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„Ich bin dankbar für die klaren Worte“

Veröffentlicht am 10. Februar 201210. Februar 2012
Domkapitular Klaus Franzl vor der päpstlichen Universität Gregoriana
Domkapitular Klaus Franzl in Rom

Der Missbrauchs-Kongress an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom ist an diesem Donnerstag zu Ende gegangen. Zum Abschluss hatte ich die Gelegenheit, Klaus Franzl nach seinem Résumé zu befragen. Franzl ist als Personalchef des Erzbistums München und Freising mit den Fällen und deren Aufarbeitung befasst.
„Ich halte diesen Prozess ganz persönlich für einen ersten wichtigen Lernschritt: Zu begreifen, dass die Krise, wie es hier genannt wird, also der sexuelle Missbrauch von Minderjährigen ein globales Thema in der Kirche ist, das die Kirche ins Mark trifft. Und das es nichts ist, das man schnell übergehen kann. Man kann nicht schnell zur Tagesordnung zurückkehren. Wir stehen vor pastoralen, rechtlichen, personellen und vielleicht sogar strukturellen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.“

Der Satz „bei uns gibt es das nicht, in unserem Land, in unserer Kultur ist das anders“ ist in den letzten Jahren immer wieder gefallen, wie vor dem Jahr 2010 auch in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich. Ist das endgültig ausgeräumt?

„Ich hoffe. Es wurde hier in diesen Tagen von allen, die einen Vortrag gehalten haben, immer wieder ganz klar betont und herausgearbeitet, dass es kein regional begrenztes Thema ist, nicht nur. USA, Westeuropa, Irland. Nein, es ist ein Thema, das uns in Indien, Asien, Afrika, Nordamerika, Westeuropa betrifft, das die ganze Kirche betrifft. Ich hoffe, dass dieser Irrtum ausgeräumt ist, dass das in meinem Land, in meinem Kulturkreis, ja, in meiner Diözese nicht vorkommt.“

Haben Sie jetzt schon so etwas wie ein Resümee für sich oder über diesen Kongress?

„Ja, ein ganz kurzes und knappes Resümee: Es hat sich gelohnt, diesen Kongress zu machen. Ich bin dankbar für die klaren, deutlichen Worte, die hier von allen gefallen sind, die einen Vortrag gehalten haben, auch von höchsten kirchlichen Repräsentanten. Ich glaube, dass es eine gute Basis ist, jetzt in die Präventionsarbeit zu gehen.
Etwas was ich auch gelernt habe und was hier ganz deutlich wurde: Der erste Blick muss den Opfern gelten. Aus diesem Blick für die Opfer folgt die Notwendigkeit einer Präventionsarbeit, die wir jetzt aufbauen müssen.“

Das ganze Interview lesen und hören Sie hier

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Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kunst, Kultur und Können
Schlagwörter Aufarbeitung, Gregoriana, Klaus Franzl, Kongress, Missbrauch, Prävention, Symposium, Weltkirche

22 Kommentare zu “„Ich bin dankbar für die klaren Worte“”

  1. A.Wachsmann sagt:
    10. Februar 2012 um 14:41 Uhr

    Z w e i Jahre haben die Herren ganz oben gebraucht, um das zu begreifen. Das läßt alles andere als hoffen.Wenn dann mal die ersten gescheiten Gespräche mit den Opfern gemacht werden, vergehen nochmal 2 Jahre um..ich weiß nicht was..die Rolle der Männer in der katholischen Kirche, die Rolle der Frau in der katholischen Kirche, das Priesterbild..da kann man schon zusammenklappen als Hochwürden.Wenn man das alles bedenken will. Oder soll.Was haben Bischöfe und Ordensobere mit normalem Kirchenvolk zu tun? In der Regel? Nichts.

    Antworten
    1. Anna Maletzka sagt:
      10. Februar 2012 um 15:05 Uhr

      Liebe Annemarie, vor allem von Ihnnen, als Fachfrau in der Kirche, wuerde ich mehr Optimismus, nicht im naiven Sinne erwarten. Es ist eine Konferenz anderer Toene gewesen, warum nicht daran einfach glauben, dass es sich aendern wird?

      Ich persönlich stoere mich auch daran, wenn ein Bischof sagt: “ich hatte es nicht gewusst….” Wie kommt es, dass ein Bischof sich mit einem “Menschen” nicht umfangreich auseinandersetzt? Warum versteht er nicht, sich persoenlich in diesem Umfeld weiterzubilden? Es ist doch essentiell fuer unseren Glauben!

      Antworten
      1. A.Wachsmann sagt:
        10. Februar 2012 um 16:02 Uhr

        anna, wenn sie sich den eckigen tisch ansehen, wissen sie vielleicht, was ich meine. die gesprächsangebote sahen in den anfängen so aus, dass uns vorgeschrieben wurde, wie wir das problem zu lösen hatten. also haben sich die meisten erstmal zurückgezogen, lautstark sogar. dann ist noch anderes passiert, was ich lieber nicht erwähne. dann die art, wie das kirchenvolk mit uns umgegangen ist..wir waren die unheilbar gestörten, die medien die übertreiber, die nur der kirche schaden wollten..warum kommt ihr erst jetzt, priester, die betreten weggesehen haben waren ja noch erträglich, aber die unverschämten sprüche, die wir uns anhören mußten, haben dafür gesorgt, dass die sache erstmal noch schlimmer wurde..die liste der ansprechpartner immer wieder veraltet. mails kamen zurück oder wurden nicht beantwortet. immer wieder sind opfervertreter an die öffentlichkeit und haben auf diese mißstände hingewiesen. ohne ergebnis..i c h hatte letzendlich glück, wenn ich mich umhöre, bin ich eine seltenheit. andere haben eh aufgegeben, das ist nicht meine art. man muss als opfer auch eine menge einbringen an geduld..ob das so zu verlangen ist? und was ich hinter mich bringen mußte, als ich in die kirche zurückwollte..weil kirche mal mein zuhause war..das war kriminell.letztendlich wurde dieses problem dann souverän gelöst. man muss auch sehen, wie die einzelnen orden das problem bewältigen. meines erachtens macht der jesuitenorden das gut.dass die sache ein rechtliches problem ist, hat zur folge, dass nur opfer bis zum 18.lebensjahr anerkannt werden..finanzieller ausgleich war für mich sowieso keine lösung..an gescheite begleitung habe ich nur im kühnsten traum gedacht, habe sie aber bekommen. ich habe drum gebetet lange. nicht alle opfer sind religiös. meine theologische bildung und mein religiöses interesse waren eine wichtige hilfe für mich. andere haben so etwas nicht.es wurde bisher zuviel mithilfe von den opfern verlangt. das geht nicht.immer wieder die arme kirche als opfer, so eine predigt habe ich mal gehört in zusammenhang mit mißbrauchsdebatte:..die kirche als opfer der medien..

        Antworten
        1. A. Maletzka sagt:
          10. Februar 2012 um 21:38 Uhr

          Es tut mir leid für Sie, Annemarie. Wir wollen trotzdem hoffen, dass solche Patriarchen, ohne Empathie und ohne jegliches Verständnis und Takt, die Vergangenheit sind. Generalisieren in die Zukunft ist falsch.

          Antworten
          1. A.Wachsmann sagt:
            10. Februar 2012 um 22:52 Uhr

            ich weiß mich zu wehren inzwischen und halte mich an die mit herz..:-)

  2. Anna Maletzka sagt:
    10. Februar 2012 um 14:53 Uhr

    “Wir stehen vor pastoralen, rechtlichen, personellen und vielleicht sogar strukturellen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.“(…)”

    ….und wir als Christen sollten daran fest glauben und mit voller Zuversicht in die Zukunft schauen 🙂

    Wenn die Kultur des Schweigens gebrochen wird, dann will ich ja hoffen, dass langsam eine Offenheit auch in anderen Fragen langsam ein Alltag wird.

    Antworten
  3. Anna Maletzka sagt:
    10. Februar 2012 um 16:10 Uhr

    Mehr Sorgen macht mir die Kirche und die Ausarbeitung in Polen. Wenn ich die Beiträge auf der R-V-Seite lese. Ob man dort wirklich aus den Fehler der anderen  lernen wird, wage ich ehrlich zu bezweifeln. Vielleicht muss es doch erst dort so laut wie in den US,  in Irland und in Deutschland werden um das neue gesunde Umdenken und Verstehen zu bringen?

    Antworten
  4. A.Wachsmann sagt:
    10. Februar 2012 um 17:15 Uhr

    Ich kenne eine Polin näher, die hat mir etwas von Prügel erzählt in der polnischen Kirche. Von anderen Dingen wußte sie nichts. Wenn ich mir unsere Priesterausbildung ansehe, Jesuiten ausgenommen, die geht wieder in die kontrollierbare Provinz und das ist ebenso bedenklich. Nicht große Universitäten wie München, Münster, Tübingen, Freiburg, da waren früher die berühmten Professoren und wohl heute auch noch, ich habe keinen Zugang mehr dorthin..schön überschaubar und kontrollierbar von der Gedankenpolizei in die Provinz..Priester unter sich..oder das Neokatechumenat am Rande Berlins mit eigener Liturgie, hab ich nichts gegen, aber die Katechese ist auch eigen..da sehe ich wieder mal black. Ich halte viel von Ordensleuten, die öffentlich sind. Die Jesuiten erzählen viel von sich, im Freundeskreis bekommt man sehr guten Überblick, auf der HP, die halten sich auch genügend alle bei facebook auf. Da setze ich meine Hoffnungen rein..unser Weltpfarrer aus der charismatischen Erneuerung ist auch sehr informativ wenn es drum geht, was bei Treffen mit dem Bischof besprochen wurde. Und Erzbischof ist auch recht öffentlich. So etwas müßte Pflicht sein. Das Kirchenvolk ist nicht dumm, es wird dumm gehalten.

    Antworten
    1. A. Maletzka sagt:
      10. Februar 2012 um 21:26 Uhr

      Die polnische Kirche hat ihre “Besonderheiten” -vielleicht kommen wir wieder irgendwann im facebook zusammen, Annemarie, dann erzähle ich Ihnen. Sie ist aber genauso betroffen, wie die anderen Ortskirchen. Sogar gibt’s davon Lieder ;( Ob sich da was tut? Weiss ich nicht, weisst auch keiner was geanau. Das ist ja auch eine “Besonderheit”. Traurig, wenn nicht. Gut, wenn leise aber effektiv.

      Antworten
  5. Rachac Dr.Dr.Erich sagt:
    10. Februar 2012 um 19:07 Uhr

    Es ist diese Haltung sehr typische für die kath. Kirche. Es wird noch immer nach dem Motto gehandelt: Leugnen, vertuschen, abstreiten, Tatsachen verdrehen bis es nicht mehr geht!! Es wird dann wird durch läppische Beträge versucht die Opfer zu entschädigen. Was ist eigentlich mit den unehelichen Priesterkindern??. So weit mit bekannt ist, zahlt die kath. Kirche bis zu zwei Kindern der Mutter den Unterhalt, allerdings muß die Vaterschaft geheimgehalten werden.!!

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      10. Februar 2012 um 20:28 Uhr

      Wenn Sie diese Behauptung beweisen können – so exakt wie Ihre Übersetzungen – dann tun Sie das bitte, ansonsten ist das Verleumdung!

      Antworten
    2. A.Wachsmann sagt:
      10. Februar 2012 um 20:44 Uhr

      das ist menschliches verhalten.sie haben das mittelalter mit den hexenverbrennungen vergessen..:-). wenn priesterkinder einen weltpriester als vater haben, sind sie finanziell durch den priester selber abgesichert.der verfügt frei über sein gehalt.mal davon ab:welche frau schafft sich mehr als 2 kinder von einem priesetr an? da gehört auch was zu, nämlich eine gute portion dummheit.

      Antworten
  6. Frank Miskar sagt:
    10. Februar 2012 um 23:19 Uhr

    Zu diesem Thema einen Kongress zur Wissensvertiefung abzuhalten, ist eine gute Sache. Wie viele Opfer haben teilgenommen?
    Die Angelsachsen sagen zu so etwas: wenn du die Wahrheit über die Katzen wissen willst, frag nicht die Katzen, frag die Mäuse!

    Eine interessante Aussage über diese Lawine von Katastrophen habe ich auf der Blogseite der Freiburgbärin gelesen. Dort wird die Ansicht kundgetan, dass mit “dem Missbrauch nur Missbrauch getrieben wird” um der Kirche zu schaden.
    Scheint hier und hoffentlich in Rom, anders zu sein. Gott sei Dank!

    Antworten
  7. A.Wachsmann sagt:
    11. Februar 2012 um 08:28 Uhr

    um der kirche zu schaden..es ist halt meinungsfreiheit. die überlebenden ,die reden ,haben von allen seiten noch was auszuhalten. wir nehmen den tradis die heile kirchenwelt weg. stimmt. das tun wir. mir ist damals auch meine heile kirchenwelt weggenómmen worden. das katholische kirchenverständnis ist falsch. heile welt gibt es in kirche nicht. das habe ich durch meinen begleiter gelernt. die kirche und das, was wir (amtskirche und basis) draus gemacht haben..ist das geschenk jesu an uns. wenn sie anders werden soll, müssen alle sich verantwortlich fühlen und ihr seelenheil nicht in friedhofsruhe suchen.. das ist ein katholisches pontifikalamt- und tridentinisches weihrauchmessenproblem. da sind wir kein stück besser als die wohlfühlesoterik. wo man nur um sich selber kreist.kirche hatte immer schon mit dem einsatz aller zu tun.

    Antworten
  8. Tilda sagt:
    11. Februar 2012 um 17:00 Uhr

    Jeder Mißbrauch ist eine Verletzung von Körper und Seele und ist zu verfolgen und anzuzeigen. Aber, was ist mit den vielen Priestern und Ordensleuten, die treu und brav
    ihren Glauben leben?
    Ich habe, Gott sei dank, nur Priester erlebt, die mit ihrem Herzblut, das Evangelium verkündigt haben und in meiner Jugend ein Fels in der Brandung des Lebens waren.Denen ich auch heute noch in Gebet und Zuneigung verbunden bin.
    Wenn heute ein Priester einem Kind in Zuneigung über den Kopf streicht, gerät er unter Generalverdacht.Gerade in der Arbeit mit Jugendlichen aber ist das Empfinden, ich werde wertgeschätzt unabdingbar für eine erfolgreiche Arbeit.

    Antworten
  9. A.Wachsmann sagt:
    11. Februar 2012 um 19:57 Uhr

    liebe tilda..d a s ist ein großes problem.vor allen dingen, die integren machen den schaden wieder gut, den die..abartigen angerichtet haben. wie das so ist im leben.ich habe ja bereits gesagt, das verhältnis ist dermaßen verkrampft inzwischen überall..ich habe immer hinter den kirchenkulissen gelebt, deswegen war kirche für mich etwas anders als für sie.irgendwann kommt die goldene mitte, davon bin ich überzeugt.

    Antworten
    1. A.Wachsmann sagt:
      11. Februar 2012 um 19:59 Uhr

      weiter, thema anfassen von kindern: als ich 1976-78 unterrichtet habe. war es nicht erwünscht, dass lehrer kinder anfaßten.keine plumpen annäherungsversuche, hieß es damals. wir haben das alles sehr gut überlebt. das nicht anfassen dürfen.man kann verbal positiv wirken.

      Antworten
  10. Rachac Dr.Dr.Erich sagt:
    11. Februar 2012 um 23:21 Uhr

    Lieber Pater Hagenkord, mir liegt es fern irgendjemand zu verleumden, heißt es doch auch in einem jüdisch-christlichen Gebot: “Du sollst nicht falsches Zeugnis geben wieder Deines Nächsten”. Da ich als ehemaliger Klinikarzt auch einige kath. Geistliche betreute wegen schwerer Depression (bedingt durch Einsamkeit) habe ich diese Tatsachen (Priesterkinder) auch leider erfahren müssen. Sie werden verstehen, daß ich gerade darüber sehr bestürzt gewesen bin und ich es einfach nicht glauben wollte, aber ein Priester lügt doch nicht?! Bei intensiver Beschäftigung mit diesem Thema stieß ich dann auf genug Literatur, worin Frauen über dieses Schicksal und Tatsachen berichteten. Damit wäre das Thema Pflichtzölibat auf den Tisch, obwohl dies kein “ius divinum” wurde es durch die unseligen Laterankonzilien (2.Konzil 1139) beschloßen und besteht heute noch

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      12. Februar 2012 um 01:05 Uhr

      Meine Irritation richtete sich auf Ihre Verallgemeinerung. So was in die Welt zu setzen ist nicht fair. Zweitens: Der Zölibat ist viel älter als das Laterankonzil, und das war auch nicht “unselig”, wie sie einfach so behaupten. Mittelalterliche Rechtssetzung verlief nach ganz anderen Vorstellungen als heute, eine Beschließung hat so nicht stattgefunden, eher eine Regelung einer jahrhundertelang bestehenden Praxis. Menschen sind fehlbar, die Weise, ihnen zu begegnen, muss menschlich sein. Aber das steht nun einmal im krassen Gegensatz zu Ihren bisherigen Einträgen, die waren doch eher hart und belehrend, nicht menschlich nachsehend.

      Antworten
    2. A.Wachsmann sagt:
      12. Februar 2012 um 12:57 Uhr

      das problem der einsamkeit in anspruchsvollen berufen ist nicht mit einem ehepartner zu lösen..da muss ganz was anderes her. pflichtzölibat bei weltpriestern finde ich auch nicht nötig. jedem das seine.wer sich auf einen menschen mit rundumdieuhr beruf einläßt, braucht ideale.

      Antworten
  11. A.Wachsmann sagt:
    12. Februar 2012 um 08:18 Uhr

    Ja, lkieber Herr Doktor: Ihre Einträge sidn fordernd. Wir sind kein exegetischer Club hier, hier gehrt es mehr um Glaubenserfahrungen Einzelner.Um Lebenswege.Man muss sich bei allem Drama die Gegenwart ansehen. Das mache ich auch.Die ist anders. Die unehelichen Priesterkinder hatten auch damit zu tun, dass ein laisierter Priester damals kaum eine Chance hatte, irgendwo gescheit beruflich unterzukommen. In den freien 70 ern war zwar Lotterleben angesagt, aber welchem Hass laisierte Priester ausgesetzt waren und deren Familie, das habe ich auch erlebt. Das Volk ist genauso verantwortlich für die Misere wie der Klerus. Es gibt überall solche und solche. Ein Gemeindepfarrer kann sich anfreuden mit Gemeindemitgliedern, so machen es die Pfarrer, die ich kenne. In der Ehe gibt es ebenso viel Einsamkeit. Was mich stört und ärgert: die Vorstellung, dass mit Heirat die Probleme erledigt sind. Sind sie nicht. Das überhöhte Priesterbild, das Volk, das über den Priester die Eintrittskarte in den Himmel haben will, rundum die Uhr von ihm versorgt werden will (welche PriesterEhe würde das aushalten?)..d a s ist immer wieder das Problem. Ich kenne hier in meiner Umgebung keinen Gemeindepfarrer, der einsam ist, die wollen im Gegenteil oft ihre Ruhe haben. Im Zeitalter des Internet müssen sie auch noch mails beantworten, wozu viele keine Lust haben.In der Psychiatrie ist so mancher, da habe ich auch schon gearbeitet.Es muss sich mal das anspruchsvolle Volk selber auf die Finger sehen.Und nicht immer mit seinen nullachtfuffzehn Lösungen für andere ankommen.W a s mache ich persönlich, damit es dem Priester, mit dem ich zu tun habe und von dem ich etwas will, auch gut geht?Was die Kommunikation von oben nach unten angeht in der Kirche, haltet Euch an Erzbischof Kardinal Woelki. Der ist weder einsam, noch denkt der im Palast drüber nach, was das Volk wohl will. Der unterhält sich.Mit Diplomaten und Obdachlosen.

    Antworten
  12. Susanne sagt:
    8. März 2013 um 19:43 Uhr

    der Blick muss den Opfern gelten – ich persönlich denke, die Notwendigkeit dazu liegt auch in der Hilflosigkeit, in die man als Opfer geraten kann. Ok, wenn man stabil ist, ist das Leben zu meistern, aber gerade in sog. schwachen Momenten, wenn die kleinste Kleinigkeit triggern kann – wie wehrlos man dann plötzlich ist, ich glaube, das kann man niemanden begreiflich machen, der nicht Opfer ist.

    Antworten

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