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Schlagwort: Worte

Spaemann und der Widerspruch zu den Worten Jesu

Veröffentlicht am 24. Juni 201623. Juni 2016

Die Sichtweise von Papst Franziskus zu Ehe und Familie ist nicht evangeliumskonform. Ich bin zwar kein Philosoph wie Robert Spaemann, der diese These in die Welt setzt, aber ich denke schon, dass so was nicht einfach gesagt werden kann, ohne kommentiert zu werden. Er spricht in einem Artikel in der Tagespost.

Widerspruch oder nicht?
Widerspruch oder nicht?

Vordergründig geht es Spaemann um die Frage von Ehe und Familie, hier weigere sich der Papst, die klaren Worte seiner Vorgänger zu wiederholen, meint er. Aber eben nur vordergründig. Dahinter liegt etwas Anderes:

Spaemann sagt zu seiner Aussage zum Bruch des Papstes mit der Lehrtradition der katholischen Kirche (ein Zitat aus einem früheren Interview, der Mann ist Wiederholungstäter) „Was ich sagen wollte, war, dass einige Äußerungen des Heiligen Vaters in eindeutigem Widerspruch stehen zu Worten Jesu, zu Worten der Apostel sowie zu der traditionellen Lehre der Kirche. Von einem Bruch sprechen sollte man allerdings nur dann, wenn ein Papst unter förmlicher Berufung auf seine apostolische Vollmacht eindeutig und ausdrücklich – also nicht beiläufig in einer Fußnote – etwas lehrt, was im Widerspruch zur genannten Lehrtradition steht. Der Fall ist hier nicht gegeben.“ Verstehe das, wer will. Was soll bitte der Unterschied sein zwischen einem „eindeutigen Widerspruch“ zu den Worten Jesu und dem formalen Unterschied, das in apostolischer Vollmacht zu tun. Das kann wirklich nur jemand auseinanderhalten, der stark legalistisch denkt.

Natürlich ist das ein Unterschied, aber der ist minimal, wenn es um einen Widerspruch zu Jesu Worten geht. Meint er etwa, so ein Widerspruch sei weniger schlimm, wenn er formal anders daher kommt?

Vordergründig geht es Spaemann um die Familie, aber nur vordergründig. Dahinter liegt seine Überzeugung, dieser Papst halte es mit Jesus und der Lehre nicht so genau. Klug wird dann das Wort „Häresie“ eingeführt, natürlich ohne den Papst selbst zu meinen, aber es steht da und jeder Leser kann sich seinen Teil denken.

Er will einem Vorschlag widersprechen, sagt er. Das ist ja auch gut so, wenn es denn so wäre. Ist es aber nicht. Es ist ein massiver Vorwurf, der hier im Raum steht. Unbelegt.

 

Barmherzigkeit? Gebote?

 

Über die Familie und die Frage nach der Ehe und so weiter kann und muss man sprechen, Jesu Worte sind auch keine einfach zu schluckenden Lebens-Verbesserer, da hat Spaemann Recht. Es ist prophetisches und herausforderndes Sprechen, man lese nur den großen, sich über einige Kapitel hinziehenden Konflikt im Johannesevangelium. Aber das kann und muss man auslegen. Es reicht nicht, sich Zitate um die Ohren zu hauen, denn da gibt es zu viele von.

Die einen betonen Barmherzigkeit, die man aber nicht gegen Gottes Gebot ausspielen darf. Die anderen die Gebote, die aber nicht Gottes unendliche Liebe schmälern dürfen. Sich mit Zitaten zu bewaffnen reicht nicht, ein Philosoph sollte das wissen. Da muss man schon mehr tun.

Für jede kluge und philosophisch untermauerte Beteiligung daran – auch und gerade wenn es kritisch ist – sind wir alle dankbar. Aber den Widerspruch des Papstes zu den Worten Jesu zu konstatieren, ist unverschämt.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und VernunftSchlagwörter Amoris Laetitia, Barmherzigkeit, Gebot, Häresie, Jesus, Robert Spaemann, Worte23 Kommentare zu Spaemann und der Widerspruch zu den Worten Jesu

Die Worte des Papstes

Veröffentlicht am 10. November 20138. November 2013

papa9In den sieben Monaten seines Pontifikates hat Papst Franziskus 106.000 Worte in offiziellen Ansprachen gebraucht. Für einen Artikel in der Zeitschrift „vita“ hat ein Journalist – Giuseppe Frangi – genau unter die Lupe genommen, welche das sind.

Da seien zuerst die Bewegungsworte, gehen, auf dem Weg sein, begegnen. Auffällig, so der Artikel weiter, sei auch die Abwesenheit von Worten, die Urteile ausdrückten: Strafe etc. Unter den Pronomen sei „wir“ die Nummer 1 mit 623 Nennungen, „ich“ dagegen habe er nur 166 Mal gesagt.

Ein interessantes Zahlenspiel ist das, was die Kollegen dort anstellen. Zwar ist das reine Zählen was die Aussage von Worten angeht noch nicht besonders aussagekräftig, aber es gibt schon mal einen guten Hinweis auf den Stil und die Inhalte.

So ziehe Franziskus „Jesus“ dem theologischeren „Christus“ vor. Unter den Dingen, die er nicht in der Kirche haben will, liegen „Geschwätz“ und „Klage“ vorn.

Der Artikel geht aber auch auf die Struktur der Sprache ein, zum Beispiel auf die Zeichensetzung. So sei das Fragezeichen sehr häufig anzutreffen, er fragt gerne, sich selbst und auch andere, ein rhetorisches Mittel des Dialogs mit den Zuhörern. In offiziellen Predigten und Ansprachen findet der Kollege 614 Fragezeichen, die Santa Marta Predigten ausgeschlossen.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Sprechen von GottSchlagwörter Analyse, Franziskus, Papst, Predigt, Sprache, Worte55 Kommentare zu Die Worte des Papstes

„Das Wort kann man doch nicht lieben!“

Veröffentlicht am 11. April 201311. April 2013
Papst Franziskus predigt in der Casa Santa Marta
Papst Franziskus predigt in der Casa Santa Marta

„Der Herr hat uns nicht mit einem Text erlöst, nicht mit einem Dekret, sondern er hat uns durch seine Liebe erlöst”. Worte von Papst Franziskus gestern Morgen bei der Messe, die er immer morgens in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta feiert. „Er wurde einer von uns und hat unter uns gelebt … und dadurch hat er uns erlöst.“

Ich weiß nicht, was mich mehr erstaunt: Diese Worte des Papstes oder mein Erstaunen über sie. Eigentlich ist es offensichtlich, was der Papst sagt. Und doch muss ich es mir selber immer wieder sagen lassen: Rettung – ich übertrage jetzt – ereignet sich nicht im Blog, sondern im Leben. Nicht durch Postings und Belehrungen, nicht durch Erzählungen und Kommentare.

Es gibt eine Szene in dem Film „Breaking the Waves“ von Lars von Trier, als die Hauptfigur in einer presbyteralen Kirche in Schottland aufsteht und laut ruft: „Aber das Wort kann man doch nicht lieben!“ Genau, das kann man nicht. Weder in der Form von Text, noch von Dekret. Aber für diese Liebe braucht es Bedürftigkeit. Worte, Texte, Dekrete geben uns das Gefühl, etwas zu sagen zu haben. Unsere Versuchung ist, uns selber retten zu wollen oder durch Text als gerettet zu erklären, ohne die Liebe Gottes. „Wir glauben, sicher zu sein“, so der Papst. Weiterlesen „„Das Wort kann man doch nicht lieben!““

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Dekret, Erlösung, Franziskus, Liebe, Predigt, Worte41 Kommentare zu „Das Wort kann man doch nicht lieben!“

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