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Integrationsdebatte und Religion: Mehr Christentum, bitte!

Veröffentlicht am 15. Februar 201215. Februar 2012

Der Vatikan ist nun wirklich kein Ort, an dem es zu wenig inhaltsreiche Ansprachen gibt. Aber an diesem Dienstag gab es eine ganz besondere: Baroness Sayeeda Warsi, Mitglied des britischen Oberhauses, Mitglied im Kabinett David Cameron, erste Muslima in der Führung der konservativen Partei, gab eine Rede vor Studenten an der päpstlichen Diplomatenschule. Es gibt um die Rolle von Religion und Gesellschaft, um das Christentum und Europa.

Was die Muslima den Christen ins Stammbuch schrieb, war beeindruckend. „Europa müsse mehr Vertrauen in sein Christentum haben“. Sie diene als Abgeordnete „einem christlichen Land.“ Und das alles sei dem Glauben nicht abträglich, auch ihrem eigenen als Muslima nicht. Ganz im Gegenteil.

Ein eindrücklicher Beitrag zur Integrationsdebatte: Nur ein starker eigener Glaube lasse die Angst vor dem Glauben anderer, ja vor dem Anderen selbst abnehmen. Das Abschleifen der eigenen Identität sei genau der falsche Weg.

Sie selber habe ganz bewusst ihre muslimisch erzogene Tochter auf eine christliche Schule geschickt, schließlich sei Großbritannien ein christliches Land, mit christlichem Erbe und christlichen Werten. Das habe den Glauben ihrer heranwachsenden Tochter gestärkt, einen britischen Islam.

Religionen, so Warsi, spiegelten immer die Kultur des Landes wieder, in dem sie gelebt werden, und das sei auch gut so. Deswegen brauche Europa ein Christentum mit mehr Selbstvertrauen. Nur wer den eigenen Glauben ernst nehme, könne das auch mit dem Glauben des Nächsten tun.

Über eine Stunde sprach sie vor den angehenden Diplomaten über die Akzeptanz des Anderen, die über bloße Tolerierung hinausginge, über die Stärke kultureller Werte, die in Europa immer auch die Stärke religiöser Werte sei, und über die Gefahr, die eigene Geschichte verdrängen zu wollen.

„Um sicher zu stellen, dass der Glaube seinen eigenen Ort in der Öffentlichkeit hat und dass der Frieden in der Gesellschaft gefördert wird, müssen sich Menschen ihrer religiösen Identität sicherer werden, überzeugter in ihrem Glauben. Das bedeutet in der Praxis, dass Glauben nicht verwässert wird und Nationen ihr religiöses Erbe nicht verleugnen. Um diesen Gedanken zu Ende zu führen: Europa muss sich seines Christentums sicherer werden.“

Mehr dazu hier

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Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan
Schlagwörter Atheismus, Christentum, Diplomatenschule, Europa, Geschichte, Gesellschaft, Glauben, Großbritannien, Identität, Kultur, Religion, Sayeeda Warsi, Toleranz, Vertrauen, Werte

10 Kommentare zu “Integrationsdebatte und Religion: Mehr Christentum, bitte!”

  1. A.Wachsmann sagt:
    15. Februar 2012 um 15:00 Uhr

    Mehr Akzeptanz von Allem, bitte. Sollen die Atheisten auf ihren Religionsknopf drücken? Die lauen Katholiken und Protestanten können von mir aus nachdenken, warum sie evangelisch oder katholisch sind. Die engagierten Religiösen tun eh genug. Wenn jemand sich für den Atheismus entscheidet, ist das auch etwas. Nicht Religion neben Religion und dann kommen wir klar, das Problem haben wir ja in Berlin, ein Volk wird wegen seiner Atheisten nicht ernstgenommen, weil Atheisten nicht gut sein können? Warum sonst? Intoleranz ist nicht gut.Ganz gleich ,ob sie religiös oder atheistisch geprägt ist.In Berlin haben die Moslems ihre Kinder in staatlichen Einrichtungen, wo Religion kein Thema ist ,oder abgelehnt wird. Das geht auch.Denn auch Atheismus spiegelt die Kultur eines Landes wider.

    Antworten
  2. Anna Maletzka sagt:
    16. Februar 2012 um 07:22 Uhr

    „Um sicher zu stellen, dass der Glaube seinen eigenen Ort in der Öffentlichkeit hat und dass der Frieden in der Gesellschaft gefördert wird, müssen sich Menschen ihrer religiösen Identität sicherer werden,(…)”

    Bin der selben Meinung, nur wie erreicht man das, dass der Mensch stolz auf seinen religioesen Glauben wird? In einem gesundem Mass. Warum funktioniert das nicht bei uns? Kann die Ursache in der schlechten Edukation liegen? Ist eine Edukation aus der Kindheit prägend fuer das ganze Leben? Waere eine Katechese fuer Erwachsene eine Loesung? Oder ist das fehlende Musterleben, ein “Lehrer”, die außer Worte eine Christenhaltung vermittelt, daran schuld?

    Antworten
  3. A.Wachsmann sagt:
    16. Februar 2012 um 11:42 Uhr

    anna, die berliner diasporakatholiken, die lang nicht alle deutsch sind, sind stolz auf ihren glauben. es sind 9 prozent katholiken und 19 prozent protestanten. das ist gewissen richtungen aber zu wenig. man stößt sich an den atheisten.verachtet sie. und das unterstütze ich nicht.

    Antworten
  4. Tilda sagt:
    16. Februar 2012 um 18:02 Uhr

    Die hl Edith Stein war lange Jahre Atheistin. Niemand kann beurteilen, wie es im Inneren eines Menschen aussieht.Die Suche nach Gott kann sich über ein ganzes Leben hinziehen.
    Ich denke oft an die Worte von M. Gandhi: ich würde sofort Christ, wenn die Christen erlöster aussehen würden.
    Das eine Muslima die gesagten Worte findet berührt mich aber besonders.
    Das Glauben können aber ist ein Geschenk, dass niemand vergessen sollte.
    Um dieses Geschenk des Glaubens für uns und für Andere sollten wir beten.

    Antworten
  5. A.Wachsmann sagt:
    16. Februar 2012 um 18:54 Uhr

    Den Satz soll der atheistische Philosoph Nietzsche gesagt haben. Problematisch wird es, wenn man seine festen Vorstellungen davon hat, wie ein Christ oder Buddhist oder Moslem oder..auszusehen hat. Also es müssen Vorgaben erfüllt werden und dann..gut, dann kann man warten auf den Sankt Nimmerleinstag. Jeder Mensch, der nach Sinn sucht, Fragen hat im Leben..sollte ernstgenommen werden. Wenn ich mir meie Verwandtschaft ansehe.schaffe, schaffe, Häusle baue, Weltreisen, höher, weiter..aber ich hüte mich, über deren Innenleben etwas zu sagen.Wenn wir alle in Gottes Hand fallen nach dem Tod, Gott sei Dank, gibt es weder Hölle noch Fegfeuer.Man weiß durch die Nahtodeserfahrungen, was in den ersten 5 Minuten nach dem Tod passiert. Das Jenseits ist ohne Zeit und Raum. Ich glaube, wir müssen uns da überraschen lassen.

    Antworten
  6. Rachac Dr.Dr.Erich sagt:
    16. Februar 2012 um 22:17 Uhr

    Liebe Bloggergemeinde, ja es ist schrecklich wenn man den sonntaglichen kath. Kirchenbesuch sieht! Nur ca.1/4 der Kirchenbänke sind mit Gläubigen besetzt! Woran mag das wohl liegen. Ich finde, man müßte dem Kirchenvolk (dh. den Gläibigen) mehr Mitsprache geben, die Jugend für Ihren Glauben begeistern, auf sie zugehen, nicht mit der Autorität von oben, wir brauchen keine “Amtskirche” sondern eine “Volkskirche”!! Solange Rom sich alle! Entscheidung vorbehält (sicher um manchmal!! die Einkeit des Glaubens zu bewahren) wird sich unter den gegenwärtigen Papst kaum etwas ändern! Pfarrer und auch Bischöfe sollten vom Kirchenvolk gewählt werden, (früher in den Urgeschichte des Christentums war das so) und Heute?!

    Antworten
    1. Anna Maletzka sagt:
      17. Februar 2012 um 07:55 Uhr

      Lieber Herr Erich, wir leben in der Gegenwart nicht in der Urgeschichte. Heute haben wir Vereine, wo man sich den Gleichgesinnten anschliessen kann.
      Ich finde “zu wenig” der Achtung der Vorgaben aus Vatikan in den Ortskirchen. Dank dem Kirchenrecht entscheidet das lokale Bistum, was die Ortsgemeinden brauchen und einige Abweichungen zulassen, und demnach sich eben nach dem “lokalen” Volk richten. Man findet bereits Priester, die dermaßen den Gläubigern “recht” machen wollen, dass sie nicht mehr die christlichen Werte vermitteln, sondern “Meinungen” der Gemeinde verbreiten. Dann ist es nicht nur eine Karikatur eines Jesus-Jünger, sondern ein richtiger Theater, wo jeder in der Gemeinde seine Wünsche durchsetzen will. Es ist nicht der Weg! Wir würden viel weiter in unserer christlichen Entwicklung sein, wenn in der Kirche mehr von dem, was der Papst sagt Beachtung finden würde. Eben der Papst 🙂 

      Antworten
      1. A.Wachsmann sagt:
        17. Februar 2012 um 08:40 Uhr

        jo, anna, davon kann ich auch ein lied singen. wenn die wünsche einzelner gruppen durchgesetzt werden. ein pfarrer ist für alle da. in großstädten schließt man sich gruppen an, die eigene interessen durchsetzen. das ist nicht gemeinde. die einen sind ultradies und die anderen ultradas. konflikte werden durch auswandern oder rausekeln gelöst..am schärfsten finde ich, wenn im gottesdienstplan steht, wer wann predigt und die fans sich dann treffen.ich lasse mich lieber überraschen. wenn dann einer predigt, bei dem ich an die decke gehe, rede ich mit ihm..

        Antworten
      2. A.Wachsmann sagt:
        17. Februar 2012 um 11:51 Uhr

        beim papst und anderen hohen kirchentieren muss man differnezieren, das kann man nur, wenn man sich bildet..blind pro papst und pro erzbischof bin nichtmals ich, obwohl es so aussieht. ich kann aber nicht rund um die uhr alles aufzählen, was mich bei den würdenträgern erfreut oder stört.ich konzentriere mich auf das, was sie gerade tun oder sagen. wenn der heilige vater sich mit bibel befaßt als dogmatiker, bin ich aus erfahrung klug…und vorsichtig.zum thema wir fallen auch im tod in gottes hand ,könnte ich einen roman schreiben, aber wozu?beim erzbischof ist erstmal sehr wichtig, wie er sich in interviews verhält und mit den besonderen gegebenheiten der stadt berlin umgeht. das macht er perfekt. ob er nun für oder gegen den zöli ist, oder das priesteramt der frau..interessiert mich möglicherweise erst in 10 jahren..möglichwerweise denkt er dann etwas anders, who knows? man muss ihm zeit lassen, dem papst aber nicht mehr so.der hat seine 100 tage hinter sich.

        Antworten
    2. A.Wachsmann sagt:
      17. Februar 2012 um 08:34 Uhr

      kommen sie mal nach berlin,herr doktor. da müssen sie um einen platz kämpfen in der kirche..sonntags und samstags.die protestanten verwirklichen sich weniger über den kirchgang.man muss als katholik auch mal davon abkommen, sich tag- täglich von pfarrern berieseln zu lassen, sagt auch unser kardinal..wo 2 oder 3 in meinem namen versammelt sind. es gibt gruppen. arbeitskreise..auch da findet kirche statt.kirche findet auf katholiken- und kirchentagen statt.wenn dann andere nichts anders zu tun haben, als die motive der teilnehmer auseinanderzunehmen, sollten sie den psychiater wechseln. und mal ihre eigenen motive überprüfen.rom behält sich nicht alle entscheidungen vor, viele gläubige haben keine lust auf verantwortung.die jugendlichen haben ihre eigenen wege und werden kritisiert.wer kritisiert denn events? rom? oder gewisse teile aus dem volk?

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