
Es gibt einen Papst, der einfach lebt, der einfach spricht, der vieles nicht nutzt, was mit Hof und Pracht in Verbindung gebracht wird. Und einen Papst, der sehr klare Ansichten darüber hat, wie ein Bischof sein muss: Keine Prinzen-Psychologie.
Und wir haben mit einem deutschen Bischof zu tun, dem alles mögliche vorgeworfen wird, was diametral dem, wofür Franziskus steht, entgegensteht. Mit seiner Fahrt nach Rom hat Bischof Tebartz-van Elst medial den Vergleich mit dem Papst geradezu eingeladen.
Nun stellt sich die Frage, warum der Papst nicht strenger und klarer gehandelt hat. Oder besser: Nicht die Frage stellt sich, sondern sie wird mir gestellt, in Interviews, im Fernsehen, immer und immer wieder.
Der Papst enttäusche, so höre ich. Alles nur Worte, höre ich. Wenn er es Ernst meine, dann hätte er das auch umsetzen müssen. Die Enttäuschung und die Wut und der Zorn sind groß, und das gepaart mit den Erwartungen, die an diesen Papst gerichtet werden, weil er so ist wie er ist, das schafft Enttäuschung.
Psychologen nennen das eine kognitive Dissonanz, zwei Dinge passen da im Kopf nicht zueinander.
In meinen bisherigen Kommentaren bis hin zu diversen Radio- und Fernsehinterviews habe ich immer betont, wie sehr der Papst das Verfahren schätzt. Nach der Lektüre der Masse an eMails an das Radio möchte ich noch hinzufügen, dass das, was der Papst macht, eigentlich direkt aus den Regieanweisungen der Reformwünsche stammt: Weg vom Zentralismus, hin zu einer mehr föderalen Kirche, hin zu mehr Verantwortung vor Ort. Da kann man noch viel besser machen, aber es ist schon einmal ein Schritt.
Wenn wir das wirklich wollen, synodaler werden und vor Ort Dinge untersuchen, dann müssen wir damit leben, dass Dinge nicht sofort vom charismatischen starken Mann in Rom entschieden werden. Ich will auf keinen Fall den Frust und den Zorn herunter spielen, aber trotzdem gilt auch hier, dass ein Urteil oder eine Entscheidung nur dann wirklich tragfähig ist, wenn sie auf Fakten gegründet sind.
Dieser Papst verrät nicht das, wofür er steht. Auch wenn es auf dem Bildschirm im ersten Blick so aussieht. Aber er ist kein Prophet in dem Sinne, dass er sein Leben als Modell für das Leben anderer gestaltet. Wir sollen nicht nachmachen, was er tut, sondern aus den gleichen Quellen leben, aus der Begegnung mit Gott, dem Gebet, der Barmherzigkeit. Das kann man nicht per einstweiliger Verfügung durchsetzen, das geht nur im Alltag. Wie jetzt. Auch wenn es weh tut.
Es sollte selbst den anscheinend dauergefrusteten Mitkatholiken einsehbar und verständlich sein, dass der Papst nicht einfach irgendwas entscheidet, so lange die Untersuchungskommission ihre Arbeit nicht abgeschlossen hat und dargelegt werden kann, ob überhaupt Verschwendung, was uns zwar eingehämmert wurde durch die Medien, aber nicht unbedingt stimmen muss, vorliegt und in welchem Ausmaße und vor allem von WEM zu verantworten.
Wem das nicht einleuchtet, der hat vielleicht eher ein Problem mit sich selber als mit dem Papst.
Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, Gläubige, die mit Glauben und Kirche in ihrem Bistum ringen, als „dauergefrustet“ zu bezeichnen.
Gut, wenn wir ab sofort mehr auf Ortskirchenebene entscheiden solle, dann hat aber auch NIEMAND in Rom und außerhalb Roms das Recht, die „Freiburger Handreichung“ zu kritisieren oder zu behaupten, diese hätte keine Rechtsverbindlichkeit.
Nach dem hier favorisierten Prinzip müsste diese Handreichung auf dem Gebiet des Erzbistums Freiburg sehr wohl Rechtsgültigkeit haben. Alles andere wäre reine Willkür und nicht vermittelbar.
Entweder oder!
Entweder immer synodales Prinzip oder immer Zentralismus.
Warum denn gleich in eine Ideologisierung abgleiten? Es gibt Fragen, die betreffen die ganze Kirche, und Fragen, die nur Limburg oder die deutsche Kirche betreffen. Ein Entweder – Oder ergibt sich daraus noch längst nicht.
Ich kann mit dem Verfahren sehr gut leben, allerdings habe ich zwei Anmerkungen:
Mir missfällt die Neigung aller „Parteien“ in Deutschland, die Angelegenheit zu einem Kampf zwischen Konservativen und Progressiven zu machen (eine deutsche „Partei“, Erzbischof Müller hat diese Auffassung offenbar mit nach Rom genommen, wahrscheinlich auch Kardinal Meißner). Und gleichzeitig fehlt mir in der Presseerklärung irgend ein Hinweis darauf, dass -unabhängig von konkreten Verschuldenstatbeständen, die ja jetzt geprüft werden- man nicht nur von den Medien genervt ist und sich auch nicht danach richten möchte, wieviele Unterschriften gegen einen Bischof gesammelt werden, sondern, dass man auch über den Kommunikationsstil des Bischofs und seinem Hang zum Luxus enttäuscht ist. Ich denke, dass dies keine Vorverurteilung ist, denn dies sind alles keine Gründe zurückzutreten, aber es würde den Fokus auf das Eigentliche richten.
Was soll man dazu sagen, nichts kann man mehr sagen. Auf der einen Seite steht Unwahrheit, Verschwendung und was weiss ich noch, auf der anderen Seite beschimpfen sich am Niederrhein die Katholiken gegenseitig. Da fragt man sich ob Kirche noch Lohnenswert ist. Und Lieber P. Hagenkord ich stimme Ihnen ganz und gar nicht zu das man bei Papst Franziskus nicht weiss wofür er steht und wofür auch sein Vorgänger stand. Nämlich für Jesus, doch wird das nicht verstanden, so wie es auch schon vor 2000 Jahren nicht verstanden wurde.
Lieber Pater Hagencord: Bin völlig dacor mit Ihrem Artikel! Für mich ist es eine heftige und auch längst notwendige Krise für die kath. Kirche und ihre Gläubigen. Seit einigen Tagen passt das tägliche Wort Gottes sehr passgenau zu den aktuellen Ereignissen. So auch heute: Lukas 12:49-53. Uns bleibt zu wünschen, dass wir aus dieser Krise auch reifer herauskommen. Ich bin da ganz zuversichtlich.
Ich frage mich, warum der Papst keinen Administrator für das Bistum Limburg ernannt hat.
Der Generalvikar hat doch nicht dieselben Vollmachten wie ein Administrator. „Irgendwo“ im Internet habe ich gelesen, dass kirchenrechtlch dann derzeit der Papst zusätzlich auch noch Bischof von Limburg sei.
Außerdem ist der neue Generalvikar, der nun gut zwei Monate früher nach Limburg beordert worden ist, Stadtdekan und Gemeindepfarrer und muss nun seine Stelle in Wiesbaden quasi über Nacht verlassen.
Außerdem habe ich gelesen, er sei sowieso zur Zeit auf einer Wallfahrt im Ausland.
Ich betone, dass ich nicht ärgerlich auf Papst Franziskus bin, dafür habe ich ihn viel zu gern, ich wundere mich nur.
Was die Planung angeht wundere ich mich auch, das Domkapitel scheint mir gar nicht kontaktiert worden zu sein (laut Pressekonferenz gestern), auch der Bischof selbst hat den Kontakt nicht gesucht, der künftige Vikar ist auf Pilgerreise, die Dekrete liegen im Bistum, das alles aus der Presse erfährt auch nicht vor…; es sieht ein bißchen so aus, als sei man entweder kopflos im Vatikan oder strafe das Bistum mit Nichtachtung. Hat mit dem Papst natürlich nichts zu tun, das ist nicht seine Aufgabe, aber vielleicht hat man in den Abteilungen unter ihm gewisse Ressentiments…
Da habe ich mich auch gefragt weshalb kein Administrator. Vor allem habe ich noch gelesen das dieser Generalvikar eingesetzt wurde von TvE müsste man da nicht denken das es fast so weiter geht wie bisher. Wäre nicht ein Aussenstehender des Bistums nicht sinnvoller gewesen, der unbefangener an die Sache ran geht.
Ich nehme an, weil der Bischof einverstanden war. Wenn der Bischof aufgefordert worden wäre, zurückzutreten oder das Bistum für eine Weile zu verlassen und er hätte dies verweigert, dann hätte es den Administrator gegeben, denn damit verliert ein Bischof alle Rechte.
Das sehe ich genauso, dass ein Außenstehender die bessere Wahl gewesen wäre.
Ganz einfach. Einen Administrator gibt es nur während einer Sedisvakanz, also wenn – aus welchen Gründen auch immer – kein Diözesanbischof da ist. TvE ist aber nach wie vor Diözesanbischof von Limburg, auch wenn er im Moment von der Pflicht, seinen Wohnsitz innerhalb seiner Diözese zu haben (CIC Can.395), entbunden ist.
Nicht ganz. Es gibt auch einen Administrator plena sedie, also bei besetztem Bischofsstuhl. Aber das sind technische Einzelheiten, die hier nicht zutreffen.
Ich weiß, es off topic, aber das interessiert mich jetzt:
Unter welchen Umständen kann es so einen „Administrator plena sedie“ geben?
Und wenn wir schon bei „off topic“ sind: Was ist eigentlich mit dem radiovaticana-Service „Frag den Pater“ los? Keine Änderung mehr seit zweieinhalb Jahren! Stellt keiner mehr Fragen, oder hat man das Ganze überhaupt eingestellt? Wenn ja, warum entfernt man es nicht einfach von der ‚Radio-Vatikan-Seite?
Die Frage- Sendung gibt es seit einigen Jahren nicht mehr, deswegen auch die Rubrik nicht. Leider stellt es sich als schwierig heraus, den Link zu löschen. Aber ich bleibe da am Ball.
Meines Wissens nach gibt es kirchenrechtlich in einem solchen Ausnahmefall einen Administrator einzusetzen, ein Generalvikar hat ja keine bischöflichen Vollmachten.
Dann frage ich mich aber ob es nicht sinnvoller wäre einen mit mehr Rechten einzusetzen. Na ja wir werden sehen wie die Sache noch weitergeht.
Meiner Meinung nach wäre das wirklich sinnvoller gewesen.
Pater Hagenkord, ich habe da eine Frage. Sie haben gestern schon von Zorn auf den Papst gesprochen. Sie reden von Enttäuschung, sie würden immer wieder gefragt. Von wenn denn genau, von Journalist, von Bürgern? Ich habe soviele Kommentare gelesen und gehört, doch ich finde die meisten berichten sehr positiv über diese vorläufige Entscheidung des Papstes.
Ich bin nicht enttäuscht und bin sicher diese Ruhe wird allen gut tun.
Umfragen in Limburg, eMails an unsere Redaktion, Anrufe, all das zeigt eine gehörige Portion Zorn. Und natürlich die überdurchschnittlichen Austrittszahlen. Das meine ich, wenn ich Zorn und Frust anspreche.
Wie verehrte Mitblogger an verschiedensten Stellen dargelegt haben, sind die Austrittszahlen im Bistum Limburg nicht so gestiegen, wie manche Pressemeldungen das suggerieren wollen.
Aber wenn der Spiegel es einmal in die Welt gesetzt hat, dann muß es eben stimmen. Was interessieren dann schon Fakten?
Mich interessieren da weniger die Zahlen als mehr die Briefe und eMails derer, die das dann auch tun.
Frust und Zorn kann ja sein. Aber als was verstehe ich mich als Katholikin, die ich der röm.-kath. Kirche angehöre? Als Steuerzahlerin, Karteileiche oder als Mitglied und Teil der Kirche Christi? Ich bin vor 16 Jahren aus voller Überzeugung in die kath. Kirche konvertiert. Hatte da einen langen Weg hinter mir. Aber ich sehe nicht ein, dass ich mich von Christus entferne, weder als röm-kath. Kirchenmitglied noch als gläubige Christin, nur weil die Kirche gerade durch schwere Fahrwasser durch muss.
Ich sehe hier in dieser Situation eine historische Wegscheide für die kath. Kirche in Deutschland. Das Verhalten der Bischöfe wird viel dazu beitragen, bei den Katholiken die Wunden zu heilen. Gespräche auch mit den „einfachen“ Gläubigen und das sie Ernstnehmen ist jetzt wichtig. Viele könnten glaube ich, wichtige Anregungen geben, die auch in der DBK beraten werden sollten, gerade was die Verwendung der vorhandenen Rücklagen mit Augenmaß angeht.
Ich finde die Entscheidung von Papst Franziskus sehr weise und salomonisch und eigentlich auch eine Aufforderung an alle Seiten, ihre eigenen Positionen doch mal zu überdenken und sich aus den Sackgassen wieder herauszubewegen. Wie sollen wir Christen sein, wenn wir nur aufeinander einschlagen?
Wenn der Papst in anderem Zusammenhang sagt: „Wer bin ich, daß ich ihn verurteile?“, dann wird Beifall geklatscht und der Papst hoch gelobt.
Wenn der Papst bei Bischof Tebartz-van Elst sagt: „Wer bin ich, daß ich ihn verurteile?“, dann fangen die gleichen Leute, die vorher geklatscht haben, an zu murren.
Es ist schon nicht so einfach mit der Barmherzigkeit.
Sie wird immer nur dann gelobt, wenn sie in das eigene Denkschema passt.
Sie meinen, weil der Papst gesagt hat, dass er praktizierende Homosexuelle, die ehrlich Gott suchen, nicht verurteilt, soll er auch Bischöfe, denen ein Fehlverhalten nachgewiesen wird, nicht mehr sanktionieren, also die kirchliche Leitungsgewalt aufgeben ?
Bisher ist dem Bischof um den es hier geht noch gar kein Fehlverhalten nachgewiesen worden, sondern allenfalls vorgeworfen worden.
Ist sicher nicht so gemeint. Wenn durch die Arbeit der Untersuchungskommission ein Fehlverhalten tatsächlich NACHGEWIESEN wird, werden schon Sanktionen folgen. Aber erst dann
Ja, was soll ich dazu sagen, lieber P. Hagenkord?
Mittlerweile hat die Goldene Badewanne auch mich und die Meinen hinter den sieben Bergen erreicht. Was soll ich sagen zu den Vorwürfen, „dass der Papst den verschwenderischen Bischof nicht eingekerkert oder ins Exil geschickt hat“; tja, die Kirche lebt nun einmal nicht mehr im Mittelalter, wie ihr viele immer noch unterstellen.
Alle anderen Erklärungsversuche sind ein Kampf gegen Windmühlen. Ich habe aufgegeben. Zu den zornigen Leuten in Limburg kann man nur sagen“…wenn Ihr nur halb so viel gebetet als geredet hättet….“
Elisabeth, Sie treffen den Nagel auf den Kopf, wenngleich ich glaube, dass das Gebet, die Anbetung generell zu kurz kommt, bzw. der Glaube und das Vertrauen in das Gebet und dessen Macht…“nur“ der Schein von Frömmigkeit gewahrt wird, aber ansonsten der Mensch sich doch auf sich selber verlässt…oder eben auf die Rücklagenvon ihm angehäuften finanziellen Rücklagen. Dies ist sicherlich auch ein Grund, das alles aus dem Ruder zu laufen scheint und in angeordnete Bahnen geht.
Was soll „ich“ sagen:“Wachet und betet….“
…soll natürlich „ungeordnete Bahnen“ heißen.
Und doch: auch über diesem Chaos schwebt der Geist Gottes des Herrn, der alles so ordnet wie es Ihm gefällt, darin wir eben lernen sollten, dass Er weiter sieht wie der Mensch und somit wir auch in der Versuchung stehen, dass uns Gottes Wirken aufgrund unserer Kurzsichtigkeit/Blindheit/Verblendung im ersten und zweiten Augenblick mißfällt und wir uns sogar dagegen aufbegehren.
„Ereifert ihr euch, so sündigt nicht, bedenkt es auf eurem Lager und werdet stille….“
Nachvollziehen kann ich die Aufregung einiger Mitchristen/katholischer Christen nicht. Ein Papst/unser Papst entscheidet nach Rücksprache mit wichtigen deutschen Katholiken und dem Verursacher/Medienopfer einen Untersuchungsbericht abzuwarten, dem Verursacher/Medienopfer eine Auszeit zu gewähren. So entscheidet jeder gute Dienstherr, vorher zu „kündigen“ ist Willkür. Insgesamt geht es mir wie den meisten Bloggern, ich habe überwiegend positive Kommentare gelesen. In dem Augenblick wo eine Entscheidung nicht so ausfällt, wie einige von uns es gern hätten sollten sie genau abwägen, sachlich abwägen warum die Entscheidung so und nicht anders gefällt wurde. Insgesamt hat Franziskus so gehandelt wie er in den letzten Monaten gesprochen hat. Alles andere hätte mich überrascht. Die Frage ob es nun eine mehr synodale oder mehr zentrierte Kirche geben wird, entscheidet sich in den nächsten Jahren. Da „achter Gremium“ ist ein Schritt in die mehr synodale Richtung. Rom wurde nicht an einem Tag gebaut, also kann man es auch nicht an einem Tag „abbauen“. Richtschnur für alles sollte aber unser Glaube sein.
@ crisma
ich stimme Ihnen zu.
die Badewanne ist von 15.000 auf 3000 gefallen, hat die unsere übrigens auch gekostet. Bei Austritten muß man genau hinsehen. Wir haben ein Christentum das durch Tradition geprägt wurde, getauft wurden viele, viele suchen einen Grund um aus dieser Kirche, in der sie nur noch Tradition sehen, auszutreten.
Bei dem Interwiev des Domkapitel kam es mir allerdings hoch.
Jeder Bischof, der in diese Schlangegrube muss und nicht diesen Kreisen angehört wird scheitern.
Einen echten Neuanfang kann es in Limburg nur geben, wenn die ganze Führungsspitze ausgetauscht wird.
Oder eben, wie ich an anderer Stelle schon schrieb, das kleine Bistum auflösen und auf ein oder mehrere Nachbarbistümer aufteilen bzw. angliedern.
Mir tut der neue Generalvikar leid. Erstens muss er seine Arbeit in Wiesbaden überstürzt beenden, als Stadtdekan und Gemeindepfarrer hätte er den erst zum 1. Januar geplanten Wechsel vorbereiten müssen.
Zweitens kommt er in ein total zerstrittenes Bistum und soll dort für so etwas wie Normalität sorgen, ohne dass man ihm bisher gesagt hat, welche Kompetenzen er tatsächlich hat, denn als Generalvikar kann er den Bischof nicht in allen Belangen „ersetzen“.
Und wenn es stimmen sollte, dass kirchenrechtlich jetzt Papst Franziskus Bischof von Limburg ist, wie soll sich denn der Generalvikar mit dem Papst abstimmen?
http://www.welt.de/politik/deutschland/article121230084/Warum-der-Vatikan-dieses-Foto-nicht-zeigen-wollte.html
Was und insbesondere wer steckt hinter diesem Intrigenspiel. Ein dubioses „Internetportal“ lanciert Fotos an die Öffentlichkeit und der L’Osservatore Romano zieht nach.
Das sieht ganz nach Intrigenwirtschaft aus. Soll etwa so Vertrauen geschaffen werden?
Das schadet dem Bischof und der Kirche. Damit kommt die ganze Geschichte nicht aus den Schlagzeilen.
Ich habe das fragliche Bild gestern schon auf kath.net gesehen.
Da das bild vom Fotografen des Osservatore Romano gemacht worden ist, frage ich mich, wie es gegen den Willen des Papstes nach Limburg und zum Betreiber des privaten Internetportals kath.net gekommen ist.
Jedenfalls vermittelt das bild tatsächlich eine harmonische Gesprächsatmosphäre.
Wie kann ein Bild, wo alle Beteiligten wissen das sie fotografiert werden, recht freundlich bitte, für so eine Unruhe sorgen. Langsam wird es wirklich lächerlich und zur Posse. Kath.net mischt da ordentlich mit. Es ist nicht zu fassen.
@Carmen Fink, Sie haben es auf den Punkt gebracht. Dem Himmel sei Dank ich lese „Kath.net“ nicht, die „Welt“ allerdings auch nicht. Und so bleibt mir einiges, wenn auch nicht alles erspart, so in diesem „Skandal“ als die gesamte, scheinbar seriöse Presse, den Boden des Seriösen verließ.
Warum ist das Bild fraglich? Habt Ihr ein Schubladenbild, wie so ein Gespräch geführt werden sollte?
Schubladenbilder die von den Medien egal von welcher Seite für die eigenen Zwecke „missbraucht“ wird. Eine Medienwelt in der alles gegeneinander ausgespielt wird.
@Liebe Silvia Brückner, Sie wissen das ich Sie schätze, aber ich hoffe doch sehr das unser Papst TvE freundlich und mit seinem wunderbaren Lächeln, empfangen hat, ihm zugehört hat. Die Entscheidung des Papstes bleibt die Richtige. Allerdings frage auch ich mich – zusammen mit Teilen des Klerus – wie solche Summen an den Kontrollgremien „vorbei „ gehen konnten. Dem Link, der hier zu dem Foto veröffentlicht wurde folgend, habe ich zum ersten Mal einen Blick auf das „Streit-Objekt“ geworfen. Es ist ein gelungenes Stück moderner Architektur, aber ich hätte, wenn es denn meine Kirchensteuern gewesen wären, sie anders ausgegeben. Aber da sind wir bei einer grundsätzlichen Frage, die nach einer Veränderung in der Kirche (auch im Staat). Ich bin und das wissen Sie für den synodalen Weg, aber es wird dauern, länger dauern. Umkehrbar ist der Weg nicht mehr….
Liebe Chrisma, ich bin in Kirchenfragen nicht so ausbalanciert wie Sie, wahrscheinlich auch kritischer.
Die Vorgänge im Bistum Limburg interessieren mich auch deswegen, weil ich in diesem bistum geboren bin und meine verstorbene Mutter immer sehr stolz auf ihr Heimatbistum war, das bis einschließlich Bischof Kamphaus immer hervorragende Bischöfe hatte.
Die jetzigen Zustände wären früher in Limburg undenkbar gewesen.
Bin vielleicht etwas spät dran mit der Antwort. Ich bin der selben Meinung, daß es eine recht gelungene moderne Architektur ist, in die historisches ( Fachwerk ) integriert ist. Der eigentliche Wohnbereich des Bischofs ist ja wirklich nur ein kleiner Teil des Komplexes, der ja sogar ein Kloster enthält. Ist das wirklich Protz und Prunk? Papst Franziskus lässt keine Gelegenheit aus, die Armut zu predigen. Er ebnet damit in meinen Augen erst den Weg für solche Diskussionen, die hier in einer Hetzjagd gegen den Bischof mündeten. Sind nicht über Jahrhunderte Kunstgeschichte und Kirchengeschichte untrennbar miteinander Verbunden? Gäbe es die großen, erhebenden Sakralbauten der Stilepochen ohne Kirche nicht? Ist die Wieskirche Prunk und Protz? Oder Diessen am Ammersee oder St. Michael (SJ!) in München oder Waldsassen und anderes. Mein Albtraum, daß es eines Tages anrüchig sein wird, einen feierlichen Gottesdienst in einer der genannten Gotteshäuser ( mit Weihrauch und Mozartmesse ) zu feiern, diese zu Museen degradiert werden und Gottesdienste in einfachen Hallen gefeiert werden.
Eine feierliche Messe zu bestimmten Anlässen wird wohl auch in Zukunft möglich sein, das fällt sicher nicht unter die Armutsdiskussion, hoffe ich. Es müsste dann auch mal geklärt werden, was der Papst genau unter „Armer Kirche“ versteht.
Moderne Architektur hin und her, ich bin mir nicht sicher ob man sich mit noch so großen Bauten, Sakralbauten, Flughafen oder Bahn oder sonstigen einen Vorteil im Himmel schafft oder erkauft. Hat man schon mal in Babel versucht und ist Misslungen. Gott braucht keine Gebäude.
Auf der einen Seite fehlt das Geld für Renovierungen, werden Kirchen geschlossen, abgerissen, verkauft und umgebaut. Auf der anderen Seite werden überdimensionale Bauten geschaffen, ob das noch realistisch ist, fragt man sich schon.
@Lieber Herzbua zuerst denke ich, dass die Albträume sicher Albträume bleiben. Es gibt viele Beispiele, dass wir schon noch imstande sind unsere Kirchen sinnvoll zu nutzen. Ich lebe im Rheinland, es hat auch bei uns viele wunderschöne alte Kirchen. Ihr Bayern habt’s sicher mehr. So finden bei uns der Stadt in einer Barock-Kirche alle vier Wochen festliche Hochämter mit Chor und Orchester statt. Alles was durch uns in der Vergangenheit gebaut wurde, diente und dient der höheren Ehre Gottes und das soll auch so bleiben. Ich denke nicht, dass Franziskus mit seiner vorgelebten Schlichtheit dazu beiträgt die Diskussion über die reiche deutsche Kirche zu forcieren. Damit hat schon Papst Benedikt 16 em in seiner Freiburger Rede den Anstoß geliefert. Es ist wichtig darüber nachzudenken. Aber bestimmt nicht in der populistischen Art wie es gerade in den Medien geschieht. Die Kirche war in ihrer Geschichte immer ein „großer Bauherr“ und sollte es auch bleiben. Moderne Kirchen sollen entstehen und sollten nicht mit Zweckbauten verglichen werden. Architektur hat eben zwei Gesichter Kunst und Zweck. Aber bei allem sollten wir bedenken, dass wir die „Neu-Bauten“ voll kriegen“ und dazu bedarf es meiner Meinung nach, dass wir uns auf die Schönheit unseres Glaubens konzentrieren und darüber nachdenken und diskutieren wie wir verkrustete Strukturen aufbrechen können. Dies alles geschrieben mit guten Grüßen in unser wunderschönes Bayernland…..
…Herzbua: Sind aber solche Kirchen nicht irgendwie- und wo zu Museen bereits geworden, zu Touristenatraktionen für die ganze Welt? „Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht….“
Wo gibt es das z.B. bei den Juden, Muslime……, darin in deren „Tempel“ Touristen und sonstige Neugierige herum laufen und somit diesen Frieden stören? Geht es nicht darum, dass wir uns daran erinnern sollen, für wen und für was jene Gebetsstätten allein errichtet wurden?
Was soll ich dazu sagen, wenn solche Stätten für andere Zwecke m.E. mißbraucht werden? Ich denke, dass solche Doppelfunktionen von Gotteshäuser dem Herrn wohl nicht so gefallen wie vielleicht Ihnen. Das wäre wahrhaft ein Alptraum.
Wie in den Boulevardblättern „Bild der Frau“ oder so erinnert mich an diverse Königshäuser und hat mit normaler Pressearbeit nichts mehr zu tun. Ich lese Kath net nicht aber als Katholische online seite sollte man eigentlich unterscheiden können zwischen gutem Journalismus. Solche eine Berichterstattung ist bestimmt nicht förderlich eher noch mehr trennend zwischen den einzelnen Positionen. Auf solche Seiten folgt von der sogenannten normalen Presse sicher wieder ein Bericht dagegen der zu neuen Spekulationen anregt. Ich finde das alles nur noch absolut peinlich. Irgendwie habe ich das Gefühl man liebt es zu spekulieren.
OFFENHEIT IST DAS GEBOT DER STUNDE!
Welche Verbindungen bestehen zwischen Radio Vatikan und „kath.net“?
kath-net ist eine private Initiative, Radio Vatikan der offizielle Sender des Vatikan. Es gibt keine personellen oder sonstigen Überschneidungen. Warum fragen Sie?
Ich liebe Kath. net, nur weil dies ein private Aktion ist muss sie ja nicht schlecht sein. Auf keiner anderen Seite wurde so für 1-von-uns.de geworben.
offizielle Seiten sind so langweilig und versuchen sich vor klaren Aussagen zu drücken. Radio Vatikan nehme ich ausdrücklich aus.
Wir sind Kirche hat sich auf ihrer Internetseite für die Gewissensfreiheit der Abtreibung ausgesprochen- da kann man erkennen- schlimmer gehts nimmer.