Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Papst-Sprache

Veröffentlicht am 12. April 2018

Papst Franziskus hat einen Brief geschrieben, gerichtet an die Bischöfe Chiles. Die Geschichte ist bekannt, es geht um Vorwürfe gegen einen Bischof, er habe einen Missbrauchstäter gedeckt. Und Papst Franziskus decke nun diesen Bischof. Der Papst hatte sich im Januar sehr deutlich geäußert – Verleumdung war das Wort – und musste schnell zurück rudern, auch Kardinal O’Malley, der die Missbrauchskommission im Vatikan leitet, hat sich schnell und differenziert geäußert.

Und jetzt hat sich der Papst wieder geäußert:

„Soweit es mich betrifft, erkenne ich an, und möchte Sie bitten es getreu zu übermitteln, dass ich bei der Beurteilung und Wahrnehmung der Situation schwerwiegende Fehler gemacht habe, insbesondere aufgrund eines Mangels an wahrheitsgemäßen und ausgewogenen Informationen. In diesem Augenblick entschuldige ich mich bei allen, die ich beleidigt habe, und ich hoffe, ich werde es in den kommenden Wochen persönlich bei den Treffen mit Vertretern der befragten Personen persönlich tun können.”

Fehler bekennen: Papst Franziskus, hier beim Kreuzweg am Kolosseum
Fehler bekennen: Papst Franziskus, hier beim Kreuzweg am Kolosseum

Es braucht sicherlich noch Zeit, einsinken zu lassen, was das genau bedeutet. So eine Sprache aus dem Mund eines Papstes, dieses Papstes. Als ich den Bericht gestern gemacht habe, habe ich zuerst meinem Spanisch nicht über den Weg getraut.

Aber einen Eindruck habe ich jetzt schon: Die deutlichen und harten Worte, die er gegenüber anderen verwendet, die ist er auch bereit auf sich selber anzuwenden. Respekt!

Bei Facebook hat jemand unter dem Stück kommentiert, Ehrlichkeit sei die Schwester der Gerechtigkeit. Es gehört geistliche Reife dazu, das so öffentlich und in so einer Rolle auch sagen zu können.

Hoffen wir, dass es für diejenigen, die daran leiden mussten, ein Schritt in die richtige Richtung ist.

 

  • teilen 
  • twittern 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Papstreise, Vatikan
Schlagwörter Barros. Missbrauch, Chile, Papst Franziskus, Papstbrief

16 Kommentare zu “Papst-Sprache”

  1. bernard sagt:
    12. April 2018 um 09:22 Uhr

    Hab mir gestern schon mit – zugegeben – gewisser Bitterkeit gedacht: So eine Entschuldigung hätte auch einem (nachmals) heiligen Papst gut angestanden: Johannes Paul II. …

    Antworten
  2. Carmen Fink sagt:
    12. April 2018 um 10:48 Uhr

    Ich habe es eben schon unter einen anderen Artikel geschrieben, ich Wiederhole mich gerne. Ich verneige mich vor diesen Papst. Nun was es bedeutet Fehler einzugestehen weiß wohl jeder*e von uns aber dies auch in der Öffentlichkeit, als Oberhaupt der katholischen Kirche zu tun ist respektabel und aller Ehren wert.
    Es werden nun Konsequenzen folgen, Rücktritte vielleicht aber was noch wichtiger ist es wird den Betroffenen des Missbrauchs Glauben geschenkt. Zuhören, ich hoffe PF wird es weiterhin tun.
    Respekt PF

    Antworten
  3. Amica sagt:
    12. April 2018 um 11:51 Uhr

    Es braucht aber auch viel Kraft: alles Relevante zu lesen und zu überdenken, dann den richtigen Ton zu finden und jetzt auch persönlich zu den Betroffenen zu gehen.
    Der Papst ist ja auch nicht mehr der Jüngste.

    Liebe ist oft ein echter Kraftakt.
    Der Papst ist echt ein Vorbild.

    Antworten
  4. Beobachter sagt:
    12. April 2018 um 19:40 Uhr

    “… insbesondere aufgrund eines Mangels an wahrheitsgemäßen und ausgewogenen Informationen”

    Eigentlich trifft ihn ja keine Schuld!

    Antworten
    1. Carmen Fink sagt:
      13. April 2018 um 12:39 Uhr

      Ist das einzige was mich ein wenig gestört hat, aber ich denke er wurde Getäuscht von Klerikern in Chile.
      Ein Opfer ist PF allerdings nicht, denn es gab genügend Hinweise z.B. einen Brief eines Opfers aus der Hand von Kardinal Sean O‘Malley, da weiß man natürlich nicht ob PF ihn gelesen hat.

      Wenn sich die Mentalität des Schweigens und Vertuschen nicht ändert wird es PF schwer haben mit seiner Null-Toleranzlinie.
      Es wird sehr schwer sein wieder Vertrauen herzustellen, ich wünsche PF die Kraft die er braucht, dafür bete ich .
      Trotzdem zolle ich ihm meinen Respekt für seine Vergebungsbitte.

      Antworten
  5. HJB sagt:
    14. April 2018 um 19:33 Uhr

    Aus Radio Vatikan Newsletter:
    https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2018-04/deutschland-marx-bedford-strohm-syrien-angriff-kritik.html

    “Kardinal Reinhard Marx hat Verständnis für den Angriff der USA, Frankreich und Großbritannien in Syrien gezeigt, übte zugleich aber auch deutliche Kritik.
    …
    Die Großmächte hätten leider „keinen Weg gefunden, dieses Schlachten, so muss man eigentlich sagen, zu beenden“. Er fügte hinzu: „Giftgas einzusetzen, das ist so entsetzlich und so furchtbar, dass wir eigentlich nur sprachlos sind über eine solche Gewalt. Und dass dann Reaktionen kommen, das kann man verstehen – nur die Lösung für dieses Land und für die Menschen besteht nicht in militärischen Aktionen.“”

    Frage: Woher weiß Kardinal Marx, dass Syrien (sprich: Assad) den Giftgas-Angriff vorgenommen hat?

    Die Kirche sollte sich nicht hinter die offizielle (deutsche) Politik stellen, die übrigens auch keine Beweise hat, zumal berechtigte Zweifel an den Behauptungen des “Westens” bestehen !

    Es ist einfach unerträglich, was hier von offiziellen Stellen geschwätzt wird !

    Unmittelbar bevor die unabhängige Untersuchungskommission in Syrien ihre Arbeit am Samstag aufnehmen will, wird mit Raketen etc. verhindert, dass noch etwas festgestellt werden kann …

    Anbei noch ein Link, der eine wissenschaftliche Analyse mit Stand Mitte dieser Woche enthält:
    https://www.br.de/mediathek/podcast/b5-thema-des-tages/die-interessenlagen-in-syrien-eskaliert-der-konflikt/612350

    Wo liegt nun die Wahrheit ? Ich bahaupte: Kardinal Marx weiß es genauso wenig wie ich.

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      15. April 2018 um 09:48 Uhr

      Geschwätzt wird nicht nur von offiziellen Stellen … . Krieg ist grausam und löst nichts, aber genauso wenig kann man Giftgasangriffe einfach so durchgehen lassen. Und was soll das dann gewesen sein? Eine Inszenierung um eine Legitimation für einen Angriff zu bekommen? Ich bitte Sie!

      Antworten
      1. HJB sagt:
        15. April 2018 um 10:04 Uhr

        Pater Hagenkord, vielleicht war es auch gar kein Giftgasangriff… Ärzte, die die von dem angeblichen Giftgasangriff Betroffenen in der Notaufnahme eines Krankenhauses behandelt haben, sagen aus, keine Spuren eines Giftgasangriffes festgestellt zu haben !
        Einen Link hierzu könnte ich hier zur Verfügung stellen, aber ich wollte eigentlich nicht, dass die weltliche Politik mit einzelnen detaillierten Begründungen etc. hier im Vatikan Blog (und von mir hier eingestellt) einen überdimensionalen Raum einnimmt.

        Antworten
        1. Pater Hagenkord sagt:
          15. April 2018 um 10:27 Uhr

          Ich glaube nicht an diese Verschwörungstheorien, die gerne von denen kommen, die auch sonst gerne mal Lüge Einsetzen, um Keile zwischen Menschen zu treiben.

          Antworten
          1. HJB sagt:
            15. April 2018 um 10:47 Uhr

            Ok, das ist eine eindeutige Aussage.
            Und Trump und Fr. Merkel sowie der EU glauben Sie – im Gegensatz zu Putin ?

            Reine Verschwörungstheorien mag ich auch nicht. Deshalb möchte ich noch einen Link (Vortrag eines seriösen und langjährigen Experten) einstellen: http://www.tele-akademie.de/begleit/video_ta180318.php

          2. Pater Hagenkord sagt:
            15. April 2018 um 11:00 Uhr

            Auf jeden Fall mehr. Nicht immer und in allem, aber ich bin unter anderem überzeugt davon, dass bei uns keine Verschwörung wird geheim bleiben können. Alles kommt ans Licht, allein das gibt den Systen hier bei uns mehr Glaubwürdigkeit.
            Im Übrigen debattiere ich gerne über die gigantischen Fehler und die Verantwortung, die wir hier im Westen für den Wahnsinn im Nahen Osten haben, niemand ist hier unschuldig.

          3. carn sagt:
            15. April 2018 um 12:42 Uhr

            “Im Übrigen debattiere ich gerne über die gigantischen Fehler und die Verantwortung, die wir hier im Westen für den Wahnsinn im Nahen Osten haben, niemand ist hier unschuldig.”

            Beim Umgang mit Assad stellt sich aber schnell die Frage, ob man frühere Fehler nicht wiederholt, zumindest wenn man auf den Sturz von Assad hinarbeitet.

            Denn als ein großer Fehler der letzten 20 Jahre gilt ja der Sturz eines Diktators, gegen den Assad ja vergleichweise “harmlos” ist.

  6. HJB sagt:
    14. April 2018 um 20:09 Uhr

    „Soweit es mich betrifft, erkenne ich an, und möchte Sie bitten es getreu zu übermitteln, dass ich bei der Beurteilung und Wahrnehmung der Situation schwerwiegende Fehler gemacht habe, …”

    Papst Franziskus zeigt eine Größe, die bei manchem Bischof/Kardinal in der Vergangenheit ebenso erforderlich gewesen wäre …

    In aller Demut: Meine Hochachtung, Papst Franziskus!

    Antworten
  7. Rosi Steffens sagt:
    15. April 2018 um 12:18 Uhr

    Zunächst wollte ich diesen Beitrag schon gestern einstellen, war mir dann aber nicht sicher, ob er hierher passt. Nun denke ich, er kann etwas bewirken, denn er richtet sich ganz klar gegen jegliche Art bewaffneter Kriegsführung.

    Die Westmächte greifen in den Syrienkrieg ein. Um die Giftwaffenangriffe des Regimes in Syrien zu unterbinden und die Blockade des Russischen Gesandten im UN-Sicherheitsrat zur Kontrolle der Vorgehen in Syrien zu umgehen.

    Wie hoch ist der Wert des UN-Sicherheitsrates anzusehen, der sich zur Kriegsvermeidung nicht auf seinen einheitlich guten Willen verlassen kann?

    Einzelne Menschen richten Waffen gegen ihre Mitmenschen und fühlen dabei nichts als Zustimmung obwohl die Menschheit gegen Krieg ist und ernsthaft ihren Frieden sucht?

    Wie kann das sein, dass Menschen nicht mehr spüren, dass Macht und Gewalt keine Mittel sind, um legitime Ansprüche an den Raum zu stellen, der sich im Dialog vernünftig zu äußern versucht?

    Wir sehen Bilder, wir hören Berichte, wir nutzen Medien um all die Grausamkeiten dieser Welt irgendwie zu verarbeiten und eine friedliche Zukunft für unsere Kinder daraus zu gestalten. Kinder sind vollkommen unschuldig, wenn sie auf die Welt kommen und ihr gesichertes Leben in die Hände erwachsener Menschen legen, jeder von uns war selbst einmal Kind.

    Diese Sicherheit mit Waffen zu verteidigen oder gar zu erhalten ist unmöglich, denn Sicherheit ist auf den Frieden gebaut, der in dem Herz angelegt ist, das für ihn schlägt. Einzig der Wille mit diesem Herz in einen Dialog zu treten lässt die Worte suchen, die wir im Namen all derer finden müssen, deren Leben wir mit den daraus folgenden Taten in Sicherheit verbringen können.

    Ich stehe auf der Seite, die sich durch den Frieden identifizieren kann und doch bin ich auch Teil der Menschheit, die mit Waffen einen Krieg führt, der mir vollkommen fremd ist, weil ein reiner Geist dazu berufen ist in seinem Namen zu sprechen und mit einer Stimme zu kämpfen, die er als Mensch zu verantworten hat.

    Diesen Kampf um die eigene Stimme, den wünsche ich mir von all den Politikern die in Kriegs- und Krisengebieten barbarisch herrschen und die Welt damit noch heute bestimmen wollen indem sie eine Macht ausüben, die dem wahren Leben nicht Stand halten kann, weil darin jede einzelne Person ihre Verantwortung selbst übernimmt und nicht eine Person diese Verantwortung auf dem Rücken der Völker austragen kann.

    Antworten
  8. HJB sagt:
    15. April 2018 um 17:18 Uhr

    Wir kommen der Wahrheit – mit der Sichtweise der unmittelbaren Beobachter – wieder ein Stück näher:

    https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2018-04/aleppo-bischof-krieg-stellvertreterkrieg-russland-usa.html

    Pater Hagenkord, vielen Dank für die heutige Diskussion und Ihren Newsletter !

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      15. April 2018 um 18:01 Uhr

      Gerne!

      Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2023