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Vom Nutzen des Missverständnisses für das Verkaufen von Zeitungen

Veröffentlicht am 14. Januar 201215. Januar 2012

Der Papst wird falsch verstanden. Soweit ist das nichts Neues. Der Osservatore Romano veröffentlicht heute einen Artikel, in dem er darauf hinweist, das führende Qualitätsmedien – er nennt die britische Zeitung ‚The Guardian’ – die Ansprache Benedikt XVI. an die Diplomaten falsch wiedergegeben hätten. So habe die Zeitung geschrieben, dass der Papst am Montag die gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften verurteile. Tatsächlich habe der Papst aber solche Gemeinschaften überhaupt nicht erwähnt. Benedikt XVI. habe sich für Familien ausgesprochen, die „auf der Ehe zwischen Mann und Frau beruhen“. Daraus folge noch lange nicht die Verurteilung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften.

Der Osservatore musste mich erst wieder daran erinnern, dass es sich lohnt, diese Art des Schreibens über den Papst bewusst zu machen. Die Zeitung nicht damit durchkommen zu lassen. Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Das gilt natürlich für alle anderen Objekte des Journalismus genauso. Aber der Papst ist nun einmal ein besonders dankbares Objekt, wenn es um das Verladen in Schubladen geht.

Persönlich hatte ich diese Debatte um die Diplomatenansprache schon aufgegeben, als ein Facebook-Freund von mir auf einen Artikel aus einer Regensburger Zeitung verwies. Der Untergang der Menschheit wurde da in Zusammenhang mit allem Möglichen gesetzt, was mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen zu tun hat. Augenrollen, Schulterzucken, Weggucken. Aber das reicht offenbar nicht.

Mir geht es gar nicht um diese Beziehungen, mir geht es darum, dass es zu einfach ist, die dankbare Schublade zu öffnen und den Papst sagen zu lassen, was er gar nicht gesagt hat.
Selbst wenn – und dies ist ein hypothetisches Beispiel – aus den Aussagen etwas logisch folgen sollte, dann muss das in einen eigens gekennzeichneten Beitrag. Kommentar nennt man den. Ein Bericht sollte doch bei den Tatsachen und dem Verstehen und Berichten bleiben. Vielleicht bin ich da ja altmodisch, vielleicht noch zu sehr Internetneuling, dass ich diese Meinungs-Masse nicht als normal ansehe.

Mich interessieren die Meinungen von Journalisten nicht, wenn ich Berichte lesen will. Außerdam habe ich selber welche. Und wenn ich Meinungen will, um meine eigenen zu korrigieren – auch ein nobles Unterfangen, wenn man denn den Mut hat, liebe Kollegen vom Guardian – dann hilft es, wenn der Kollege oder die Kollegen sagt, dass es eine Meinung ist, die ich gerade lese. Etwas zu behaupten, was nicht stimmt, mag vom Grundsatz der Meinungsfreiheit gedeckt sein, aber nicht von mir. Ich will so was nicht.

Was tun? Abschalten. Oder im Fall des ‚Guardian’ – zu dessen Lesern ich in meiner Studienzeit auch gehörte – zuschlagen.

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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Kirche und Medien
Schlagwörter Benedikt XVI., Botschafter, Diplomaten, Diplomatie, falsch, Familie, gleichgeschlechtlich, Heiliger Stuhl, Kirche und Medien, Osservatore Romano, The Guardian, Verstehen, Wahrnehmung

17 Kommentare zu “Vom Nutzen des Missverständnisses für das Verkaufen von Zeitungen”

  1. Annemarie Wachsmann sagt:
    14. Januar 2012 um 14:53 Uhr

    das nennt man pressefreiheit und ich nenne es meinungsmache und auflagen erhöhen und erzbischof woelki wurde natürlich- wer hätte das gedacht-auch auf dieses thema angesprochen und hat sich so geäussert, dass mein kirchenferner mann meinte, also wenn sich nun noch e i n homosexueller von dem angegriffen fühlt, kann ich denen auch nicht mehr helfen..und was stand in einem kirchenfernen blatt..abfälliges bis zum erbrechen. erlaubt ist, was in den kram paßt. man sieht es überall. nicht nur in den medien. das ist bingo statt bildung.bis hin in die politik.

    Antworten
  2. Anna Maletzka sagt:
    14. Januar 2012 um 17:17 Uhr

    “Was tun?” – liebr P. Hagekord, das ist eben die Frage 🙂 Jeder muss für sich entscheiden, ich persönlich würde abschalten.

    Antworten
  3. Annemarie Wachsmann sagt:
    14. Januar 2012 um 17:39 Uhr

    wir schalten ab, weil wir es besser wissen. aber wir sind gar nicht die ansprechpartner dieser “wissensverkünder”, sondern diejenigen werden angeturnt, die sich gerne suhlen im “ist es nicht schrecklich” spiel. herr p. hagenkord, eine meinung sollte bei journalisten unter meinung verbucht werden.angesichts der endlosen talkshows kann ich aber drauf verzichten.auf zusätzliche meinungen. im großen und ganzen wünsche ich mir information. wissen.differenziert wird auch nicht.mehr als 2 wortsätze begreifen wohl die wenigsten.und nochwas..nicht nur im guardian hat es gestanden.oder in regensburg..auch woanders ,mit entsprechend meterlangen blogkommentaren:trennung von kirche und staat. von unseren steuern..religion ist privatsache..

    Antworten
    1. Dr. Peter Strauß sagt:
      15. Januar 2012 um 10:25 Uhr

      Liebe Frau Wachsmann, da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Das ist eine der Krankheiten unserer Zeit: Nicht mehr in Ruhe und bis zum Ende zuhören zu können. Im ersten Satzteil steht etwas oder wird etwas gesagt, das man negativ ausschlachten kann. Daß in der zweiten Satzhälfte das relativierende “gute” steht oder gesagt wird, merkt dann keiner mehr. So ist das auch in den von Ihnen angesprochenen Talkabenden da wollen alle such nur Reden aber nicht hinhören. Ich habe noch nie ein TV-Gerät besessen, schalte das Gerät aber gelegentlich im Hotel ein und bin jedesmal entsetzt, wenn ich in so einer Veranstaltung lande. Dieses nicht mehr oder nur halb zuhören ist oft auch Ursache von Krisen und Streit in der Familie und zwischen Freunden. Ich Nachhinein den anderen von seinem “Halbhören” zu überzeugen gelingt dann so gut wie nie, semper aliquid haeret. So geht’s mir immer häufiger auch in meiner Praxis, auch Patienten hören nicht mehr zu.

      Antworten
      1. Annemarie Wachsmann sagt:
        15. Januar 2012 um 11:12 Uhr

        Guten Morgen.Herr Dr. Strauss, Austausch ist nirgendwo mehr möglich. Wenn sich in einem Vatikanblog letztlich die Paptablehner breitmachen, obwohl es genügend Blogs dieser Art gibt, kommt unsereines ,der sich austauschen will ,zu kurz.Ist ja nicht so, dass wir uns nur gegenseitig beweihräuchern, wir sind ja auch schon mal unterschiedlicher Meinung. Das Nächste in Zeitungen, es werden Nachrichten verbreitet, sobald man irgendwas läuten gehört hat als Journalist und dann gibt es unpassende Kommentare und danach updates..das ist zum Ko….

        Antworten
        1. Dr. Peter Strauß sagt:
          15. Januar 2012 um 15:20 Uhr

          …das ist aber wohl das Problem des gesamten neuen sozialen Netzwerks. Sie sollten Mal in manche Arztbeurteilungs – Blogs reinschauen! PS: Immerhin lesen die Papstablehner in dem Blog wenigstens auch die Reaktionen. Vielleicht kapiert der eine oder andere doch irgendwann irgendetwas.

          Antworten
          1. Annemarie Wachsmann sagt:
            15. Januar 2012 um 19:10 Uhr

            Lehrerbeurteilungen, Schüler sich gegenseitig,studiverzeichnis, Blogs in Tagesszeitungen. Da haben Sie das Gefühl, die Menschheit ist bereits ausgestorben. Zumindest der homo mehr oder weniger sapiens.

  4. Petra Krafft sagt:
    14. Januar 2012 um 18:16 Uhr

    Abschalten ist glaube ich nicht das richtige Mittel, muss man denn alle falschen Behauptungen und Interpretationen hinnehmen, wie weit darf denn Meinungsfreiheit gehen, wo fängt sie an und wo hört sie auf?

    Antworten
    1. Annemarie Wachsmann sagt:
      14. Januar 2012 um 19:15 Uhr

      es kann der papst anzeige erstatten, der steht aber drüber..

      Antworten
  5. Tilda sagt:
    14. Januar 2012 um 18:26 Uhr

    Es ist aber wichtig, dass man solche “Fehler” durch Leserbriefe aufgreift. Ein Leserbrief
    zählt in der Statistik von Fernsehsendungen mal 5000. Mehr kann ich mich nicht vervielfältigen. Heute mit den Mails ist es ja auch eine schnelle Sache. Es geht in dieser
    Gesellschaft nur um Meinungsmache auch und überwiegend gegen Christen- bei Muslimen traut man sich nicht. Manchmal könnte man glauben, das der Teufel selbst in einigen Pressehäusern sitzt, so teuflisch raffiniert sind manche Dinge angelegt.

    Antworten
  6. Annemarie Wachsmann sagt:
    14. Januar 2012 um 19:24 Uhr

    tilda, ich sag immer was und bekomme eigentlich kaum antwort..ich schreibe sofort an zeitungen, wenn gerüchte verbreitet werden..einmal hieß es, es wäre doch nur ne meinung..ich sage, interessiert mich aber nicht..da ging es drum, dass woelki nicht zugeben darf, dass er opus dei mitglied ist..deswegen streitet er alles ab..wenn kirche jedesmal anzeige erstatten würde, wäre sie r e i c h.und das andere mal hieß es, seine doktorarbeit wäre sicher…..habe ich gemailt, wollen sie die mit ihrem halbwissen unter die lupe nehmen..man ist dann bekannt wie ein bunter hund, liebe tilda.neuzeitliches martyrium für den glauben ist das.was ich aber komplett schaurig und primitiv finde, wenn ein journalist bei unterschiedlichen zeitungen oder auch agenturen arbeitet und da pro kirche und woanders gegen schreibt. das habe ich mal herausgefunden, was gesagt und keine antwort bekommen.

    Antworten
  7. Tilda sagt:
    14. Januar 2012 um 20:50 Uhr

    Opus Dei und Woelki habe ich frau Dr. Grütters geschrieben und eine Antwort bekommen mit einer Erklärung usw.
    Beim Papstbesuch ans ZDF bekam ich auch eine Entschuldigung für unsachliche, falsche Aussagen. Im Moment soll im Thalia- Theater ein gottloses Stück aufgeführt werden, eine Mail aktion läuft über kath.net ans Theater und CDU politiker- wegen dem C. Bei Muslimen würden sie so etwas nicht wagen, da steht die Todesstrafe drauf.
    In Hamburg wäre sogar der § 166 STGB betroffen. Es hilft nur, wenn sich alle christlichen Kräft verbinden. Wir haben viel zu lange geschwiegen. Sie müssen das Ganze auch etwas als Sport sehen und sich nicht mutlos machen lassen. Die Hexenaktion von Spar und Esso wurde auch von kath.net gekippt.

    Antworten
    1. Annemarie Wachsmann sagt:
      14. Januar 2012 um 21:51 Uhr

      ich sehe das als sport. mein erfolg, die haben den mund gehalten. es ging um berliner zeitungen. in berlin sind auch die moslems am messer. keine sorge.der erzbischof ist inzwischen der großgefragte in den medien.an weihnachten kam der nicht zur ruhe. ständig hatte er ein mikro unter der nase und sollte seine meinung sagen..ich sage immer, 9 prozent katholiken und 91 prozent woelki. macht 100 prozent.

      Antworten
  8. Tilda sagt:
    15. Januar 2012 um 14:34 Uhr

    Diaspora ist nicht das Schlechteste, ich bin selber in einer groß geworden, man lernt sich selber zu hinterfragen und für seinen Glauben einzustehen, sei es gelegen oder ungelegen.
    Das Buch, deine Kirche ist ja wohl das Letzte, gibt wunderbare Argumentationen, die auch bei Stammtischgesprächen schnelle, verständliche Argumente liefern.
    Heute war in KTV ein Bericht über Berlin, dass im Verhältniss sehr viel Berufungen erfährt.
    Manchmal denke ich der Herrgott hat einen besonderen Humor, er läßt immer aus dem Kleinen
    nicht beachteten große Dinge wachsen.

    Antworten
    1. Petra Krafft sagt:
      15. Januar 2012 um 15:04 Uhr

      Wie wahr…

      Antworten
    2. Annemarie Wachsmann sagt:
      15. Januar 2012 um 19:13 Uhr

      Ja jaaaa..stimmt.Man möchte hin und wieder sich bayrisch ausruhen als Berliner. Ich komme unter anderem aus Münster, Rheinland Pfalz..dann erst Berlin, ditt is hart.

      Antworten
    3. Annemarie Wachsmann sagt:
      15. Januar 2012 um 19:15 Uhr

      Bitte unseren neuen Erzbischof nicht unterschlagen. Der hat aus 9 Prozent Katholen die Herrenrasse gemacht. Amen.

      Antworten

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