Sprache schafft Wirklichkeit. Aber schaffen wir auch durch das Verändern der Sprache neue Wirklichkeiten? Die Diskussion hier und anderswo über die Frage nach dem Wort „Rasse“ hat die Frage neu aufgeworfen.
„Ich bin generell skeptisch, wenn Worte ausradiert oder manipuliert werden in der Hoffnung, mit dem Wort werde auch der böse Gedanke verschwinden“, sagt ein Kommentator bei Facebook. „Das klappt noch nicht einmal mit Büchern. Oder Portraits. Es ist das Denken, an das wir ‘ran müssen, nicht die Vokabel.“
Sprache schafft Wirklichkeit
Oder auch hier im Blog: „Wenn wir aber auf jedes Wort verzichten wollen, das in der Menschheitsgeschichte schon einmal mißbraucht worden ist, dann können wir unsere Sprache vergessen. Ich brauche keine Sprachpolizei.“
Es wird niemanden überraschen, dass ich hier widerspreche. Natürlich geht es nicht um das erzieherische Verbieten, um Sprachpolizei und ein Besserwissertum, das sich über andere Menschen ergießen will. Mein Antrieb ist ein anderer, und zwar geht es mir um eine Grundeinsicht, die letztlich in der DNA der Spiritualität meines Ordens eingeschrieben ist.
Es geht um das Üben.
Keine Sprachpolizei
Wer mit Ignatius von Loyola und den Männern und Frauen dieser Spiritualität unterwegs ist, der übt. Wobei üben nicht als ‚ausprobieren‘ zu verstehen ist, sondern als Einübung. Geistliche Übungen, Lateinisch: ‚exercitium, eingedeutscht ‚Exerzitien‘.
Für Ignatius war Beten – darum geht es ihm erst einmal – nicht ein frei fließender Gedankenstrom, kein leer-Werden, kein Seelen- oder Bewusstseinszustand. Sondern ein strukturiertes Tun. Mit Tendenz zu richtiger Arbeit. Mit Anleitungen, Wiederholungen und klarer Ausrichtung soll man üben, mit Gott zu sprechen. Oder auf Gott zu hören, Gott im eigenen Leben wahrzunehmen. Und das meint Ignatius sehr physisch und vergleicht das geistliche Üben mit „Umhergehen, Wandern und Laufen”, also „leibliche Übungen”.
„Umhergehen, Wandern und Laufen”
Und wenn ich viel übe, dann lerne ich. Wie beim Yoga, wie beim Fußball, wie in der Reha. Dann wird es Teil meines Lebens und meiner Sichtweise auf die Dinge. Darum geht es Ignatius: permanent mit Christus auf die Welt, die Menschen und sich selbst zu schauen. Und das geht halt nur mit Übung.
Zurück zum Sprachproblem: wenn wir uns reflektiert dazu entscheiden, ein Wort nicht zu benutzen, dann üben wir eine andere Sicht auf die Dinge. Wenn wir ‚Rasse‘ nicht mehr benutzen, dann müssen wir überlegen, was wir eigentlich sagen wollen. Und das will dann geübt werden.
Und dann ändert sich unsere Sicht auf die Welt und uns selber.
So schaffe ich Veränderung
Nicht automatisch, auch nicht immer so wie unser Wille sich das vorstellt – weswegen man das nicht als Voluntarismus bezeichnen kann – aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und wie es das Gebet und die geistliche Betrachtung vormachen: das lässt sich nicht dekretieren, nicht vorschreiben, auch nicht von außen. Das geht nur allmählich, dann aber tragfähig.
Verbote ändern keine Haltungen. Das ist richtig. Aber reflektiertes Einüben einer nicht ausgrenzenden Sprache hat die Chance, eine andere Sicht auf Menschen und uns selbst einzuüben. Und das wäre es doch wert, oder?
Verschwindet der Rassismus, wenn wir den Begriff Rasse aus dem Sprachgebrauch entfernen? Ich glaube nicht.
Wir brauchen den Begriff Rasse in seiner negativen Form. Wir brauchen ihn als Bezeichnung für die Umdeutung von Individualität und Vielgestaltigkeit innerhalb der einen Menschheitsfamilie, die so in Gruppen aufgeteilt werden kann, die sich gegeneinander ausspielen lassen.
Wenn wir auf den negativ besetzten Begriff Rasse verzichten, wogegen wendet sich dann unser Antirassismus? Für die Rassisten wäre das eine Steilvorlage, denn sie würden dann den leeren Begriff Rasse so auffüllen, wie es ihnen passt.
Die Logik verstehe ich nicht. Rassismus wendet sich eben genau gegen die Einteilung der Menschheit, da brauche ich keinen Begriff für, der suggeriert, dass es eine solcher wirklich gibt.
Man kann den Rassismus nicht abschaffen, indem man das Wort Rasse verbannt. Wer rassistisches Gedankengut pflegt, braucht dazu das Wort Rasse nicht. Dem reichen die äußeren Unterschiede zwischen den Menschen völlig aus.
Es steht trotzdem jedem frei, auf das Wort Rasse zu verzichten, zumal es im biologischen Sinn keine unterschiedlichen menschlichen Rassen gibt. Aber das löst das Problem nicht. Auch andere Überreaktionen sind nicht zweckdienlich. Wer bei jedem Polizeieinsatz gegen Dealer am Cottbusser Tor gleich Rassismus schreit, fördert diesen mehr als er ihn bekämpft.
Übertreibungen helfen nicht, da stimme ich gerne zu. Auch hinter allem ohne Analyse gleich den Lieblingsfeind zu wittern hilft nicht.
Der Verzicht auf das Wort löst das Problem nicht, ist aber ein Schritt dahin.
Ich verstehe Ihre (guten) Motive. Bitte verstehen Sie aber auch, daß unsere Sprache nicht erst seit gestern Eingriffen unterworfen ist, die uns Bürger umerziehen und manchmal einfach nur gängeln wollen. Natürlich immer aus den alleredelsten Motiven. Da reagiert schon mal der eine oder andere etwas allergisch. Überall steht der kleine Zensor, der darauf achtet, daß niemand diskriminiert wird. Da wird man schon zum Reaktionär, wenn man über Studenten redet statt von Studierenden. Mir jedenfalls reicht das seit langem.
Gängele ich? Will ich umerziehen? Rufe ich nach Zensur? Debatte muss doch möglich sein.
Ich denke, Sie haben mich schon verstanden. Es ist der Kontext. Nicht Ihr Anliegen.
Es ist ein Kontext den Sie so konstruieren! Es ist lediglich Ihre Sicht.
Ich teile Ihre Konstruktion des Kontextes nicht!
Ich werde in meinem Sprechen weder gegängelt noch zensiert.
Ich höre zu und lerne zu verstehen dass der Gebrauch mancher Worte Menschen verletzt oder ausgrenzt. Daher ändere ich mein Spechen …. um meiner Mitmenschen willen.
Wenn ich allerdings nur auf mich und meine Kontexte fokussiert bin kann ich mir natürlich gut vorstellen, dass mich jeder Hinweise auf die Empfindungen und Wahrnehmungen anderer gängeln.
Lieber Pater Hagenkord, warum halten wir uns wieder mit dem Bau eines Turms auf und Sie tragen auch noch Mörtel und Steine.
In zwei alten, einflussreichen Büchern, das Grundgesetz ausgenommen, kommt das Wort Rasse nicht vor, dafür aber das Wort „Art“, was das Selbe bedeutet.
Bei Wiki steht Etymologie: Der Begriff Rasse enthielt seit jeher eine wertende Komponente, die bei der Anwendung auf den Menschen in der eurozentrischen Idee einer angeblich höherwertigen „weißen Rasse“ gipfelte.
Frage: Haben wir Menschen noch die Zeit uns darüber abzustreiten?
Ich werde eines meiner oft benezten Lieblingsbücher nicht auf den Scheiterhaufen werfen,
nämlich „Onkel Toms Hütte“.
Die Überheblichkeit gegenüber anderen Menschen kommt nicht von diesem oder jenem Wort, sie kommt aus dem Innersten des Menschen. Da hilft nur Aufklärung. Sie schreiben: „Ich bin generell skeptisch, wenn Worte ausradiert…“ Im alten Ägypten wurde auch noch ausgemeißelt. Wurde etwas besser?
Turm? Mörtel? Die Metapher verstehe ich nicht.
Pater Hagenkord, wir alle sind Mörtelträger, wir verfestigen Ausdrücke die es eigentlich nicht bräuchte. Wir schreiben Rasse obwohl das Wort Art viel ansprechender ist. Gregor Mendel ging mit dem Wort Rasse sehr sparsam um obwohl sein Leben erfüllt davon war. Bei Wiki steht: „Die genaue Herkunft des Wortes „Rasse“ ist unklar; es werden unterschiedliche, stark voneinander abweichende Erklärungen vertreten.“ Also lassen wir es, mir fällt es nicht schwer.
Ein statistischer Vergleich zur Benutzung der Ausdrücke: Rasse und Art
71 Philosophen zwischen Plato – Nietzsche, auf den Gebrauch in deren Werken untersucht.
Gebrauch: Rasse 154 mal
Gebrauch: Art 4890 mal
500 Autoren zwischen Luther – Tucholsky, auf die Verwendung in deren Werken untersucht.
Gebrauch: Rasse 536 mal
Gebrauch: Art 9604 mal
Also sagen und schreiben wir Art und Arten auf das gesagt wird:
UNART wandelt
Die NATUR in Nu
Zu UNRAT nur!
Nachtrag vom Antonius
Der Physiker Walter Gerlach sagte: Eine Zahl ist mehr Wert als alles philosophische Geschwätz.
In dem Machwerk „Mein Krampf“ wird das Wort „Rasse“ 225mal verwendet.
Das Wort „Art“ 0mal. Das müsste uns das Wort Rasse schon vergellen.
Es würde mich sehr wundern, dass Platon das Wort “Rasse” benutzt. Dafür gibt es im Altgriechischen gar nicht ein richtiges Äquivalent. Die antiken Griechen waren auch keine Rassisten, sie waren im Zweifel übelste Chauvinisten, die ihre Kultur und Sprache für unüberbietbar hielten. Deswegen nannten sie alle, die nicht ihre Kultur annahmen und ihre Sprache sprechen konnten “Stammler”: Barbaren. Aber Rassisten im strengen Wortsinne waren sie deswegen nicht; ging auch schlecht: Als “minderwertig” sahen sie Sklaven an – und die konnten gebürtige Griechen sein. Es ist schon das zweifelhafte Verdienste mangelnder neuzeitlicher Aufklärung aus Abstammungsgebiet und Hautfarbe eine braune Suppe zu kochen, die Menschen hundertausendfach in den Tod spülte und spült.
Das lateinische Pseudooriginal des Versöhnungshochgebetes benutzt das Wort “Rasse” auch nicht – da steht “stirps”, Herkunft.
Die weiße Mehrheitsgesellschaft gibt sich einer Illusion von Neutralität hin. Sie muss in Debatten mehr nachgeben wollen und lernen, dass auch Minderheiten das Recht haben, zu bestimmen, wo es lang geht. Für das Versäumnis, dies so viele Jahre nicht verstanden zu haben, muss sich die alte, weiße Mehrheit entschuldigen, um Verzeihung bitten und ein paar Wochen auf der Sonnenbank wären auch nicht verkehrt. Stuttgart zeigt, was uns sonst drohen könnte.
Was das mit Stuttgart zu tun hat, erschließt sich mir zwar nicht, dass es aber eine Illusion von Neutralität gibt, sehe ich ähnlich.
Ich denke, hier sind wir uns im Wesentlichen einig, dass der Begriff “Rasse” angewandt auf Menschen, ausgedient hat weil er unserem mehrheitlichen heutigen Empfinden nicht mehr entspricht.
Aber, lieber Pater Hagenkord, wo blieb Ihr Protest, als der WDR Kinderchor die Oma als Umweltsau besungen hat? Da habe ich nichts von Ihnen gelesen.
Oder als ein Artikel, ich glaube in der FAZ, dieser Tage Polizisten als Abfall auf der Mülldeponie entsorgen wollte?
Wo blieb da Ihr Einsatz für Menschenwürde und sensiblen Umgang mit der Sprache?
Mir fällt schon länger auf, dass Sie jede vom Mainstream getragene Empörungswelle gerne aufgreifen, tut ja auch nicht weh.
Von Kirche und ihren Vertretern erwarte ich mir ein mutiges öffentliches Eintreten für die Menschenwürde derjenigen, die z.Zt. in der öffentlichen Meinung keine Lobby haben.
Mit den Wölfen zu heulen war schon immer bequem, gegen den Strom zu schwimmen noch nie.
Allerdings fürchte ich, dass dieser Post von mir wiedermal nicht veröffentlicht wird, weil er hier nicht in die Gesamtstimmung passt.
Der Post wird veröffentlicht, und zwar weil er eine Unverschämtheit ist. Schlicht und einfach.
Meine Oma ist ne Umweltsau ist in der Tat völlig geschmacklos. Das heißt freilich nicht, dass die kritische Aussage – dass die Generation Ü40 auf Kosten der Generation U40 lebt – falsch ist.
Was ich mich frage: Wo liegt das Vergleichsmoment, das tertium comparationis, das Sie, liebe Frau Brückner, sehen, wenn Sie P. Hagenkords Engagement GEGEN das Wort Rasse deswegen anzweifeln, weil er nicht gegen die Umweltsau protestiert hat.
Durch rotzflegelhaft-pubertäres Benehmen ist noch nie die Menschenwürde angetastet worden, durch Rassismus schon.
Und wieder waren bestimmt Jesuiten schuld, die den Chinesen von unserer Art zu ehrlich und genau berichteten, denn diese sagten dann zu unserem „Kulturkreis“
Barbaren (Yi-Di) 野蠻人Yěmán rén Barbar野蠻人 Yěmán rén
China: Personen außerhalb des chinesischen Kulturkreises, wie Angehörige eines der diversen Reitervölker aus der Steppenzone, galten (ganz ähnlich wie im antiken griechisch-römischen Westen) als Barbaren (Yi-Di). Dies führte dazu, dass im Kontakt mit Reitervölkern lange Zeit die sogenannte Heqin-Heiratspolitik betrieben wurde, um überhaupt diplomatische Kontakte pflegen zu können.
叶曼•雷恩 Yè màn•léi ēn
https://www.wordhippo.com/what-is/the-meaning-of/chinese-word-638dbef0df35a0a77247ef0b90599945e991cd76.html
Die Jesuiten sind schon eine Art für sich, gell Silvia oder Novalis.
Meines Wissens sind es nicht die Chinesen sondern die Franzosen. Erinnern Sie sich noch an die Piraten in deren Zeichentrickserie: „Die Gaga, die Gagaga, die Gagagallier!!!“ Da wurde kein rassistisches Klischee ausgelassen.
Ich möchte auf eine recht informative Sendung im „ersten Deutschen Fernsehen“ hinweisen:
Heute Sonntag 17.30: – ARD Mediathek
„Ich bin doch kein Rassist”
2 eigene Beobachtungen :
1)Mir selbst passierte folgendes: in einer kleinen Runde rutschte mir nach meiner Begeisterung über ein Ereignis. heraus;
„das war wie ein innerer REICHSPARTEITAG“
Erst nach einigen Minuten wurde mir das bewusst…- dass das den anderen gar nicht auffiel macht die Äußerung nicht besser- das zum Thema einüben oder besser zur eigenen Sensibilisierung
2) Fahre öfters mal- jetzt ja wieder möglich- von München nach Salzburg
Auf dieser Strecke ist die permanente Schleierfahndung
GRUNDSÄTZLICH werden schwarze Menschen IMMER kontrolliert !!!
Als ein Betroffener in breitestem Boarisch nachfragte, ob Pass oder Personalausweis, ja da war der kontrollierende Beamte stinksauer- warum
übrigens ich als Mitteleuropäer noch NIE auf dieser Bahnstrecke kontrolliert wurde …diese Frage überlasse ich gerne den Mitschreibern..
Ja Herr Hopfener, das kann man an einer Begebenheit erklären. Als in Bayern der Alois noch Landwirtschaft Minister war, besuchte er ein Erntedankfest. Anwesend waren auch einige eifrige Klosterschwestern auf deren Feldern das stattfand. Das Kartoffelfeuer brannte, die Kartoffeln die im Feuer lagen waren schön knusprig und schwarz. Eine der Schwestern wollte dem Minister eine heiße Kartoffel abschälen. Da erhob aber der Alois Einspruch und sagte: „Lassen Sie das Schwarze bitte dran, denn das ist ja das Gute.“
@ Antonius Theiler,
Natürlich kenn ich Alois (Glück).
Nicht nur als langjährigen ZDK Präsidenten, aber auch als einer der NACHDENKLICHEN CSU Politiker, aus Traunstein,der sich nicht scheute seinen schwer behinderten Sohn ins Parlament mitzunehmen..
Manche sagen, er habe mit Theo Waigel maßgeblich den Herrn Söder in intensiven Gesprächen zu seiner jetzigen “Einstellung “- wenn sie denn verinnerlicht ist- beeinflusst habe..
Also, Alois Glück- seine klare Haltung zum Thema Rassismus In Beziehung zu setzen:
Ihr Zitat zum Thema Kartoffeln und schwarze Menschen: „da erhob der Alois Einspruch und sagte
„Lassen Sie das Schwarze dran, denn das ist ja das Gute“
Das ist ,aus meiner Sicht, auf dem Niveau der sog .“Mohrenköpfe“, die wir Kinder hin und wieder. essen durften.
.- also der Alois Glück ist – ihn in diesem Kontext – zu zitieren – bestimmt NICHT mit einverstanden, unabhängig davon, dass die teilweise exklusive Kontrolle schwarzer Menschen mit diesem Vergleich NICHT akzeptabel ist..
..
@Ullrich Hopfener
Lieber Herr Hopfener, diesen meinte ich ganz bestimmt nicht, der war nicht Landwirtschaftsminister. Er war aber mein Grund zum Austritt aus der CSU, zu der mich Erwin Huber ungefragt aufgenommen hatte. Ein Entwicklungsantrag für Wärmekraftkopplung mit Biomasse den ich für ein Kloster stellte, wurde von einem hohen Beamten des Bayerischen Wirtschaftministeriums abgeschmettert mit den Worten: „Ich wurde heute früh schon vom Minister angerufen, dass ich Ihr Vorhaben günstig bescheiden soll. Ich verbiete mir eine solche politische Einflussnahme. Außerdem können Sie das sowieso vergessen, weil Sie meinen damit etwas gegen die Atomenergie unternehmen zu können.“ Der Gutachter des Bayerischen Wirtschaftsministeriums ging dann mit der Idee zu zwei Firmen, die eine bayerisch, die andere japanisch. Von beiden habe ich die Unterlagen dass der Herr Prof. Gutachter-Korrupt, die Idee in den Sand gesetzt hat. Ein hoher katholischer Würdenträger setzte sich dann dafür ein, dass Herr Glück sich der korrupten Angelegenheit annehmen möchte. Das Gespräch fand im Landtag statt. Anwesend waren jener Herr des Wirtschaftsministerium, ein hoher Beamter des Umweltministeriums dem alles sehr leid tat, der Cellerar des Klosters und natürlich Aloisius Glück. Wissen wollten die Herren nur eines, wie ich zu den Geschäftverträgen zwischen Prof. Gutachter-Korrupt und der japanischen Firma Aisin Seiki kam. Es war ja noch die Atomglanzzeit und Glück sagte: „Ja Pater Raphael, was wollen Sie mit so einer Entwicklung?“ Dazu muss man wissen, es ist ein Missionskloster und hat Biomasse auch in Afrika. Ich bin mir sicher, wenn Glück es abwaschen könnte, er würde sogar Weihbrunn hernehmen, aber es geht nicht. Alle diese Dokumente sind noch im Hause Theiler. Übrigens: Ich arbeitete auch für diese japanische Firma, sie hatte eine Niederlassung in Kassel. Mein Lohn, den ich mir von den Japanern ausbedungen hatte waren die Unterlagen, das Geld für die Arbeit erhielt das Kloster. Der Besitzer der bayerischen Firma war früher mein Vorgesetzter bei Ludwig Bölkow. Lieber Herr Hopfener, es tut mir leid, dass ich wieder an Ihrem ehemaligen Atomglauben nage. Nix für Unguat!
@Herr Theiler, sorry stimmt :
der Alois Glück war einer der ersten Umweltminister- sorry in der CSU bin ich ja nicht beheimatet.
politisch von der Brandt- SPD ( die gibts so heute nicht mehr…)Sozialisiert
Trotzdem gibts in der aktuellen CSU jemand den ich sehr schätze: Gerd Müller!!
F.J.Strauss war nicht mein Fall , aber er hat eine quasi prophetische Aussage getroffen;
Rechts von der CSU gibts keine DEMOKRATISCHE Partei (sinngemäßes Zitat)
Und da hatte er Recht!!
@ Ullrich Hopfener
Lieber Herr Hopfener, und immer wieder geht die Sonne nicht auf. Aloisius Glück war auch kein Umweltminister, er war ein berühmt, berüchtigter Strippenzieher der CSU. Da fällt mir über Umweltminister ein und zwar ein Oberlehrer aus Straubing, Alfred Dick. In meiner damals noch naiven Einstellung ging ich zu einem CSU Treffen (1977) nach Plattling und übergab ihm das „Parkinsonsche Gesetz“. Ich habe das Bild noch im Auge: „Zur Rechten sieht man wie zur Linken…“ (Uhlands „Der wackere Niederbayer“). Es saßen da zwei ministerelle Wadlbeißer, damit der Herr Minister nichts Falsches sagt. Die grunzten dann synchron: „ Äh ha, Beamte mag er scho gar ned!“ Sie sehen lieber Herr Hopfener, ich habe kein Fetthaferl ausgelassen. „Üben, üben, üben“ sagt Pater Hagenkord. Wenn Sie durch Niederbayern reisen, schauen Sie zu mir, dem christlichen Urgestein, rein. Sie dürfen dann auch meine Sammlung giftiger Bücher schauen.
Ich glaube, dass die Entfernung des Wortes “Rasse” leider nicht viel an der Haltung der Menschen, die rassistisch sind, ändern wird; trotzdem muss man sicher ständig überlegen, wie wir uns sprachlich ausdrücken wollen. Man braucht wahrscheinlich längere Zeit bis sich durch eine Änderung der Ausdrucksweise die Einstellung der Menschen ändert. Als Beispiel möchte ich nur folgendes anführen: Der “Zwang” alle Worte in weiblicher und männlicher Form, z.B. in Briefen und offiziellen Schreiben zu ändern, (bis zu tw. skurillen Formen wie der “Mensch”, die “Menschin” oder der “Gast”, die Gästin”) hat für die Gleichbehandlung der Frauen, z.B. im Hinblick auf Entlohnung, bisher nichts geändert; außer, dass Briefe und etwaige offizielle Schreiben nur unverständlich werden.
@Eva KF Sie schreiben „bisher nichts geändert;“ das stelle ich auch überall fest.
Die Linguisten jagen jedes Wort, aber wie Sie schreiben, ein Beispiel:
„Was passiert, wenn ein Atomkrieg ausbricht?“ Mir wird bei solchen Texten wirklich ganz schlecht. Ein Stier kann aus der Weide ausbrechen, ein Vulkan bricht aus. Ein Verbrecher bricht aus. Mit diesem Wort „ausbrechen“ entschuldigt die Gesellschaft die Kriegsverbrecher und Waffenschieber.
Ebenso regt mich ein Wort aus dem Kriegsgeschehen auf, das alle kopflos nachplappern. Der Soldat, Sohn, Ehemann und Vater ist „gefallen“. Was soll diese Beschreibung „gefallen“? Sie wurden erschossen, zerfetzt, von Panzerketten zerquetscht. Mit diesem Ausdruck „gefallen“ wird den Kriegstreibern die Schuld genommen und dem Opfer zugeschoben – gefallen, gestolpert, nicht aufgepasst. Sie sehen, mit Wörtern kann man die Tatsachen auf den Kopf stellen. Sagt und schreibt was Sache ist, vielleicht wird dann die Welt ein kleinwenig friedlicher und ehrlicher. Ein Film https://www.youtube.com/watch?v=6_gS5PV0kZA ein Linguist pur, aber gut. Noam Chomsky – Wissenschaftler und Rebell | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
Ich finde Menschin und Gästin auf den ersten Blick auch seltsam. Aber vielleicht kann uns die Salzstreuerin doch ach heilsam daran erinnern, dass Sprache einfach männerdominiert IST. Nur: Muss das so sein und vor allem bleiben?