Eineinhalb Millionen Menschen waren in den vergangenen Monaten bei den Generalaudienzen von Papst Franziskus. Und das sind nur diejenigen, die ein Ticket haben, all die anderen, die hinten auf dem Platz, dem Platz Pio XII und in der Via della Conciliazione gestanden haben, die sind gar nicht gezählt.
Eineinhalb Millionen Menschen. Was auch der Grund dafür war, dass bis zum Schluss, bis zu diesem Mittwoch, die Generalaudienzen draußen stattgefunden haben. Kalt ist es geworden in Rom und zwei Stunden warten wärmt nicht. Trotzdem war das die einzige Möglichkeit, so viele Menschen unterzubringen.
Wie die Präfektur des Päpstlichen Hauses – die zuständige Stelle im Vatikan – gezählt hat, waren die Audienzen am 29. Mai mit 90.000 und am 12. Oktober mit 85.000 Tickets die Spitzenreiter. Meistens waren es um die 50.000 – 60.000 Menschen. Wie gesagt, gezählt wurden immer nur die Tickets, nicht die tatsächlich Anwesenden.
Man stelle sich davor und danach die Busslinien vor, die Restaurants, die anliegenden Straßen. Der Ereignischarakter des Audienz bleibt. Frankiszus verbringt Stunden, umherzufahren, abzusteigen, anzufassen und sich anfassen zu lassen, zu grüßen und zu sprechen. Diese Art Audienz hat er sich zu eigen gemacht, es ist seine Form geworden.
Und ich vermute einmal, dass das im kommenden Jahr auch nicht viel anders sein wird.