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Unharmonische Stimmen auf dem Weg zur Synode

Veröffentlicht am 7. August 20197. August 2019
Widerspruch gehört zur Debatte Bischofskirche von Itaituba, Amazonien

Framing nennt man es, wenn vor einem Ereignis die Wahrnehmung und damit Deutung desselben beeinflusst oder bestimmt werden soll. Und Framing erleben wir gerade, in Vorbereitung auf die Bischofssynode im Oktober in Rom. Widerspruch gehört zur Debatte, und das ist auch gut so. Hier passiert aber gerade mehr.

Framing, das ist sozusagen ein „Sprechen als ob“, als ob schon entschieden wäre, was das Ergebnis ist. Debatten werden entschieden, noch bevor sie begonnen sind.

Widerspruch gehört zur Debatte

An dieser Stelle habe ich einen Einspruch gegen das, was Papst Franziskus vorhat, ja schon kommentiert. Die Rückmeldung war, dass mein Text ziemlich hart gewesen sei, aber nach wie vor stehe ich dazu. Wer für etwas eintritt und argumentiert, ist herzlich willkommen. Wer aber erst mal dem anderen Unehrlichkeit unterstellt, der nicht.

Aber wie mit diesen Einwürfen umgehen? Das ist schwierig, denn sie verlegen ja die Debatte über die Themen auf die Debatte über die Deutungshoheit über Kirche und Themen, sie machen daraus also eine Autoritätsfrage. Indem man da mitmacht, gibt man bereits den ersten Punkt auf, nämlich die Forderung erst einmal zuzuhören bevor man Urteile fällt.

An dieser Stelle mag ich trotzdem diese Debatte aufgreifen, denn es gibt sie ja, wegschauen ist auch keine Lösung. REPAM – das Amazonas-Netzwerk der katholischen Kirche – hat dazu einen spannenden und an Deutlichkeit nichts vermissen lassenden Artikel von Pater Victor Codina veröffentlicht,

Wegschauen ist auch keine Lösung

Es darf nicht überraschen, dass es „unharmonische“ Stimmen gibt, denn das war schon immer so, sagt Codina. Die Einsicht eines historisch Gebildeten macht den Anfang. Von Galater 2:14 bis zu den Auseinandersetzungen um die beiden Vatikanischen Konzilien, die Kirchengeschichte ist voll von Widerspruch und Auseinandersetzung.

Widerspruch sei aber nicht gleich Widerspruch, es gebe prophetische stimmen, aber auch reaktionäre. Da müsse man genau hinschauen, nicht alles führe weiter. „Gegenwärtig gibt es eine starke Oppositionsgruppe gegen die Kirche des Franziskus“, Codina geht es aber nicht um Namen, ihm geht es um die theologischen Hintergründe.

Zwei Kritiken am Papst sieht Codina: „Die theologische Kritik geht von der Überzeugung aus, dass Franziskus kein Theologe ist, sondern aus dem Süden, aus dem Ende der Welt kommt und dass dieser Mangel an theologischer Professionalität seine Ungenauigkeiten und sogar seine Lehrfehler erklärt.“ Implizit werden deswegen Johannes Paul II. und Benedikt XVI. gegen ihn in Stellung gebracht.

Theologie, die von Realität ausgeht

Seine Vermutung: „Was seine Kritiker wirklich stört ist, dass seine Theologie von der Realität ausgeht, von der Realität der Ungerechtigkeit, der Armut und der Zerstörung der Natur und der Realität des kirchlichen Klerikalismus.“

Codina hat eine lange Liste der „Ärgernisse“ an diesem Papst. Dieser sehe die Armen als einen „locus theologicus“, also als Quelle theologischer Erkenntnis. „Offensichtlich ist es nicht so, dass er kein Theologe ist, sondern dass seine Theologie pastoral ist“, schließt Codina daraus.

Seine Theologie sei außerdem nicht kolonial, sondern aus dem Süden. Dieser kurze Satz verdient eigentlich etwas mehr Raum, denn er berührt eine wunde Stelle. Mir sind bei meinen beiden Aufenthalten in Lateinamerika – sieben Monate in Chile, zwei Wochen Journalistenreise in Amazonien – immer wieder die Vorwürfe an den Westen begegnen, zu kolonisieren. Westliche Denkmodelle würden Unterwerfung verlangen, und das sei Kolonisierung. Das Dokument von Aparecida der Bischöfe des Kontinents spricht ausdrücklich davon.

Koloniale Theologie

Codina sieht sehr richtig dass die Kritik an der Synode und deren Themen eigentlich dem Papst gilt, direkt von Anfang des Artikels an macht er das sehr klar. Oder vielleicht besser: Die Kritik, die ihn beschäftigt, ist die welche unter dem Mantel der Synoden-Kritik den Papst treffen will.

Dabei sei das wofür er stehe „in vollkommener Übereinstimmung mit der prophetischen und biblischen Tradition sowie der Soziallehre der Kirche“. Das gelte vor allem für das Projekt der Synode zum Amazonasgebiet, sagt der Theologe in seinem Artikel.

„Einige hohe kirchliche Würdenträger haben gesagt, dass das Vorbereitungsdokument der Synode ketzerisch und pantheistisch ist und die Notwendigkeit der Erlösung in Christus leugnet“, zitiert Codina. Andere konzentrierten sich auf die Zölibatsfrage, bringen damit aber die Realität der Zerstörung, der Ausgrenzung und Bedrohung von indigenen Völkern zum Schweigen.

Für den Norden geschrieben

Die Kritik habe Adressaten, sagt Codina schließlich, sie richte sich an Gruppen im Norden. Was implizit wahrscheinlich die wichtigste Einsicht ist: die Kirche des Nordens kann sich nicht zurücknehmen, kann nicht zuhören um vielleicht etwas zu lernen. Sie kann die Hoheit über die Definition, was nun theologische Erkenntnisquelle sei, nicht aufgeben. Das sei die Quelle all der Kritik.

Und genau hier tut der Text von Codina gut. Oder weh, je nachdem.

 

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Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet
Schlagwörter Amazonien, Bischofssynode, Debatte, Kirche, Papst Franziskus, Synodalität

27 Kommentare zu “Unharmonische Stimmen auf dem Weg zur Synode”

  1. Paul H. sagt:
    7. August 2019 um 11:28 Uhr

    Die Gedanken von Viktor Codina sind mehr als nur eine Überlegung wert! Danke für das Referat. Gibt es den Text auch in deutscher Übersetzung?
    Interessant der Hinweis auf pastorale jesuitische / franziskanische theologische Tradition. Ist dieser Paradigmenwechsel und damit die Veränderung von Deutungsautorität hintergründig/unbewußt der ‚Stein des Anstoßes‘? Salopp gesagt und mit personaler Komponente : Der/die ’schlaue(n) Jung(s)‘ macht/machen es jetzt – und was sagen andere dazu? Wenn ich mit dieser Vermutung falsch liege – gerne! Nur durch Fragen kann man lernen (bzw. durch Zuhören und Hinschauen).

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      7. August 2019 um 12:58 Uhr

      Soweit ich weiß, ist der Text noch nicht auf deutsch erschienen, aber in Vorbereitung.

      Antworten
      1. Albert Hemmer sagt:
        22. August 2019 um 15:08 Uhr

        Hallo,
        per „Translate.google.de“ kann man Texte und auch ganze Webseiten übersetzen lassen:
        Einfach „Spanisch“ auswählen, die URL der Originalseite eintragen, im Fenster „Deutsch“ dann die dortige URL anklicken, und los geht es. Es ist eine maschinelle Übersetzung, was für einige Abstriche sorgt, aber immer noch gut les- und verstehbar.

        Antworten
        1. Pater Hagenkord sagt:
          22. August 2019 um 15:45 Uhr

          In dem Fall würde ich aber deepl.com anraten, die Seite ist meiner Erfahrung nach besser.

          Antworten
  2. Dietmar sagt:
    7. August 2019 um 13:43 Uhr

    Den Konflikt Norden-Süden sehe ich so nicht. Alle Katholiken in Mitteleuropa, die ich kenne, wollen das Klima, den Urwald und vor allem die dort lebenden Menschen schützen.
    Niemand hat uns gefragt, dort Millionen Hektar Wald für Sojaanbau aufzugeben. Der einzelne Mensch würde das schnell als Irrweg erkennen. Also wer trifft solche Entscheide: Konzerne, der IWF, die EU, die Strukturen.

    Und nun wiederhole ich meine Kritik: die Weltkirche (sie ist eine Struktur, sollte sich aber als heilige Organisation von der UNO und anderen sehr wohl abheben) macht den Einzelmenschen latent schlechtes Gewissen.
    Das passt diesen genannten Machtblöcken wie UNO, EU, IWF etc. pp. wunderbar ins Konzept.
    Zumindest stört es nicht.

    Für die genannten Organisationen – ich nenne nochmals auch die NATO – wird aber seitens des Vatikans in meiner subjektiven Empfindung fast eine Absolution ausgesprochen. Und da kann ich bei diesen Dingen wenig mit.

    Der Vatikan übt viel zu wenig Kritik an den Strukturen der Globalisierung.

    Es wird sich nix ändern. Die Mächtigen tauschen Rindsfleisch aus USA gegen Autos aus Deutschland.
    Und Gas aus Russland gegen Schweinelieferungen für China. usw. usw.

    Und dann, wie bigott ist die Politik, wird in Deutschland die Erhöhung der UST auf Fleisch auf 19% diskutiert (zahlt also wieder die kleine Familie), aber der Deal mit Trump ist schon unterschrieben.
    Analog wurde Monsanto in Europa ganz weit die Tür aufgemacht, nachdem TTIPP knapp nicht kam.

    Ich weiß nicht, wie man das besser ausdrücken soll: Schläge für die Menschen und Absolution für die politischen Machtblöcke.

    Ich darf also fragen: ist auch unser jetziger Papst wirklich auf der Seite der einzelnen Menschen oder ist er auf der Seite der Blöcke und Strukturen. Denn das ist ein massiver Unterschied. Für mich ist das fast DER Unterschied.

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      7. August 2019 um 13:49 Uhr

      Von Papst Franziskus angefangen bis zu den Stellungnahmen von Hilfswerken und Bischofskonferenzen gibt es sehr, sehr viel Kritik an den Strukturen der Globalisierung. So sehr, dass das vielen schon zu viel ist und sie den Bischöfen „linksgründes“ Denken vorwerfen, auch hier im Blog. Daran kann es meiner Meinung nicht liegen. Das hat auch nicht smit schlechtem Gewissen zu tun.

      Antworten
      1. Dietmar sagt:
        7. August 2019 um 13:59 Uhr

        ok. Das Pendulum der Globalisierung ist definitiv in die Perversion ausgeschlagen.
        Dann sollte es in Ernährung, Politik etc. regionale Lösungen geben. Da sind sich fast alle einig.
        Aber auch die EU will immer weiter zentralisieren (Vereinigte Staaten).

        Und die Kirche, um beim synodalen Weg weiterzukommen, hat doch auch dieses Spannungsfeld. Vieles muss dezentral sein, regional. Diakone beispielsweise in Deutschland können weitere Aufgaben übernehmen als in Uganda, wenn es dort genug Priester gibt.

        Der Papst, die Kurie usw. steuern, das war schon immer so.

        Dennoch: ich wünsche mir viel mehr Kritik an den politischen Strukturen. Ja, an der Hochfinanz und an den Konzernen wird Kritik geübt. Aber was soll in Klimaschutz rauskommen, wenn die franz. Spitzenpolitikerin von IWF zu EZB wechselt.
        Ich sage es salopp: alles das gleiche Konzept. Gier, Diesseits-Fixierung, Egal ob über Konzerne oder etwas Marxismus (eh nur für die MEnschen, um sie zu bügeln. Dass Konzerne und Kolchosen das selbe Konzept brauchen, erwähnten schon Leute wie Fromm oder auch JPII mehrmals)…. oder um es noch banaler auszudrücken: das alte Freimaurertum seit dem 14. JH und die Hoffnung, die Weltregierung zu bauen.
        Nieder damit, finde ich! Da erwarte ich mir viel mehr Systemkritik des Vatikans, dann bin ich glücklich.

        Antworten
  3. Gabriele Himmer-Storz sagt:
    7. August 2019 um 22:27 Uhr

    Im Grunde stimme ich Ihnen zu, aber eigentlich zitiert Papst Franziskus Jesus doch immer wieder ganz eindeutig : „… was ihr dem geringsten meiner brüder getan habt, das habt ihr mir getan…“ Das sind doch so weitreichende und in jeglicher Lebenslage für den Einzelnen und auch für jegliche Art von Organisation auf dieser Erde geltende Richtwerte, die zumindest Christen einbringen müssen und es auch weitestgehend tun oder wenigstens versuchen. Schwer genug ist es ohnehin in dieser Zeit.
    Papst Franziskus ist die Stimme und das Gesicht unserer Kirche, und er nimmt da m.E. kein Blatt vor den Mund. Und eigentlich äußert er sich auch für Jedermann verständlich (was leider nicht JEDEM gut genug ist, da nicht genug theologisch „verschwurbelt“ und scheinbar NUR zeitgeistig …) und bei fast jeder öffentlichen Gelegenheit.
    Aber wer es nicht hören und verstehen kann oder will, wird es weder zu Herzen nehmen noch umsetzen. Aber auch so kann man seine Lebensaufgabe verfehlen, sogar mitten in der katholischen Kirche…

    Antworten
  4. Ulrich Schnauder sagt:
    8. August 2019 um 10:08 Uhr

    Ich glaube das Problem fängt damit an, dass Pater Codima und andere „Freunde“ von Papst Franziskus immer wieder von der „Kirche des Franziskus“ sprechen. Auch das Vorbereitungsdokument der sogenannten Amazonas-Synode speist sich ganz überwiegend aus lehramtlichen Äußerungen von Franziskus. So entsteht der Eindruck, dass es nicht nur um die Völker des Amazonas und ihre Probleme, sondern auch um die Etablierung einer Neuen Kirche gehen könnte, nämlich der „Kirche des Franziskus“. (Die aktuellen Entwicklungen rund um das Johannes-Paul-II Institutes Für Ehe und Familie bestärken diesen Eindruck.) Als von Papst Franziskus die Enzyklika Laudato Si veröffentlichte wurde, war ich sehr erfreut und habe dazu auch Veranstaltungen organisiert, weil der Umgang mit der Schöpfung für mich als großem Verehrer des Heiligen Franziskus auch eine zutiefst spirituelle Frage ist. Deswegen brauche ich aber keine neue „Kirche des Franziskus“. Haupt der Kirche ist Christus und jeder Papst sollte sehr deutlich machen, dass die Kirche nicht die seine, sondern die SEINE ist, u.a. auch durch einen respekt- und liebevollen Umgang mit der Tradition, dem Lehramt und den „Freunden“ seiner Vorgänger. „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Joh 13,35)

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      8. August 2019 um 10:22 Uhr

      Da gebe ich Ihnen recht, hier geht in der Wortwahl was schief. Wobei ich das Beispiel des von Ihnen genannten Instituts gerade nicht passend finde, da wird viel Lärm gemacht, aber eine Aktualisierung der Struktur stand einfach an.
      Was Sie zum Abschluss Ihres Kommentars schreiben, kann ich ganz unterschreiben.

      Antworten
  5. Dietmar sagt:
    8. August 2019 um 12:05 Uhr

    noch ein Kommentar, der indirekt sehr viel mit dem Thema zu tun hat.

    Man kann gararhistorisch zusammenfassen, der Mais wie die Kartoffel wurden irgendwann von den indigenen Völkern Mittel- und Südamerikas in die ganze Welt „exportiert“, globalisiert, geschenkt…

    Ich las nun in einer Landwirtschaftsfachzeitung eine Zahl, welche mE die Perversion der globalisierten Landwirtschaft 2019 gut auf den Punkt bringt: Der Lagerbestand wird in diesem Jahr von 28% bisher auf 24% sinken (weil es ja im Mai recht kalt war in USA wie EU und es vor allem in USA Frostschäden etc gab).
    D.h., hätten wir wirklich massive Ausfälle wie bei den Vulkanausbrüchen Ende des 19. JH dann reicht der Bestand für knapp eine Quartal.

    Die Ernte weltweit wird dennoch auf … Achtung … 1,095 Milliarden TONNEN geschätzt.
    Also 1.095.000.000.000.000 kg Mais

    das würde bei knapp 8 Milliarden Menschen heißen, für jeden gibt es 400 kg pro Jahr oder 1 Kg pro Tag.
    Maisgrieß (im Süden mit dem Namen Polenta oder Sterz oder oder) ist ein ganz einfaches, nachhaltiges und gutes Beilagen-Gericht. An sich wäre das schon was. „Die Erde trägt“. wirklich

    Aber leider, was passiert mit diesem Mais: im besten Falle wird er an Schweine und Rinder verfüttert.Die Millionen Schweinhälfte werden lebend oder zerteilt nach China geliefert.
    Ganz viel geht in die Produktion von Bio-Kraftstoffen, die dem Benzin oder Diesel beigemischt werden. Das wird uns als Fortschritt verkauft.

    Quelle der Zahlen: INTERNATIONALER GETREIDERAT (IGC). Das wird so ein Department der UNO sein.

    Früher wurde in der Oberpfalz heimischer Weizen an die Sauen verfüttert und in Salzburg bekam das Schwein vielleicht Hafer. Aber heute werden diese Tonnen weltweit transportiert.

    Und wir zerstören die Böden (Phosphor war grad ein Thema). Eventuell schlimmer als die Atmosphäre

    ***

    Ich bin froh, dass wir Papst Franziskus haben.

    Aber in alter Sprache: die Kirche war immer spirituell hierarchisch geteilt. Darauf sollten wir nicht vergessen

    a) im Himmel die triumphierende Kirche
    b) im Purgatorium die leidende
    c) und hier auf Erden die streitende (nicht umsonst lateinisch: militans).

    Da ist viel wahres dran.

    Unsere Probleme wird ein Zentralorgan wie der Getreidrat (das klingt wirklich nach MAO oder Stalin) sicher nicht lösen. Wie wir aus dem Dilemma rauskommen?

    wir brauchen eventuell doch mehr Hilfe der triumphierenden Kirche

    Antworten
    1. Dietmar sagt:
      8. August 2019 um 13:18 Uhr

      sorry, doch Fehler bei Zahlenformat ((Punkt für Tausender-Gruppe) und dann Rechenfehler
      Weltpopulation: 7.723.000.000 Menschen
      Mais pro Jahr 1.095 Millionen Tonnen
      also: 1.095.000.000.000 kg (da sind oben doch 3 Nuller zuviel)

      Ca. 140 kg pro Mensch und Jahr als Daumenregel (nicht 400, sorry)

      Aber das Hauptproblem ist ja: 24% einer Jahresproduktion nur Lagerbestand. Das reicht dann ein Vierteljahr. Beim Weizen wird es nicht besser sein.

      Wobei: Fleisch wird derzeit von allen Stellen angegriffen. Kann schon damit zusammenhängen, dass einige Konzerne synthetisch künstliches Fleisch ausrollen wollen. Das wird uns zumindest in der Krise auch kaum retten.

      Antworten
  6. Ullrich Hopfener sagt:
    8. August 2019 um 20:44 Uhr

    Der neue Weltklimabericht des IPPC ist doch so EINDEUTIG!!
    also Schluss mit den „künstlich-intellektuellen“ Debatten,.

    . persönliches und kollektives Handeln ist angesagt.!

    Bischof Kräutler (ihn hab ich mal kennengelernt) ist auf der Synode ja auch präsent

    -Ein Mensch mit großer Lauterkeit UND er weiß wovon er spricht!!

    Antworten
  7. Eskilcgn sagt:
    9. August 2019 um 09:09 Uhr

    Ich kann das Bohei nur zum Teil verstehen.
    Beim Pontifikat von JPII. Hatte ich zunehmend den Eindruck, daß hat nichts damit zu tun, wie ich Kirche verstehe und sie in meinem Umfeld auch lebe.
    Als Benedikt gewählt wurde war ja auch kein Hoffnungsschimmer. Als er dann Zurücktrat hatte das Pontifikat zumindest etwas gutes. Jetzt ist ein Papst an der Macht, der in meinen Augen einen vernünftigen Blick auf die Welt und die Kirche hat. Einfach klasse.

    Ich bitte die Herr- und Frauschaften die sich jetzt über dieses Pontifikat aufregen sich mal vorzustellen: So ging es Jahrzehnte lang Menschen unter JPII uns BXVI. Das war eine wirklich schlimme Zeit. Aber wir hsben ha auch nicht von Häresie und Schisma schwadroniert. Wir sind weiter auf dem Weg Jedu geblieben haben die Augen verdreht und weiter gemacht. Also bitte nicht die Welle machen. Ihre Weltsicht ist auch nur ein Ausschnitt. Und da Gott nicht katholisch ist tut Gelassenheit ganz gut.

    Antworten
    1. Paul H. sagt:
      9. August 2019 um 15:23 Uhr

      @ Eskilcgn: … katholisch schon, aber nicht unbedingt nur römisch-… 😉 . Sonst volle Zustimmung. Den ‚vernünftigen‘ Blick möchte ich um das Adjektiv ‚liebevoll‘ erweitern (ich meine den m.E. theologischen Zentralbegriff: ’seine Liebe hört nicht auf!‘). Die Authentizität, mit der Papst Franziskus diese Wesenheit Gottes auf die Kirche in ihrem Wesen (und ‚Denken und Handeln‘) bezieht, führt dann eben zu den Verwerfungen (die ich mir nur ansatzweise mit T.S.Kuhn erklären kann).

      Antworten
      1. Eskilcgn sagt:
        9. August 2019 um 16:59 Uhr

        Uuuuuuuups ….. woran machen Sie denn fest, dass Gott katholisch sei??????

        Und so klasse ich Franziskus finde. Ich sehe auch, dass er Fehler macht und hat. Also Ihre Wortwahl ist mir zu …. euphorisch. Seitdem die Ausmaße des Missbrauchs in der Kirche deutlicher werden und seit wir wissen wodurch Strukturen in der Kirche ihn begünstigen sollten wir uns hüten einen Papst oder andere Führungspersönlichkeiten verbal oder anders über uns zu stellen.
        Ich glaube dass seine Liebe spätestens dann aufhört wenn er sich nachts zum schlafen hinlegt oder auf dem Klo sitzt und drückt …. sorry … aber theologische Begriffe so auf Menschen anzuwenden …. Damit kann ich nix anfangen.

        Antworten
        1. Paul H. sagt:
          9. August 2019 um 19:38 Uhr

          @ Eskilcgn: „dass Gott katholisch sei“ – ok, ich denke dabei natürlich nicht personal und ich denke an den Begriff ‚catholicos‘ der beiden großen Bekenntnisse. Die Bibel kennt den Begriff m.W. nicht. Ungeachtet deshalb möglicher seinerzeitiger Konnotationen intendiert der Begriff m.E. eine Offenheit: Gott ‚alles in allem‘ (1. Kor 15, 28) – das sagt Paulus in Sicht auf das Letzte – dann ist er so richtig ‚katholisch‘. Bis dahin ist Gott ’sub specie peccati nostri‘ zu denken inkl. der ‚una sancta catholica …‘ als eine humane Repräsentation Gottes in dieser Welt, umfassend und offen. So ganz kurz; da wäre noch viel zu sagen und zu diskutieren …

          ‚Liebe‘ – ich fasse damit zwei zentrale biblische Begriffe zum Wesen Gottes zusammen: Gnade und Barmherzigkeit. Wenn ich es richtig sehe, hat Franziskus diese zur Grundlage seiner Theologie, Verkündigung und seines pastoralen Handelns – und damit auch ’sub specie …‘ seiner Identität – gemacht.

          Antworten
          1. Eskilcgn sagt:
            9. August 2019 um 22:59 Uhr

            Na ich werde dann in Zukunft in meinen Gottesdiensten die Vorstehergebete immer so anfangen … Ewiger Gott und Vater, du Katholischer, Du hast Deinen Sohn in die Welt …..

            Oh …. Der muss dann natürlich auch katholisch sein. Ist ja schließlich homoousios to patri ….

            Also: Herr, du Katholischer, Christus unser Bruder erhöre ….

            Ne, sorry, das ist nur schräg.

            Wie gesagt. Gott ist nicht katholisch. 😉

          2. Michael Hauber sagt:
            10. August 2019 um 15:41 Uhr

            „Gott ist katholisch“. Das ist natürlich Quark. Gott glaubt ja nicht an Gott. Wenn es in Gott eine Erkenntnis (sicher kein Vorgang oder Prozess) gibt, dann weiß er von sich selbst. „Katholischer Glaube“, das ist ein Tun von Menschen, nicht von Gott.

          3. Eskilcgn sagt:
            10. August 2019 um 22:03 Uhr

            Oh je ….. Sie glauben Katholisch ….. das finde ich jetzt aber genau so Quark.

            Ich glaube an Gott. Aber ich glaube doch nicht katholisch. Katholisch sein ist der Handlauf der mir hilft dem Geheimnis, das wir gemeinhin Gott nennen auf die Spur zu kommen.
            Und weder ist dieses Geheimnis Katholisch nich ist mein Glaube an ihn katholisch. Der Weg mag es sein, die Tradition oder auch die Frömmigkeutsform. Katholisch ist das Mittel zum Zweck. Nicht weniger. Aber auch nicht mehr!!!

  8. Dietmar sagt:
    9. August 2019 um 19:53 Uhr

    Der Vorarlberger Bischof Erwin Kräuter war unlängst 80. Er hätte sich die Kardinalswürde in Anerkennung für sein Lebenswerk verdient. Sein Onkel hatte auch schon viele Verdienste für „den Süden“.

    Wenn man den Wunsch im Blog darlegen darf.

    Antworten
  9. Paul H. sagt:
    10. August 2019 um 07:59 Uhr

    @ Eskilcgn: So wie Sie formulieren klingt es wirklich schräg 🙂 . Allerdings: Ich glaube an Gott, den Vater, den omnipotenten … könnte auch Lacher hervorrufen. ist also auch ein Problem der Wortwahl und unserer Assoziationen. Aber noch einmal: ‚katholisch‘ ist in den Bekenntnissen die Kirche als Ekklesia, von Christus selbst gerufen und gesandt in alle Welt (Mt 28, 20). Das meint u.a. ‚katholisch‘, also ein quasi geografischer Begriff (>’urbi et orbi‘), weil sich das Ganze eben bei und unter uns abspielt. Die Welt ist nicht ‚Gott los‘, im Gegenteil. da ist Gott in seinem AnSpruch (ansprechen) an den Erdkreis und was darauf kreucht und fleucht. Das hat die Kirche der Welt zu sagen, das macht ihr ‚katholisch‘ aus, maW.: weil Gott in diesem sinne ‚katholisch‘ benannt werden kann, ist es die Kirche auch – vice versa.

    Antworten
    1. Eskilcgn sagt:
      10. August 2019 um 19:23 Uhr

      Na wenn Sie das glauben …..

      Antworten
  10. KRP sagt:
    11. August 2019 um 13:24 Uhr

    Soweit ich die Definition von katholisch kenne, in Kurzform, heisst es allgemein, die ganze Erde mit allen was darauf ist und nicht alleine römisch, lutherisch oder was auch immer sondern alles ist und kommt von Gott, erschaffen von der einen grossen Macht. Die ist weder katholisch noch lutherisch noch muslimisch noch einer anderen „Sekte“.

    Antworten
    1. Paul H. sagt:
      11. August 2019 um 21:14 Uhr

      @ KRP : dem Gesagten kann ich nur zustimmen! Danke!

      Antworten
  11. Rüdiger Märzen sagt:
    13. Oktober 2019 um 19:19 Uhr

    Die synodalen Bewegungen ob Amazonas oder von Kardinal Marx erodieren die theologische Basis des Menschen, u. A. die Heiligkeit des Lebens. Wenn diese erodiert und durch situative Moral ersetzt ist, dann ist es vorbei mit Freiheit, Menschenwürde, Liebe und allem was uns Christus gibt.
    Es ist abzulehnen.

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      14. Oktober 2019 um 09:50 Uhr

      Das sind ziemlich apodiktische Sätze. Und ich würde Ihrem ersten Satz auch deutlich widersprechen. Synodale Prozesse, ganz gleich ob es der Beratungsprozess in Rom ist oder lokale Synoden oder das, was die Kirche in Deutschland vorhat, sind notwendige Selbstvergewisserungen. Die theologische Basis ist erodiert, die pastorale auch. Nun gilt es zu fragen, was es unter den radikal veränderten Bedingungen (sei es bei uns, sei es in Amazonien) bedeutet, Christ zu sein. Und wie das theologisch zu reflektieren ist.
      Deswegen kann ich Ihnen in Ihrer Ablehnung überhaupt nicht zustimmen.

      Antworten

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