Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Das nennt man ein Foul

Veröffentlicht am 7. September 201811. November 2018
Päpstliches Zeichen: der weiße Pileolus Es geht um die Autorität dieses Papstes. Hier: ein Pileolus in der Auslage eines römischen Geschäfts

Ein Brief, der die Kirche bis in ihren Kern hinein erschüttert: so beschrieb die New York Times den langen Text, den ein ehemaliger Vatikanbotschafter zum Thema Papstwissen, Missbrauch und Transparenz geschrieben hatte. Gekrönt war er von der Aufforderung an den Papst, zurückzutreten. Das war genug Wirbel um selbst gewöhnlich gut informierte Menschen in Verwirrung zu bringen. Die NYT hat also Recht, da ist was im Kern erschüttert.

Päpstliches Zeichen: der weiße Pileolus
Es geht um die Autorität des Papstes

Die Antwort des Papstes darauf beim Rückflug aus Irland war klar: der Text spreche für sich selbst, man müsse ihn nur lesen, „Lesen Sie es selbst aufmerksam und bilden Sie sich ein eigenes Urteil.“

Was ich an dieser Stelle auch noch einmal tun mag, auch wenn der Vorgang schon ein wenig her ist. Aber die Wellen schlagen immer noch, es kommen immer wieder kleine Nachbeben und der angerichtete Schaden ist groß.

Wie es ein Kollege zu mir sagte: wenn sie keine theologischen Argumente mehr haben, dann gehen sie auf den Papst persönlich los. Das scheint mir und nach Lektüre vieler Stücke vielen informierten Kolleginnen und Kollegen des Pudels Kern zu sein.

 

Selber lesen

 

Ein erster Gedanke: Der Kern des Vorwurfs gegen den Papst, er habe gewusst und vertuscht, sind die Sanktionen gegen McCarrick, die Papst Benedikt XVI. seinerzeit ausgesprochen habe und die Franziskus zurück genommen habe. Dafür gibt es keinen Beweis. Weder für die Sanktionen, deswegen auch nicht für die Rücknahme. Darauf haben so ziemlich alle Vatikankenner hingewiesen, zumindest diejenigen, die berichten und nicht eine eigene Agenda damit verfolgen. Damit bin ich bei Punkt zwei.

 

Geht es wirklich um Missbrauch?

 

Bei der wiederholten Lektüre des Textes des ex-Nuntius beschleicht mich das Gefühl, hier geht es gar nicht um Missbrauch. Besonders im zweiten Teil, wo er Namen nach Namen nennt und teilweise ziemlich an den Haaren herbei gezogene Vorwürfe um sich schleudert, kommt ein Thema deutlich zum Vorschein: Homosexualität. Das ist der Kernvorwurf, den er all denen macht, die er nennt.

Das ist die Agenda von Erzbischof Viganò. Wir erinnern uns: während der USA-Reise hatte er gegen den vorher eingeholten Rat der US-Kardinäle und gegen die Reiseplanung dem Papst eine Begegnung mit einer Frau in die Reise geschoben, die wegen ihres Einsatzes gegen Homosexuellen-Rechte damals in den Medien war. Das ist offensichtlich sein Thema. Und der zweite Teil des Textes ist auch – um einen Kollegen zu zitieren – mit Schaum vor dem Mund geschrieben.

Dazu passt, dass der Kampfbegriff “Homosexuelle Netzwerke” ohne weitere Begründung als Vorwurf benutzt wird. “Homosexualität” muss in dieser Diskursvariante immer negativ sein. Das ist Diffamierung, aber das gehört – leider – zur Agenda dazu.

 

Mit Schaum vor dem Mund

 

Meine Vermutung ist, dass die Warnungen, die Viganò an den Papst gerichtet haben will, gar nicht von Missbrauch handelten. Sondern von homosexuellen Aktivitäten.

Meine Vermutung, und es ist nur eine Vermutung, geht deswegen in die Richtung, dass er jetzt erst dem Ganzen den Dreh in Sachen Missbrauch gegeben hat. Erst jetzt stellt er sich dar als der weiße Ritter in Sachen Transparenz und Aufklärung.

 

Kein weißer Ritter

 

Das würde auch die Antwort des Papstes erklären, der Text spräche für sich selber. Da wird gegen jeden ausgeteilt, der irgendwann einmal Autorität im Vatikan hatte und in einem Fall sogar gegen jemanden, der sein neues einflussreiches Amt noch nicht einmal angetreten hat. Die müssen alle ihrer Homosexuellen-Agenda wegen unter einer Decke stecken, lese ich bei Viganò heraus.

Traurig, peinlich und bitter, dass das wieder auf dem Rücken derer ausgetragen wird, die Opfer von Missbrauch wurden.

Die Glaubwürdigkeit des Papstes wird hier bewusst beschädigt. Da wird aus einem Text in interessierten Medien schnell ein „Bergoglio steckt selbst bis zum Hals im Dreck“, genüsslich beteiligt man sich an der Schlammschlacht ohne sich die Mühe zu machen, zu fragen, was hier eigentlich passiert.

Wie oben schon einmal zitiert, wenn man keine theologischen Argumente mehr hat, dann geht man halt auf den Mann los. Im Fußballdeutsch: hier wird der Mann gespielt, nicht der Ball. Und das nennt man Foul.

  • teilen 
  • twittern 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Rom, Vatikan
Schlagwörter Missbrauch, Nuntius, Papst Franziskus, Rücktritt, USA, Vigano

22 Kommentare zu “Das nennt man ein Foul”

  1. bernard sagt:
    7. September 2018 um 09:17 Uhr

    Lieber P. Hagenkord,

    auch wenn ich Ihre Bemerkungen im Grundsatz teile: es geht schon auch um Missbrauch. Zwar nicht um Missbrauch von Minderjährigen, aber um Missbrauch von Amtsautorität gegenüber (mehr oder weniger) Abhängigen: Dem Kardinal McCarrick wird ja allseits unwidersprochen seit langem vorgeworfen, er habe sich mit jungen Seminaristen oder Jungpriestern in sexueller Weise vergnügt – und mindestens zwei von denen haben da nicht freiwillig mitgemacht, sondern sich bei den damaligen Diözesen eine finanzielle Entschädigung für sexuelle Belästigung/Nötigung erstritten.

    Und abgesehen von der strafrechtlichen Würdigung: Es liegt auch ein schwerer Verstoß gegen den Zölibat vor, welcher ja für Homosexuelle genauso gilt wie für Heterosexuelle. Wobei (siehe “Die Rheinpfalz” von Montag, 03.09.) homosexuelle Verstöße gegen den Zölibat offenbar weniger engagiert und streng geahndet werden als Beziehungen von Priestern zu Frauen.

    Zurück zu McCarrick: Da kann Franziskus nichts dafür, das ist klar. Die entsprechenden Fragen wären an Johannes Paul II und Benedikt XVI zu richten. Einer von denen könnte noch antworten…

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      7. September 2018 um 16:16 Uhr

      Sehr geehrter bernard, da haben Sie natürlich Recht, lassen Sie mich bitte präzisieren: natürlich geht es bei McCarrick um Missbrauch, da will ich nicht falsch verstanden werden. Das will ich nicht schönreden. Aber Viganò hatte ein anderes Anliegen, wie mir scheint. Das war mein Anliegen.

      Antworten
      1. Einfacher Katholik sagt:
        7. September 2018 um 16:53 Uhr

        Werter Pater Hagenkord,

        über Monsignore Vigano kann ich nicht urteilen. Seine Motive sind mir auch ziemlich egal.
        Die Causa McCarrick ist mir dagegen nicht egal. Wenn auch nur ein Teil von dem stimmt, was ihm vorgeworfen wird, dann haben jetzt alle Leute, die näher mit ihm zu tun hatten, ein Problem und leider auch die Katholische Kirche als Ganzes.
        Allein die Vorstellung, daß Papst Franziskus auf McCarricks Rat hin höchste Kirchenämter mit Vertrauten McCarricks besetzt hat, ist schwindelerregend.
        Hier erwarte ich kein Schweigen sondern Zupacken und Aufräumen.

        Antworten
  2. Peter Lauschus sagt:
    7. September 2018 um 11:19 Uhr

    Guter zutreffender Kommentar!

    Antworten
  3. Maximilian sagt:
    7. September 2018 um 15:07 Uhr

    Sehr geehrter Herr Hagenkord,

    herzlichen Dank für diesen Kommentar! Dem ist nichts hinzuzufügen!

    Antworten
  4. Amica sagt:
    7. September 2018 um 18:12 Uhr

    Seien Sie mir bitte nicht böse, Pater Hagenkord, aber was bedeutet eigentlich Homosexualität? Ich bin in Kunstkreisen groß geworden und da ist Homosexualität sogar was irgendwie Positives?
    Wer sagt uns wirklich, dass Homosexualität nicht eine psychische Krankheit ist? Dass Leute nicht davon betroffen sind, die in irgendeiner Weise von Ihren Eltern misshandelt worden sind (ob nun sexuell oder mental). Ich selbst habe einen Vater “ertragen”, der kalt wie ein Eiszapfen war. Wer sagt uns, dass Homosexualität normal ist? Dass manche Menschen eben so von Geburt aus sind? Ich glaube das nicht. Es gibt da einen Auslöser.
    Und was ist mit Priestern, die freiwillig zölibatär leben? Was sind deren Beweggründe?
    Ich wage so zu sprechen, weil ich selbst gerne Nonne geworden wäre und selbst ein Problem mit meinem Frausein habe, ehrlich gesagt.
    Und ich denke, leider: nur Leute, die einen Schuss weg haben, entscheiden sich für das Ordensleben. Das heißt nicht, dass diese Menschen die liebsten und besten auf der Welt sein können und oft sind. Keineswegs.
    Aber vielleicht kann nur der Ordenschristen werden, der nicht ganz der Norm entspricht.
    Nicht bös sein, ich mag Sonderlinge (bin ja selbst einer).

    Und wieso sollte das dann nicht mit der der Sache mit dem Zölibat zusammen hängen?
    Das ist doch alles pervers. Keiner fühlt Sicht gut dabei, oder?
    Nur eine Meinung aus dem Bauch heraus.

    Antworten
  5. Georg sagt:
    7. September 2018 um 18:35 Uhr

    Lieber Pater Hagenkord,

    abgesehen von dem von Ihnen thematisierten Anlaß – was mich zunehmend entsetzt und sprachlos macht, ist die Tatsache, dass diese Männer überhaupt Bischof oder gar Kardinal werden konnten.
    Da gibt es doch den vom Nuntius durchgeführten Informativprozess, bei dem unter dem Siegel der Verschwiegenheit Personen über ihr Wissen zu den jeweiligen Kandidaten befragt werden. Und in keinen der Fälle soll es Hinweise gegeben haben?

    Da frage ich mich: Entweder hat man eher auf die theologische Stromlinienförmigkeit geachtet als auf den persönlichen Lebenswandel, oder es gab eben doch die funktionierenden Netzwerke (und damit meine ich jetzt nicht die von Vigano und anderen gemeinten) , die dafür sorgten, dass die “richtigen” in Amt und Würden kamen.

    Antworten
  6. Amica sagt:
    7. September 2018 um 18:53 Uhr

    Und was das Schlimmste ist, mein Vater wäre nicht mal verwundert, wenn er das hier unter meinem echten Namen lesen würde.
    Ist das nicht krank?
    Immer wenn Leute sich beklagen, dass der Vater oder die Mutter zu früh verstorben sind, denk ich nur: ‘Hey, ihr hattet ein freies Leben – habt euch entwickeln können.”

    Alles hat seine Vor- und Nachteile, nicht?

    Ob Sex mit Minderjährigen damit zusammen hängt, kann ich nicht sagen. Aber wundern würde es mich nicht.
    Diese sexuellen Perversionen hängen immer mit der Kindheit zusammen.
    Und oft sind Täter auch irgendwie Opfer.
    Das ist nicht unbedingt, was man grad so hören will, was grad angesagt ist; aber ehrlich.

    Antworten
  7. Rosi Steffens sagt:
    7. September 2018 um 20:01 Uhr

    Zunächst wollte ich in meinem Kommentar auf die Liebe von Josef zu Maria eingehen, aus der letztendlich die Auferstehung des Herrn resultiert, doch ich habe es mir anders überlegt nachdem ich einen Beitrag von Ihnen Pater Hagenkord vom April 2012 im Zusammenhang „Gehen mit Jesus Christus“ gelesen habe.
    Ich glaube für die katholische Kirche geht es um das Vertrauen dem Papst gegenüber, denn der lehrt aus der Nachfolge Christi im Gebet mit Maria als Mutter seiner Schüler jedes Glied Zeugnis für Gott den Vater abzulegen.

    Es ist mir persönlich völlig fremd andere Menschen zu diskreditieren, es wiederspricht allem an was ich glaube. Was ich jedoch tun kann, ist abzuwägen inwiefern ich ihren Beiträgen/Kommentaren folgen kann oder auch will. Dadurch gewinne ich ein gesundes Verhältnis zu meinen Mitmenschen ohne ihnen das zu nehmen, was sie selbst ausmacht. Natürlich übe ich auch einmal Kritik an einer Person, doch das ist dann eine Sache zwischen der betreffenden Person und mir.

    Ich kann einfach nicht verstehen wie ein katholischer Würdenträgen den Papst diskreditieren kann ohne damit das ihm gegebene Wort zu brechen.

    Missbrauch hat nichts mit Würde zu tun und muss demzufolge vor dem Gesetz verantwortet werden damit die Opfer auch wirklich und wahrhaftig Erlösung erfahren können, die ihnen ganz allein durch den Herrn zukommen kann. Das bedeutet Gott ist kein wählbarer Faktor mehr sondern fester Bestandteil des Lebens das im Papst die Vollmacht der Kirche anerkennt.

    Mich würden diesbezüglich weiterführende Argumentationen sehr interessieren.

    Antworten
  8. Paolo sagt:
    8. September 2018 um 12:11 Uhr

    Mich überrascht ihre einseitige Sichtweise nicht wirklich.
    Man merktes schon wie sie Kim Davis beschreiben “einer Frau in die Reise geschoben, die wegen ihres Einsatzes gegen Homosexuellen-Rechte in den Medien war”. Richtig ist: sie wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt weil sie aus Gewissensgründen keine Homo-Ehen schliessen wollte.
    Viganó beschädigt ja nicht nur Papst Franziskus sondern auch seine Vorgänger und erst heute hat die us-bischofskonferenz einen Brief aus dem Jahre 2006 veröffentlicht, der beweist dass die Anschuldigungen gegen McCarick im Vatikan sehr wohl bekannt waren.
    Die Wahrheit mag aber wie immer irgendwo dazwischen liegen.
    Warum fangen sie nicht an herauszufinden was wahr und was falsch ist anstatt über die Motive Viganós zu sinnieren?

    Antworten
    1. Rosi Steffens sagt:
      8. September 2018 um 18:25 Uhr

      Na immerhin haben Sie dadurch einen Raum, sich gemäß Ihrer Sichtweise auszudrücken und das direkt beim Vatikan.

      “Man merkt es …” Es wäre schön, wenn Menschen sich selbst in die Argumentation hineinnehmen und nicht andere für ihre Argumente missbrauchen.

      Ich merke gar nichts, wenn ich den Text von Pater Hagenkord lese, außer, dass er sich mit dem Thema wirklich auseinandersetzt und Menschen daran teilhaben lässt, die diese Auseinandersetzung mit ihm teilen wollen.

      Antworten
    2. Pater Hagenkord sagt:
      8. September 2018 um 18:43 Uhr

      „Richtig ist …“. Das Kompliment, dass Sie mir machen, kann ich gerne zurück geben. „Richtig ist“ dass Sie gegen geltendes Recht in ihrem Staat verstoßen hatte und dass die Kirche in den USA – die offizielle – sich nicht in den medialen Streit hat einmischen wollen, von der Begegnung des Papstes mit ihr dort aber hinein gezogen wurde.

      Antworten
  9. Katholik sagt:
    8. September 2018 um 16:27 Uhr

    Es scheint ja doch einiges zu stimmen, was Erzbischof Vigano da in seinem “Zeugnis” veröffentlicht hat.
    Erst heute wurde der Brief von Erzbischof Sandri bekannt gemacht, den er 2006 geschrieben hat an den Priester Ramsey und in dem Bezug genommen wird auf einen Brief dieses Priesters aus dem Jahr 2000 an den Vatikan!
    Und diesen Brief erwähnt auch Erzbischof Vigano!
    Da kommt wohl ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen!

    Antworten
    1. Einfacher Katholik sagt:
      8. September 2018 um 22:23 Uhr

      Auch die Tagespost erwähnt diesen Brief.

      Antworten
      1. Pater Hagenkord sagt:
        8. September 2018 um 22:26 Uhr

        Und dieser Brief bestätigt die von mir dargelegten Vermutungen.

        Antworten
  10. Elasund sagt:
    8. September 2018 um 20:41 Uhr

    Ein paar mal dachte ich beim Lesen. “Halt Vigano, wo läufst du denn hin?” Ich finde z. B. die Rücktrittsforderung an den jetzigen Papst nicht hilfreich denn sein Nachfolger kommt ja auch wieder aus dieser Gruppe der Kardinäle. Gleichzeitig meine ich dass Vigano Namen, Daten, Fakten nennt. Und diese Angaben sind jeweils zutreffend oder erlogen oder irgendwas dazwischen. Das ist schon nicht egal was da genau passiert ist. Und für mich schaut es so aus, dass die katholische Kirche ein strukturelles Problem hat. Wie kann es sein, dass so ein Mann Kardinal wurde wenn es über ihn Berichte im Vatikan gab? Wie konnte McCarrick Kardinal werden oder bleiben und gleichzeitig wurden Schadensersatzzahlungen an Missbrauchsopfer gezahlt? Ich kann mich an einen Text von Robert S. Bennett erinnern (von 2002 bis 2004 Mitglied des National Review Board for the Protection of Children and Young People, gegründet von der katholischen Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten). Er sagte, dass sie bei der Untersuchung von Mißbrauch auf der Ebene der Bischöfe völlig von deren Kooperation abhängig waren. Wenn ein Bischof nicht wollte konnten sie nichts mehr unternehmen. Das darf nicht so bleiben! Und Bennett beschreibt Briefe an den Vatikan auf die sie niemals eine Antwort bekamen. Ich möchte jetzt keine Details auflisten, wer sich interessiert bekommt im Internet genügend Infos. Ich meine: Whistleblower haben oft “mixed motives”. Das trifft vermutlich auch auf Vigano zu. Das darf aber kein Grund sein, seine Inhalte zu ignorieren. Motive sind natürlich interessant. Interessant ist aber auch: Wie viel von dem was er da beschreibt ist zutreffend?? Und wenn auch nur ein kleiner Teil zutrifft muss sich was ändern und das ggf. auch beim Papst. Päpstliches Schweigen ist jedenfalls nicht die Lösung.

    Antworten
  11. Michael Ellwanger sagt:
    9. September 2018 um 20:03 Uhr

    Weder die Politiker noch die Kleriker haben begriffen, dass es erst ist.

    Antworten
  12. galahad sagt:
    9. September 2018 um 21:08 Uhr

    Wie sagte doch der amerikanische Jesuit Thomas Reese sinngemäß mit Blick auf die Schweigestrategie des Argentiniers? “Ich mag dich, Franziskus, aber damit kommst Du nicht durch.” Was mögen wohl die Motive der päpstlichen PR-Truppe sein, ihm einen solchen Weg des Aussitzens und Ausschweigens zu raten? Zur flankierenden peinlichen theologischen Überhöhung hat Geyer in der FAZ die notwendigen Worte gefunden …

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      10. September 2018 um 08:06 Uhr

      Das Schweigen des Papstes ist keine PR. Das ist authentisch Franziskus. Und das ist auch kein Aussitzen.

      Antworten
    2. Rosi Steffens sagt:
      10. September 2018 um 08:25 Uhr

      Wer Franziskus wirklich zuhört und seine Worte auf die ganze Kirche zurückführt, der kann die Antworten auf den Missbrauch innerhalb der Kirche täglich finden. Wenn Menschen sich allerdings auf bestimmte Personen versteifen, dann verlieren sie vielleicht den Weitblick und damit auch die Perspektiven, die ihnen dabei helfen könnten zu verstehen was eigentlich gerade mit der Kirche passiert.

      Antworten
  13. Carmen Fink sagt:
    10. September 2018 um 20:12 Uhr

    Ich bin froh das sie hier mal einiges ins rechte Licht rücken. Die Berichte seit zwei Wochen und die unbendige Lust auf PF einzuschlagen waren kaum zu ertragen.
    Mir kommt es so vor das für den Missbrauch, Sündenböcke gesucht werden um von eigenen Fehlern bez. große Veränderungen abzulenken. PF wird seit seinen Amtsantritt torpediert und behindert. Mich wundert es nicht und gleichzeitig passt es in unsere jetzige Zeit.
    Und Homosexualität wird zum Sündenbock Nummer 1 erklärt.

    Antworten
  14. Stephan sagt:
    13. September 2018 um 17:54 Uhr

    Foul klingt so harmlos, so aus dem Eifer des Spiels heraus. Wenn jemand aus dem von einem Kriminellen angerichteten Schaden versucht Honig zu saugen, nennen ihn die Kriminologen “Trittbrettfahrer”. Sonst sind ja diese Leute auch als “Pharisäer” bekannt, oder?

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2023