Ein in unter normalen Umständen sehr merkwürdig aussehenden Stoffstücken gehüllter Held rauscht heran, leidet, kämpft und besiegt den Bösen. Er oder sie erfüllt den Traum, dass das Schlechte, dass das was uns bedroht, ein für alle Mal mit einem Machtgestus, einem Sieg, weggeht. Verschwindet. Vernichtet wird. Dass das Gute siegt. Dass die Macht des Guten sich in einer Person zeigt.
Und dann auch verehrt wird, als Star, als Held, als – schwieriges Wort hier – Erlöser. Aber genau das sehen wir im Kino und leider sehen wir das auch in der Politik: Menschen die mit Macht agieren, die als „ich trete gegen die bösen Mächte an“ auftreten, die verehrt und gewählt werden.
Die Macht des Guten
Neulich gab es eine kleine private Audienz des Papstes. Versammelt waren alle diejenigen, welche während der Kinderschutz-Konferenz im Februar die Hintergrundarbeit gemacht hatten: Übersetzer, Orga-Leute, all die versteckten Dienste, die man nicht sieht und die auch nie in der Öffentlichkeit neben dem Papst stehen. Ohne die aber nichts geht.
Und zum Abschluss erklärte Papst Franziskus uns das Bild, das dort im Saal in der Casa Santa Marta hängt, eine Kopie der „Maria Knotenlöserin“ aus der Kirche Sankt Peter am Perlachberg, Augsburg (das Original hat der Papst nie gesehen, eine witzige Geschichte). Es zeigt Maria, die wie er Name sagt eine sehr komplexe Situation dadurch löst, dass sie sich der Knoten annimmt. Das ist natürlich ein Zitat der Geschichte um den Gordischen Knoten: Alexander der Große hatte einfach zum Schwert gegriffen, um den zu „lösen“. Typ Superheld.
Maria ist kein Superheld
Maria auf dem Gemälde aber zeigt Geduld. Und wer schon mal versucht hat, ein in sich verknotetes Wollknäul zu lösen, weiß was das bedeutet. Da ist man gerne mal versucht, fluchend zur Schere zu greifen.
Die Metapher ist natürlich wunderbar auch für die Religion. In der es eben nicht den Superhelden gibt, der alles löst. Nicht die Machthandlung, die alles schafft. Nicht denjenigen oder diejenige, die schon durch ihre Kleidung zeigen, dass sie nicht sind wie wir, uns aber retten. All das gibt es nicht. Und diese Botschaft verbreitet sich auch, Papst Franziskus hatte noch als Pater das Bild nach Argentinien exportiert (nicht das Original, eine Kopie, also vielmehr die Idee dahinter). Und seitem verbreitet es sich weiter.
Schlechtes Bild, gute Geschichte
Damit das Gute siegt, braucht es Geduld, nicht Macht. Das ist die Botschaft des Bildes. Papst Franziskus hat es uns mit sehr viel Wohlwollen erklärt, man konnte sehen wie wichtig ihm die Botschaft ist. Die Botschaft, nicht das Bild, das nannte er „barocco barbaro“, das brauche ich hier nicht zu übersetzen. Er sagt das mit einem Augenzwinkern, wie immer bei solchen Sachen, aber die Botschaft ist klar: die Geschichte hinter dem Bild ist wichtig.
All die Sehnsucht nach dem starken Mann, dem Helden, auf den alle Sehnsucht projiziert wird, bringt uns religiös auf den Holzweg. Unser „Held“ geht den Weg des Kreuzes, den wir in der kommenden Woche feiern und erinnern. Nicht den Weg der Macht, wie wir sie kennen.
Christsein heißt ausgehen von seiner eigenen Schwachheit, so hat er der Papst in seinem Schreiben Gaudete et Exsultate beschrieben. Nicht von der Stärke. Er benutzt Metaphern vom Kampf, das ist richtig, aber es ist nicht der eine alles entscheidende Kampf der Superhelden, sondern tatsächlich eher der Kampf gegen die Knoten. Im Pastoral-Sprech nennt man das dann „ein Ringen“.
Christein ohne Spezialfähigkeiten
Hier wird dann das Sprechen vom Teufel, das der Papst immer wieder einfügt, für unsere Ohren gefährlich. Es geht eben nicht für den Stellvertreter-Bösen, den es ein-für-allemal in unserem Leben zu besiegen gilt.
Mir gefällt das Bild der Knotenlöserin. Weil es Christsein im Alltag zeigt, ein Christsein das jeder kann. Ein Christsein das nicht nur Glaubens-Helden sondern jeder Getaufte kann, weil es um Geduld geht, nicht um besondere geistliche Fähigkeiten.
Natürlich ist es ein mühsames Bild, dauernd Knoten lösen zu müssen. Aber es ist auch gut zu wissen, dass das geht. Und in diesem Sinn ist es sehr hoffnungsvoll. Und in diesem Sinn können wir gut in die Karwoche gehen: Unser Held ist anders als die auf der Kinoleinwand. Unser Held ist einer, dem wir im Alltag nachfolgen können. Ohne Sonderwelten. Ohne Sonderfähigkeiten. Ganz einfach christlich.
Zu Geduld fiel mir gestern wärend der Matthäuspasion dieses ein, zumal ich PF Predigt morgens zugehört habe.
Hohepiester: „Antwortest du nichts zu dem, das diese wider dich zeugen?“
Aber Jesus schwieg still.
Mein Jesus schweigt
Zu falschen Lügen stille,
Um uns damit zu zeigen,
Dass sein Erbarmen voller Wille
Vor uns zum Leiden sei geneigt,
Und dass wir dergleichen Pein
Ihm sollen ähnlich sein
Und in Vervolgung stille schweigen.
Geduld!
Wenn mich falsche Zungen stechen.
Leid ich wieder meine Schuld
Schimpf und Spott
Ei, so mag der liebe Gott
Meines Herzen Unschuld rächen.
Ich mag das Bild der Knotenlöserin auch, erst durch PF ist es in mein Bewusstsein getreten. Ich habe viel gelernt durch ihn.
Und ganz ehrlich er ist mein „Held“.
„Mein Jesus schweigt
Zu falschen Lügen stille,
…
Geduld!
Wenn mich falsche Zungen stechen.“
Ja, liebe Carmen Fink, das passt perfekt, sowohl in die Karwoche als auch zur Knotenlöserin.
Ja, und auch ich habe viel gelernt und kennen gelernt von und durch Papa Francesco und ich sehe jeden Tag nach, was es von ihm zu lesen bzw. zu hören gibt. Von einem Menschen zu lernen, selbst wenn es sich um eine Art Fernstudium handelt, verstehe ich als etwas sehr Konstruktives.
Doch zurück zur Geduld und zur Knotenlöserin. Still und langmütig ist sie, die Geduld, doch gleichermaßen Kämpferisch und fest, v.a. wenn sie aus guten Quellen schöpft, die nicht versiegen.
Bild und Idee von der Knotenlöserin habe ich wohl kurz nach der Papstwahl 2013 kennen gelernt und zunächst irritierte sie mich, ohne dass ich den Grund dafür hätte nennen können. Mittlerweile kenne ich ihn natürlich gut, nenne ihn jedoch nicht, das tut hir nichts zur Sache.
Jedenfalls habe ich mich mit der Knotenlöserin sehr angefreundet und wende mich oft an sie um Unterstützung.
Und Knoten zu lösen gibt es mehr als genug, hier geht die Arbeit nicht aus. Es ist eine stille und langwierige Arbeit, ohne Lärm und Gewalt. Doch die oft von mir selbst fabrizierten Knoten und Knäul vertraue ich der Knotenlöserin an und dem Knotenlöser, der den größten aller möglichen Knoten für uns alle gelöst hat.
Herzlichst, Euer Lese-Esel
16. April 2019 – Geburtstag Benedikt XVI – Joseph Ratzinger
(geb. 1927, damals ein Karsamstag – wie der Biografie zu entnehmen ist, brachte ihn der Vater am gleichen Tag zur Taufe)
Priesterweihe 29.6. 1951, Peter und Paul. 68 Jahre geweihter Dienst für Gott, für die Mitmenschen und für die Kirche.
Sein Lebenswerk beschrieb unser Heiliger Vater Franziskus treffend und kompakt:
„Benedikt XVI, EIN GROSSER PAPST“.
Ad multos Annos, Papa Emeritus, Heiliger Vater Benedikt!!
In Gedenken an das kirchliche Universalgenie im hohen Mittelalter Thomas von Aquin, wohl sein Seelenverwandter in Sachen „Christentum und Vernunft“ ein Musikgruss, wenn ich den aussuchen dürfte:
https://www.youtube.com/watch?v=Nr_ikVdX-C0
Ich (kleiner Österreicher) meine: der GRÖSSTE LEBENDE DEUTSCHE/EUROPÄER 2019 HEISST: JOSEPH RATZINGER
Benedikt hatte gesagt, er wolle schweigen und beten.
Würde er sich doch bitte an sein Versprechen halten!!!!
Vielleicht würde er ja dann als großer Papst in die Geschichte eingehen. So wurmt er mit seinem Hintern alles um, was er vielleicht aufgebaut hat.
Wenn er doch bitte schweigen würde!!!!
Ich schließe mich Ihren Geburtstagsglückwünschen für unseren emeritierten Papst gerne an. Er ist übrigens derselbe Jahrgang wie meine verstorbene Mutter.
Ansonsten möchte ich mich an der aktuellen Diskussion nicht beteiligen.
„Ansonsten möchte ich mich an der aktuellen Diskussion nicht beteiligen.“
Warum eigentlich nicht?
ich finde, Sie sind weit zu streng.
In allen großen Kulturen dürfen die weisen alten Männer und Frauen sprechen. Bei uns geht da gerade massiv was verloren. Die Alten werden als Gefahr gesehen und abgeschoben. Die Politik rechnet doch auch sehr subtil vor, wieviel uns „der demografische Wandel“ und die Pflege kosten. Für mich ein ganz falscher Ansatz. Ein Anti-Humanismus. Kinder stören, die Alten stören.
Wenn man fastet, dann gibt es ab und an auch das Fastenbrechen. Aber die Grundlinie stimmt doch.
Ein PAPA EMERITUS ist immer ein PAPA ORANS, in meiner Wahrnehmung.
Man kann immer kritisieren. Aber ein Sprechverbot für einen Emeritus ist nicht richtig. Und sehr unchristlich. Er ist ja freiwillig zurückgetreten. Ich bin mir sicher, Franziskus ist da auch „tolerant“.
Vernünftige Diskussion und Kritik sind was anderes: Dieser Link mag noch interessant sein, kennen Sie vermutlich. Herder Korrespondenz, die ja unlängst im Fokus stand und das Ergebnis der
Kölner Erklärung 1989.
https://www.zeitgemaess-glauben.at/cms/images/media/dokumente/2009_Mieth%20zur%20K%C3%B6lner%20Erkl%C3%A4rung%20in_HK_63_02_Ss_65ff.pdf
Es gibt und gab nie ein Sprechverbot. Es gab die Selbstaussage des Papstes, nach seiner Emeritierung zu schweigen. Das ist kein Verbot.
Benedikt hat selbst gesagt, er wolle schweigen.
Was Sie wahrnehmen wollen und wie sehr Sie ein Amt oder eine Person idealisieren ist ihre Sache. Das teile ich absolut nicht.
Zurückgetreten ist Benedikt auch, weil er bei sich nicht die Kraft sah, die Kirche durch die anstehenden Kriesen zu leiten. Das war doch mal ne gute Erkenntnis und eine Tat für die wir ihm dankbar sein sollten.
Mit seiner letzten Äußerung zeigt er aber, dass er nicht verstanden hat, was gerade in der Kirche abgeht.
Er sollte sich an sein selbstaufgelegtes Schweigen halten. Um der Kirche willen!!!
Sie wissen doch gar nicht wie Pater Hagenkord zu Emeritus steht, bitte bleiben sie sachlich und werden nicht persönlich.
Ich finde den Aufsatz von em. BXVI. auch für überflüssig und ich frage mich warum er nicht geschwiegen hat.
Aus meiner Sicht richtet er großen Schaden an.
Aber wie Pater Hagenkord schon sagte er hat kein Sprechverbot.
Leider hält er sich nicht an seine eigenen Worte. Warum er es nicht macht ist für mich eher der interessantere Aspekt. Nur er wird es wissen.
Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Wir wissen es nicht.
So wie ich den letzten Text verstanden habe, geht es nicht um seine eigene „Verteidigung“, sofern er das notwendig hätte. Hat er nicht, was ich meine. Da wäre viel zu sagen. Aber ich bin da ja wirklich zu idealistisch…
Ihm geht es, wenn, um seinen großen Mentor und Vorgesetzten, Johannes Paul II. Dieser ist heilig gesprochen und damit ist viel gesagt.
Wenn ich die Seewald Bücher richtig gelesen habe, dann hatten sich JPII und BXVI immer per Sie angesprochen. Das finde ich auch vorbildlich, im Sinne von Umgangsformen und Respekt des 20. Jahrhunderts.
BXVI stellt sich mit 92 Jahren irgendwie noch immer ritterlich vor das Pontifikat des JPII. Und das ist wiederum erstaunlich. Also ritterlich, bezeichnen wir es so.
Ich bin mir auch sicher, dass BXVI ohne das Leiden von JPII nicht zurückgetreten wäre. Und JPII war am Ende immer ein sehr würdiger Papst.
Das wäre übrigens auch eine wirklich interessante Frage: Was wusste Johannes Paul II. von den Missbrauchsfällen? Hat er Missbrauch vertuscht? Welche der Bischöfe die Missbrauch vertuscht haben hat JPII eingesetzt? Wofür trägt dieser Papst Verantwortung?
Vielleicht war „Santo sibbito“ wohl doch nicht die beste Lösung. Oder kann man eine Heiligsprechung wieder rückgängig machen?
Von mir aus mögen Sie Benedikt zum Geburtstag gratulieren.
Aber gerade nach seiner letzten Äußerung sollte deutlicher nachgefragt werden wo liegt seine Verantwortung und wo liegt die Verantwortung vom heiligen Johannes Paul II. Ich halte nichts von Verklärungen! Dafür sind die Zeiten zu ernst.
Und nennen wir es doch beim Namen:
Wäre es nicht besser anstatt über die 68er zu philosophieren zu klären welche Verantwortung im Pontifikat Benedikt XVI. Oder in der Glaubenskongregation liegen für Vertuschungen oder Einsetzungen von vertuschenden Bischöfen von Missbrauch?
In welchem Maße ist Benedikt und Ratzinger (mit)verantwortlich für die Kriese der Kirche???
Das würde mich persönlich wesentlich mehr interessieren. Hierzu hätte ich gerne eine Äußerung von ihm …. gerne mit Formulierungen wie: Ich habe veranlasst …. ich bin verantwortlich für …. ich wusste von ….
Ich stimme ihnen zu.
Auch ich stimme Ihnen voll zu; das wäre ein ehrlicher Beitrag zur Aufarbeitung.
Im übrigen frage ich mich, wovor denn die Herren Ratzinger/Benedikt, Gerhard Ludwig Müller, Rainer Maria Woelki u.a. Angst haben hinsichtlich der bevorstehenden Reformen in unserer Kirche? Glauben die denn, sie könnten den Heiligen Geist in ihrer theologischen Vergangenheit ‚festhalten‘ ? Was lernen wir aus der Bibel?: … der Heilige Geist weht wie und wo er will… Beten wir dafür.
„Schlechtes Bild, gute Geschichte
Damit das Gute siegt, braucht es Geduld, nicht Macht. Das ist die Botschaft des Bildes. Papst Franziskus hat es uns mit sehr viel Wohlwollen erklärt, man konnte sehen wie wichtig ihm die Botschaft ist. Die Botschaft, nicht das Bild, das nannte er „barocco barbaro“, das brauche ich hier nicht zu übersetzen. Er sagt das mit einem Augenzwinkern, wie immer bei solchen Sachen, aber die Botschaft ist klar: die Geschichte hinter dem Bild ist wichtig.“
Was genau soll an dem Bild schlecht sein oder gar „barbaro“?
Es scheint mir ein schönes Bild mit einer wichtigen Botschaft dahinter.
„Maria ist kein Superheld
Maria auf dem Gemälde aber zeigt Geduld. Und wer schon mal versucht hat, ein in sich verknotetes Wollknäul zu lösen, weiß was das bedeutet.“
Die Botschaft des Bildes könnte man meiner Ansicht nach darin sehen, dass Maria durch geduldiges Knotenlösen die Schlange – also den Teufel – zertritt bzw. besiegt; jedenfalls ist da eine Schlange unter ihrem Fuß, ebenfalls mit Knoten.
Ob der Superheld vor Augen der ganzen Welt den Bösewicht in einer Schlacht bezwingt oder ob der Superheld den Bösewicht klein, still und mit Geduld langsam Schritt für Schritt bedeutungslos macht/schwächt, der Bösewicht aber am Ende genauso untergeht, sehe ich nicht als fundamentalen Unterschied rein bezogen auf den Titel „Superheld“.
Deswegen ist die Maria Knotenlöserin in meinen Augen sehr wohl auch ein „Superheld“ bzw. „Superheldin“; nur eben eine christliche und christliche Superhelden sollten, wie Sie im Prinzip richtig sagen, mit Demut und Geduld rangehen und sich die – vermeintlich ruhmreiche – Entscheidungssschlacht aus dem Kopf schlagen.
Fäden, Schnur und Knoten – Die Gottesgebärerin mit der Nabelschnur und Jesus als NABEL der Welt.
Ich stell mir die Inkarnation schon sehr bildlich und wieder idealistisch vor. Wie haben Joseph und Maria die Geburt in bescheidenen Verhältnissen (Höhle, Grotte, Stall – das ist jetzt nicht so wichtig) hin bekommen. Hebamme war wohl keine da. Am Ende muss man das schutzlose Stück lebendiges Fleisch von der Mutter lösen aber auch einen Knoten neu machen, damit der Nabel schön verheilt?!
Jeder, der das Elementarereignis „Geburt eines Menschen“ mal verfolgen durfte, weiß, welche Kräfte da wirken.
Mutmaßlich haben die Eltern von Jesus die NabelSCHNUR lösen müssen und dann den Nabel im Zentrum des Neugeborenen, den Nabel Jesu, geknotet und gesichert.
Natürlich kann man nur auch an die Grabeslegung denken. Viele waren zerstoben, Maria und andere blieben. Haben den Leichnam gelöst und dann ggf. die Leinen wieder verknotet. Man kann sich das bildlich vorstellen, einfach ist das nicht, rein handwerklich gesehen. Vom Schmerz abgesehen.
Es gab in der Antike eine sehr tiefe Tradition „Jesus als Nabel der Welt“ zu bezeichnen. Damit hat man das hellenistische Delphi, das immer den Ompahlos (Nabel) trug.
Die Grabeskirche in Jerusalem hat auch diese Mystik vom Nabel der Welt.
Es gibt im Internet von der Uni Fribourg (CH) eine mE sehr wertvolle Online-Bibliothek reichlicher Schriften der Kirchenväter. Die Beschlagwortung ist sehr gut und man kann darin vor allem sehr gut suchen.
Ich denke, das ist vielen, aber nicht allen bekannt. Daher der Tipp zur Vollständigkeit.
http://www.unifr.ch/bkv/index.htm
Zur Theologie Ratzinger in Sachen Inkarnation und Marienverehrung, die viel Irrationales z.B. aus dem 19. Jh ablehnte, fand in die Zusammenfassung in „Spe Salvi“ genial: Maria ist nicht nur Knotenlöserin, sondern die in Fleisch verkörperte Bundeslade des Alten Testaments.
Die Botschaft des Bildes gefällt mir sehr: Geduld, Ausdauer, unermüdliches Vorangehen, Weitermachen, trotz aller Widrigkeiten… das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Für mich ist das sehr aufbauend, und auch tröstlich. Danke.