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Schlagwort: Kardinal Döpfner

Zeugen des Konzils: Gerhard Gruber, Sekretär von Kardinal Döpfner (Teil 3)

Veröffentlicht am 13. Juli 201221. Juni 2012

Letzter Teil des Interviews

Herr Gruber, Wie stark schätzen Sie den Einfluss der deutschen Theologie auf das Konzil ein?

 

Die deutsche Theologie hat schon sehr bestimmend mitgewirkt auf dem Konzil. Die Kirchenkonstitution wurde ja von Grund auf umgearbeitet – und der Grundgedanke von der Kirche als „Volk Gottes“ darin, der stammt von Rahner und von Ratzinger. Ratzinger hatte ja seine erste theologische Arbeit, diese Preisarbeit an der Universität München, über Haus und Volk Gottes bei Augustinus gemacht.

 

Haben Sie das Medienecho als realistischen Spiegel der Konzilsereignisse wahrgenommen?

 

Wenn ich zurückkam nach Deutschland von den Konzilssitzungen, haben die Leute erzählt, was sie im Radio gehört hatten, Fernsehen war ja noch nicht so verbreitet. Da hörte ich natürlich immer sofort den Namen Pater Mario von Galli. Seine Konzilskommentare waren sehr originell, so hörte ich, aber auch sehr treffend. Und die Leute waren damit sehr gut informiert. Studenten lasen die Briefe vom Konzil, vom damaligen Prof. Ratzinger. Die Münchner Kirchenzeitung berichtete natürlich. Sandfuchs im Bayrischen Rundfunk. Und Kardinal Döpfner hat dann selber im Münchner Dom Predigten gehalten bei Gottesdiensten über die Konzilsergebnisse. Und er fuhr nach jeder Konzilsperiode zu den Theologen ins Priesterseminar und hat ihnen selbst ausführlich berichtet. Weiterlesen “Zeugen des Konzils: Gerhard Gruber, Sekretär von Kardinal Döpfner (Teil 3)”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Glaube und Vernunft, Interview, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Geist des Konzils, Gerhard Gruber, Interview, Intrige, Kardinal Döpfner, Konzilsteilnehmer, Moderator, Sekretär, Vatikanum, Weltkirche, Zweites Vatikanisches KonzilSchreiben Sie einen Kommentar zu Zeugen des Konzils: Gerhard Gruber, Sekretär von Kardinal Döpfner (Teil 3)

Zeugen des Konzils: Gerhard Gruber, Sekretär von Kardinal Döpfner (Teil 2)

Veröffentlicht am 12. Juli 201221. Juni 2012

Fortsetung des Interviews

Herr Gruber, wie stark haben Sie die unterschiedlich positionierten Lager auf dem Konzil erlebt?

 

Da ich selbst nicht in den Sitzungen war und die Verhandlungen nicht miterlebt habe, habe ich das mehr am Rande erlebt. Zum Beispiel natürlich in den Gesprächen der deutschen Bischöfe, die sich jede Woche regelmäßig in der Anima trafen, um das gesamte Konzilsgeschehen zu besprechen. Man war sehr auf die Argumente ausgerichtet, dabei gab es keine persönlichen Abneigungen oder Feindschaften. Auch nicht in der berühmten Geschichte um Ottaviani und Frings. Es waren sachliche Auseinandersetzungen, die um Argumente kreisten und darum, wie diese an den Mann zu bringen waren.

 

Gab es Ihrem Eindruck nach einen Spalt zwischen den Generationen?

 

Ich kann nicht sagen, ein Spalt zwischen den Generationen. Im Wesentlichen wurde das Konzilsgeschehen durch die stimmberechtigten Mitglieder geprägt, sprich die Bischöfe und einige Ordensleute, und damit sind schon alle genannt, die ein Abstimmungsrecht hatten das Konzil bestimmt haben. Und das waren ja durchweg Leute in mittlerem und älterem Alter. Die junge Generation als solche war da nicht vertreten. Sie hat schon auch ihren Einfluss ausgeübt, durch die Periti eben, die offiziellen Ratgeber und auch die persönlichen Berater der Bischöfe. Die Bischöfe hatten ja vom Konzil her das Recht, einen Berater ihrer Wahl, einen Professor zum Beispiel, zum Konzil mitzunehmen. Das haben aber viele nicht getan, weil das ja schließlich auch eine Finanzfrage war. Viele Bischöfe und Teilnehmer kamen ja aus der Dritten Welt und hatten da gar nicht so die Möglichkeiten, das zu machen. Von daher war also, kann man sagen, der Einfluss der jüngeren Generation, zu denen damals Leute wie Küng und Ratzinger zählten, schon auch gegeben. Weiterlesen “Zeugen des Konzils: Gerhard Gruber, Sekretär von Kardinal Döpfner (Teil 2)”

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Zeugen des Konzils: Gerhard Gruber, Sekretär von Kardinal Döpfner

Veröffentlicht am 11. Juli 201221. Juni 2012

Der zweite Teil einer kleinen Interviewserie mit Menschen, die beim zweiten Vatikanischen Konzil dabei waren.

 

Herr Gruber, welche Atmosphäre war auf dem Konzil zu Anfang bestimmend?

 

Da war das spürbar, was zu dieser Zeit auch sonst in der Kirche und auch in Deutschland spürbar war, nämlich eine große Spannung. In welche Richtung wird das Konzil gehen? Wie immer in der Kirchengeschichte gab es auch damals unterschiedliche Richtungen unter den Bischöfen, den Theologen und den Gläubigen, Spannungen, ungelöste Fragen, Kontroversen. In Deutschland gab es damals zum Beispiel die liturgische Bewegung und die Bibelbewegung. Außerdem waren kirchenrechtliche Fragen offen, Fragen zum Verhältnis zu den anderen Konfessionen. Unter Faulhaber gab es ja schon die Una Sancta-Bewegung in München. Wie also würde das Konzil ausgehen? Auf der anderen Seite hatte ich als Student in Rom auch schon erlebt, dass die konservative Strömung, die verstärkt an der Neuscholastik orientiert war, etwa durch deutschsprachige Professoren an der päpstlichen Jesuitenuniversität Gregoriana und rund um die Glaubenskongregation, sehr stark vertreten waren. Die Enzyklika „Humani Generis“ bestand ja schon, die aussagte, dass alle Menschen von einem Menschenpaar abstammten. Darüber gab es bei uns im Kolleg heftige Diskussionen. Nachrichten aus den Vorbereitungsgremien des Konzils über konservative Einflüsse, die eine Erneuerung, wie sie sich später einstellen sollte, gar nicht vorsahen, machten die Runde. Dann erschien in dieser Vorbereitungszeit die Enzyklika (Anm.: Apostolische Konstitution) „Veterum Sapientia“, die vom Papst feierlich am Petersgrab unterschrieben wurde und vorsah, dass Latein in der Liturgie selbstverständlich erhalten blieb. Und, dass auch die Hauptfächer an den Hochschulen in Latein zu lehren seien. Das alles führte also zu einer großen Spannung. Man wusste nicht, geht es in die eine oder die andere Richtung. Und die KNA titelte: „Nur, wer zu viel erwartet, wird enttäuscht!“. Das stimmte auf jeden Fall. Weiterlesen “Zeugen des Konzils: Gerhard Gruber, Sekretär von Kardinal Döpfner”

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