In den sieben Monaten seines Pontifikates hat Papst Franziskus 106.000 Worte in offiziellen Ansprachen gebraucht. Für einen Artikel in der Zeitschrift „vita“ hat ein Journalist – Giuseppe Frangi – genau unter die Lupe genommen, welche das sind.
Da seien zuerst die Bewegungsworte, gehen, auf dem Weg sein, begegnen. Auffällig, so der Artikel weiter, sei auch die Abwesenheit von Worten, die Urteile ausdrückten: Strafe etc. Unter den Pronomen sei „wir“ die Nummer 1 mit 623 Nennungen, „ich“ dagegen habe er nur 166 Mal gesagt.
Ein interessantes Zahlenspiel ist das, was die Kollegen dort anstellen. Zwar ist das reine Zählen was die Aussage von Worten angeht noch nicht besonders aussagekräftig, aber es gibt schon mal einen guten Hinweis auf den Stil und die Inhalte.
So ziehe Franziskus „Jesus“ dem theologischeren „Christus“ vor. Unter den Dingen, die er nicht in der Kirche haben will, liegen „Geschwätz“ und „Klage“ vorn.
Der Artikel geht aber auch auf die Struktur der Sprache ein, zum Beispiel auf die Zeichensetzung. So sei das Fragezeichen sehr häufig anzutreffen, er fragt gerne, sich selbst und auch andere, ein rhetorisches Mittel des Dialogs mit den Zuhörern. In offiziellen Predigten und Ansprachen findet der Kollege 614 Fragezeichen, die Santa Marta Predigten ausgeschlossen.