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Schlagwort: Hilfe

Eine Bitte …

Veröffentlicht am 25. November 2019
Jesuiten Flüchtlingsdienst Ein Kardinalskreuz aus dem Holz eines Flüchtlingsbootes: Kard. Michael Czerny SJ

Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs, bislang habe ich hier noch keinerlei Bitten um Unterstützung veröffentlicht. Das ist irgendwie nicht Teil des Blogs. In diesem Jahr möchte ich aber eine Ausnahme machen. Und zwar geht es um eine Institution des Jesuitenordens, den Jesuiten Flüchtlingsdienst. Ich mag jetzt hier nicht groß auftragen und die Worte des Papstes von der Globalisierung der Gleichgültigkeit auslegen, wenn Sie diesen Blog lesen wissen Sie eh, wovon ich spreche.

Jesuiten Flüchtlingsdienst

Die Mailings fluten in diesem Wochen den Posteingang. Aber wenn Sie noch eine Spende übrig haben sollten und es für eine internationale, kirchliche, kluge und langfristig denkende Institution einsetzen möchten, dann darf ich Ihnen den JRS ans Herz legen. Auf der Webseite oder per Info-Brief können Sie sich selber ein Bild machen.

Das sind Menschen, die vor Ort helfen, noch bevor Menschen auf die Flucht gehen. Die helfen, wenn Menschen unterwegs sind. Und die hier bei uns in Europa Menschen helfen, sie juristisch vertreten, besuchen und ihnen helfen.

Ok, trotzdem noch ein Zitat aus der Predigt des Papstes auf Lampedusa:

„Wer hat geweint über den Tod dieser Brüder und Schwestern? Wer hat geweint um diese Menschen, die im Boot waren? Um die jungen Mütter, die ihre Kinder mit sich trugen? Um diese Männer, die sich nach etwas sehnten, um ihre Familien unterhalten zu können? Wir sind eine Gesellschaft, die die Erfahrung des Weinens, des „Mit-Leidens“ vergessen hat: Die Globalisierung der Gleichgültigkeit hat uns die Fähigkeit zu weinen genommen!“

Mit-Leiden, helfen

Stimmt. Wir weinen nicht. Wir sind viel zu sehr damit beschäftigt, Zäune zu bauen, damit auch ja keiner zu uns kommen kann. Aber wir können helfen. Und wenn Sie helfen mögen, wären Ihnen viele Menschen sehr dankbar.

Es ist eine Hilfe zur Hilfe. Danke Ihnen dafür.

Hier finden Sie die nötige Hilfe für Ihre Hilfe

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und GerechtigkeitSchlagwörter Flucht, Flüchtlinge, Hilfe, JRS, Migranten, SpendeSchreiben Sie einen Kommentar zu Eine Bitte …

Barmherziger Samariter, revisited

Veröffentlicht am 10. Juli 201811. November 2018
An den Straßen von heute An den Straßen von heute

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast. So lehrte Frère Roger. Man muss also kein Exeget sein, es lohnt sich die Bibel selber in die Hand zu nehmen und nicht auf die nächste Sonntagspredigt zu warten.

Das kann aber zum Abenteuer werden, wenn wir Bibellektüren begegnen, die so ganz und gar nicht das sind, was wir zu hören gewohnt sind.

An den Straßen von heute
An den Straßen von heute

Nehmen wir den barmherzigen Samariter, tausend Mal gehört, tausend Mal bepredigt. Intuitiv ist klar, was hier passiert.

Umso erstaunter war ich, als mir die Tage eine ganz andere Interpretation in die Hände fiel, ich gebe sie hier anonymisiert weiter [der Text ist Teil einer Email]:

Auch wurde wieder [bei einer Veranstaltung] das Gleichnis vom
„Barmherzigen Samariter” missbraucht:
Die Hilfsverpflichtung auf Grund der Verpflichtung zur christlichen Nächstenliebe betrifft nur einzelne Christen und nur in Bezug auf die situationsbedingt ihnen räumlich Nächsten und ist immer freiwillig; auch der Samariter im Beispiel Jesu hat nur räumlich nah geholfen, räumlich nah Herberge bezahlt, er konnte dies finanziell und er hat die Nächstenliebe freiwillig getan. Er hat den Überfallenen nicht mit nach Hause genommen, seine ganze Familie ebenfalls nicht zu sich eingeladen, dem Herbergswirt nicht gesagt, er solle alle nächsten Überfallenen sicher zu ihm nach Haus transportieren lassen, er würde alles bezahlen, er würde für alle und alle Nachkommen bis an das Lebensende aufkommen und allen die Möglichkeit der ganzheitlichen Entwicklung (Definition? das verstehe ich nur im Zusammenhang der Entwicklung von Kindern zu Erwachsenen) gewähren, und er hat auch nicht andere gezwungen, alles zu bezahlen; das alles hat er nicht gesagt und auch nicht getan.

Nun mag ich das aber nicht als interessengeleitete Lektüre abtun. Wir sollen ja das vom Evangelium leben, was wir verstanden haben, und hier ist jemand, der etwas versteht, was vielleicht den Exegeten verwundert.

 

Weisen, die Bibel zu lesen

 

Man kann die Bibel ganz verschieden betrachten. Die Bibelwissenschaft kennt zum Beispiel die so genannte historisch-kritische Methode, also den Versuch, historische Zusammenhänge, literarische Vorbilder, sprachliche Prägungen und dergleichen zu entdecken. Man rekonstruiert den Text historisch und erkennt so Sinn und Aussage. Der Vorteil: auch 3.000 Jahre alte Texte aus dem Alten Testament behalten ihren Charakter als alte Texte, werden trotzdem nachvollziehbar.

Eine andere Methode: die kanonische Bibelauslegung. Einzelne Bibeltexte werden mit anderen Bibeltexten in Zusammenhang gesehen, das historische Umfeld spielt eine eher untergeordnete Rolle.

 

Was ich verstanden habe

 

Eine dritte Methode habe ich beim Studium im angelsächsischen Raum kennen gelernt, die „reader-response-theory“, die danach fragt, was für Wirkungen Texte beim Leser haben, welche Rezeptions-Prozesse bereits in der Struktur des Textes angelegt sind.

Das alles muss es nicht in Reinkultur geben, meistens bedient man sich aller Werkzeuge. Benedikt XVI. zum Beispiel kombinierte gerne die ersten beiden Methoden, bei Franziskus findet man gerne auch die dritte von mir genannte Methode.

Was die von mir zitierte Email tut, ist aber weniger Exegese, sondern Eisegese, wie die Fachleute das nennen, also etwas in einen Text hinein lesen.

 

In den Text hinein gelesen

 

Was erzählt das Evangelium denn? Lukas 10 berichtet von einer Frage an Jesus, nämlich „was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ Wie sieht gelungenes Christsein aus, könnten wir heute fragen. Die Antwort Jesu ist ein Gebot (siehe: kanonische Bibelauslegung, Gebotstext aufschlagen und beides zusammen lesen). Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe gehören zusammen.

Dem Fragesteller fällt sehr richtig auf, dass der Knackpunkt „der Nächste“ ist. Was uns zur Debatte heute führt: um wen soll ich mich kümmern? Weiterlesen “Barmherziger Samariter, revisited”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Barmherzigkeit, Bibel, Christentum, Evangelium, Exegese, Flüchtlinge, Hilfe, Samariter, Wissenschaft20 Kommentare zu Barmherziger Samariter, revisited

Wer wir sind

Veröffentlicht am 17. September 201515. September 2015

Wenn Historiker in 100 oder 200 Jahren zurück blicken werden auf uns, woran werden sie uns messen? Denn messen werden sie uns, genau so wie wir die Vergangenheit messen. Sie werden uns messen an der Art und Weise, wie wir jetzt und heute mit den Flüchtlingen umgehen. Je länger ich die Tragödien hier in Italien und seit kurzem – und es ist verglichen mit Italien wirklich erst kurz – auch nördlich der Alpen beobachte, desto ratloser werde ich einerseits, desto sicherer wird aber auch mein Urteil, dass es genau dies ist, was in der Zukunft an unserer Zeit wichtig ist.

Man kann über Glauben reden und Kirche, über Ökumene und die Synode, über Sexualmoral und all die Themen, die uns immer schon beschäftigen und auch beschäftigen sollen. Wenn es eine wirklich ernste Debatte wird, dann geht es aber nicht darum, sondern um die Flüchtlinge.

So lange haben wir uns auf einen vermeidlich stabilen Nahen Osten verlassen, das Öl gekauft und nicht genau hingesehen? Seit 1918 wahrscheinlich, seitdem Europa nach dem Krieg die Gegend unter sich aufgeteilt hat und den Grundstein gelegt hat für eine Staatlichkeit, die unsere war, die aber gegen alle Zugehörigkeitsgefühle dort ging. Und geht. Wir haben hier im Westen Herrscher erfunden und gestützt, aber das wissen Sie ja alles.

Lange waren die Flüchtlinge ja auch in Italien, das damit nicht fertig wurde, und in Griechenland, das damit nicht fertig wurde, und in Südspanien und auf Malta. Lampedusa ist das Stichwort. Aber jetzt, wo Deutschland wenn auch nur für kurze Zeit seine Grenzen zumacht, dann ist das auf einmal ganz nah dran. Dann ist das eine Niederlage für Europa. Dann fühle ich einen Schock: mein Leben lang gab es scheinbar immer weniger Grenzen, und nun dies.

 

Lange war das alles weit weg

 

Und es reicht auch nicht, mit dem Finger auf die vermeidlich unsolidarischen zu zeigen, auf Polen und Ungarn. Damit ist nichts gewonnen. Werben müssen wir, nicht zeigen. Und dieses Mal können wir anders als in der Finanzkrise auch nicht einfach Geldsummen erfinden und auf den Markt werfen, dieses Mal stehen Menschen bei uns auf der Straße. Weiterlesen “Wer wir sind”

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Europa, Flüchtlinge, Grenzen, Hilfe, Identität, Italien, Krise, Migranten31 Kommentare zu Wer wir sind

Keine Experten für apokalyptische Diagnosen

Veröffentlicht am 16. Februar 2014

„Es ist gut, dass man in uns nicht so sehr Experten für apokalyptische Diagnosen sieht bzw. finstere Richter, die sich damit brüsten, jede Gefahr und jede Verirrung aufzuspüren, sondern frohe Boten, die befreiende Lösungen vorschlagen, und Hüter des Guten und der Schönheit, die in einem Leben, das dem Evangelium treu ist, erstrahlen.“ In der vergangenen Woche habe ich erneut intensiv Evangelii Gaudium gelesen, das Schreiben Papst Franziskus, das er „programmatisch“ genannt hat. Und an diesem Satz bin ich hängen geblieben (EG 168).

Als Belgien den Weg frei machte für die aktive Sterbehilfe für Kinder, habe ich mehrfach angesetzt, um im Blog etwas dazu zu schreiben. Einige Zeilen oder Absätze ging das dann auch gut, aber am Ende haben sich meine Gedanken immer mit dem Satz verhakt, den ich eingangs zitiert habe.

 

Nicht gleich der Untergang

 

Es sei der Anfang eines gefährlichen Weges, ein Schritt zur Unterwerfung des Menschen unter Nützlichkeit und so weiter, das waren immer die Schlussgedanken. Dammbrucheffekt, der Verweis auf andere Gesetze, deren erst strengen Regeln nach und nach aufgeweicht wurden und so weiter, das alles stand schon auf dem Bildschirm. Die Vorstellung, Kinder zu töten, korrespondierte in meinem Kopf und in meinen Fingern immer mit starkem Widerspruch und den schlimmsten Folgen.

Aber der Papst sagt mir gleichzeitig, dass das nicht meine Aufgabe ist. Natürlich sollen wir Christen auf die Absurdität hinweisen, Leben zu töten, das Töten kann nie fortschrittlich sein, wie es Franziskus selber sagt. Da gibt es einiges zu zu sagen und glücklicherweise machen das die Fachleute auch.

Aber bei mir stellte ich die Versuchung fest, genau das zu werden, was der Papst nicht von mir will. Ich bin kein Experte für apokalyptische Diagnosen, auch wenn so eine Diagnose das von mir vehement Abgelehnte erst so richtig schlimm aussehen lässt.

Stattdessen sollen wir befreiende Lösungen vorschlagen. Wir sollen über das Leben sprechen, über Geschenk und Liebe und darüber, dass es sich lohnt, das Leben zu schützen, immer. Wir sollen die Errungenschaften, medizinische, psychologische und technische loben, die es uns ermöglichen, Menschen den Schmerz zu nehmen, ohne sie zu töten. Wir sollen die Verantwortung loben, die Menschen für andere Menschen übernehmen, wenn sie sich entscheiden, Kinder zu bekommen. Wir sollen die Gesellschaft loben, die es auch denen unter uns die schlimme Schicksale erleiden ermöglicht, ein würdevolles Leben zu leben. Und dort, wo wir nicht loben könne, dort gilt es mitzuarbeiten, dass das möglich wird.

 

Befreiende Lösungen

 

Was Belgien da erlaubt, ist schlimm. Gegen solche Tendenzen zu arbeiten können wir aber nur, wenn wir das Gute am Leben betonen und jedes Leben ermöglichen, so dass der Wunsch zu töten um eine Last loszuwerden gar nicht entsteht. Mauern aufbauen und das Ende der Zivilisation beschwören ist jedenfalls nicht dem Evangelium gemäß.

Franziskus’ Reformideen sind manchmal gar nicht so leicht.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und VernunftSchlagwörter Belgien, Evangelii Gaudium, Franziskus, Gesellschaft, Gesundheit, Hilfe, Lebensschutz, Moral, Staat, Sterbehilfe31 Kommentare zu Keine Experten für apokalyptische Diagnosen

Es lebe die Realität!

Veröffentlicht am 9. Dezember 2013

Es war einmal ein Priester. Der arbeitete im Vatikan. Abends aber ging er gerne durch die Stadt, kümmerte sich um Obdachlose, sprach mit den Menschen auf der Straße, gab Almosen, unterstützte Hilfswerke und so weiter.

Eines Tages nun wurde ein neuer Papst gewählt. Und dieser Papst machte nun diesen Priester zum „Elemosiniere“, zum Päpstlichen Almosengeber. Das ist ein Amt, das sich normalerweise um päpstliche Segen und so weiter kümmert. Nun aber verschob sich das Gleichgewicht in Richtung Hilfe, kleine, konkrete Hilfen.

„Ein leeres Konto ist ein gutes Konto“, habe der Papst ihm gesagt. Weil sich an einem leeren Konto zeigt, dass etwas getan wird, nehme ich einmal an. Wie dem auch sei, mit diesem Zitat fing alles an. Es fiel, als der Priester, der mittlerweile zum Erzbischof erhoben wurde, bei einer Buchvorstellung von Journalisten umringt wurde. Normalerweise gab er ja keine Interviews, aber jetzt beantwortete er einige Fragen. Ob er immer noch nachts zu den Obdachlosen gehe? Ja. Ob Papst Franziskus nicht gerne auch mal mitkommen würde? Hat sich Papst Franziskus einmal so geäußert? Kommt er sogar vielleicht manchmal mit, inkognito?

 

Die Geschichte eines Gerüchtes

 

Die Journalisten tasteten also nach einer schönen Geschichte. Da der Erzbischof aber wusste, dass auch nur die geringste falsche Bemerkung wirre Geschichten auslösen würde, war seine Antwort, dass er dazu nichts sage. Kein Kommentar.

Was aber die Journalisten nicht davon abhielt, die Geschichte trotzdem zu schreiben. Eine ganze Reihe hat daraus erst mal ein Interview gemacht. Also nicht jemand, der die Fragen von Journalisten beantwortet, sondern was Exklusives. Was nie statt gefunden hatte.

Dann musste die Geschichte ja noch sexy werden, also munkelte man, der Papst gehe tatsächlich nachts raus und der zuständige Erzbischof wolle das nicht dementieren. Oder kommentieren.

Und so kam dann die Geschichte über die Alpen. Andere Journalisten in einer anderen Sprache übernahmen das und sprachen in Artikeln über das Gerücht, der Papst ginge nachts raus. „Franziskus soll sich heimlich aus dem Vatikan schleichen“: So oder ähnlich lauten die Sätze. „Das Gerücht halte sich.“ Ein Interview mit Konrad Krajewski – dem Erzbischof – hätte die Geschichte ins Laufen gebracht. Jetzt halte sich das Gerücht. Wohl deswegen, weil an Gerüchten, die „sich halten“ (spricht: dauernd abgeschrieben werden) wohl was Wahres dran sein muss.

Und so entstand eine Geschichte, wo vorher keine war. Keine Information, keine Kenntnis, nur eine Frage und das Herumspekuliere reichen, um etwas in die Realität zu schreiben. Als ob die Realität nicht spannend genug wäre …

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien, RomSchlagwörter Almosen, Armut, Franziskus, Gerücht, Hilfe, Medien, Spenden31 Kommentare zu Es lebe die Realität!

Wolkenbruch und Exegese

Veröffentlicht am 11. Juni 2013
Prof Thomas Söding bei der Bischofssynode
Prof. Thomas Söding

Es ist nicht zynisch, die Not und Verzweiflung vieler Menschen betrachtend zu schauen, was wir geistlich aus Hochwasser und Hilfe lesen können, im Gegenteil. Der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding macht sich an einen Exegetischen Kommentar zum Thema:

 

„Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wasser heranfluteten und die Stürme tobten und am Haus rüttelten, stürzte es nicht ein, denn es war ja auf Fels gebaut“ (Matthäusevangelium 7,24-25). Aber auch die dunkle Seite des Bildes wird von Jesus beleuchtet: „Wer aber meine Worte hört und sie nicht befolgt, gleicht einem dummen Menschen, der sein Haus auf Sand baut. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wasser heranfluteten und die Stürme tobten und am Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde zerstört“ (Matthäusevangelium 7,26-27). Die Bergpredigt ist demnach elementare Daseinsvorsorge: An der Seite der Armen zu stehen, die seliggepriesen werden; dem verhassten Bruder auf dem Weg der Versöhnung zuvorzukommen, lieber die andere Wange hinzuhalten als selbst zuzuschlagen, ohne Hintergedanken zu spenden, das Vaterunser zu beten, sich nicht von den Sorgen ums Überleben auffressen zu lassen – nach Jesus ist das ein Katastrophenschutzprogramm mitten im Leben, im privaten und im öffentlichen. Ist das eine Illusion?“

Lesen Sie hier den Kommentar

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und VernunftSchlagwörter Bergpredigt, Bibel, Exegese, Flut, Fürsorge, Hilfe, Hochwasser, Jesus, Thomas Söding, überschwemmung7 Kommentare zu Wolkenbruch und Exegese

Rittersleut

Veröffentlicht am 9. Februar 20139. Februar 2013
Prinz Lobkowicz

Gestern – Freitag – hatte ich einen Ritter vor dem Mikro. So anarchronistisch sich das anhört, die Malteser sind ein echter Orden mit echten Ordensrittern und -damen. Zu uns zum Interview war Erich (die anderen Namen lasse ich weg) Prinz von Lobkowicz gekommen, der Name war also schon standesgemäß. Er leitet die Malteser in Deutschland, die neben dem Hilfsdienst, den jeder kennt, Krankenhäuser, etc. etc. leiten. Der Orden feiert gerade 900 Jahre Anerkennung durch die Weltkirche, und das feiert man eben in Rom. Gefragt, was es heute heißt, ein Ritter zu sein, antwortete er:

 

„Für mich persönlich spielt eine große Rolle, wie ich unserem Herrn Jesus Christus dienen kann, indem ich den Armen, Kranken, Bedürftigen und jeden Menschen, der mir begegnet, als Repräsentanten Christi sehe. Hier sitzt Christus vor mir: Wenn er bettelt, wenn er ein Geschwür hat, wenn er ein betrunkener Randalierer ist. Diese Einstellung so einzuüben, dass sie einen nicht verlässt, auch wenn der Gegenüber echt unappetitlich ist – das ist es, glaube ich, was ich heute „ritterlich“ nennen würde.“

 

Cool.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Arme, Christus, Hilfe, Hilfsdienst, Lobkowicz, Malteser, Ritter1 Kommentar zu Rittersleut

Wo Gott im Tun sichtbar wird: Malteser im Südsudan

Veröffentlicht am 27. April 201226. April 2012

Das Engagement der Malteser im jüngsten Staat der Welt, Eindrücke und Hintergründe der Projektreise des Malteser Hilfsdienst e.V. in der Erzdiözese Köln. Von Daniel Könen

 

Nach 40 Jahren Bürgerkrieg hat sich das afrikanische Land Südsudan am 9. Juli 2011 für unabhängig erklärt. Nach vier Jahrzehnten blutiger Auseinandersetzungen im Kampf um Land, Vieh und Öl liegt die Bevölkerung in vollkommener, materieller Armut und kämpft buchstäblich Tag für Tag um das Überleben. Aktuelle Kämpfe im Norden des Landes lassen die Angst eines neuen Krieges wieder anschwellen.

Vor wenigen Wochen reiste eine Delegation des Malteser Hilfsdienst e.V. aus dem Erzbistum Köln in den Südsudan, um Projekte, die auch aus Mitteln der Malteser Köln unterstützt werden, zu besichtigen.

Mit dem Jeep von Malteser International geht es von der Stadt Rumbek 20 Kilometer landeinwärts. Vorbei an den typisch runden Lehm- und Bambushütten (Tukuls) der Einheimischen, hier und dort eine Schaf- und Rinderherde. Kinder und Jugendliche freuen sich, uns zu sehen, und winken dem schnell vorbeifahrenden Auto zu.

Und dann wird es leise und wir sind gespannt, was uns erwartet. Der Jeep, der vom ortskundigen Malteser Mitarbeiter Julio gekonnt gesteuert wird, biegt von der sandigen Hauptstraße rechts in einen kleinen Feldweg ab – in die Lepra-Kolonie. Weiterlesen “Wo Gott im Tun sichtbar wird: Malteser im Südsudan”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige KircheSchlagwörter Hilfe, Lepra, Malteser, Südsudan3 Kommentare zu Wo Gott im Tun sichtbar wird: Malteser im Südsudan

Gefährliche Hilfe

Veröffentlicht am 3. März 20122. März 2012

Wir sehen über die Bildschirme die Bombardierungen von Homs, wir hören Nachrichten von getöteten und entkommenen Journalisten, und wir bekommen erzählt, dass die Welt in Syrien versucht zu helfen. Wie geht das? Wie müssen wir uns das vorstellen?

Ein Interview mit Christoph Klitsch-Ott, Referatsleiter für den Bereich Afrika und den Nahen Osten bei Caritas International.

 

Wie sieht der Einsatz in Syrien vor Ort konkret aus? Kann man das sagen?

„Wir sind mit Informationen zur Situation und zu unseren Aktivitäten in Syrien sehr zurückhaltend. Es gibt dort zum einen ja Unterstützung mit Nahrungsmittel für Familien, die ihren Ernährer verloren haben zum Beispiel. Es gibt aber auch Unterstützung, medizinische Hilfe für Gewaltopfer, die durch Schussverletzungen zum Beispiel verletzt worden sind – das ist aber alles relativ schwierig, auch gefährlich für unsere Projektpartner, weil es illegal ist und vom syrischen Staat verboten ist.“ Weiterlesen “Gefährliche Hilfe”

Kategorien Allgemein, InterviewSchlagwörter Aleppo, Caritas, Freiwillige, Hilfe, Homs, Syrien1 Kommentar zu Gefährliche Hilfe

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