
Eine notwendige und berührende Feier. Die Stimmung dort war für mich fast etwas unwirklich. Dunkel, der Papst fast alleine und Regen. Leider sehr passend zur Situation wie auch die Stelle aus dem Markusevangelium.
Das ganze gestrige Abendliche Geschehen mit diesem gebeugten durchaus geschwächten F. War ein vorgezogenes Karfreitags geschehen; für mich intensiver als die jährlichen Liturgien im Petersdom- eben Weil das Leben ALLER – so oder so- angesprochen wurde…
wir wollen das in der Fastenzeit und Karwoche bei uns zu Hause mit einer Eucharistischen Anbetung, die schon im Pontifikat des JP II sehr empfohlen wurde, und ggf. mit Hausmesse, aber im Sinne Wortgottesdienst, weiterführen. Da wir alle das ChristusBILD sehr verehren und Turin und die ganze Region sehr mögen, werden wir Devotionalien vom Turiner Grabtuch (nämlich das Ganzkörperbild, das so wirkt wie ein Röntgenbild) aufstellen. Es versinnbildlicht sehr den Leib und das Blut Christi. Es ist nicht nur Zeugnis der Passion, sondern vom Moment der größten Wandlung zur Auferstehung, alles sehr schwierig und geheimnisvoll.
Als Jugendlicher bin ich bei den Bibelstunden an der Apostelgeschichte immer gescheitert und hielt das für Übertreibungen. In den letzten Wochen bin ich öfter wieder bei diesen komplizierten Kapiteln 9,10,11 hängen geblieben. Petrus selbst erweckt eine junge Christin (Tabita) vom Tode, er wird dann vom “Konvertiten” dem römischen Hauptmann Cornelius eingeladen und muss sich bei einigen Judenchristen in Jerusalem später dafür rechtfertigen. Heute versteh ich das alles besser, bilde ich mir ein. Es ist eine große Ermutigung.
Petrus verwendet in der Predigt den starken Vers aus dem Alten Testament: Nimm und Iss!
Im Fernsehen zeigte man dieser Woche öfter das moderne Krankenhaus von Bergamo, ich würde es unter 4h hin schaffen. Es ist ja eine durchaus reiche Stadt. Das Krankenhaus trägt den Namen von Johannes XXIII. Es ist schwer, alles nur ansatzweise verstehen zu wollen.
Wenn Sie sehen, was Papst Franziskus zeigt: Könnten Sie dann freundlicherweise auch anderen Getauften sagen, “wie Religion geht” und “wo Gott ist”?
“wo Gott ist”
Da habe ich heute in einem mir elektronisch zugesandten Pfarrbrief eine Antwort gefunden:
Gott ist da, wo ein Kreuz hängt, ein Marienbild mit dem Jesuskind oder wo eine Kerze brennt. Also bei uns zu Hause, gerade jetzt.
Und ich füge noch von mir aus hinzu: Gott ist u.a. auch da, wo jemand z.B. ehrenamtlich bei der Tafel arbeitet, weil Christus uns in jedem Menschen begegnet, der jetzt gerade unsere Hilfe in irgendeiner Form braucht.
Na mit dem Kreuz und dem Marienbild wäre ich äußerst vorsichtig. Ich kenne so manches Haus mit “Herrgottswinkel” wo es Häusliche Gewalt gibt.
Und so manches Kind wurde in einem Priesterhaushalt sexuell missbraucht.
Kreuze und Marirnbilder sind erst mal eine Fassade. Was hinter der Fassade liegt, das zählt.
Und sie haben es doch mit der Tradition. Die weiß wo Gott zu finden ist. “Ubi caritas et amor, Deus ibi est”
Für alle: Wo Hinwendung zum Nächsten und gegenseitige liebevolle Annnahme. Dort ist Gott!
Halten Sie danach Ausschau, dann ist die Fassade zweitrangig.
Den letzten Absatz meines obigen Beitrags haben Sie wohl bewusst übersehen, oder?
Nein. Aber beim den ersten beiden bekam ich Pusteln.
Es kann doch nicht wirklich ernst gemeint sein eine Idylle mit Alpenpanorama in Oberhintermberg als Hinweis für Gottesgegenwart zu geben.
Was ist mit den Itensiefboxen wo zur Zeit Menschen mit dem Tod ringen oder Pflegende um deren Leben kämpfen. Ist da Gott erst dann wenn ich da ein Kreuz aufhänge?
Ich habe nix gegen eine Flucht in die Idylle. Aber dann soll sie bitte als solche kenntlichvgemacht sein. Und zwar für all diejenigen, die mit diesen Fassadenzeichen nix anfangen können oder schlechte Erfahrungen gemacht haben.
@Eskilcgn
Ich habe nur weitergegeben, was in dem erwähnten Pfarrbrief stand, weil ich Trost und Zuversicht in dieser schwierigen Zeit vermitteln wollte.
Ihnen scheint es nicht darum zu gehen, zu trösten, sondern die Menschen aufzuhetzen und damit noch mehr Unruhe zu stiften.
Mein obiges Beispiel von Nächstenliebe habe ich bewusst gewählt, weil einer unserer Mitblogger, dem ich in der Vergangenheit öfter Unrecht getan habe, bei der Tafel mitarbeitet. Natürlich gibt es zahllose andere Beispiele, die alle aufzuzählen hier gar nicht möglich ist.
Ich vermute, Sie sind Pastoralreferent in der Krankenhausseelsorge und zutiefst frustriert darüber, dass bestimmte Sakramente nur die Priester spenden dürfen und reagieren Ihren Frust hier ab in einer Zeit, in der die meisten Menschen nach Halt suchen. Das ist unfair und lieblos.
Es tut mir leid, wenn ich eine Idylle mit Kreuz und Muttergottes zerstöre.
Aber diese Idylle existiert für viele Menschen nicht. Und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Und ich werde eben nicht müde darauf hinzuweisen. Welche Motivationen dazu Sie mir freundlicherweise auch immer unterstellen wollen.
Liebe Pia, vielleicht gibt das zweite Bild “Der Kampf des Jakob” (hier: https://www.chartreux.org/de/monchszelle.php) eine Antwort auf Ihre Frage, die der Autor bislang unbeantwortet gelassen hat.
Dietmar, danke nochmals für den Hinweis bzgl. Bergamo und den Reflektionen bzgl. der aktuellen Situation und Veränderung in der Kirchenlandschaft auf Ostern hin!
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Ja das aus der Not entstandene Gebet aus Rom, das mich auch auf eine ganz besondere Weise berührt hatte – . Stärke und Schwäche– Paulusworte, die Papst Franziskus verkörpert hatte. Der Papst selbst die Initiative ergriff, den leidenden Menschen nahe zu sein.
Trotz Ankündigung, dass nur über ein Teil gesendet wird, doch die volle Länge im öffentlich- rechtlichen Fernsehen.
Als ich heute in 2 Tageszeitungen nach einer Nachricht darüber geschaut habe, musste ich suchen, fand nur in einer überregionalen Zeitung einen Artikel, der leider nicht den Inhalt von Papst Benedikt widergespiegelt hatte – einen Text, den ich dort so nicht erwartet hätte und zu extremen Missverständnissen führt. Wünsche mir deswegen den Mut bei den Bischöfen und Verantwortlichen, gerade in dieser Zeit die Täuschungen und Ausgrenzungen klar beim Namen zu nennen. Vergessen wir nicht den gefeierten Literaturnobelpreis 1938 für eine Geschichte, wo Christus als Verbrecher interpretiert wurde – trotz Wissen der Autorin um die wahren Umstände..
In aller Schlichtheit und aller Ernsthaftigkeit war der gestrige Abend durchdrungen von Kraft der alten Symbole. Das alte Pestkreuz, die Madonna, die Monstranz, die vertrauten und jahrhundertalten Gesänge und Gebete. Das schlichte Vergeben unserer Schuld und der Aufruf zur Umkehr. Priesterliche Seelsorge – schlicht und kostenlos.
Er selbst gebraucht auch Bilder: gemeinsam im Boot, Ruder, das Kreuz des Herrn, das eigene Kreuz, Umarmen des Herrn, Meerstern, Berufungsräume, Segen als Umarmung.
Vielleicht wie ein Rufer in einer Wüste – die Kulisse regnerisch, menschenleer, Dämmerung. Pater Hagenkord hat auch die bes. Atmosphäre beschrieben. Papst selbst bedächtig, schlicht, ernst, in seinem Apell nicht nur an die Christen. Spricht über wahre Menschenfreundlichkeit, Barmherzigkeit, Umkehr, Kreativität und Fürsorge – gerade jetzt, wo zu all den vergangenen Hiobsbotschaften, der Not und Ungerechtigkeit vieler, eine unsichtbare Verdichtung eines totbringenden Übels weltweit. Und Jesus der Meister, dessen Gelassenheit für die Jünger bedrohlich wurde. Jeder im Boot vielleicht seine Bedrohung und eigenes Szenario vor Augen sieht. Betäubungsversuche, so der Papst, nicht mehr greifen.
Und hier gebraucht Papst Franziskus den Hinweis auf das Hohepriesterliche Gebet. Das berührende Abschiedsgebet von Jesus. „Vater ich will dass sie eins sind“. In diesem Moment scheint eine tiefe Sehnsucht aufzuleuchten – der Wusch vieler Gläubiger – jenseits ihrer hineingeborenen christlichen Sozialisierung.
Aber zur Erinnerung: 2003 wurde während des ökumenischen Kirchentages in Berlin laute Buhrufe „Verräter“ geschrien, als es um die Unterzeichnung der ökumenischen Charta ging. Einzelne Zuschauer in AfD-Manier als vermeintliche Bewahrer der „Reinheit“ der eigenen Kirche und der Abschottung.
Zurück nach Rom. An dieser Stelle füllt sich imaginativ bei mir der leere Petersplatz um Papst Franziskus mit all den Gläubigen, Vergessenen und Heiligen, die im Laufe der Kirchengeschichte gewirkt haben und die uns auch heute Mut machen wollen in all den stürmischen Zeiten. Unterstützen wir Papst Franziskus und seinem Wunsch nach grundlegenden Veränderungen, nach Gerechtigkeit und Frieden. Oder wie Mutter Theresa es formulierte: „Christus müsse sein Leben voll in uns leben können“. Ohne Angst, aber mit viel Hoffnung.
dass JXXIII ein Sohn von Bergamo ist, das haben Sie schnell kombiniert. Bergamo ist nahe Bozen, Bozen ist nahe Innsbruck, Innsbruck ist nahe Regensburg, Regensburg ist nahe Paderborn… alles verwandte recht reiche mittlere Städte mit großer alter (katholischer) Geschichte
Was ich wirklich extrem schlimm finde, und das Ungemach in diesem Jahr begann ja wirklich um 11. Februar, dass Lourdes das erste Mal in der Geschichte völlig geschlossen ist. Wir bräuchten das Heil für die Kranken und dürfen nicht.
Der Styria Verlag hatte eine Nachricht, die fand ich eher absurd: die Seherin von Medjugorje hat jetzt im März mitgeteilt, die Gottesmutter wird nicht mehr einmal im Monat mit ihr sprechen, sondern nur mal einmal im Jahr.
Mich hat immer das sehr berührt, was die Kirche anerkannte: Fatima und Lourdes. Empfehlen kann ich die Marienverehrung der ägyptischen Kopten zu studieren. Sie sagen, sie hätten die authentischten Erscheinungen, auch das beste Filmmaterial und Fotos, z.B. um 1968.
ich war nie in Bosnien, Medjugorje. Aber das mit Lourdes halt ich wirklich für genauso schlimm wie den leeren Petersplatz.
Dietmar – für Sie scheint die Marienfrömmigkeit schon sehr tragend zu sein, für mich selbst scheint es aktuell wichtiger, dass das jahrhundertalte Glaubensbekenntnis in aller Freiheit gesprochen und geglaubt werden kann -diesen Worten näher zu sein als der “Schönen Dame von Lourdes” – auch wenn F.Werfel auf der Flucht vor dem Naziregime in Lourdes sein Buch zu schreiben versprach. Wenn wir in all den Erzählungen Christus aus den Augen verlieren, verlieren wir das Zentrum, Christus selbst.
Vor einiger Zeit kam ich in die Situation, einer bosnischen muslimischen Frau mit Schleier und Tracht zu sagen, sie erinnert mich von ihrer menschenfreundlichen Grundhaltung, ihrer Fürsorge für Kranke, ihrem Strahlen im Gesicht, ihrer positiven Einstellung trotz vieler Verzichte und ihrer Bescheidenheit an die große Mutter Teresa. Diese Aussage entstammte nicht aus einem frommen Moment, sondern aus der Beobachtung in verschiedenen Situationen. In diesem Moment waren wir uns sehr nahe, trotz vieler Glaubensunterschiede. Jenseits von Medjugore und einem menschenbeschriebenen Bild von Maria.
Absolut. Ich hab/hatte immer wieder viele gute Begegnungen mit Muslimen. Die freuen sich, dass wir mit FATIMA einen schönen Ort im Westen des Kontinents haben. Auch viele ägyptische Muslime anerkennen ja Maria als Brücke. Ich hab keinen Koran, aber da gibt es schon Suren zu den heiligen Frauen
https://de.wikipedia.org/wiki/Marienerscheinung_von_Zeitoun
Stellen wir ganz klar vor Ostern Jesus in den Mittelpunkt. Maria ist einer der Königswege, es gibt viele moderne Auslegungen. Ich bin der “Seherin” von Medjugorje nicht böse.
Maria ist mit uns, auch wenn Lourdes mal zu ist. Ist es das spirituell wirklich?
Die Frage zu Zuversicht, Mut und Feigheit müssen wir uns ab und an aber auch stellen.
@Dietmar
Zu Medjugorje:
Papst F , dem María durchaus nahe ist,
Hat im Bezug auf Medjugorje mal , so finde ich treffend festgestellt, dass „ Maria keine Postbotin sei“..!!
Ich glaube entscheidend ist mehr marianisch zu leben ,als ständig in
diesem Wallfahrts Tourismus Unterwegs zu sein und zu FLÜCHTEN!!!
Zustimmung. Hieß es nicht so “Maria braucht wohl keinen Postboten (vor allem, der das Datum vorgibt)…. und dennoch ist Medjugorje ein großer Gnadenort des 20. JH.” Vergessen wir nicht, im alten Jugoslawien starben in diesem brutalen Bürgerkrieg 120 Tsd Menschen, eigentlich mitten in Europa.
Können Sie sich an die tollen olympischen Spiele 1984 in Sarajevo erinnern. Wie friedlich war das damals.
Maria wird uns zuhause und in der Gegenwart helfen, dass wir bald wieder zur Eucharistie zurück finden. Das halte ich für einen guten marianischen Gedanken. Sie vergisst auf ihr altes Europa nicht.
Heute sind alle Zahlen zur Seuche auffallend gut. Als Bauer schließe ich nicht aus, dass gerade die Natur (?) uns zur Hilfe eilt. SChon geht der Streit der Wissenschaft los. RKI schließt die Temperatur als Parameter eher aus, ein paar sagen, das Virus schwächelt bei Wärm, die anderen: der Garaus kommt mit Frostnächten.
In diesem Sinne sehe ich Hoffnung in der Wetterprognose für die Alpenregion: in der Früh -4%, am Nachmittag 14 Grad. Vielleicht ist die Kombination das beste. Und der Schnee, falls er kommt in der Nacht, besser als Hektoliter an Desinfektion.
Wir haben heute wieder eine Videopredigt von unserem Pfarrer bekommen, aufgenommen vom Vikar.
Das Video wird in der Kirche aufgenommen, im Hintergrund brennen Kerzen, der Pfarrer steht hinter dem Altar, aber in Zivil, auch ohne Stola. Finde ich gut so.
Es war ein großartiger Auftritt des Heiligen Vaters. Hier wirkte der Herr selbst, mit Hilfe der Hände des Vicarius Christi, hinter dem die Person, der dieses Amt anvertraut ist, völlig unsichtbar blieb.
@Eskilcgn
Ich denke, die Empfänger des o.g. Pfarrbriefs können etwas mit Kreuz und Marienbild anfangen und ich habe es hier weiter gegeben weil ich denke, auch hier gibt es Einige, denen diese Symbole Trost und Halt geben.
Diese Symbole stehen für gläubige Menschen dafür, dass Gott auch jetzt bei uns ist.
Als Patientin im katholischen Krankenhaus war ich auch immer dankbar dafür, dass da noch Kreuze in den Krankenzimmern hängen und sogar im Vorraum der OP`s. Gerade im Vorraum des OP hat der Blick aufs Kreuz mir Halt gegeben.
Das ist doch schön für Sie. Aber es ist Ihre Glaubensgeschichte.
Es gibt Menschen, so wie ich, die können das nicht teilen. Und diese Menschen bekommen, wie ich, Pusteln, wenn Sie das aus dem Pfarrbrief lesen.
Darauf habe ich hingewiesen.
Vielleicht funktioniert ein Prarrbrief mit diesen Worten in Ihrer Gegend. Hier in einer Großstadt würde ich mit diesen Worten mich öffentlich nicht so präsentieren. Zumindest nicht wenn ich Menschen erreichen möchte, die auf einer Gottsuche sind.
Ich wohne in einer großen Kreisstadt ganz nahe bei Stuttgart.
Nett. Ich nicht.
Eben, es ist MEINE Glaubensgeschichte, aber ich weiß aus Gesprächen, dass auch Andere so empfinden.
Ich gelte bzgl Corona als Hochrisikopatientin, da habe ich eben meine Perspektive, eine Infektion wäre für mich wahrscheinlich tödlich, da gehen mir Dinge durch den Kopf, die Sie nicht müssen nachvollziehen können, aber ich gebe gerne weiter, was mir hilft und gut tut. Andere können es aufgreife und ausprobieren oder es bleiben lassen-
Immerhin sind Sie hier der Einzige, der gegen meine bescheidenen Empfehlungen polemisiert. Gibt Ihnen das nicht zu denken?
Und ich lebe nicht auf dem Dorf sondern quasi vor den Toren Stuttgarts in einer großen Kreisstadt,
Mögen Sie bewahrt bleiben vor allem was Ihnen schadet am Leib und Seele!
Und danke für das Kompliment.
Bin ich der Einzige? Gibt es mir zu denken?
Nein!
Denn Ihre Reaktion ist die Übliche Reaktion, die Mennschen erhalten die das Bild vom heilen Rosengärtchen anfragen. Anfragen müssen, weil sie aus ihrer Lebenserfahrung heraus nicht anders können. Und wenn ich der einzige bin, dann, weil alle anderen längst schon weg sind. Schauen Sie sich doch die Situation unserer Kirche unserer Gottesdienste an … Die sind weg.
Ich bin überzeugt, dass Sie sich gerade große Sorgen machen. Wie gesagt, mögen Sie bewahrt bleiben!
Aber wie geht es denjenigen, die in ihrem Leben erfahren mussten, dass es hinter der Fassade von Muttergottes und Kreuz an der Wand heftig stinken kann. Die Amtsträgern vertrauten und deren Vertrauen missbraucht wurde? Wie geht es Menschen, die in ihrer Entwiicklung erleben mussten, dass die Sexualität, die sich in Ihrem Leben entwickelt, die zu ihrer Identität gehört, von der Kirche Sünde genannt wird. Wie geht es wohl Menschen, die mit sich ringen und die ganz ehrliche Fragen stellen und die einfach nicht in das Bild eines Mainstreem Katholizismuss passen. Die hören immer wieder von offizieller Seite und wenn sie Pech haben auch von ihrem Vikar, dass sie nicht gut genug sind für dieses Rosengärtchen. Die hören, dass sie nur rein dürfen, wenn sie das und das und das er vorher erfüllen. Und diese Menschen erleben das sehr oft als “wasser predigen aber Wein trinken”.
Für diese Menschen schreibe ich hier, als letzter, weil die sich enttäuscht, verletzt, getroffen oder traurig längst abgeandt haben.
Sie sind jetzt gerade in einer sehr verletzlichen Situation. Und Sie fühlen Sich von mir angegriffen und missverstanden? Ich glaube dass ist das Lebensgefühl vieler unserer Brüber und Schwestern, ausgelöst von einer “Rosengarten” Kirche.
Die Wahl der Worte hängt von der Zielgruppe ab. Ein Pfarrbrief wendet sich primär an Menschen, die der Kirche verbunden sind und diese Worte und Bilder positiv aufnehmen.
Wenn man Fernstehende ansprechen will, ist sicher eine andere Wortwahl angebracht, vor allem aber ein anderes Medium als ein Pfarrbrief.
Die Priester hier in der Stadt versuchen alle, jeder auf seine Weise, ihren Gläubigen nahe zu sein und ihnen beizustehen. Das ist anerkennenswert!
Das Kreuz ist nun aber gerade DAS Zeichen, das das ganze Gegenteil einer “Rosengartenidylle” darstellt.
Bischof Neymeyer von Erfurt gibt Tipps zur Feier der Kar – und Ostertage zu hause und empfiehlt u.a. ein Agape – Mahl:
https://www.katholisch.de/artikel/25009-neymeyr-so-koennen-glaeubige-in-der-corona-krise-ostern-zu-hause-feiern
Jepp …. guter Mann … er geht in die richtige Richtung. 😉
Wie gesagt, in meiner Hausgemeinschaft werden wir auch Mahl halten.