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Wolkenbruch und Exegese

Veröffentlicht am 11. Juni 2013
Prof Thomas Söding bei der Bischofssynode
Prof. Thomas Söding

Es ist nicht zynisch, die Not und Verzweiflung vieler Menschen betrachtend zu schauen, was wir geistlich aus Hochwasser und Hilfe lesen können, im Gegenteil. Der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding macht sich an einen Exegetischen Kommentar zum Thema:

 

„Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wasser heranfluteten und die Stürme tobten und am Haus rüttelten, stürzte es nicht ein, denn es war ja auf Fels gebaut“ (Matthäusevangelium 7,24-25). Aber auch die dunkle Seite des Bildes wird von Jesus beleuchtet: „Wer aber meine Worte hört und sie nicht befolgt, gleicht einem dummen Menschen, der sein Haus auf Sand baut. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wasser heranfluteten und die Stürme tobten und am Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde zerstört“ (Matthäusevangelium 7,26-27). Die Bergpredigt ist demnach elementare Daseinsvorsorge: An der Seite der Armen zu stehen, die seliggepriesen werden; dem verhassten Bruder auf dem Weg der Versöhnung zuvorzukommen, lieber die andere Wange hinzuhalten als selbst zuzuschlagen, ohne Hintergedanken zu spenden, das Vaterunser zu beten, sich nicht von den Sorgen ums Überleben auffressen zu lassen – nach Jesus ist das ein Katastrophenschutzprogramm mitten im Leben, im privaten und im öffentlichen. Ist das eine Illusion?“

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Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft
Schlagwörter Bergpredigt, Bibel, Exegese, Flut, Fürsorge, Hilfe, Hochwasser, Jesus, Thomas Söding, überschwemmung

7 Kommentare zu “Wolkenbruch und Exegese”

  1. Andreas sagt:
    11. Juni 2013 um 10:55 Uhr

    Es wirkt auf mich höchst seltsam, wie man ein erdgeschichtlich vergleichsweise moderates, sehr häufig vorkommendes Naturphänomen, das sich auf einem Planeten mit fließendem Wasser immer wieder irgendwo ereignen muss und wird, derart mit Worten biblisch vergeistigen kann. Was wird man erst schreiben, wenn in ein bis zwei Milliarden Jahren die Sonne ihre Leuchtkraft erhöht haben wird, so dass ein Großteil der Meere verdampft? (Mehr und weiteres dazu z.B. hier: http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=10094455). Man sollte die ‘Bergpredigt als Katasstrophenschutz’ an die Betroffenen verteilen und evaluieren, wie sie aufgenommen wird und was sie praktisch beim Wiederaufbau bewirkt hat. Ich würde versuchen, mich einfacher trösten: Alles fließt vorüber – das Wasser und das Leben.

    Antworten
    1. Guardianus sagt:
      11. Juni 2013 um 12:03 Uhr

      Da haben Sie nicht ganz Unrecht Andreas, dennoch zeigen uns solche Katastrophen, wie ohnmächtig der Mensch trotz hightec ist….und wie schnell Hab und Gut verloren sein kann. Nicht weniger schreckt die Natur nicht davor zurück die “äußerlichen Kulturgüter” auf einen Schlag -vor unseren Augen- zu nichte zu machen: uns wohl lehrend, uns auf die “innere Werte” der menschlichen Kultur zu konzentrieren….diese in uns (wieder) erweckend, lebendig zu halten, zu stärken…, die da sind: Hilfsbereitschaft, Mit-und Füreinander ohne zu zählen und zu wiegen, Selbstlosigkeit u.v.a.m., was eben das Menschsein eigentlich ausmacht. Insoweit glaube ich, Andreas, das es durchaus notwendig ist, solche Katastrophen zu vergeistigen um uns selbst irgendwie wieder besser zu verstehen worauf es eigentlich wirklich ankommt und was uns niemand -ausser wir selbst – wegnehmen kann. Mag sein, dass eine dahingehende Predigt in den betroffenen Gebieten, den Menschen in diesen Stunden nicht hilft -ja, sogar kontraproduktiv ist, weil eben jetzt jene spürbare Menschlichkeit gefragt ist – Taten nicht Worte helfen! Aber wenn alles seine bestimmte Zeit und seine bestimmte Stunde hat, dann wird es wohl auch gut sein, auf jene geistige Ebene zu führen…und somit auch die Möglichkeit angeboten wird, aus all` dem (materiellen) Verlust einen geistigen Gewinn und ein Wachsen im Geist zu erziehlen, bzw. ernten zu können. Und darauf kommt es ja schließlich an…!
      Als (noch) Nichtbetroffener ist natürlich leicht, gerade dahingehend, zu reden und zu schreiben, aber auch hier sollten wir uns -so meine ich- uns geistig auf solche Ereignisse vorbereiten um eben dann auch rasch zu dieser “Vergeistigung” “aufsteigen” zu können…..bzw. jetzt schon uns selbst wie auch materielle Güter nicht so wichtig zu nehmen. “Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen. Gelobt sei der Name des Herrn”, so unser Väter im Glauben und für einen Apostel wie auch für einen Franziskus, war und ist alles “nur” ein zufälliger Fund….
      So “zwingt” uns Gott wohl auch durch die Natur, unseren Geist und Sinn zu erneuern und auf das Wesentliche zu lenken. Jetzt aber sind konkrete Taten gefragt, ganz konkrete Hilfe…..damit später ein dahingehendes konkrete Wort ebenso freundlich und gerne angenommen wird, wie eben jene konkrete Hilfe:
      Die Leute das Wort begreifen, weil bereits dieses Wort greifbar war…….

      Antworten
      1. Andreas sagt:
        11. Juni 2013 um 13:52 Uhr

        “Alles hat seine Zeit”, sagt der Prediger im AT. Jetzt auf der Welle der Flut, die die betroffenen Menschen und unermüdlichen Helfer aktuell und hautnah als verheerende Naturkatastrophe erleben, diese fachkundig mit Hilfe der Bergpredigt in aller Öffentlichkeit schriftlich zu reflektieren und transzendieren, halte ich gelinde gesagt für unzeitmäßig. Freilich wird der Text jetzt eher gelesen, als wenn man ihn während einer sommerlich-heißen Trockenperiode veröffentlichen würde. Irgendwann ist das Hochwasser weg, aber wer darüber schreibt, der bleibt und kann seiner Publikationsliste einen weiteren Aufsatz hinzufügen.

        Antworten
        1. Guardianus sagt:
          11. Juni 2013 um 16:04 Uhr

          ….ja, mag die Bergpredigt für diese Tage der Hochwasserkatastrophe “unzeitgemäß”, bzw. der Situation unangepaßt sein, aber prinzipiell ist gegen eine “Vergeistigung m.E. nichts einzuwenden. Und wie bereits erwähnt ist eine Exegese dahingehend, gleich welcher Art, jetzt am falschen Ort und die falsche Zeit und es besser wäre, wenn auch die Hirten in den überfluteten Weiden wären….nicht “nur” betend, sondern Wasser schöpfend….Sandsäcke füllend, Deiche bewachend….einfach Dasein….vielleicht? Dann klappt’s auch mit der Verkündigung…!

          Antworten
          1. Arnd sagt:
            12. Juni 2013 um 16:04 Uhr

            …wie schaffen Sie es eigentlich, dass Ihr Laptop, während Sie sicher unablässig -Ihren Nächsten helfend- Wasser schöpfen und Sandsäcke tragen, trocken und nutzbar bleibt, um hier zu kommentieren ? Oder ist Nächstenliebe bei Ihnen wieder auf die Kleriker beschränkt ? So groß ist Deutschland nicht, dass man als Nichtkleriker und Laie glaubwürdig zur Tat schreiten kann…

  2. Guardianus sagt:
    12. Juni 2013 um 10:08 Uhr

    Eine noch ganz andere Frage beschäftigt mich zu diesem Thema und erlauben Sie mir, geehrter P.Hagenkord, von einer Exegese zu einer hypothetischen Frage zu kommen, welche ja gar nicht so weit hergeholt ist: Was wäre, wenn der Tiber eines Tages den Vatikan bedrohen würde? …..das vatikanische Museum mit seinen Schätzen und Kunstwerken? …. die Sixtinische Kapelle?…und natürlich die vielen anderen kirchlichen Schätze und Bauwerke? Und dann kommt eine(r), der die Kuriere mit einer Exegese bezirzt……und an das “Katastrophenprogramm Jesu” erinnert, bzw. anmahnt? …….

    Antworten
  3. Guardianus sagt:
    12. Juni 2013 um 21:41 Uhr

    @Arnd: mein Geheimnis und in der Tat – Sie haben Recht. An der Front sind hauptsächlich “Normales”, die einfach “nur” selbstlos helfen wollen und Religion, Hautfarbe, Beruf… keine Rolle spielt.
    Ich meine halt, aber da kann jeder denken wie er will, dass kleine und große Hirten leuchtende Vorbilder nicht “nur” im Gebet sein sollten, damit die Schäfchen ins Trockene kommen, was durchaus doppeldeutig gemeint ist. Vielleicht sieht man sich ja und arbeitet mal zusammen….notgedrungen….

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