… müssen Christen gegen Vereinnahmung des Weihnachtsfestes durch Konsum und Werbung protestieren, es scheint ein fester Bestandteil zu sein. Der Anlass in diesem Jahr ist die Werbung des „Media Marktes“. Dort heißt es: Weihnachten wird unterm Baum entschieden!
Die Empörung ist vorprogrammiert: Das Fest verkomme zu einem Anlass für Konsum und gegenseitige materielle Bereicherung, die Menschlichkeit werde verletzt etc. Der Diözesanrat des Bistums Augsburg findet diese Art der Werbung, die sich aufdringlich auf großen Plakaten und im Fernsehen zeige, abstoßend. Das ist alles richtig und es ist wichtig, dass wir uns Christen das Fest nicht wegnehmen lassen.
Aber warum nicht zu den gleichen Waffen greifen? Aufmerksamkeit, Öffentlichkeit, Werbung? Originell streitet die Katholische Landjugend in Bayern gegen den Werbeslogan. Bei Facebook ist eine Veranstaltung angekündigt: „Weihnachten wird in der Krippe entschieden“ heißt es dort. Sie wolle die Menschen sensibilisieren, sagt Melanie Zink von der KLJB, die diese Aktion gestartet hat. Der große Zulauf habe sie überrascht. Und dann nennt sie die Begründung, mit der ich mich persönlich am besten anfreunden kann: „Die Werbung hat mich einfach genervt.“ Sie ist aufdringlich, sie ignoriert alles, wofür Weihnachten steht, sie spielt nur die Konsuminstinkte an, und so weiter. Und wenn wir schon dabei sind: Wer nichts hat, verliert. Das ist die Botschft des Werbespruchs. Wer nicht viel Geld ausgibt, verliert. Das ist wirklich unmenschlich, von unchristlich mal ganz zu schweigen. Wen die Werbung auch nervt: Die Facebook-Seite findet sich hier.
Ihnen allen noch einen gesegneten Advent!
wie schön, dass endlich jemand ausser mir ( ich weiß, ich weiß, bin nicht die einzige) auf die barrikaden geht. in der berliner abendschau geht es noch anders. der umsatz muss höher sein als im vorjahr, sonst dürfen wir uns nicht freuen..dann werden mithilfe von randgruppen gefühle gezüchtet. man gönnt sich ja sonst nichts ,oder besser, man gönnt den randgruppen ja sonst nichts, das ganze jahr über sind zum beispiel obdachlose ein ärgernis, was man den touristen nicht zumuten will und an weihnachten werden sie thema..damit gewisse zeitgenossen an ihre heiligen ich bin ja so spendabel gefühle kommen. wenigstens an weihnachten sind dann auch die kirchen so voll, ohne dass sich die gottesdiensttouristen fragen, wie es wohl den zelebranten das jahr über geht und ob sie mal mithelfen..und obwohl in den geschäften ab august die weihnachtsartikel ausliegen,man jeden adventssonntag sich beim shoppen weihnachtsgedudele anhört, will so mancher nicht in stimmung kommen..wenn das ganze jahr über oberflächlichkeit herrscht, kommt weihnachten allerdings immer so plötzlich.
In einer Zeit, in der Menschen wie Steve Jobs oder “Lady Gaga” zu Halbgöttern erkoren werden, muss man sich über solch eine “Werbung” nicht wundern. Werte werden neu verteilt und der Verlierer ist der Mensch selbst.
Ihnen auch eine gesegnete Adventszeit!
Jörg, ich überlege, ob ich ich mich nicht doch wundere über die Oberflächlichkeit..Stimmung von aussen ist angesagt, auch im religiösen Bereich, weil innen nicht mehr viel da ist..meine Sicht der Dinge. Schönen 3. Advent wünsche ich.