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Geleise legen

Veröffentlicht am 8. Februar 20176. Februar 2017

Es hätte ganz anders kommen sollen. Als Papst Johannes XXIII. das Zweite Vatikanische Konzil einberief, wurden vom Vatikan so genannte Schemata vorbereitet, also zu diskutierende Texte. Damit sollten, in der Überzeugung von Kardinal Franz König, dem damaligen Erzbischof von Wien, „Geleise für das Konzil“ gelegt werden.

Karl Rahners Notizen in Kardinal Königs Textkopie
Karl Rahners Notizen in Kardinal Königs Textkopie

König war damals im Vorbereitungsgremium für das Konzil und nicht einverstanden mit dem Vorgehen. Also machte er das, was viele andere auch machten, er nahm sich einen Theologen mit aufs Konzil. Jeweils ein so genannte Peritus durfte dabei sein. Der Peritus für Kardinal König: Pater Karl Rahner.

Sie kennen die Geschichte, der Rest des Konzils verlief völlig anders, als geplant.

Rahner nahm kein Blatt vor den Mund. Er notierte in die Texte der Schemata – der Vorbereitungstexte – deutliche Meinungen, die von „Elaboraten des gemächlich Selbstsicheren“ sprachen und von der Verwechslung ebendieser Selbstsicherheit mit der Festigkeit im Glauben.

Interessant, wie sehr sich die Fragen gleichen: Auch Rahner mahnte eine fehlende Unruhe an, Worte die wir heute dauernd auch aus dem Mund des Papstes hören, nur meint Franziskus damit alle Gläubigen, das Konzil hat also um sich gegriffen.

Rahner sprach damals von einer Mentalität, „die meint, Gott einen Dienst zu erweisen, wenn sie (eine) innere Unbedrohtheit (…) als die wahre Klarheit des katholischen Glaubens verteidigt“.

Wie gesagt, das ist alles Geschichte, ich durfte mir die Originale der König-Schemata neulich ansehen.

Aber so ganz Geschichte ist es nun auch wieder nicht. Unruhe versus innere Unbedrohtheit, die Gefahr der Selbstsicherheit, all das ist auch heute noch da.

Papst Franziskus nennt es bloß anders: Aus sich selbst heraus gehen versus in sich selbst verkrümmt sein. Und ich mag wiederholen: er bezieht das auf alle. Wer meint, es seien ja nur die anderen gemeint, liegt schon falsch.

 

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Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Vatikan, Zweites Vatikanisches Konzil
Schlagwörter Kardinal Franz König, Karl Rahner, Papst Franziskus, Zweites Vatikanisches Konzil

22 Kommentare zu “Geleise legen”

  1. Carmen Fink sagt:
    8. Februar 2017 um 09:29 Uhr

    Hallo Pater Hagenkord,

    ich habe ein paar schöne Bilder von der Ausstellung zum II. Vatikanischen Konzil in der Kirche Santa Maria della Pietà, auch von Rahner, ist es möglich die hier einzufügen?

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      8. Februar 2017 um 14:20 Uhr

      Tut mir Leid, das geht nicht. Aber Danke für das angebot.

      Antworten
  2. Paul Compes sagt:
    8. Februar 2017 um 11:42 Uhr

    Sicherheit – des Menschen Erbfeind jederzeit

    Man lese dazu den sozialpsychologischen Klassiker Paul Watzlawick, Vom Schlechten des Guten oder Hekates Lösungen. Das Buch ist nicht nur lesenswert, sondern auch sehr unterhaltsam geschrieben (angelsächsisch eben).

    Antworten
  3. Elasund sagt:
    8. Februar 2017 um 18:55 Uhr

    „Es hätte ganz anders kommen sollen.“ Wie ist es denn gekommen?? Ich würde sagen, es wurden Kompromisstexte produziert, die danach niemand mehr gelesen hat außer Theologen und die haben darüber gestritten.
    Ein Erlebnis mit dem II. Vaticanum das mich nachhaltig geprägt hat. Es ist so ca. 30 Jahre her. Ich war jung und frisch gläubig. In einem Kreis traf ich eine Religionslehrerin die mir erklärte, dass Mission nicht mehr angemessen ist seit dem II. Vaticanum. Meine Argument mit Jesu Missionsbefehl etc. wurden weggewischt mit II. Vaticanum. Ich fragte danach meinen Pfarrer, ob er mir das geben kann, was das II. Vaticanum über die anderen Religionen sagt und der verblüffte Pfarrer kopierte mir NOSTRA AETATE. Das habe ich durchgearbeitet für das nächste Treffen mit dieser Religionslehrerin. Das Folgegespräch mit dieser Frau war dann ganz schnell zu Ende. Sie erklärte mir, dass es doch nicht um den Wortlaut der Texte geht, sondern um den Geist. Es geht darum in welche Richtung der Text weist und nicht was dasteht. Damit hatten wir keine Gesprächsgrundlage mehr. Insofern bin ich auch bei diesem Artikel skeptisch der im Grunde nichts sagt. „Unruhe versus innere Unbedrohtheit, die Gefahr der Selbstsicherheit“ in dieser Allgemeinheit kann ich nur zustimmen, aber irgendwie kommt mir dann halt der „Geist des Konzils“ in den Sinn“, den eh nur Theologiestudierte durchschauen können.

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      9. Februar 2017 um 19:19 Uhr

      Also was den Geist des Konzils angeht, den habe ich in den Jahren des Konzils und in den ersten Jahren danach sehr wohl selbst erlebt.

      Bei Beginn des Konzils war ich zwar erst 11 Jahre alt, aber als Klosterschülerin sehr gut informiert. Am Tag der Konzilseröffnung hatten wir schulfrei, um dieses Großereignis im Fernsehen mitverfolgen zu können.

      Die Ergriffenheit und Begeisterung der damaligen Erwachsenen war unglaublich und mir bis heute unvergesslich.

      Es war ein Geist des Aufbruchs und der Hoffnung, wie ich ihn später nie wieder in der Kirche erlebt habe.

      Antworten
      1. Elasund sagt:
        11. Februar 2017 um 10:06 Uhr

        Genau, so kenne ich das auch „Geist des Konzils“ Begeisterung, Aufbruch, Hoffnung. Bis dann der böse Johannes Paul II kam und „die Konservativen“ wieder das Ruder übernommen und alles kaputt gemacht haben. Für mich (da ich ein paar Jahre jünger bin) ist der Geist des Konzils vor allem etwas dem hinterhergetrauert wird. Und dann ist dieser „Geist“ halt ein „Totschlagargument“ gegen alles Bewahrende und Althergebrachte. Man muss gar nicht mehr argumentieren, warum etwas nicht bleiben darf, wenn es dem Geist des Konzils wiederspricht ist das Argument genug.

        Antworten
        1. Elasund sagt:
          11. Februar 2017 um 10:07 Uhr

          widerspricht

          Antworten
        2. Silvia Brückner sagt:
          11. Februar 2017 um 10:59 Uhr

          Ich denke, da sind wir heute weiter, weil neue Generationen herangewachsen sind, die aus der Distanz einen anderen Blick auf das Konzil haben, durchaus auch einen kritischen Blick.

          Auch als Zeitzeugin verkläre ich heute diese Zeit nicht mehr sondern sehe durchaus auch die nagativen Entwicklungen, die nach dem Konzil begonnen haben, eben auch aus dem Abstand von Jahrzehnten her.

          Antworten
          1. Elasund sagt:
            11. Februar 2017 um 17:27 Uhr

            @Silvia Brückner: Danke für die Antwort. Ja ich glaube auch, dass die neue Generation anders mit dem Konzil umgehen kann als wir. Das Konzil ist – so erlebe ich das in meinem Umfeld – raus aus dem Krieg um die Deutungshoheit, zumindest bei den Leuten unter 30. Zu den negativen Entwicklungen würde ich sagen, dass sie nicht unbedingt etwas mit dem Konzil zu tun haben. Ich glaube das Konzil wird überschätzt, positiv wie negativ. Die evangelisch-lutherische Kirche in Deutschland hatte kein Konzil und nimmt doch eine ähnliche Entwicklung wie die römisch-katholische. Es sind halt die konkreten Menschen vor Ort die Kirche prägen und nicht Papst und Theologen. (Und ich denke es dauert auch nicht mehr lange, bis wir aufhören von „dem“ Konzil zu sprechen. Das tut den anderen Konzilien Unrecht.)

        3. Suarez sagt:
          11. Februar 2017 um 12:30 Uhr

          Johannes Paul II. hatte einen sehr engen und apokalyptischen Blick auf die Welt; das kann man beim besten Willen nicht leugnen. Er hat vieles enggeführt, aber er war weißgott kein Zerstörer. Das Bild, das Sie theologischen Gegnern in den Mund legen wollen, hätten SIE gern so. Aber da muss ich Sie enttäuschen. In Ihrer Grundintention liegt Frau Brückner schon ganz richtig. Vielleicht als Tipp: Lesen Sie das Buch von Otto Hermann Pesch (+) zum 2. Vatikanum (es wurde von rechts und links gelobt). Dann fischen Sie nicht mehr so im Trüben, wenn Sie gegen den Geist des Konzils (der übrigens der Heilige Geist ist) stänkern, Elasund.

          Antworten
          1. Elasund sagt:
            11. Februar 2017 um 14:46 Uhr

            @Suarez: Den Geist Jesu Christi finde ich wichtiger und die frühen Konzilien finde ich viel interessanter. Das II. Vaticanum ist für mich einfach nicht spannend genug, dass ich alles zur Kenntnis nehmen kann, was ergraute Theologen darüber sagen. „Gegner“ bzw. „rechts und links“ kann ich bei der Deutung des II. Vatikanums nicht ausmachen. Ich sehe halt, dass die Theologen darüber streiten, wenn das Thema aufkommt. Gut, vielleicht neigen Progressive eher zum „Geist des Konzils“ und Konservative zitieren eher die Texte selbst, aber das kann auch mal umgekehrt sein. Es ist absurd wenn Sie schreiben: „Das Bild, das Sie theologischen Gegnern in den Mund legen wollen, hätten SIE gern so.“ Ich habe keine theologischen Gegner, die ich gerne irgendwie hätte. Ich bin Betriebswirtin und schaue oft verständnislos auf die römischen Debatten.

          2. Suarez sagt:
            12. Februar 2017 um 01:35 Uhr

            Ihr Statement empfinde ich als wirr.

            „Den Geist Jesu Christi finde ich wichtiger“

            M.W. gibt es nur einen Geist Christi – und das ist der Heilige Geist UND der Geist des Konzil.

            „und die frühen Konzilien finde ich viel interessanter.“

            Das ist eine legitime Wahl. Nur, wie sagt schon Paul VI.? „In mancherlei Beziehung ist das 2. Vatikanum wichtiger als das Nicaenum.“

            „Das II. Vaticanum ist für mich einfach nicht spannend genug, dass ich alles zur Kenntnis nehmen kann,“

            Dann haben Sie sich nicht genug damit befasst. Was könnte eigentlich spannender sein, als dass eine vormoderne Organisation, die sich der Modernisierung so lange verweigert hat, endlich im Heute ankommt – und damit die Botschaft Jesu von neuem erstrahlen lässt?

            „was ergraute Theologen“

            könnte ich von Augustinus oder Thomas auch sagen. Tue ich aber nicht. Ich schätze die nicht weniger als einen Pesch.

            „„Gegner“ bzw. „rechts und links“ kann ich bei der Deutung des II. Vatikanums nicht ausmachen.“

            Erstaunlich naiv. Lernen Sie Geschichte (frei nach Bruno Kreisky).

            „Ich sehe halt, dass die Theologen darüber streiten, wenn das Thema aufkommt. Gut, vielleicht neigen Progressive eher zum „Geist des Konzils“ und Konservative zitieren eher die Texte selbst, aber das kann auch mal umgekehrt sein.“

            Eine Fehlwahrnehmung.

            „Es ist absurd wenn Sie schreiben: „Das Bild, das Sie theologischen Gegnern in den Mund legen wollen, hätten SIE gern so.““

            Was genau soll daran absurd sein?

            „Ich habe keine theologischen Gegner, die ich gerne irgendwie hätte. Ich bin Betriebswirtin und schaue oft verständnislos auf die römischen Debatten.“

            Soweit ich weiß, wird in Rom nicht debattiert, sondern entschieden.

          3. Elasund sagt:
            12. Februar 2017 um 15:33 Uhr

            Interessant, das kann ich fast alles so stehen lassen.
            Einen Punkt finde ich allerdings höchst gefährlich (und lässt mich an Ihrer Qualifikation zweifeln, Sie sind doch katholischer Theologe, oder?, vielleicht sogar von meinen Kirchensteuern bezahlt??)
            Sie schreiben: „M.W. gibt es nur einen Geist Christi – und das ist der Heilige Geist UND der Geist des Konzil.“
            Das ist doch Quatsch. Der Heilige Geist hat beim II. Vaticanum gewirkt, da bin ich sicher, dass es so war. Aber das II. Vaticanum als Teil der göttlichen Dreifaltigkeit??? Da kann ich nur staunen, dass jemand den Geist des Konzils mit dem Heiligen Geist gleichsetzt.

          4. Suarez sagt:
            12. Februar 2017 um 19:40 Uhr

            Ihre – entschuldigen Sie – dummdreisten Bemerkungen zur Kirchensteuer (von der ich übrigens nicht bezahlt werde) können Sie sich sparen.
            Selbstverständlich ist der Geist des Konzils die dritte Hypostase der Trinität. Ohne ihn ist ein Konzil – nichts. Oder was meinen Sie: Wird zur Konzilseröffnung die Votivmesse vom Heiligen Geist zum Spaß und der Hymnus Veni creator Spiritus aus Jux gesungen? Haben etwa die Väter der altkirchlichen Konzilien ihre Beschlüsse aus Tollheit eingeleitet mit „Wir und der Hl. Geist haben beschlossen“?

          5. Pater Hagenkord sagt:
            13. Februar 2017 um 08:33 Uhr

            Bitte passen Sie etwas auf Ihre Sprache auf, Sie schreiben gerne einen Touch zu aggressiv. Etwas weniger schaft tut dem Argument sicherlich gut. Oder in diesem Fall: der rhetorischen Frage.

    2. Roswitha Steffens sagt:
      12. Februar 2017 um 09:27 Uhr

      Ich denke die Kirche begleitet als Ganzes täglich und auch durch die Konzilen die Bevölkerung, aus der sie selbst erwächst und das ist kein einfacher Weg, denn am Ende dieses Weges steht ein Volk, dessen sich jedes Mitglied bewusst sein kann, weil es auf den Eckstein Jesus baut. Dabei geht es nicht darum wer das glaubt, sondern darum, wer das wahr haben will. Das Fundament, das diesen Eckstein trägt ist die Menschlichkeit und die ist durch Gottes Sohn fest vorgegeben und trägt sich durch die Hingabe an die Person Gottes und nicht an Personen, die sich mit ihren Annahmen dem Volk entgegenstellen indem sie Wissen von Mitmenschen fordern statt es in ein Bewusstsein zu verantworten, das Menschen einander näher bringt. Mensch lebt seine Abstammung von Gott, der eine kann dies besser, der andere verweigert sich selbst und stellt sich damit gegen das Leben, das daraus resultiert, obwohl es erst durch das Vertrauen in die eigene Menschlichkeit Gott mit der Liebe erfüllt, die die Menschheit braucht, die dieses Wort begründet hat. Ich ist der stille Begleiter, der Jesus trägt, um seine Menschlichkeit dafür einzusetzen, was Gott in der Lage ist zu erreichen. Glaube ist der Lebensinhalt, der im Gewissen liegt, um den Raum bewusst wahrzunehmen, der durch sein Wesen vermittelt, was ihn wirklich trägt. Was wir, auch hier in diesem Blog, führen, ist der Kampf um die Menschlichkeit, die bereits selbstverständlich ist, weil sie sich in Gott erfüllte und unser Leben nur dann erreicht, wenn wir dies auch wirklich wollen.

      Antworten
  4. Ulla sagt:
    8. Februar 2017 um 20:16 Uhr

    In der Tat. Unter dem unheilvollen Einfluß Rahners auf das Konzil leidet die Kirche noch heute.

    Antworten
    1. Ullrich Hopfener sagt:
      8. Februar 2017 um 23:00 Uhr

      @Ulla,
      Karl Rahner war ein ZEUGE DES Evangeliums also EIN JÜNGER CHRISTI!

      wenige male hab ich Die persönliche Bescheidenheit dieses großen und´ GLAUBEND SUCHENDEN Theologen erfahren..

      ein großes Geschenk war seine letzte Vorlesung im Freiburger Audimax -unter YouTube abrufbar.

      Ulla, gehören Sie zu denen die immer alles genau wissen..?

      ich hab-durch ihn aber auch andere Zeugen – wie Frere Roger verstanden,dass die ehrliche SUCHE oft DEM GLAUBEN NÄHER ist als irgendwelche KKK Paragraphen..

      Antworten
    2. F. H. sagt:
      9. Februar 2017 um 05:52 Uhr

      Ach ja, und vergessen Sie bitte auch nicht, Hans Küng und Josef Ratzinger zu erwähnen…!

      Antworten
      1. F. H. sagt:
        9. Februar 2017 um 06:05 Uhr

        Ach ja, und die schlimmsten von allen:
        die Monsignores Providentia Divina und Santo Spirito!

        Antworten
    3. Suarez sagt:
      9. Februar 2017 um 14:04 Uhr

      Sie überschätzen zum einen den tatsächlichen Einfluss Rahners, zum anderen haben Sie sicher noch nie etwas von Rahner gelesen, sonst würden Sie solchen Unsinn nicht behaupten.

      Antworten
  5. Roswitha Steffens sagt:
    10. Februar 2017 um 06:39 Uhr

    Schlimm finde ich, wenn man sein eigenes Leben auf die Aussagen anderer Menschen stützen muss, um es zu erhalten. Dafür denke ich ist der Glaube nicht gedacht, denn er trägt das Leben, das es gilt vor dem Zugriff derer zu schützen, die sich nicht dafür verantworten können, so wie Gott das tut. Dem Leben fehlt ohne Gott die Würde, die durch die ganze Kraft des leeren Wortes erfüllt, was sich als wahre Menschlichkeit daraus zu äußern vermag. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Wahrheit Gott fordert, um damit all die Inhalte zu erreichen, an die sie gebunden ist.

    Wenn Gott nun die Wahrheit ist, um sich durch ihr Wesen zum Ausdruck zu bringen, dann frage ich mich allen Ernstes, wie lange braucht die Menschheit, um endgültig zu begreifen, dass sie nur ein Leben hat, das dem zu Teil wird, der es mit seinem Wesen wahrnehmen kann, weil es sich durch den Lebensgeist selbst trägt? Wie viele Menschen müssen sterben, um diesem Lebensgeist mit Gott ein Wesen einzuräumen, das in sich trägt, was sich daraus selbst entwickelt indem es sich bewusst der Leere des Wortes zu Grunde legt? Was bedeutet die Würde Gottes für eine Menschheit, die bereits das Ich in sich trägt, um sich damit all dem entgegen zu stellen, das von Beginn an nach dem Wesen trachtete, das sich seiner ganzen Güte selbst bewusst werden kann?

    Wir kennen die Antworten alle, doch wir wollen sie nicht in ihrer Einheit wahrhaben und das ist das Problem, denn nur wer durch Gott miterlebt, was er als Zeit im Einklang mit seinem beständig wachsenden Geist verarbeiten kann, der hat die Kraft das Leben für wahr zu halten wie es ist und nicht anzuzweifeln, was auch nach dem Tod unabdingbar den Lebensraum durch seine Menschlichkeit erfüllt.

    Vielleicht wird wieder nicht angenommen wovon ich hier schreibe, und das sollte Menschen zum Nachdenken bringen, denn ich trage nicht mehr und nicht weniger Menschlichkeit als jede andere Person in mir. Nur lege ich meine Menschlichkeit an Gott an, um durch ihn die Gerechtigkeit zu erwirken, die alle Menschen erreichen kann, die sich im Geiste Gottes einen können. Ich greife bewusst keine Mitmenschen an, die anders denken als ich, denn sie bereichern das Leben um die Tatsache seiner Vielfältigkeit in der geistigen Annahme einer individuellen, menschlichen Haltung dazu. Eines jedoch kann und will ich nicht akzeptieren: „Ein Leben ohne Gott gab es noch nie, denn er ist die Annahme des Wesens, das in seinem Wort steht, um die Leere des Wortes mit der Einheit des Geistes zu erfüllen, der sich darin zeitlos sammeln kann.“

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