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Schlagwort: Heiliger

Die Genialität des Pater Alberto Hurtado SJ

Veröffentlicht am 18. Januar 2018

Kein Chilene ist von Papst Franziskus während seiner Reise häufiger zitiert worden als der heilige Alberto Hurtado. Wenn ich richtig gezählt habe, waren es nur zwei Ansprachen oder Predigten, in denen er nicht vorkam. Und irgendwie spiegelt das auch die Realität in Chile wieder, es gibt kaum ein katholisches Haus, in dem kein Bild des Heiligen hängt. Er bedeutet der Kirche dort sehr viel, und auch über die Kirche hinaus hat er eine feste Rolle in der Gesellschaft des Landes. Während meines Jahres dort in Chile habe ich oft erlebt, wie jemand einen Satz des Heiligen begann, etwa in deiner Predigt, und der Rest der Versammelten den Text mitsprechen konnte. Er ist eine Bezugsgröße der Menschen und vor allem der Christen.

Alberto Hurtado SJ
Alberto Hurtado SJ

Hurtado war ein Jesuitenpater und er hat es als einziger katholischer Heiliger weit und breit an die Fassade des Hauptgebäudes der Gewerkschaften Chiles gebracht. Das liegt wohl daran, dass er eine Gewerkschaftsbewegung mit gegründet hat, eine christliche und durchaus in Konkurrenz zu den marxistischen, aber die Rechte der Arbeiter standen bei ihm immer um Fokus.

Hurtado war zunächst Jurist, bevor er in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Jesuit und Priester wurde. Sein 1944 gegründetes Projekt „Hogar de Cristo“ besteht noch heute und versorgt monatlich weit über 20.000 der Ärmsten Chiles.

Im Vorhof der Kirche des Wallfahrtsorts Alberto Hurtado in Santiago steht heute noch der kleine grüne Pickups-Truck aus den 40er Jahren, mit dem Hurtado durch die Hauptstadt fuhr, Kinder aufsammelte oder ihnen zumindest Essen und was zum Anziehen brachte. Für die obdachlosen Kinder hatte er sehr bald ein Heim errichtet und dazu eine Organisation, die sich um die Kinder kümmern sollte.

 

Sozialer Humanismus

 

Als er 2005 heilig gesprochen wurde, konnten noch viele von den Kindern, die er von der Straße geholt hatte, dabei sein.

Das spricht für sein Engagement aus katholischer Soziallehre heraus, ein aktiv gelebtes Christentum. Und wenn man die Jesuiten fragt, die ihn noch gekannt haben – er starb 1952 an Krebs – dann war es sogar ein sehr, sehr aktiv gelebtes Christentum. Nicht immer einfach für die Menschen um ihn herum. Als Mensch hatte er durchaus auch depressive Phasen, Heiligkeit bedeutet eben nicht Perfektion. Weiterlesen “Die Genialität des Pater Alberto Hurtado SJ”

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Alberto Hurtado, Chile, Heiliger, Jesuit, Papst Franziskus18 Kommentare zu Die Genialität des Pater Alberto Hurtado SJ

Heiligsprechung: Der stille Gefährte

Veröffentlicht am 17. Dezember 201317. Dezember 2013

Der Jesuitenpater Peter Faber ist heilig. Wie es bereits Benedikt XVI. in einigen Fällen praktiziert hatte (etwa bei Hildegard von Bingen), wird es keine eigene Heiligsprechung geben, sondern der Heilige wird direkt in den Kalender aufgenommen. Das hat der Vatikan heute, Dienstag, bekannt gegeben.

Faber? Die Wenigsten werden mit diesem Seligen etwas anfangen können. Zuletzt war er aber immer wieder von Papst Franziskus ins Gespräch gebracht worden, für ihn ist er so etwas wie ein Vorbild.

 

„An diesem Punkt frage ich mich, ob es unter den Jesuiten von den Anfängen der Gesellschaft Jesu bis heute Gestalten gibt, die ihn besonders berührt haben. Und so frage ich den Papst, ob es sie gibt, welche es sind und warum. Der Papst beginnt mit der Nennung von Ignatius und Franz Xaver, aber dann hält er bei einer Gestalt inne, die die Jesuiten kennen, die aber sicher nicht allgemein bekannt ist: der selige Peter Faber (1506 -1546) aus Savoyen. Er ist einer der ersten Gefährten des heiligen Ignatius, ja der Erste, mit dem er das Zimmer teilte, als beide Studenten an der Sorbonne waren. Der Dritte im selben Zimmer war Franz Xaver. Pius IX. hat Peter Faber am 5. September 1872 seliggesprochen; der Heiligsprechungsprozess ist im Gang.“

 

Ein Auszug aus dem Interview, das Papst Franziskus den Jesuitenzeitschriften im Sommer dieses Jahres gegeben hat, der Sprecher ist der Interviewer, Pater Antonio Spadaro SJ. Nun ist es also entschieden, dieser Peter Faber ist ein Heiliger.

Die Gründer des Jesuitenordens, Ignatius oben links, Faber oben rechts, dazwischen Franz Xaver
Die Gründer des Jesuitenordens, Ignatius oben links, Faber oben rechts, dazwischen Franz Xaver

Faber – Spadaro spricht es an – war einer der ersten Gefährten des Ignatius. Schon vorher hatte der baskische Adlige, der sich ab seiner Zeit in Paris Ignatius nennt, Gruppen um sich gesammelt, diese waren aber alle wieder zerfallen. Zum Kern der Gruppe, die in Paris entsteht und die dann die Gesellschaft Jesu – also der Jesuitenorden – werden sollte, gehörte Faber. Pierre Favre, wie er als Savoyarde auch genannt wurde (Savoyen war damals von Frankreich besetzt), ist der erste Priester des Ordens, in seine Hände legen die übrigen, auch Ignatius, 1534 in Paris ihre ersten Gelübde ab.

Faber ist das ganze Gegenstück zu seinem Zimmergenossen, Franz Xaver. Xaver wurde nach Indien und dann weiter nach Fernost geschickt, Faber blieb in Europa in Sachen Reform und Versöhnung zwischen den Konfessionen in Europa unterwegs: Die beiden repräsentieren also die beiden Säulen, die den Orden in seiner frühen Geschichte und in seiner geistigen Gestalt ausmachten. Xaver wurde bekannt und als Heiliger beliebt, seine Heiligsprechung war bereits im frühen 17. Jahrhundert gemeinsam mit der Ignatius‘, Faber blieb weitgehend unbekannt. Wie eine Biographie ihn nennt: The Quiet Companion, der stille Gefährte.

 

Warum Faber?

 

Warum also nun eine Heiligsprechung? Warum Faber? Warum nach so langer Zeit? Warum einen so Unbekannten?

Papst Franziskus erwähnt Peter Faber nach dem Interview noch einmal: In Evangelii Gaudium bezieht er sich an einer bezeichnenden Stelle auf ihn, in der Nr. 171: „Mehr denn je brauchen wir Männer und Frauen, die aus ihrer Erfahrung als Begleiter die Vorgehensweise kennen, die sich durch Klugheit auszeichnet sowie durch die Fähigkeit zum Verstehen, durch die Kunst des Wartens sowie durch die Fügsamkeit dem Geist gegenüber“. Es geht um die geistliche Begleitung. „Wir müssen uns in der Kunst des Zuhörens üben, die mehr ist als Hören. In der Verständigung mit dem anderen steht an erster Stelle die Fähigkeit des Herzens, welche die Nähe möglich macht, ohne die es keine wahre geistliche Begegnung geben kann. Zuhören hilft uns, die passende Geste und das passende Wort zu finden, die uns aus der bequemen Position des Zuschauers herausholen. Nur auf der Grundlage dieses achtungsvollen, mitfühlenden Zuhörens ist es möglich, die Wege für ein echtes Wachstum zu finden, das Verlangen nach dem christlichen Ideal und die Sehnsucht zu wecken, voll auf die Liebe Gottes zu antworten und das Beste, das Gott im eigenen Leben ausgesät hat, zu entfalten.“ Und dann fällt der Name Fabers. Weiterlesen “Heiligsprechung: Der stille Gefährte”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Exerzitien, Franziskus, Gründung, Heiliger, Heiligsprechung, Jesuit, Orden, Papst, Peter Faber, Pierre Favre, Spiritualität24 Kommentare zu Heiligsprechung: Der stille Gefährte

Die Schriften des heiligen Franziskus

Veröffentlicht am 15. März 201315. März 2013

Aus gegebenem Anlass stelle ich hier noch einmal einen Buchtipp ein, den ich vor einigen Jahren gemacht habe: Franziskus-Quellen, ediert von Dieter Berg und Leonhard Lehmann.

 

Franziskus-Fresco in Subiaco
Franziskus-Fresco in Subiaco

Was wissen wir eigentlich vom heiligen Franz von Assisi? Die meisten von uns, dass er ein Heiliger war, ein Armer, ein Charismatiker, vielleicht sogar ein Radikaler, was Besitzlosigkeit der Kirche um der Nachfolge Jesu Christi willen angeht. Dass er ein Troubadour war, ein Dichter, dass er mit Tieren sprach, dass er die Stigmata am eigenen Leib trug. Aber vor allem, dass er einer der wichtigsten Heiligen war, den die Kirche jemals hatte, dass er die Nachfolge Christi auf so ganz andere Art vorgelebt hat, dass sie nachvollziehbar wurde und auch noch ist, denn unaktuell ist der Heilige keineswegs.

 

Aber wer hat schon einmal den heiligen Franz gelesen? Die geistlichen Schätze, die in den Gebeten und Meditationen, in den Ermahnungen und Briefen, in all den kleineren und größeren Texten versammelt sind?

 

Kleinere Sammlungen gibt es, aber vieles steckt eben nicht in den allbekannten, sondern in den wenig gelesenen Texten. Die franziskanische Ordensfamilie hat einen Band vorgelegt, in dem alle diese Schriften des heiligen Franziskus versammelt sind. Kritisch ediert und mit Kommentaren und Literatur versehen kann sich hier dem heiligen Franz nähern, wer mehr lesen und erkennen möchten. Das Ganze hat aber auch seinen Preis, fast 100 € kostet das Werk.

Ebenfalls enthalten sind frühe Lebensbeschreibungen und Chroniken, die das Umfeld des großen Mystikers, Dichters und geistlichen Lehrers erschließen. Aber auch die Klassiker, wie etwa der Sonnengesang und die Meditation zum Vaterunser sind vollständig ediert. Ein Buch zum Studium, aber auch zur geistlichen Lektüre.

 

Das Buch ist im Verlag Butzon & Bercker erschienen, es ist 1.997 Seiten stark und kostet 98 €.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Buch, Edition, Franziskus, Heiliger, Name, Papst, Schriften7 Kommentare zu Die Schriften des heiligen Franziskus

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