Mein zugegeben nicht sehr frommes Fürbittgebet in diesen Tagen lautet schlicht: Bitte lass diese Wahl schnell vorbei gehen! Die Dauerbeschallung zu den USA geht mir alle vier Jahre ziemlich auf die Nerven, und dann gibt es ja noch die ‚Midterms’ immer zwei Jahre danach.
Als ob das Heil der Welt von diesem Abend abhängt wird sich zu Tode analysiert, Journalisten machen Reise nach Reise durchs Land, um die Stimmung zu ermessen und ausführliche kulturhistorische Analysen geben uns den Anschein, dass es wirklich um was geht.
Wie gesagt: Also ob das Heil der Welt davon abhinge.
Als ob.
Als erstes kann man sich nun über diese Personalisierung beklagen, die diese „Heilsgestalten“ in den Medien erst schafft.
Dann kann man sich über die Entpolitisierungt beklagen, die der Showcharakter und die völlige Spaltung der Bevölkerung durch die Positionen im Wahlkampf mit sich bringen.
Und dann kann man sich noch darüber beklagen, das andere Themen, die nicht minder wichtig sind – wie etwa eine neue Staatsführung in dem für uns nicht minder wichtigen Land China – irgendwie gar nicht vorkommen.
och, herr pater hagenkord: wir haben damals in den 60 ern in der oberstufe im neusprachlichen gymnasium jeden wahltag miterleben müssen. im englischunterricht. und es war klar, dass der frommste gewinnen sollte.wegen heil der welt. mh, fromm sind die alle. fromm, frommer und gott hat da wohl die qual der wahl. stimmt: papstwahl ist spannender und nicht alle 4 jahre.ich seh mir das alles an, erinnere mich an die scheinheiligkeit, mit der teddy kennedy damals zusammen mit seiner ehefrau den wahlkampf führte. als er im out war, ging auch die ehe in die brüche (war sie vorher schon). was die alles tun und an geld investieren und an heile welt spielen, ist doch mal interessant.das muss etwas mit dem geheimnis von macht zu tun haben.und wer gewinnt, darf sich 4 jahre lang zerfetzen lassen.