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On Bullshit

Veröffentlicht am 18. August 201715. August 2017

Platon hatte etwas gegen die Sophisten. Das seien prinzipienlose Gesellen, die ihre philosophischen Fähigkeiten für Geld verkauften, um anderen beizubringen, Menschen zu manipulieren. So in etwa treten die Sophisten – eine Philosophenschule im antiken Griechenland – in Platons Dialogen auf.

Seitdem tritt die Debatte um Rhetorik, Wirkung, Wahrheit und Prinzipien immer mal wieder auf die Bühne. Mit Donald Trump muss jetzt ein ganz neues Theater gebaut werden, um im Bild zu bleiben, so bizarr ist das Spiel geworden.

Dabei ist doch – eigentlich – alles geklärt. Rhetorisch und philosophisch. Beim Schlendern durch meinen Lieblingsbuchladen in meiner Lieblingsstadt fiel mir ein kleines Büchlein in die Hand, das sich dem Grundproblem widmet. Es ist verfasst von Harry G. Frankfurt, ehemaliger Philosphie-Professor in Princeton, USA. Sechzig Seiten sind es, etwas mehr vielleicht, und der Name Trump kommt noch nicht einmal vor. Wie auch, das Ding ist 2005 erschienen. Damals ist es ziemlich breit besprochen worden, habe ich im Nachhinein heraus gefunden, aber mit der Spitze gegen das allgemeine Geplapper in Talk-Shows und so weiter. Heute wirkt das Buch mit Blick auf eigentlich ernste Debatten geradezu prophetisch.

 

Auch unserer Sprache nicht fremd

 

Der Titel des Buches: „On Bullshit“. Ganz ernsthaft. ‚Bullshit’ ist mit seinen vielen Bedeutungen und im sprachlichen Kontext kaum zu übersetzen, weswegen es auch in unsere Sprache eingedrungen ist, nicht nur in Jugendsprache. Und deswegen heißt die deutsche Übersetzung des Büchleins auch genau so, dem Suhrkamp Verlag sei dank.

Harry Frankfurt nimmt sich nun Äußerungen vor, die als ‚bullshit’ bezeichnet werden, um zu untersuchen, was das genau ist und was es nicht ist, also was das etwa von Lüge unterscheidet oder vom Humbug.

Sein Ergebnis wird niemanden überraschen: Während etwa der Lügner sich an der Wahrheit orientiert, indem er sie verstellt, versteckt, verdrängt, ist einem ‚bullshitter’ die Wahrheit egal. Der Vorwurf ist nicht, dass er nicht die Wahrheit sagt. Der Vorwurf ist, dass die Wahrheit ihn noch nicht einmal interessiert. Wahrheit hat keinen Wert mehr.

Es geht nur um den Effekt, es geht nur um ihn selbst. Damit sei ‚bullshit’ der viel gefährlichere Feind der Wahrheit als die Lüge.

Dabei geht Frankfurt auch dem Irrtum aus dem Weg, dabei könne es sich um Versehen handeln oder um Dummheit. Teuer bezahlte Firmen mit viel Fachkenntnis seien damit beschäftigt, ‚bullshit’ zu produzieren. Damit meint er Werbung in Konsum und Politik, offensichtlich. Und schon 2005 irgendwie auch das, was uns heute jeden Tag aus der Zeitung entgegen starrt.

 

Wie hältst du es mit der Wahrheit?

 

Dass das ganze Büchlein dann auch noch sehr trocken und sprachlich mit den Augen zwinkernd daher kommt, macht es sehr angenehm zu lesen. Und weniger aufgeregt als all die Analysen, die im Augenblick durch die Zeitungsseiten getrieben werden.

Das Problem von Wahrheit und Wirkung ist nicht neu, siehe Platon. Es ist aber dominant geworden. Zeit, sich von all der Erregung zu erholen, sich nicht am emotionalen Nasenring durch die Manege führen zu lassen und nachzudenken, ob Wahrheit überhaupt noch relevant ist. Und wenn ja: was dann daraus folgt.

Die große Versuchung nennt Frankfurt ganz am Schluss, und das nicht nicht weniger wichtig als die Begriffsklärung vorher: die Versuchung ist, es mit Authentizität zu probieren. Als Philosoph warnt er davor, ganz auf authentisch zu setzen, das öffnet Bullshit Tor und Tür. Denn auch authentisch hat nicht wirklich einen Wahrheitsbezug, sondern im Kern einen Selbstbezug. Hinter einem Argument oder Auftritt muss mehr stecken als nur ein überzeugende und gewinnende Persönlichkeit. Denn die könnte ja ein Sophist sein. Oder ein Bullshitter.

 

 

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Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien
Schlagwörter Bullshit, Philosophie, Platon, Rhetorik, Sophisten, Trump, Wahrheit

24 Kommentare zu “On Bullshit”

  1. Monika sagt:
    18. August 2017 um 08:40 Uhr

    Die Wahrheit stirbt nicht. Sie wird immer wieder auferstehen. Die Wahrheit lässt sich nicht umbringen. Die Wahrheit ist stärker als jeder bullshit.

    Antworten
    1. Wrightflyer sagt:
      20. August 2017 um 00:11 Uhr

      Man kanns auch zusammenfassen: Wer lügt hats nötig!

      Politisch ist es übrigens gerade das ultrarechte Lager das am meisten lügt. Erst neulich wurde Erika Steinbach beim Verbreiten eines gefälschten Polizeierlasses (d.h. angeblich wurde die Polizei aufgefordert, bei Straftaten von Flüchtlingen wegzusehen und zu schweigen) erwischt.

      Antworten
  2. Franziska sagt:
    18. August 2017 um 16:57 Uhr

    Der Bullshit, von dem Sie sprechen, ist im Internet leider überall zu finden. Nur Ihr Blog ist frei davon. Deshalb lese ich ihn auch so gerne.

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      18. August 2017 um 17:08 Uhr

      Das ist aber nett gesagt. Danke sehr.

      Antworten
    2. Suarez sagt:
      19. August 2017 um 03:04 Uhr

      Diesem Lob schließe ich mich an, auch wenn ich hoffe, dass noch ein bisschen mehr im www bullshitfrei ist. Danke für den Literaturtipp!

      Antworten
  3. Stephan sagt:
    18. August 2017 um 20:26 Uhr

    Ich denke dabei gerne an die Fresken in St. Georg auf der Insel Reichenau, diesem Urhort feiner aus Italien über die Alpen gekommener Kultur in Deutschland. Sie zeigen, wie die Liebe Jesu die (authentischen, ursprünglichen)Urgewalten im Menschen sanft besiegt – von der Heilung des Besessenen bis zur Auferweckung des Lazarus.
    Ich setze hier einen Link zu den schönen Bildern: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Georg_(Reichenau-Oberzell)#/media/File:Oberzell_Georgskirche_01.jpg Stephan

    Antworten
  4. carn sagt:
    19. August 2017 um 14:10 Uhr

    “Dabei geht Frankfurt auch dem Irrtum aus dem Weg, dabei könne es sich um Versehen handeln oder um Dummheit.”

    Wieso handelt es sich dabei zwingend um einen Irrtum?

    In einem konkreten Fall kann es doch sehr wohl sein, dass man selbst meint, jemand anders sei ein “Bullshiter”, obwohl er es gar nicht ist.

    Z.b. wenn ich an FlatEarther denke, dann habe ich schon den Verdacht, dass vielen von denen Tatsachen nun wirklich egal sind bzw. dass es ihnen an Fähigkeit mangelt, Tatsachen überhaupt wahrzunehmen und zu reflektieren; aber irgendeinem konkreten FlatEarther muss die Wahrheit doch nciht zwingend egal sein, er könnte auch auf einem verschlungen Pfad von Irrtümern dahingekommen sein, wo er gerade ist.

    Ich denke auch an einige “kirchenkritische” Aussagen, die ich aufgeschnappt habe; die liefen letztlich darauf hinaus, dass der wesentliche Teil der oberen Kirchenhierarchie doch “wisse”, dass sie “Lügen” (=die Lehre der RKK) verbreiten würden, es ihnen aber egal sei, weil man damit so gut den Gläubigen das Geld aus der Tasche ziehen könne; für solche “Kirchenkritiker” ist praktisch jeder von Bischof aufwärst ein “Bullshitter”; nur aus meiner Sicht trifft das nicht zu; womit es ein Beispiel ist, wo jemand vermeint, er habe Bullshitter identifiziert, obwohl es gar keine sind (wenn die Lehre der RKK im Wesentlichen oder vollständig unwahr ist, dann gehe ich davon aus, dass die meisten Bischöfe und drüber eben versehentlich glauben, dass sie wahr ist, und sie deshalb propagieren).

    Deshalb die Frage, warum es ein Irrtum sein muss.

    Ansonsten interessanter Lesetipp, hier ein Videointerview mit dem Autor als Ergänzung:
    https://www.youtube.com/watch?v=W1RO93OS0Sk
    https://www.youtube.com/watch?v=hp_c8-CfZtg

    Antworten
    1. Wrightflyer sagt:
      20. August 2017 um 00:03 Uhr

      Tja nuuuuun….
      Ich wechselte 2010 in die altkatholische Kirche, d.h. Sie können mit Sicherheit davon ausgehen, daß ich wirklich nicht mit allem in der RKK einverstanden bin und so manches kritisch sehe.

      Es gibt aber eine Art von “Kirchenkritik” die keine ist und wo ich z.B. im Nachbarblog wo es einen glühenden Atheisten gibt und auf meinem mehrheitlich Atheistischen Stammtisch meine Exkonfession, die RKK, auch schon verteidigt habe.

      Es ist nämlich so daß offensichtlich manche Atheisten die Misstände in der RKK oder allgemein im Christentum nur benutzen um die eigene Scheinheiligkeit und Doppelmoral zu rechtfertigen.
      Und ja, das habe ich mittlerweile erfahren: Gerade Atheisten können sehr scheinheilig und doppelmoralistisch sein.

      Ich lebe in einer Stadt mit sehr vielen Muslimen. Und ich habe als Kind gelegentlich mit dem Hindujungen im Haus meiner Großtante gespielt. Und ich habe schon Buddhisten und Heiden, also Anhänger der alten germanischen Götter, kennengelernt. Aber menschlich wirklich enttäuscht haben mich insbesondere die Atheisten. Tut mir leid, auch wenn ich jetzt intolerant wirke, ich kann meine Erfahrung nicht anderst beschreiben.

      Gerade erst diese Woche habe ich ein Paradebeispiel erlebt… lange Geschichte!!
      Nur soviel: Ein Glaube der für 200 € mehr im Monat eine Riesenschweinerei machen würde, der überzeugt mich nun wirklich nicht!!

      Antworten
      1. carn sagt:
        20. August 2017 um 11:22 Uhr

        “Und ja, das habe ich mittlerweile erfahren: Gerade Atheisten können sehr scheinheilig und doppelmoralistisch sein.”

        Aber genau so was kann doch auch versehentlich passieren.

        Das war ja nur mein Punkt, woher man wissen kann, dass bestimmter Bullshit nicht aus Versehen in die Welt gesetzt wird.

        Antworten
  5. Ephesus sagt:
    19. August 2017 um 16:39 Uhr

    Man muss gar nicht so weit wie auf Trump schauen, um Bullshit zu erkennen.

    Innerhalb der Kirche z.B. in Deutschland ist es völlig normal, auf Wahrheit zu verzichten und mit der Irrationalität eines “Für mich” vermeitlich zu begründen.

    Aber auch in anderen Sprachräumen ist manchmal 2+2=5, und ähnliches.

    Ich denke, es wäre besser, sich mit dem innerkirlichen Bullshit zu beschäftigen, als mit Trump.

    Trump ist nicht heilsnotwendig.

    Antworten
    1. Suarez sagt:
      20. August 2017 um 05:10 Uhr

      Innerkirchlicher Bullshit ist auch nicht heilsnotwendig.

      Antworten
    2. Suarez sagt:
      20. August 2017 um 05:11 Uhr

      Wo bitte ist es in der deutschsprachigen katholischen Kirche (übrigens auch bei den Lutherischen) üblich, auf die Wahrheit zu verzichten?

      Antworten
      1. carn sagt:
        20. August 2017 um 11:20 Uhr

        Auf die Wahrheit wenig wert gegeben wird öfters mal bei innerkirchlichen Streitthemen.

        Vor allem in der Form, dass Leuten, von denen man bestenfalls ein paar Texte gelesen hat, bestimmte Motive unterstellt werden, die diese selber leugnen.

        Würde auf Wahrheit viel Wert gelegt werden, dann würde das viel seltener oder gar nicht geschehen, denn es ist ja offensichtlich, dass man bei psychologischen Ferndiagnosen/Charaktereinschätzungen basierend auf ein paar wenigen Texten der Person, wobei die Person selber der Einschätzung auch noch widerspricht, ganz, ganz leicht falsch liegen kann.

        Weshalb man entsprechendes bestenfalls als deutlich kenntlich Möglichkeit/Hypothese äußern würde, wenn man denn auf die Wahrheit viel geben würde.

        Ein Beispiel nicht aus D (denn brächte ich ein Beispiel aus D, könnte das nur wieder Streit geben):

        https://cruxnow.com/commentary/2017/08/09/pope-francis-convert-problem/

        Öffentlich wird von 7 Skeptikern der Richtung, die der Papst einschlägt, unterstellt, sie hätten ein ernsthaftes psychologisches Leiden:

        “But it is a lot more likely that their baggage has distorted their hermeneutic, and they are suffering from convert neurosis.

        A neurosis is a pathological or extreme reaction to something that simply doesn’t correspond to reality. A war-scarred victim, for example, might react to a friendly cop’s question by throwing herself on the ground and covering her ears. You understand why she does it, but it’s neurotic.”

        a) Der Autor, der das in die Welt setzt, ist in dieser Richtung nicht ausgebildet.

        b) Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht mit jedem einzelnen der 7 namentlich genannten mehrstündige private Gespräche hatte (was wohl Minimum wäre, um sicher eine Neurose zu diagnostizieren).

        c) Er verweist ausdrücklich auf die psychatrische Definition; deshalb darf er auch daran gemessen werden.

        d) Er stellt seine “Diagnose” als wahrscheinlichste Erklärung dar, nicht nur als eine vielleicht denkbare Hypothese (“But it is a lot more likely”).

        Schlussfolgerung:

        Er gibt nicht viel auf die Wahrheit.

        Folglich ist er – wenigstens in dieser Sache – ein Bullshitter.

        Wie gesagt, Beispiele aus D könnte man auch finden; vielleicht sogar Beispiele in diesem Blog; aber das gäbe nur wieder Streitereien.

        Antworten
        1. Suarez sagt:
          20. August 2017 um 19:18 Uhr

          Das ist wirr. Wo in der deutschsprachigen Kirche wird auf Wahrheit verzichtet?

          Antworten
          1. carn sagt:
            20. August 2017 um 23:43 Uhr

            Na hier gerade zum Beispiel, denn die Behauptung:

            “Das ist wirr.”

            obwohl gar nichts wirr ist.

            Als eine Art des Bullshittens nenne ich, dass öfters Motive unterstellt werden, obwohl man diese wirklich nicht sicher kennen kann. Und dann habe ich ein Beispiel aus dem englischsprachigen Raum gebracht.

            Aber bitte dann aus D, z.b. diesem Blog hier:

            https://blog.radiovatikan.de/das-franziskus-paradox/

            “Matthias Matussek nimmt die Extremposition ein, wenn er in einem Artikel den Papst „beliebig, gefällig, anbiedernd“ nennt. Und dann alles mögliche herbeizerrt, bis hin zu nicht überprüfbaren Behauptungen, um zu provozieren.”

            Gemeint ist dieser Artikel von Matussek:
            http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2017-14/artikel/papst-allerlei-die-weltwoche-ausgabe-142017.html

            Woher ist bekannt, dass dieser Matussek das schreibt, was er schreibt, um zu provozieren? Kann er nicht auch andere Motive haben?

            Ich kann aus dem Artikel nicht eindeutig schlussfolgern, dass er provozieren will; kann mir sehr wohl auch andere Motive vorstellen.

            Insoweit also der Blogautor nicht irgendwelche weiteren Informationen hatte, ist “um zu provozieren” das Unterstellen eines bestimmten Motivs ohne dass es dafür ausreichend Anhaltspunkte gibt. Womit da dann wenig Wert auf Wahrheit gelegt wurde.

            Beispiel akzeptiert?

          2. Pater Hagenkord sagt:
            21. August 2017 um 08:24 Uhr

            Das hat nun gar nichts zu tun mit dem, was ich versucht habe, zu schreiben. Selbst wenn es so wäre, hätte ich in meinem Blog-Stück einen Irrtum begangen, es gäbe über irrtümlich versus richtig noch den Bezug zur Wahrheit. Den es bei Bullshit nicht gibt. Im Übrigen: Ich habe in meinem Stück Schlussfolgerungen gezogen. Die mag man teilen oder nicht, aber was Sie hier daraus machen ist schlicht unverschämt. Und wenn Sie meinen, ich bullshitte, dann suchen Sie sich einen anderen Blog.

          3. Marco sagt:
            21. August 2017 um 12:49 Uhr

            Ich finde, das Beispiel mit den ständigen Unterstellungen sehr treffend für innerkirchlichen “Bullshit”.

            Denn hinter den ganzen Unterstellungen von Motiven (statt der Beschäftigung mit den geäußerten Argumenten) liegt eben gerade eine Art Unglaube an objektiver Wahrheit, die das Wesenmerkmal des “Bullshits” ist.

          4. Suarez sagt:
            22. August 2017 um 13:35 Uhr

            Sie haben in Ihrem ersten mail auf jegliche Konkretion verzichtet. In Ihrem zweiten verweisen Sie auf den – freundlich gesagt – völlig irrelevanten Matussek (und der glaubt ja, was er sagt). Ich kann immer noch nicht erkennen, wo Ihrer Meinung nach in der deutschen Kirche auf Wahrheit verzichtet wird.

  6. Angelika Oetken sagt:
    19. August 2017 um 18:23 Uhr

    Mit der Wahrheit ist das ja so ein Ding. Sie geht in ihrer Bedeutung weit über rein real Greifbares und Überprüfbares hinaus und es kann, je nachdem, welche Position man hat oder einnimmt, verschiedene Wahrheiten geben.

    Wer allerdings vorsätzlich und wissentlich Sachverhalte verdreht, bzw. falsch oder unvollständig darstellt, muss damit rechnen, mit Kraftausdrücken bedacht zu werden.

    VG
    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    Antworten
  7. Wightflyer sagt:
    19. August 2017 um 23:23 Uhr

    Ach, bitte nicht schon wieder Trump in irgeneiner Form!

    Es ist schon lange jenseits der Erträglichkeitsgrenze.
    Ich jedenfalls kann dieses Gesicht nicht mehr sehen, diese komischen Grimassen, diese aggro-Gestik…
    Ich mag auch nix mehr über irgendwelche Twittergeschichten hören.

    Wir WISSEN, daß der Mann ein Faschist ist. Sein Vater war schon beim Ku-Klux-Klan. Wir wissen daß er irgendwie von Blut besessen ist und Frauen hasst. Außerdem hat er ein merkwürdig-verschobenes Weltbild und lebt in seiner eigenen Welt.
    In der sich alles nur um IHN SELBER dreht. Er wäre zum Atomkrieg bereit gewesen, nur um sein Ego noch weiter aufzublasen.
    Aber dazu wird es nicht kommen, denn auf beiden Seiten gibt es noch genug Leute mit einem Rest von Verstand.

    Auch einem “Mad Dog” Mattis z.B. ist klar daß Nordkorea schon lange schwere Artilleriegeschütze auf Seoul gerichtet hat.

    Das unerträglichste ist, daß es der Kerl ja tatsächlich geschafft hat, sich selbst seinen großen Wunsch zu erfüllen: Daß sich die Welt um ihn dreht!
    Daß er tagtäglich auf allen Nachrichtenseiten zu sehen ist, in allen Zeitungen, auf Facebook ständig was über ihn geteilt wird, kurz: Daß wir uns alle gedanklich um ihn drehen, obwohl die Welt eigentlich weit wichtigere Probleme hat!

    Aber es ist nicht nur Trump.
    Es ist das ganze System! Das System daß wenige Machtzentralen, ein ausgewählter kleiner Personenkreis, über die ganze Welt herrscht.
    Aber wenn das von einem Obama verkauft wird, smart, intelligent, sympathisch und sexy, nehmen wir es gern hin, dabei hat der z.B. den Drohnenkrieg intensiviert.

    Dabei hätte so ein Indio in den Anden wohl weit bessere Ideen wie wir die weltweiten Probleme in den Griff kriegen als die Egomanen im Weißen Haus und im Kreml.

    Antworten
    1. Wrightflyer sagt:
      20. August 2017 um 00:04 Uhr

      Ach, äh, Herr Hagenkord:

      Nicht alle Ingenieure sind männlich, übrigens…

      Antworten
    2. Angelika Oetken sagt:
      20. August 2017 um 10:11 Uhr

      “Es ist das ganze System! Das System daß wenige Machtzentralen, ein ausgewählter kleiner Personenkreis, über die ganze Welt herrscht.”
      Sie führen eine relativ verbreitete These an @Whigtflyer. Nur mal angenommen, sie entspricht der Realität: für den Fall müssten diese wenigen Machtzentralen
      a) miteinander sehr klare und verbindliche Absprachen treffen, um gemeinsam über die ganze Welt zu herrschen
      b) Dazu wäre es nötig, den Zugang in diese Kreise sehr exklusiv zu gestalten. D.h. die Reproduktion dieser Kreise sollten die vor allem aus sich selbst heraus betreiben
      c) Und sie müssten dafür sorgen, dass von außen wenig Einblick genommen werden kann. Also weltweit den Informationsfluss und den Zugang zu Wissen kontrollieren
      d) Es wäre für diese wenigen Machtzentralen, die aus kleinen Personenkreisen bestehen eine recht große Schnittmenge gemeinsamer Überzeugungen notwendig und ein ausgefeiltes Regelwerk an impliziten Vorannahmen, inklusive festen Ritualen für die Initiation, aber auch den Ausschluss aus dem Kreis. So wie wir es von holistischen Gruppierungen bzw. holistisch organisierten Gesellschaften kennen.

      Haben Sie eine Idee, wie und wo das für bzw. über diesen ausgewählten kleinen Personenkreis, wie Sie ihn oben nennen, angelegt sein könnte?

      VG
      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

      Antworten
  8. Roswitha Steffens sagt:
    29. August 2017 um 08:46 Uhr

    Wahrheit ist die Stimme die mir sagt was Sache ist. Ich entscheide mich dann dafür und suche nach einer Möglichkeit dieser Stimme Kraft zu verleihen. „Eigentlich“ ist für mich das Zünglein an der Waage, der bewusste Eintritt in das Wissen um die eigene Person. Denn wer ehrlich ist, der entscheidet „eigentlich“ unser ganzes Leben, denn wir stehen davor oder dahinter, um es für uns zu gewinnen. Die Gedankenwelt ersetzt „eigentlich“ mit dem Gewissen, das man ihm durch Worte abringen kann, deren Kraft darin verborgen liegt. „Bullshit“ kennt kein „Eigentlich“, er ignoriert Warnungen, auch die der eigenen Person, konsequent, um seine Überzeugung zu leben, im Glauben sie wäre das Non plus Ultra für eine Welt ohne Rücksicht auf die Verluste, die aus dieser egoistischen Einstellung entstehen.

    Ich glaube wir teilen ein Leben miteinander aus dem viele Vorstellungen resultieren, die wir als gelebte Realitäten wahrnehmen. Daraus ergibt sich die Wirklichkeit in ein Weltbild, das sich uns täglich in kleinen Häppchen präsentiert, die wir medial nicht nur konsumieren sondern austauschen, um sie zu verarbeiten. Mit der ganzen Kraft demokratisch gewählter Rechtsstaatlichkeit können wir uns vor der Schlagkraft schützen, die sich dabei nicht an die Wahrheit hält, sei es im direkten, aber auch im übertragenen Sinn. Hilfe bei dieser täglichen Auseinandersetzung um ein menschenwürdiges Miteinander, das letztendlich aus dem verarbeiteten Wort resultiert ist sein Vorbild, das, das uns Mensch sein lässt, weil es als Gott den ewigen Bund mit Jesus geschlossen hat. Wer glaubt, er könne sich über diesen ewigen Bund erheben und damit das Volk beschließen, der irrt in der Kraft, die aus Gott schöpft, was ihm zugesprochen ist. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger als das „Bullshit“ ist, wer denkt er könne dem Volk Gottes einfach so angehören oder beitreten, ohne die gemeinsame Existenz mit dem Ich zu bezeugen, dessen Recht auf Volkszugehörigkeit in der Kraft des Heiligen Geistes angelegt ist.

    Denken ist was sich der Menschheit annehmen kann, um das Gute aus ihr zu schöpfen ohne dabei das Böse außer Acht zu lassen. Jeder Mensch verfügt über einen Denkapparat, den es gilt so einzusetzen, dass daraus ein gemeinsames Werk entsteht, ein Weltbild, dessen Inhalt von Wahrheit geprägt, in ein menschenwürdiges Miteinander führen kann. Den Weg dieser überaus starken Gemeinschaft, die daraus entstehen kann, den trägt die Geschichte, die sich schreibt, um ihre Würde zu fördern und mit Hilfe der Zeit zu überwinden, was ihrer nicht würdig ist. Jesus trägt das Ich im Bund mit der ewigen Mutter, die das einzige Leben das es aus ihr je geben wird in Gottes Hände legte.

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