Die Situation der wissenschaftlichen Theologie gibt Anlass zur Besorgnis: Eines der Ergebnisse der Versammlung der deutschen Bischöfe vor zwei Wochen. Gleichzeitig blicken die Medien in diesen Tagen auf ein Jahr Theologenmemorandum zurück. Garniert wird das Ganze von den Diskussionen um die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Was für eine Rolle haben Theologen und hat die Theologie? Passend dazu hat die Internationale Theologische Kommission des Vatikan an diesem Donnerstag ein Dokument veröffentlicht, dessen Ursprünge fast vier Jahre zurück liegen. Entstanden ist ein sehr grundsätzlicher Text, bislang gibt es ihn ausschließlich auf Englisch.
Man sieht die Fragmentarisierung der Theologie in einzelne Bereiche, man sieht gleichzeitig aber auch die enorme Fruchtbarkeit von Theologie seit dem vergangenen Konzil. Gerade kulturelle Kontexte außerhalb Europas hätten viel beigetragen zu einem neuen Denken, Frieden, Befreiung, Ökologie und Bioethik seien ebenfalls feste Bestandteile der Theologie geworden. Neue liturgische, exegetische, liturgische Methoden seien entwickelt worden, alles „grundsätzlich positive Entwicklungen“. Trotzdem stelle sich nun die Frage nach der Identität katholischer Theologie. Wobei der Text gleich anfügt, dass unter Identität auf keinen Fall Einheitlichkeit oder Uniformität zu verstehen sei. Weiterlesen “„Wenn du es verstehst, ist es nicht Gott.“”