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Schlagwort: Jorge Mario Bergoglio

Jorge Mario Bergoglio: Las cartas de la tribulación

Veröffentlicht am 7. Mai 201825. Juli 2019
Foto des jungen Pater Bergoglio Ordensmann: Der junge Pater Bergoglio

Was tun, wenn es Zweifel, Anfechtung, Verfolgung gibt? Was tun in Zeiten von Unsicherheit? Nicht diese direkt bekämpfen, sondern verstehen, was sie im eigenen Herzen anrichten. Es macht keinen Sinn, Situationen zu diskutieren: „Ideen werden diskutiert, Situationen werden unterschieden.“ Das ist O-Ton Jorge Mario Bergoglio, geschrieben in einem Vorwort zu einem Sammelband von 1987.

Die Zeitschrift Civiltà Cattolica hat das Vorwort ans Tageslicht gebracht und veröffentlicht, zumindesta in einigen Sprachen, Englisch etwa und Spanisch.

Das Buch, das mit dem Text eingeleitet wurde, versammelt interessante Texte aus der Geschichte des Jesuitenordens, soviel muss man wissen.

Es sind Briefe von zwei Generaloberen des Ordens, Lorenzo Ricci SJ (gewählt 1758), der erleben musste, wie die Bourbonen-Könige Europas den Orden anfeindeten und schießlich erreichten, dass der Orden aufgelöst wurde (Ricci selber wurde vom Papst in der Engelsburg festgehalten und starb dort auch, ohne Prozess). Jan Roothaan SJ (gewählt 1829 nach der Wiederzulassung des Ordens) erlebte Anfeindungen des erstarkenden antikirchlichen Liberalismus gegen den Orden.

Mehr braucht man nicht wissen, Bergoglio skizziert die Situationen auch nur kurz, um dann auf den geistlichen Inhalt einzugehen. Und die Lehren für Jesuiten – und nicht nur Jesuiten – heute.

Pater Bergoglio sagt zuerst, dass in solchen schwierigen Situationen immer Versuchungen auftreten. Eine Versuchung ist es, über Ideen zu streiten und damit der Ursache für den Zweifel oder die Anfeindung zu viel Macht zuzugestehen. Die beiden Jesuitengeneräle empfehlen also getreu der geistlichen Haltung des Ordensgründers Ignatius, erst mal in sich selber nachzuschauen, auf die inneren Stimmen zu hören, statt direkt innerlich das Schwert zu ergreifen und sich gegen etwas oder jemanden zu wenden.

 

Innere Verwirrung anschauen

 

Auffällig sei – so Bergoglio über die Briefe und ihre Schreiber – dass nicht versucht würde, mit den Anfeindungen zu streiten. Natürlich ist da Ungerechtigkeit und so weiter, aber das gerät nicht in den Fokus. Thema ist vielmehr die innere Verwirrung, die durch die Anfeindungen ausgelöst werden.

Natürlich ging es um Ideen, etwa im Liberalismus, der Aufklärung, der Moderne, und auch dort gibt es Irrtümer und Fehler, aber das lassen die beiden Schreiber erst mal beiseite. Weil Ideen diskutiert werden, die Situation, in der man sich befindet, aber unterschieden wird. Hier ist es wieder, das Wort „Unterscheidung“. Weiterlesen „Jorge Mario Bergoglio: Las cartas de la tribulación“

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Civilta Cattolica, Jesuiten, Jesuitenorden, Jorge Mario Bergoglio, Spiritualität, Vorwort13 Kommentare zu Jorge Mario Bergoglio: Las cartas de la tribulación

„Der Gegensatz“: Bergoglio liest Guardini

Veröffentlicht am 9. März 2016

Als Jorge Mario Bergoglio 1986 nach Deutschland kam, hatte er das Projekt einer Promotion im Kopf. Die Idee war, in Frankfurt über Romano Guardini zu arbeiten, einen in Italien geborenen deutschen Denker, Religionsphilosophen und Theologen. Schon während seiner Noviziatszeit habe er eine Ausgabe von Guardinis „Der Herr“ auf dem Bücherbrett stehen gehabt, berichten Mit-Novizen.

Guardini geht es um die konkrete Welt. „Der Gegensatz“ müht sich um einen Weg, das Konkrete erfassen zu können, es wissenschaftlich behandeln zu können ohne es in den abstrakten Begriff aufzugeben, also es konkret zu belassen. Das ist die Idee hinter seinem Projekt. Es ist ein „existenzielles“ und zugleich sehr „praktisches“ Anliegen, wenn man philosophiegeschichtliche Kategorien aufkleben will.

„Gegensatz“ darf dabei nicht mit „Widerspruch“ verwechselt werden, genau hier liegt der Punkt. Es geht um eine Wechselwirkung, wie er später, nachdem er schon aus Deutschland zurück war, in einem Vortrag erklärt.

Einen „Gegensatz“ nennt er, wenn zwei Momente einander ausschließen und doch wieder verbunden sind und einander geradezu voraussetzen, wie er schreibt. Statik und Dynamik sind so ein Gegensatzpaar, Dauer und Strömen, Stand und Wandel, Einzelheit und Ganzheit, Schaffen und Verfügen. Das eine kann ohne das jeweils andere nicht sein. „Nicht Synthese also zweier Momente in einen dritten“, das ist Guardini ganz wichtig. Die Gegensätze bleiben Gegensätze.

 

Gegensatz, nicht Widerspruch

 

Guardini beginnt immer damit, dass er fragt, als was sich das Leben selber erfährt. Als Zusammenhang, als gegliedert, als Handeln, als bezogen und so weiter. Und von dort aus sucht er das Gegensatzpaar, was dem entspricht. Dass er mit der Frage nach dem Lebendigen beginnt, hat mit der Ausgangsfrage zu tun, wie oben angedeutet. Er will das „lebendig Konkrete“ fassen. „Das Konkret-Lebendige ist als Einheit gegeben. Aber als eine Einheit, die nur in dieser Weise, als gegensätzliche, möglich ist,“ wie er sagt.

Die Gegensätze lassen sich nicht logisch fassen, also in Begriffe, denn es handelt sich ja um das Lebendige. Sie lassen sich nur beschreiben und ansprechen. Sie lassen sich nicht aufheben in größere Zusammenhänge oder aus ihnen ableiten.

„Guardini hat seine Methode zur Realisierung einer Vision entwickelt, die den Dingen Raum gibt“, erklärt ein Schüler von Jorge Mario Bergoglio, Jesuitenpater Diego Fares, den Ansatz. Man muss sie nicht festlegen, man muss ihnen nicht das „Lebendig-Konkrete“ nehmen. Und so kann man auch den Anderen, den Gegenüber, als lebendig-konkret ansehen, ohne ihn einzuordnen.

 

Einheit im Austausch

 

Dass der Papst sich selber zu Guardini äußert, ist aber selten. Eine Ausnahme war die Audienz für die Guardini Stiftung, im November vergangenen Jahres. In wenigen Worten zeichnet er das Grundanliegen des Theologen nach und zitiert ihn: „Im schlichten Entgegennehmen des Daseins aus Gottes Hand vollzieht sich der Umbruch aus dem eigenen Willen in den Willen Gottes hinüber; so wird, ohne dass das Geschöpf aufhörte, nur Geschöpf, und Gott aufhörte, wirklich Gott zu sein, lebendige Einheit“. Dann weiter: „Das ist der tiefgründige Blick Guardinis. Er hat wohl seinen Ursprung in seinem ersten metaphysischen Werk Der Gegensatz. Für Guardini ist diese „lebendige Einheit“ mit Gott in den konkreten Austausch der Personen mit der Welt und den Mitmenschen eingebettet. Der Einzelne erfährt sich verwoben mit einem Volk, einem „ursprünglichen Zusam­menhang von Menschen, die nach Art, Land und geschichtlicher Entwicklung eins sind“. Dem Papst geht es hierbei um den Begriff „Volk“, aber auch hier sieht man einen der „Gegensätze“, Einzeln und Einheit. Weiterlesen „„Der Gegensatz“: Bergoglio liest Guardini“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter der Gegensatz, Doktorarbeit, Jorge Mario Bergoglio, Papst Franziskus, Romano Guardini22 Kommentare zu „Der Gegensatz“: Bergoglio liest Guardini

Warum dem Papst zu gratulieren ist

Veröffentlicht am 15. Dezember 2013
Papst Franziskus am ersten Tag seines Pontifikates
Papst Franziskus am ersten Tag seines Pontifikates

Am kommenden Dienstag feiert der Papst Geburtstag, Jorge Mario Bergoglio wird 77 Jahre alt. Das wirft zum einen einen Blick auf den Menschen, seine Herkunft und Prägung, seine Familie, all das, was in vielen Biographien in den vergangenen Monaten besprochen und diskutiert wurde.

Das wirft aber auch einen Blick auf das Alter und damit auf die Zukunft: Immer wieder liest und hört man Anspielungen auf die Tatsache, dass man mit 77 nicht mehr wirklich jung sei. Angeknüpft an die Hoffnung auf Reform wird gerne die Frage, wie viel Zeit dem Papst denn bleibe zur Umsetzung.

Abgesehen einmal von der Energie, die der Papst täglich zeigt, ist letztere Frage völlig spekulativ. Was außer einem Schauer und Nervosität kann man damit erreichen? Nichts. Zum Glück verfügen wir nicht über unsere Zukunft und können nichts voraussagen, was uns dazu zwingt, im Heute zu leben und nicht im Morgen. Als lassen wir besser die Spekulationen.

Und was die Vergangenheit angeht: Als gelernter Historiker sage ich mir immer, dass alle Erklärungsversuche immer mehr über die Gegenwart des Erklärers aussagen als über die Vergangenheit des Gegenstandes. Was Erklärungen nicht überflüssig macht, im Gegenteil, aber was sie doch einordnet.

Was bleibt, ist die Gegenwart. Und da gehören Geburtstage ja auch hin: Wir feiern am Dienstag, dass es diesen Menschen gibt und freuen uns, dass wir ihn unter uns haben. Das reicht als Anlass vollständig aus.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Rom, VatikanSchlagwörter Alter, Biographie, Geburtstag, Jorge Mario Bergoglio, Papst Franziskus8 Kommentare zu Warum dem Papst zu gratulieren ist

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