Die Deutsche Kinderhilfe hat die Rechnung aufgemacht: Sie hat die jüngste polizeiliche Kriminalstatistik aufgeblättert, die medial vor allem auf die Frage nach Kriminalität von Flüchtlingen berichtet wurde, und hat sie auf Verbrechen gegen Kinder untersucht.
Ein deprimierendes Bild, wertet die SZ, weil sich die Statistik nicht wirklich von den Vorjahren unterscheidet. Staufen bei Freiburg war das sichtbarste und grausamste, aber dahinter sind viele andere Kinder.
250 pro Woche
Zitat: „Die Zahl der Misshandlungen stagniert seit Jahren auf hohem Niveau“. Die Statistik spricht von 13.539 Kindern, die Opfer von sexuellem Missbrauch wurden, also 250 Kinder pro Woche. Pro Woche.
Und es fehlt auch nicht der Hinweis, dass sich das – weil Statistik – nur auf das Hellfeld beziehen kann, also auf angezeigte Taten.
Die Statistik wurde vor fast einem Monat vorgestellt, in der vergangenen Woche kam dann die kirchliche Dimension hinzu, in Berlin haben sich Vertreter von evangelischer und katholischer Kirche öffentlich und noch einmal Geschichten von solchem Missbrauch angehört, von Zerstörung und Gewalt.
Zuhören!
Die Kirche habe damals und lange nicht zugehört, und dann nur getan, was sie auf Grund von Druck hat tun müssen. Und so weiter. Alles Dinge, die wir schon oft gehört haben. Aber offensichtlich auch Dinge, die immer wieder ausgesprochen werden müssen, damit sie nicht in den Hintergrund geraten.
Es gibt Kirchen – wie die in Chile – die zerbrechen gerade am Zudecken, am nicht-Hinsehen, an den Verbrechen gegen Kinder.
„Schmerzhaft, aber wichtig und notwendig“ zuzuhören, sagte Bischof Stephan Ackermann beim Hearing, das von der Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch veranstaltet wurde.
Chile, Peru, und andere Profil-Fälle
Das ist vor allem wichtig mit Blick auf einen Satz, den ein Opfervertreter gesagt hat: Kirche darf jetzt nicht „in die Prävention flüchten“. Also das nicht sehen wollen, was passiert ist. Aufarbeitung ist wichtig, bleibt wichtig, und dazu muss man zuhören.
Wichtig ist zweitens aber auch der Blick auf die Strukturen. Wie konnte es zum Schutz der Täter kommen? Zur Vertuschung? Was hat die religiöse und sakramentale Bemäntelung des Missbrauchs für eine Rolle gespielt? Was sagt das über das Verständnis von Autorität – Macht – in der Kirche?
Die Täter, über die wir so viel sprechen, haben viel gemeinsam, soviel haben wir gelernt. Zum Beispiel die Tatsache, dass sie sich gerne in die Nähe von Einfluss und Macht begeben, um geschützt ihre Verbrechen begehen zu können. Das ist bei Fernando Karadima in Chile so gewesen, beim Gründer der Sodalicio de Vida Cristiana in Peru, Luis Figari, beim Gründer der Legiornäre Christi, Marcial Maciel.
Blindheit für das eigene Tun
Die Täter stützten die Autoritäten und bestärkten diese, dafür ernteten sie Blindheit für ihr eigenes Tun. Und die Unwilligkeit – teilweise bis heute – die Verbrechen als solche zu bezeichnen und sie aufzuklären bzw. den Opfern/Überlebenden zuzuhören.
Immer noch höre ich Menschen, die von „sogenannten Opfern“ sprechen, immer noch wird die Autorität und die Institution gegen die Menschen in Schutz genommen, die gelitten haben. Bis heute, immer noch. Das mag auf einer inneren Überforderung beruhen, nicht jeder kann sich diese brutalen Geschichten anhören, aber es bleibt trotzdem falsch. Bis heute gibt es Leugner, bis heute gibt es Menschen in der Kirche, welche die sexuelle Gewalt nicht sehen wollen. Und das sind nicht die Autoritäten, das sind ganz normale Christinnen und Christen, die ich da höre. Das sind auch ganz normale Priester.
Noch lange keine Normalität
Es ist noch lange nicht „normal“, diese Realität anzuerkennen.
Zurück zur Statistik vom Anfang und zu Chile und Peru: Das sind Profil-Fälle, Geschichten die an die Öffentlichkeit kommen, weil die Täter berühmt und wichtig waren oder sind. Unendlich viele Fälle und Geschichten gibt es aber dort, wo niemand hinschaut. Hier gilt das Wort der Peripherie, der Rand, die Armen, Vernachlässigten. Auch da gibt es Missbrauch und Gewalt.
Kein schönes Thema, aber ein wichtiges Thema. Es gehört zu unserer Kirche – leider – dazu und deswegen müssen wir es immer wieder an uns heran lassen.
Auch bei nur kurzem betrachten des verlinkten Bildes zieht sich in mir alles zusammen, den Artikel dazu, falls es einen geben sollte, den kann ich schon gar nicht mehr lesen. Es ist einfach nur schrecklich was da passiert. Wir können fliegen, wir können auf dem Mars landen, wir können uns Wünsche erfüllen, doch wir schaffen es nicht unseren Nachwuchs zu lieben, Kinder, von Gott gegeben und ohne Vorbehalt auf diese Welt gebracht.
Wie soll auch nur ein Mensch ein Leben von Gott damit rechtfertigen können?
„Und die Unwilligkeit – teilweise bis heute – die Verbrechen als solche zu bezeichnen und sie aufzuklären bzw. den Opfern/Überlebenden zuzuhören.
Immer noch höre ich Menschen, die von „sogenannten Opfern“ sprechen, immer noch wird die Autorität und die Institution gegen die Menschen in Schutz genommen, die gelitten haben.“
Abgesehen davon, dass „sogenannten“ nicht geht („mutmasslichen“ wäre zu verwenden), bitte ich auch in Betracht zu ziehen, dass es manche „Unwilligkeit“ auch der Unschuldsvermutung geschuldet sein kann.
Denn wenn der A sagt, B habe ihm etwas angetan, und man sagt uneingeschränkt, dass A Opfer ist, dann nennt man damit unausgesproechen den B Täter – was eben auch fragwürdig sein kann, wenn die Beweise vielleicht unzureichend für eine Verurteilung sein könnten.
Dementsprechend mag es manch „Unwilligem“ vielleicht gar nicht um Schutz von Autorität gehen, sondern einfach nur um Vermeidung von Vorverurteilung des B.
Aber klar, ist natürlich heikel; und wer von „sogenannten“ spricht, bei dem zweifele ich auch an, ob es noch um legitime Vermeidung von Vorverurteilung geht.
Ihr Versuch, die Vorurteils-Träger zu retten, mag ehrenwert sein, trifft aber nicht das, was ich zu beschreiben versuche. Von mehreren Leuten und unabhängig voneinander habe ich das Wort „sogenannte Opfer“ gehört. Und genau das ist auch gemeint, eine generelle Deletimierung. Hier geht es nicht um die Unschuldsvermutung Tätern gegenüber, hier geht es einem Misstrauen a priori Opfern gegenüber.
…JA und ich verstehe auch nicht, warum strafrechtlich dieses reale Kapitalverbrechen der VERJÄHRUNG unterliegt- das berührt ja nicht die kirchliche Beichte, denn auch ein einsitzender Mörder ist vom Sakrament ausgeschlossen
WICHTIGE KORREKTUR zum poste 20.51:
muss natürlich heißen…denn auch ein einsitzender Mörder ist NICHT!! vom Sakrament ausgeschlossen!
Und ich verstehe gar nicht, warum es heute so fast unwidersprochen möglich und üblich ist, 10, 20, 30, 40 Jahre alte Untaten plötzlich öffentlich auszugraben, die Leute öffentlich anzuprangern ohne ordentliches Gerichtsverfahren oder Verjährung und so ja auch irgendwie fertigzumachen oder hinzurichten. Sühne und Strafe gründen sich ja doch letztlich auf Rache, einen sehr niederen destruktiven Instinkt. Verjährung, ordentliche Gerichtsverfahren, Unschuldsvermutung, in dubio pro reo, Verjährung, Beichtgeheimnis, Ächtung der Denunziation sind doch hohe Kulturgüter. Wie ist es möglich, daß die so plötzlich verschwinden?
Es ist möglich, weil Menschen lange Zeit brauchen, um den Schaden in ihrem Leben aussprechen und anerkennen zu können. Es ist möglich, weil die Gesellschaft lange Zeit das Opfer nicht sehen wollte, man galt als beschädigt.
Ich sage auch Gott sei dank dass es jetzt möglich ist, über solche Dinge zu sprechen. Das Strafrecht hat da seine eigenen Verjährungsfristen, aber das ist nicht alles.
Und dass es hier um Rache geht, das sehe ich überhaupt nicht. Es geht um angerichtete Zerstörung, nicht bei allen, aber bei vielen. Und darüber müssen wir reden, vor allem wenn Menschen dazu beigetragen haben, dass das verdeckt werden konnte.
Ich gebe Ihnen gerne den hohen Wert etwa von geordneten juristischen Verfahren zu, ich bin auch ganz und gar gegen mediale Lyncherei, wie ich sie etwa in England erlebt habe. Trotzdem muss es möglich sein, auch über 40 Jahre zurück liegende Dinge zu sprechen und die Täter Täter zu nennen.
„Trotzdem muss es möglich sein, auch über 40 Jahre zurück liegende Dinge zu sprechen und die Täter Täter zu nennen.“
Durch Verwendung von „möglichemD vor Täter befördert man möglicherweise genau die Leute, die von „sogenannten Opfern“ sprechen.
Denn bei 40 Jahren zurück liegenden Dingen weiß man selbst nach aufwändigen Gerichtsverfahren häufig wenig genau, was passiert ist.
Und dann ohne aufwendige Untersuchungen mögliche Täter 40 Jahre nach der möglichen Tat durch Weglassen von „mögliche“ zu einfach nur Tätern zu machen, ist wohl genau das, was Stephan stört.
Man muss möglichen Opfern zuhören; und möglichen Tätern; streicht man eine „möglichen“ streicht man damit automatisch auch das andere; da sollte man vorsichtig sein, wenn die mögliche Tat lange her ist.
Ah, Formulierungsfehler; es hätte „Weglassen“ statt „Verwendung“ heißen müssen in Satz 1.
Lieber Pater Hagenkord,
ich hatte ja meinen Beitrag auf den von Herrn Hopfener bezogen, der sich darin erschöpft, denn Anspruch auf kriminelle Ächtung und Strafe auszuweiten. Das ist heute mit vielem – aus meiner Sicht eine Masche – und sehr einengend so geworden. Man macht sich in der Regel nur kurzfristig stark damit, aber bewegt nicht viel. Auf jeden Fall ist eine rechtliche Bewertung und sind freie Gerichtsverfahren nötig und auch gut.
Aber, wenn Sie darüber sprechen, wär’s auch gut, darüber wirklich zu sprechen und nicht nur davon zu sprechen, daß man darüber spräche.
Es könnte zum Beispiel, wie man das ja auch in einer Liebesbeziehung tut, in einer Familie oder auch in einem Betrieb, wenn etwas schlimmes passiert ist so geschehen, daß jeder einzelne darüber spricht, wie er dazu beigetragen hat, daß das Schlimme geschehen ist und nicht verhindert wurde. Das wäre dann ein wirkliches darüber Sprechen.
Ich weiß schon seit ich neun bin vom sexuellen Mißbrauch durch Priester. Damals hat der Herr Dekan Dr. X vor meinen Augen einem Mädchen die Bluse aufgeknöpft und dabei ihre Mutter als Hure beschimpft und mit einem Stock hat er das Hemdchen weggeschoben, so daß eine Brust entblößt war und er war sehr aufgeregt dabei und hat über Huren geschimpft. Ich habe das immer gewusst. Ich habe keinen Brief an den Bürgermeister, keinen an den Bischof und keinen an den Ministerpräsidenten geschrieben. Das arme Mädchen, was wohl aus ihr geworden ist? Ich war auch sehr davon verstört und konnte dadurch viel später verstehen, was eine Perversion ist. Ich hab‘ dem dann noch weiter als Ministrant am Altar seine Finger gewaschen. Das Ereignis hat einen schwarzen langen Schatten auf die Kirche geworfen, wo über so etwas nicht im Kreise der Betroffenen und aller gesprochen wird. Ich bin zum Glück aus der Kirche später ausgetreten und bin vor allem froh, daß ich später meine Kinder von solchen gottlosen, gruseligen Leuten fernhalten konnte, indem ich sie von der Kirche fernhielt. Ich habe aber damals dazu beigetragen, daß es geschehen konnte, indem ich wie gelähmt daneben stand und nichts sagte, sondern nur Angst hatte. Das war meine Schuld daran. So habe ich zum Klima des Schweigens beigetragen, Schweigen, Abwendung.
Könnte man nicht so miteinander ins Gespräch darüber kommen, in der Kirche, aber auch mit denen die ausgetreten sind? Und vor allem auch zeitnah! Und dort, wo es geschieht!
Lieber Stefan, es gibt Geschehnisse im Leben, die brauchen Zeit um verarbeitet werden zu können und ich spreche dabei von Ereignissen, die sehr tief in die persönliche Psyche greifen und ihr einen Schaden zufügen, der nur durch echtes Mitgefühl wieder aus der Welt geschafft werden kann.
Ich glaube man muss auch in der Kirche unterscheiden, denn gerade Papst Franziskus zeigt auf, dass es auch dort Mängel gibt, die erheblichen Schaden anrichten können und teilweise bereits angerichtet haben. Es gilt jedoch das Wort zu halten und sich nicht darüber hinwegzusetzen, auch wenn das in einzelnen Fällen unglaublich schwer und vor allem zeitaufwändig ist.
Wir haben alle Zeit der Welt und kleine Mädchen, die in einer Familie aufwachsen, die von Liebe erfüllt ist und im Glauben an Jesus Christus ihr Zeugnis ablegt, die können vieles überwinden was ohne diese Familie und ohne diesen Glauben niemals möglich wäre.
Ich möchte Sie also bitten, seien Sie nicht zu streng mit sich selbst, denn es gibt immer jemanden, den es noch schlimmer trifft und der trotzdem einen Weg findet sein Leben nicht nur zu meistern sondern auch noch sein Glück darin zu finden.
Liebe Frau Steffens,
das ist ermutigend und prima, daß Sie sich nicht unterkriegen lassen mit Ihrer Freude. Ich finde jedoch auch, es ist gut so streng mit sich sein zu können, daß man die Augen aufbehält und man Quatsch und Bosheit auch benennt als solchen, sonst kommen nur böse Priester, Hassprediger oder Politiker, wie wir das zur Zeit häufig erleben müssen und machen uns verrückt, reissen alles an sich und nehmen’s uns weg.
Liebe Grüße Stephan
Lieber Stephan, ich habe nicht von mir gesprochen sondern von Kindern, die mir aus dem Fernseher entgegenblicken von Orten an denen ich selbst noch nie war, die dennoch Zeugnis für Lebensbedingungen ablegen, die ich noch nie erleben musste und die manchmal trotzdem noch ein hoffnungsvolles Leuchten in den Augen tragen, das oft nur durch die Aufmerksamkeit erzeugt wird, die ein Mensch hinter einer Kammera ihnen entgegenbringt.
Der beste Schutz den man sich selbst geben kann ist der, sich am Guten festzumachen und damit das Böse letztendlich außer Kraft zu setzen.
Menschen sind nicht dazu geboren worden sich gegenseitig Schmerz und Leid zuzufügen und das wissen sie auch, doch sie tun es trotzdem und dagegen muss man mit aller Konsequenz vorgehen und darf es nicht unter den Tisch kehren.
„JA und ich verstehe auch nicht, warum strafrechtlich dieses reale Kapitalverbrechen der VERJÄHRUNG unterliegt-“
Weil jedes Verbrechen außer Mord der Verjährung unterliegt.
Wenn Totschlag an einem Minderjährigen verjährt wäre es nicht schlüssig, warum Missbrauch Minderjähriger nicht verjähren sollte.
So oder so ein sehr schlimmes Verbrechen.
Ferner beginnt die Verjährung von Missbrauch erst mit dem 18. Geburtstag des Opfers; bei Missbrauch eines 12-jährigen, beträgt die Verjährung damit letztlich 16 Jahre.
Manche meinen das sei zu wenig, weil eben manche Opfer rst nach Jahrzehnten reden können. Aber Verjährung ert zum 28. Geburtstag des Opfers ist auch nicht nichts. Da muss man schon dem deutschen Staat schon Bemühen zubilligen (in anderen Staaten kann es sein, dass die Verjährung mit der Tat beginnt; hochproblematisch, da dann die Verjährung eventuell vor oder knapp nach der Volljährigkeit endet, wenn sich das Opfer noch gar nicht richtig emotional von den Manipulationen des Täters lösen konnte)
Upps; da waren meine Informationen nicht vollständig.
„Ferner beginnt die Verjährung von Missbrauch erst mit dem 18. Geburtstag des Opfers; bei Missbrauch eines 12-jährigen, beträgt die Verjährung damit letztlich 16 Jahre.“
Das galt letztlich nur bis 1998 (somit aber immer noch relevant für frühere Fälle).
Der Gesetzgeber hat aber hier vielfach seitdem nachgebessert, womit heute ein sexueller Missbrauch eines Kindes unter Umständen erst mit dessen FÜNFZIGSTEN (50.) Geburtstag endet.
Genauer dargelegt hier:
https://verteidigung-strafrecht.de/2018/04/17/verjaehrung-bei-vergewaltigung/
„ich verstehe auch nicht, warum strafrechtlich dieses reale Kapitalverbrechen der VERJÄHRUNG unterliegt“
Ich finde bei heutigem Gesetzesstand kann man dem Gesetzgeber da wirklich nicht mehr viel vorwerfen.
Verjährung bei schwerem sexuellen Missbrauch eines Kindes erst mit dem 50. Geburtstag des Opfers ist wohl wirklich keine gegen mögliche Opfer gerichtete Regelung.
Sorry, für meinen fehlerhafte Information.
„Von mehreren Leuten und unabhängig voneinander habe ich das Wort „sogenannte Opfer“ gehört. Und genau das ist auch gemeint, eine generelle Deletimierung. Hier geht es nicht um die Unschuldsvermutung Tätern gegenüber, hier geht es einem Misstrauen a priori Opfern gegenüber.“
Ok, das glaube ich Ihnen; bei Verwendung der Begriffs „sogenannte Opfer“ würde ich auch für plausibler halten, dass jemand Misstrauen gegenüber möglichen Opfern schüren will; spätestens an sonstiger Begriffswahl oder Betonung wird es dann meist eindeutig.
Ein sehr engagiertes Plädoyer, danke! Und doch blendet es den Skandal aus, dass der amtierende Pontifex seinen Vorgänger hat heilig sprechen können trotz dessen erwiesener aktiver Ignoranz gegenüber einem kranken katholischen Verbrecher wie Marcial Maciel. Denn auch das gehört in die Geschichte des Versagens der Institution …
Ein schöner Gedanke, wie ich finde, warum sollte eine versagende Institution nicht mal dran gehen und Heilgsprechungen rückgängig machen????
Klar, wird nicht passieren. Hängt ja bis zur Unfehlbarkeit zu viel dran.
Aber einfach mal den Gedanken zulassen ….. Macht die Absurdität einer religiösen Institution deutlich!
Genau: Zuhören, das ist für mich immer der Anfang einer wichtigen Veränderung gewesen.
Und noch etwas: Die Mächtigen werden immer noch auch weniger mächtig, hält man sich an die Empfehlung von Matthias Claudius: „Den Mächtigen halte Dich fern, denn sie suchen Händel; doch sorge Deines Leibes wohl!“