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Schlagwort: Identität

Eine Kirche der Mitverantwortung aller

Veröffentlicht am 28. Januar 202027. Januar 2020
Nur Mitmachen schafft Verbindung Suchbild: irgendwo ist da Kirche

Nur Mitmachen schafft Verbindung: Während meiner Jahr als Jugendseelsorger in Hamburg hatte ich ein Haus. Draußen, im Kehrender Land, in die einzige Gegend Deutschlands wohin man nicht aus Versehen kommen kann. Ein Jugendhaus, sehr schlicht. 20 Betten etwa, und nur für Wochenenden und Schulungswochen des Jugendverbandes da.

Weil das Haus eher sehr schlicht war, waren viele Kinder und Jugendliche nicht wirklich begeistert. Aber dann gab es zwei Mal im Jahr in den Ferien so genannte Bauwochen, junge Menschen schraubten, strichen, räumten, putzten. Und auf einmal war es „ihr“ Haus.

Nur Mitmachen schafft Verbindung

Das Phänomen kennen Sie wahrscheinlich auch: Wenn man sich beteiligen kann, wenn man beteiligt wird, dann wächst die Identifikation. Oder anders herum formuliert: Identifikation setzt Partizipation voraus.

Während ich dies schreibe, sitze ich schon in Frankfurt, in Vorbereitung auf den synodalen Weg. Die erste Vollversammlung steht ja kurz bevor. Und auch wenn von diesem ersten Treffen noch keine Entscheidungen oder Abstimmungen zu erwarten sind – das Ding muss ja erst einmal auf die Schienen – so muss sich aber bereits hier Partizipation zeigen.

„Eine synodale Kirche ist eine Kirche der Partizipation und der Mitverantwortung“, so hat es aus dem Vatikan die Glaubenskongregation definiert. Was genau das sein soll, Synodalität, entwickelt sich ja gerade erst, um so wichtiger dass man sich auch um Definitionen bemüht. Die Glaubenskongregation schreibt weiter: „Partizipation beruht darauf, dass alle Gläubigen befähigt und berufen sind, die jeweils vom Heiligen Geist empfangenen Gaben in den Dienst des anderen zu stellen.“

Mitverantwortung

Die Autoritätsfrage bleibt davon noch nicht berührt, das ist einer der Punkte, über die sich die Kirche unterhalten muss und wird. Aber eben durch Einbeziehung aller derer, die dabei sind.

Und sofort ergibt sich daraus eine weitere Aufgabe: Das Ganze darf nicht bei den 230 Menschen, die in der Aula versammelt sind, stehen bleiben. Es gibt Vollversammlung und es gibt Foren. Aber wenn das Ganze „unter uns“ bleibt, ist nichts gewonnen. Auch und schon gar nicht in Sachen Partizipation.

Der synodale Weg muss in den kommenden Monaten auch in die Gemeinschaften, Pfarreien, Bistümer, Akademien, etc. In Blogs, Zeitungen, Debatten. Auch hier gilt: nur Mitmachen schafft Verbindung.

Raus aus dem Saal!

Ein Schritt weiter: nur über Mitmachen kommt auch die Verschiedenheit der Kirche vor. Das ist ja überhaupt einer der Zentralgedanken dahinter: Synodalität will kein Instrument sein, keine Methode, sondern beschreibt die Art und Weise, Kirche zu sein. Eben in Verschiedenheit, nicht in von Autorität hergestellter Einheitlichkeit.

Wenn nun die Verschiedenheiten bei sich bleiben, in ihren Blasen, selbstbetätigt, dann wird da kein Miteinander draus. Erst durch Einbringen und Mitmachen erreichen wir den Respekt und das Miteinander, das eine Kirche zusteht, die sich selber katholisch nennt. Dann kommt Partizipation zustande. Dann kommt Anerkennung der jeweils anderen zustande. Dann kommen Respekt und konstruktiver Diskurs zustande.

In Frankfurt beginnt etwas, was größer ist als „nur“ die Behandlung von Einzelfragen. Und das wird auch nicht bei den Vollversammlungen stehen bleiben dürfen. Das muss raus aus dem Saal, rein in die Gemeinden. Dann wird das auch in Zukunft eine Kirche sein, mit der man sich identifizieren kann.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Identität, katholisch, Kirche, Papst Franziskus, Partizipation, synodaler Weg, Synodalität7 Kommentare zu Eine Kirche der Mitverantwortung aller

Die Flöte der Populisten

Veröffentlicht am 26. April 201921. April 2019
Identität im Wandel Mao, Moderne und Museum: Warhols kopierte Kopien

Andy Warhols Mao-Bilder sind witzig. Zum einen greifen sie chinesische Macht-Darstellung auf, gleichzeitig unterwerfen sie diese westlichen Werbe-Darstellungen. Und durch die Kopien wird das auch noch ironisiert. Identität im Wandel und in der Brechung, sozusagen.

Wer nun wirklich dieser Mao war, das scheinen uns die Bilder zu sagen, ist nicht klar. Und wir sollten uns da auch nichts vormachen: auch das Ursprungsbild kann uns das nicht sagen. Es ist nicht weniger aufgeladen als die Kopien.

Identität im Wandel

Über Ostern bin ich über einen Essay gestolpert, der schon viel zu lang ungelesen auf dem Schreibtisch lag: das Buch „Es gibt keine kulturelle Identität” des von mir geschätzten Autors Francois Jullien. Wie immer sehr anregend, auch wenn man nicht immer mit allem einverstanden sein muss. Aber darum geht es ja auch nicht, es geht ums Denken. Warum das mit Ostern zu tun hat, darauf komme ich gleich noch zurück.

Die These und der Titel des Buches sind natürlich provokant gewählt. Sie sind politisch.

Zu viele politische Akteure ziehen mit einer fixierten Vorstellung von kultureller Identität auf Stimmenfang, es ist sozusagen die Flöte aus dem Märchen. Sie sind das Gegenteil zu dem, was Warhol in seinem Spiel mit Identitäten macht. Sie sind Festleger von kultureller Identität, als ob es so etwas gäbe.

Kultur ist nicht fixiert

Dabei ist Kultur nichts, was ich habe oder was es gibt. Nichts Fixiertes. Das zu behaupten führt auf Holzwege. Kultur ist Wandel, war es immer schon und muss es auch sein. „Eine Kultur, die sich nicht länger verändert, ist tot“, lautet Julliens Urteil. Transformation ist Ursprung und Motor des Kulturellen, Fixierungen sind ihr fremd.

Oder in den Worten des Papstes: es handelt sich bei dem Begriff um „die charakteristische Weise ihrer Glieder, miteinander, mit den anderen Geschöpfen und mit Gott in Beziehung zu treten“. „Beziehung“ ist hier das Stichwort, nicht etwa Status (Evangelii Gaudium, 115). So verfüge das Christentum nicht über ein einziges „kulturelles Modell“.

Jullien greift uns hier unter die Arme, er spricht von „Abständen“ und weist die Vorstellung von „Distanzen“ zurück. Letztere würden feste Standpunkte voraussetzen oder entstehen lassen, je nach Perspektive. Abstände hingegen haben was von Interesse, Abenteuer, Neugierde, eben Begegnung. Nur dort entsteht Raum für Neues, und damit Kultur.

Raum für Neues

Was auch bedeutet, dass wir nicht alle gleich sind, gleich denken, und gleich ausdrücken, gleich glauben. Das ist ja das Schöne an Kultur. Eine Kultur kann nicht als Identität besessen werden, sie werde ausschließlich als Ressource genutzt. Für weiteren Wandel.

Und dann kommt noch einmal ein politischer Satz Julliens, nämlich dass Kultur niemandes Eigentum sei.  „Sie gehört dem, der sich die Mühe macht, sie zu aktivieren“. All die Rattenfänger die mit Angst spielen, erdrosseln Kultur, weil sie sich nicht entwickeln darf.

Beim Papst heißt das dann „Sakralisierung der eigenen Kultur“, mit dem Resultat eines Fanatismus, der wirkliche Verkündigung unmöglich macht (EG 117). Und hier sind wird dann beim Osterfest, oder besser bei den Begegnungen mit dem Auferstandenen. Denn nach der Auferstehung gibt es keine Heilungen mehr, keine Lehre, keine Gleichnisse. Nur noch Begegnungen. Und den Auftrag zur Verkündigung. Und das hat mit Kultur zu tun.

Nicht festhalten, nicht in Identitäten fixieren die letztlich leblos sind. Ostern bricht auf, verwirrt, stößt in jeder der Erzählungen auf Unglauben und auf Zögern. Ostern ist das Anti-Populismus-Fest. Das Fest das uns zeigt, dass ich Christentum nicht festlegen darf, nicht benutzen darf. Der Auferstandene kommt entweder durch abgeschossene Türen und durch Wände, oder er sendet aus bis an die Enden der Erde. Abgrenzungen sind das letzte, was dieser Auferstandene uns zeigt.

Eine sehr aktuelle Botschaft für heute.

 

Text: Francois Jullien, Es gibt keine kulturelle Identität. Edition Suhrkamp

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und VernunftSchlagwörter Identität, Jullien, Kultur, Politik, Populismus, Wandel9 Kommentare zu Die Flöte der Populisten

„Das gelobte Land liegt vor uns, nicht hinter uns”

Veröffentlicht am 25. März 201922. März 2019
Wandel ohne Bruch Da ist zusammen, was immer noch wie ein Gegensatz aussieht

Während ich in München studiert habe, wurde das Siegestor renoviert. Stein für Stein wurde weggenommen und ersetzt, das dauerte und war teuer. Man hätte das Ding auch komplett abreißen und neu aufbauen können, das Ergebnis wäre dasselbe gewesen – neue Steine – und weniger teuer. Aber wir hätten alle gesagt, das sei nicht mehr derselbe sondern ein neuer. Hermeneutik der Kontinuität, sozusagen. Wandel ohne Bruch.

Das verdeckt etwas, dass es Wandel gibt, und zwar massiven. Aus der Zeitlinie genommen käme zum Beispiel niemand auf die Idee, dass die Kirchen des 4., des 11. und des 17. Jahrhunderts dieselbe historische Realität wären. Nebeneinander und ethnologisch beschrieben wären sie völlig verschiedene Einheiten. Was sie zusammen hält ist die durch Erzählung weitergegebene narrative Identität. Wandel ohne Bruch, in der Geschichte.

Wandel ohne Bruch

Ich spreche das hier an, weil es immer umstrittener wird, wie Kirche auf den Wandel reagiert oder besser wie wir als Kirche mit unserem Wandel umgehen und ihn gestalten wollen.

Die immer funktionalistischer werdende Welt, in der Wirksamkeit und vor allem Konsum die Kriterien sind, setzen uns in Zugzwang. Benedikt XVI. hat darauf mit dem spannenden Konzept der „Entweltlichung“ reagiert. „Welt“, das ist alles um uns herum, und nur das. Mehr gibt es nicht, wird gesagt. Und weil wir glauben, Herren der Welt zu sein, glauben wir auch, Herren unserer selbst zu sein.

Mehr gibt es nicht, wird gesagt

Das kann es nicht sein. Jedenfalls werden alle Christen sagen müssen, dass die Welt um uns herum nicht alles ist, dass da mehr ist. Dass da Gott ist. Und in Gott ewiges Leben, Erlösung, Vergebung.

Aber das löst noch nicht die Frage, wie wir mit dem Wandel umgehen. Papst Franziskus macht das ziemlich radikal, sein Zitat „diese Wirtschaft tötet“ aus Evangelii Gaudium ist da die Spitze der Kritik an einer Gesellschaft, die sich in der Welt eingerichtet hat und von Welt bestimmt wird, um in der Terminologie Benedikt XVI. zu bleiben. Es ist die Kritik an einer Welt, die Gott nicht kennen will, weil sie sich selbst genügt. Weil Gott ihre Funktionen und Wichtigkeiten in Frage stellt.

Aber in der Folge dieser Kritik wäre es fatal, sich in eine verklärte Vergangenheit zurück zu denken. Die Worte „bewahren“ und „Tradition“ haben da etwas Verführerisches. Natürlich ist es an uns, den ererbten Glauben weiter zu geben, die Tradition und die Schrift zu erzählen. Das ist aber auf keinen Fall mit Sentimentalität zu verwechseln.

Nicht mit Sentimentalität verwechseln

Wenn wir uns dem Wandel stellen, dem wir nun mal unterworfen sind, dann ist Kulturpessimismus keine Lösung. Er hält uns gefangen. In gewisser Weise ist das Festhalten am Früher selber auch noch eine „weltliche“ Reaktion. Glauben bewahren und verkünden ist nicht ein Festhalten am Gestern. Dem Wandel begegnen ist im Gegenteil etwas Kreatives, das bereit ist auch heute das Positive zu sehen, die guten Dinge zu stärken.

Eine christliche Gegenkultur muss auf Gerechtigkeit und Barmherzigkeit aufbauen, nicht auf dem Wunsch nach einer Sozialform und einem Glauben, die es beide so nie gegeben hat, sie man sich aber irgendwie vorstellt. Es braucht den Blick auf die Welt aus den Augen Gottes, die eine ganz andere ist als die, welche wir uns erschaffen haben. „Gottes Welt ist die Korrektur zur unseren“, eine kluge Beobachtung. Es gilt, nach vorne zu denken, nicht zurück. Oder noch einmal in den Worten des Papstes:

„Wir müssen uns bewusst sein, dass wir oft nicht wissen, mit diesen neuen Situationen umzugehen. Manchmal träumen wir von den ‚Fleischtöpfen Ägyptens‘ und vergessen, dass das Gelobte Land vor uns liegt, nicht hinter uns.“

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bewahren, Bruch, Entweltlichung, Hermeneutik, Identität, Kirche, Vergangenheit, Wandel5 Kommentare zu „Das gelobte Land liegt vor uns, nicht hinter uns”

Geschichten, nicht Regeln: Was Christen zu Christen macht

Veröffentlicht am 20. März 201919. März 2019
Erzählte Identität Passt Christentum noch in unsere Welt: Papst Franziskus vor dem Beginn einer Messe in Lateinamerika

„Lesung aus den Brief des Apostel Paulus an die Römer“: ein Satz, den wir immer wieder hören, wenn wir Gottesdienst feiern. Lesungen sind fester Bestandteil unserer Liturgie. Was wir da tun ist ein faszinierendes Ding: die Römer, die den Brief damals bekommen haben, leben ja alle nicht mehr. Stattdessen sind wir alle an ihre Stelle getreten. Durch das Hören der heiligen Schrift bildet sich die Gemeinde derer, an die sie gerichtet ist. Es ist ein Stück erzählte Identität.

Erzählte Identität

Wer ich bin – meine Identität – ist letztlich narrative Identität, ich erfahre das aus Erzählung, aus Geschichte und Geschichten. Das ist im Alltag nicht anders. Was eine Familie ist, erzählen wir uns, von früher, von den anderen Mitgliedern, von Ereignissen und Erinnerungen. Was eine Nation ist, erzählen wir uns.

Deswegen sind diese Erzählungen wichtig. Und umkämpft, gerade jetzt. In Mode sind negative Identitäten, also Identitäten die sich abgrenzen müssen. Ein Volk wird unterwandert, eine Nation wird abgeschafft oder schafft sich selber ab. Brexit ist ein Beispiel, wie man vorgaukelt, eine angeblich an Europa verlorene Souveränität wieder gewinnen zu wollen.
Negative Identitäten sind giftig, sie verlangen nach Gegenreaktion, nach Rettung, meistens nach einem Held, auf jeden Fall aber nach einem „gegen“.

Giftig

Dahinter liegt ein tiefes Bedürfnis, sonst wären diese negativen Identitäten nicht so stark. Wer wir sind, wird immer weniger selbstverständlich. Es löst sich auf. Die Anonymisierung durch Technik, die Überforderung durch Beschleunigung, die Reduktion von allem auf Konsum und Kauf, die Liste der Faktoren ist lang. Da will man was dagegen halten, was der Identität Stabilität gibt.

Die erzählte Identität gerät dabei ins Hintertreffen. Nicht mehr Umstände, Beziehungen, Erzählungen prägen die Identität, sondern umgekehrt, die Identität soll die Lebensumstände prägen, so jedenfalls wollen es die modern gewordenen negativen Identitäten.

Das hat auch eine katholische Variante: wenn nicht mehr Umstände und Beziehungen Identität prägen, braucht man etwas anderes. Meistens sind dies die Regeln, überhöht als „die Lehre“ bezeichnet.

Überhöhte Lehre

Natürlich lehrt die Kirche. Und es gibt eine Lehre. Aber die Identität als Christ bekomme ich nicht durch ein Lehr-Buch. Wenn ich Christ bin und als Christ lebe, dann hat mein Glaube Konsequenzen. Unser Glaube ist nicht neutral. Und diese Konsequenzen sind beschreibbar und reflektiert, sie stammen aus der Bibel und den 2.000 Jahren der Erfahrung und des Nachdenkens, asu der Tradition. Natürlich gibt es die Lehre der Kirche. Aber Identität gewinne ich nicht von denen. Christliche Identität ist erzählte Identität.

Und deswegen ist auch das Vermitteln dieser Identität, die Weitergabe und der Aufbau von Identität – das was wir Verkünden nennen – mehr erzählen denn einfordern. Wie es Papst Franziskus formuliert: „Eine Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt steht nicht unter dem Zwang der zusammenhanglosen Vermittlung einer Vielzahl von Lehren, die man durch unnachgiebige Beharrlichkeit aufzudrängen sucht“ (Evangelii Gaudium 35).

Weitergabe und Aufbau von Identität: Verkündigung

Die erzählte Identität der Christen hat immer das Element der Weitergabe, das ist sozusagen Teil der DNA des Christlichen. In Evangelii Gaudium benutzt Papst Franziskus dafür das etwas steife Wort „Evangelisierung“, im Gesamtzusammenhang meint er damit die Weitergabe, die Verkündigung des Glaubens.

„Die gesamte Evangelisierung beruht auf dem Wort, das vernommen, betrachtet, gelebt, gefeiert und bezeugt wird. Die Heilige Schrift ist Quelle der Evangelisierung. Es ist daher notwendig, sich unentwegt durch das Hören des Wortes zu bilden. (…) Das vernommene und – vor allem in der Eucharistie – gefeierte Wort Gottes nährt und kräftigt die Christen innerlich und befähigt sie zu einem echten Zeugnis des Evangeliums im Alltag“ (EG 174).

Ich kann vielleicht eine Identität als Christ negativ aufbauen, in Abgrenzung – Ausgrenzung wie Papst Franziskus es nennen würde – und im Einfordern von Regeln. Das ist aber nicht das, wofür wir stehen. Weitergabe gelingt so nicht. Es ist eine egoistische Identität – wieder mit dem Papst: eine sich selbst umkreisende Identität – die ich so schaffe.

Einsetzungsbericht und Lesungen

Christliche Identität, die missionarisch ist, die verkündend ist und damit dem entspricht, was Jesu Auftrag an uns ist, die entsteht durch Erzählung. Deswegen wird in einer Messfeier auch das Evangelium verlesen, es wird die Geschichte erzählt die uns sagt, wer wir sind.

Und machen wir noch einen Schritt weiter: Die Wandlung selber ist kein magischer Augenblick, mit Brot und dann mit Wein in der Hand spricht der Priester den „Einsetzungsbericht“. Das ist kein dogmatischer Traktat, das ist Erzählung. Und dadurch ändert sich für uns Christen die Identität dessen, was der Priester dort auf den Altar stellt.

Wir glauben, dass diese Erzählungen mehr sind als nur aufgeschriebene Sätze und Reflexionen. Wir glauben, dass die Schrift einen Autor hat, dass sie in Gott selbst fußen, deswegen nennen wir sie das „Wort Gottes“. Unsere erzählte Identität ist also mehr als nur menschlich.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Christen, Christsein, Gechichte, Glaube, Identität, Identitätspolitik, Lehre22 Kommentare zu Geschichten, nicht Regeln: Was Christen zu Christen macht

Verlust

Veröffentlicht am 27. Juni 201811. November 2018
Papst Franziskus beim Weltkirchenrat in Genf Papst Franziskus beim Weltkirchenrat in Genf

Verlustangst: Liest man Analysen der Unsicherheit der Gegenwart, der Motive für den Erfolg des Populismus und für anderes, findet man immer wieder diese Begründung. Wir haben Angst, etwas zu verlieren. Abzusinken.

Die automatische Reaktion lautet meistens, dass das ein Gefühl ist, dass man sich die Fakten genauer anschauen muss, dass unterm Strich mehr rauskommt obwohl es sich nach weniger anfühlt und so weiter. Schlicht: dass das Verlustgefühl „nur” ein Gefühl ist.

Und das ist dann der Moment, in dem die gesellschaftliche Debatte und dann die politische Debatte einsetzt.

 

Kultur, Tradition, Identität

 

Der Schutz des Eigenen, der eigenen Kultur, der eigenen Tradition, ja, auch des eigenen Christlichen, steht hoch im Kurs. Je größer der Druck wird, je mehr man glaubt (und ich benutze das unpersönliche „man“ hier sehr bewusst), desto wichtiger scheint dieser Schutz zu werden. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es echter oder nur wahrgenommener Verlust ist, er ist in jedem Fall ‚wirklich‘, er hat Wirklichkeit, er hat Konsequenzen.

So können denn Menschen sich gegen andere Menschen einsetzen, und als Zeichen das Kreuz wählen. Das Kreuz, Zeichen der Hingabe, wird zu einem Zeichen der Abgrenzung.

Aus der eigenen Logik mag das vielleicht konsequent sein, man verteidigt ja angeblich das so genannte „christliche Abendland“ gegen den Verlust von Identität.

 

Abgrenzung oder Hingabe

 

Die christliche Botschaft wird dabei aber uminterpretiert, das „Mein Nächster ist ein Österreicher“ aus dem Wahlkampf entspricht dabei dem politischen „die italienische Regierung hilft Italienern“ des neuen Innenministers hier in Italien.

Zwei Dinge: erstens der Satz, der hier kommen muss. Mit Christentum hat das wenig zu tun, die Abgrenzung von „wir“ und „die“ sind keine biblischen Kategorien mehr, Paulus macht das sehr klar. Dieser Einsatz (Soldaten an die Grenzen, Staatsversagen, angeblicher „Asyltourismus“) für eine Identität kann sich nicht auf das Christentum berufen. Weiterlesen “Verlust”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und Können, Papstreise, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Botschaft, Identität, Papst Franziskus, Politik, Populismus, Tradition, Verlust24 Kommentare zu Verlust

Gretchenfrage: wie hältst du es mit dem Kreuz?

Veröffentlicht am 1. Juni 201811. November 2018
Borgo Pio, Roma: Ein Madonnenbild auf meinem Weg zur Arbeit Borgo Pio, Roma: Ein Madonnenbild auf meinem Weg zur Arbeit

1Ab heute gilt in Bayern: „Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes im Freistaat [Bayern] ist als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns deutlich wahrnehmbar ein Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland anzubringen. (…) Das Kreuz ist das grundlegende Symbol der kulturellen Identität christlich-abendländischer Prägung.”

Borgo Pio, Roma: Ein Madonnenbild auf meinem Weg zur Arbeit
Borgo Pio, Roma: Ein Madonnenbild auf meinem Weg zur Arbeit

Wenn ich hier in Roma durch die Straßen gehe, begegnet mit eine solche geschichtliche und kulturelle Prägung an fast jeder Straßenecke. Madonnen vor allem, seltener Kreuze, aber auch sehr viele Kirchen und Klöster.

Das gibt es in Bayern auch, der Unterschied ist nur, dass jetzt Kreuze aufgehängt werden, wo vorher keine waren.

Wir sind uns glaube ich einig darin dass wir sagen können, dass das Aufhängen von Kreuzen noch niemanden zum Christen macht. So meinte die bayerische Regierung das ja auch, es soll ein Zeichen von kultureller Identität und christlich-abendländischer Prägung sein. Kein religiöses Symbol.

 

Was hängt bei mir an der Wand?

 

Nun mag ich die Debatte darum nicht noch einmal aufmachen, jedenfalls nicht hier und heute. Ich möchte aber eine andere Frage stellen, die auch hierher gehört. Wir sollen uns auf uns selbst zurück besinnen, empfiehlt der heilige Ignatius in seinen Gebetsübungen: Was hat das alles mit mir zu tun?

Habe ich ein Kreuz aufgehängt? Eine Ikone oder ein anderes eindeutig christliches Zeichen? Warum? Warum nicht? Habe ich Hemmungen, mein Christsein offen zu zeigen? Mache ich im Restaurant ein Kreuzzeichen? Warum? Warum nicht? Und so weiter und so weiter.

Wenn die Kirchen das Kreuz als religiöses Zeichen verteidigen, oder Christen das Aufhängen von Kreuzen in Amtsräumen gut finden, dann darf die Frage schon gestellt werden, was das Kreuz bedeutet. Nicht allgemein, abstrakt, sondern konkret, für mich.

Wie hältst du es mit dem Kreuze?, abgewandelt mit Gretchen gefragt.

Bayern sieht es als Ausdruck der eigenen historisch gewachsenen Identität. Ist das auch bei mir persönlich so? Ist das Teil meiner eigenen Identität?

Als Spekulation stelle ich mir das auch als Diskussionsgegenstand vor, an diesem Freitag, bei der Audienz von Papst Franziskus für Ministerpräsident Söder.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Abendland, Bayern, Deutschland, Identität, Kreuz, Kruzifix, Kultur, Symbol3 Kommentare zu Gretchenfrage: wie hältst du es mit dem Kreuz?

Ach, wie progressiv

Veröffentlicht am 4. November 201530. Oktober 2015
Kirche in New York
Kirche in New York

Auslöser für dieses Stück ist ein Foto, das ich in New York gemacht habe, bei der Papstreise im September. Auf den ersten Blick hat es mich sehr geärgert. „A progressive united methodist Community“ steht auf dem Banner. Nun mag das Wort ‚progressiv‘ ja innerhalb der Methodisten etwas ganz spezielles bedeuten, aber mich als Christen hat es erst einmal geärgert. Denn es spricht von Trennung.

Wir sind progressiv, ihr seid konservativ, die da sind traditionell, und so weiter. Sich diese Trennung zur Identität zu geben und damit auf Bannern vor Kirchen zu werben, das ging mir dann doch gegen den katholischen Strich.

Dazu kommt ein Zweites: man reklamiert für sich selbst ja das Positive. „Progressiv“ ist ja etwas gutes, sonst würde man sich das nicht buchstäblich auf die Fahne schreiben. Damit geht automatisch auch immer eine Abwertung einher. „Konservativ“ wäre die konträre Zuschreibung, die wir in der Debatte normalerweise haben, jedenfalls bei uns. „Nicht-progressiv“ – also die kontradiktorische Zuschreibung – wäre auch möglich, wir fortschrittlich, ihr nicht.

In dieser Diktion ist „progressiv“ gleich gut und „konservativ“ ist etwas, was sich der Moderne sperrt. Wobei man jemanden, der seit 30 Jahren dieselben Themen hat, durchaus als Konservativ verstehen könnte. Oder die Progressiven, welche nach der „Entweltlichungs“-Rede von Papst Benedikt in Freiburg 2011 die Kirchensteuerregelung verteidigt haben, als strukturkonservativ. Das nur als Nebenbenerkung.

Umgekehrt geht es übrigens genauso, auch das findet sich oft, das ist nicht den selbsterklärten Progressiven eigen: „Wir verteidigen den Glauben“ lautet das dann normalerweise, auch das bedeutet eine Trennung.

 

Wir alle sind konservativ

 

Wir lieben halt unsere Schubladen. Dabei sind jede Theologie und jeder Glauben notwendigerweise konservativ, wir stehen ja für etwas, was wir verteidigen, die Würde des Lebens etwa, die uns in der Schöpfung in der Gottesebendbildlichkeit geschenkt ist. Wir haben das Wort Gottes, das wir dadurch bewahren, dass wir es immer wieder studieren und übersetzen. Ohne das alles sind wir nur die NGO, über die Papst Franziskus so gerne und wiederholt schimpft.

Wir sind auch traditionell, denn unser Glaube ist ja nicht von uns selbst entwickelt. Er ruht auf den Schultern der Generationen vor uns auf, bis zurück zu den Aposteln. Deswegen glauben wir an die „apostolische“ Kirche, das ist das Empfangen mit dem Auftrag zur Weitergabe. Das ist traditionell. Weiterlesen “Ach, wie progressiv”

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Wer wir sind

Veröffentlicht am 17. September 201515. September 2015

Wenn Historiker in 100 oder 200 Jahren zurück blicken werden auf uns, woran werden sie uns messen? Denn messen werden sie uns, genau so wie wir die Vergangenheit messen. Sie werden uns messen an der Art und Weise, wie wir jetzt und heute mit den Flüchtlingen umgehen. Je länger ich die Tragödien hier in Italien und seit kurzem – und es ist verglichen mit Italien wirklich erst kurz – auch nördlich der Alpen beobachte, desto ratloser werde ich einerseits, desto sicherer wird aber auch mein Urteil, dass es genau dies ist, was in der Zukunft an unserer Zeit wichtig ist.

Man kann über Glauben reden und Kirche, über Ökumene und die Synode, über Sexualmoral und all die Themen, die uns immer schon beschäftigen und auch beschäftigen sollen. Wenn es eine wirklich ernste Debatte wird, dann geht es aber nicht darum, sondern um die Flüchtlinge.

So lange haben wir uns auf einen vermeidlich stabilen Nahen Osten verlassen, das Öl gekauft und nicht genau hingesehen? Seit 1918 wahrscheinlich, seitdem Europa nach dem Krieg die Gegend unter sich aufgeteilt hat und den Grundstein gelegt hat für eine Staatlichkeit, die unsere war, die aber gegen alle Zugehörigkeitsgefühle dort ging. Und geht. Wir haben hier im Westen Herrscher erfunden und gestützt, aber das wissen Sie ja alles.

Lange waren die Flüchtlinge ja auch in Italien, das damit nicht fertig wurde, und in Griechenland, das damit nicht fertig wurde, und in Südspanien und auf Malta. Lampedusa ist das Stichwort. Aber jetzt, wo Deutschland wenn auch nur für kurze Zeit seine Grenzen zumacht, dann ist das auf einmal ganz nah dran. Dann ist das eine Niederlage für Europa. Dann fühle ich einen Schock: mein Leben lang gab es scheinbar immer weniger Grenzen, und nun dies.

 

Lange war das alles weit weg

 

Und es reicht auch nicht, mit dem Finger auf die vermeidlich unsolidarischen zu zeigen, auf Polen und Ungarn. Damit ist nichts gewonnen. Werben müssen wir, nicht zeigen. Und dieses Mal können wir anders als in der Finanzkrise auch nicht einfach Geldsummen erfinden und auf den Markt werfen, dieses Mal stehen Menschen bei uns auf der Straße. Weiterlesen “Wer wir sind”

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Europa, Flüchtlinge, Grenzen, Hilfe, Identität, Italien, Krise, Migranten31 Kommentare zu Wer wir sind

Integrationsdebatte und Religion: Mehr Christentum, bitte!

Veröffentlicht am 15. Februar 201215. Februar 2012

Der Vatikan ist nun wirklich kein Ort, an dem es zu wenig inhaltsreiche Ansprachen gibt. Aber an diesem Dienstag gab es eine ganz besondere: Baroness Sayeeda Warsi, Mitglied des britischen Oberhauses, Mitglied im Kabinett David Cameron, erste Muslima in der Führung der konservativen Partei, gab eine Rede vor Studenten an der päpstlichen Diplomatenschule. Es gibt um die Rolle von Religion und Gesellschaft, um das Christentum und Europa.

Was die Muslima den Christen ins Stammbuch schrieb, war beeindruckend. „Europa müsse mehr Vertrauen in sein Christentum haben“. Sie diene als Abgeordnete „einem christlichen Land.“ Und das alles sei dem Glauben nicht abträglich, auch ihrem eigenen als Muslima nicht. Ganz im Gegenteil.

Ein eindrücklicher Beitrag zur Integrationsdebatte: Nur ein starker eigener Glaube lasse die Angst vor dem Glauben anderer, ja vor dem Anderen selbst abnehmen. Das Abschleifen der eigenen Identität sei genau der falsche Weg.

Sie selber habe ganz bewusst ihre muslimisch erzogene Tochter auf eine christliche Schule geschickt, schließlich sei Großbritannien ein christliches Land, mit christlichem Erbe und christlichen Werten. Das habe den Glauben ihrer heranwachsenden Tochter gestärkt, einen britischen Islam.

Religionen, so Warsi, spiegelten immer die Kultur des Landes wieder, in dem sie gelebt werden, und das sei auch gut so. Deswegen brauche Europa ein Christentum mit mehr Selbstvertrauen. Nur wer den eigenen Glauben ernst nehme, könne das auch mit dem Glauben des Nächsten tun.

Über eine Stunde sprach sie vor den angehenden Diplomaten über die Akzeptanz des Anderen, die über bloße Tolerierung hinausginge, über die Stärke kultureller Werte, die in Europa immer auch die Stärke religiöser Werte sei, und über die Gefahr, die eigene Geschichte verdrängen zu wollen.

„Um sicher zu stellen, dass der Glaube seinen eigenen Ort in der Öffentlichkeit hat und dass der Frieden in der Gesellschaft gefördert wird, müssen sich Menschen ihrer religiösen Identität sicherer werden, überzeugter in ihrem Glauben. Das bedeutet in der Praxis, dass Glauben nicht verwässert wird und Nationen ihr religiöses Erbe nicht verleugnen. Um diesen Gedanken zu Ende zu führen: Europa muss sich seines Christentums sicherer werden.“

Mehr dazu hier

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Atheismus, Christentum, Diplomatenschule, Europa, Geschichte, Gesellschaft, Glauben, Großbritannien, Identität, Kultur, Religion, Sayeeda Warsi, Toleranz, Vertrauen, Werte10 Kommentare zu Integrationsdebatte und Religion: Mehr Christentum, bitte!

Katholische Personalausweise

Veröffentlicht am 1. Februar 20121. Februar 2012
London, The Millennium Bridge mit Blick auf St Pauls Cathedral
"Wer von Ihnen ist bitte katholisch?" London, Millennium Bridge

Es gibt auf den britischen Inseln wenige Themen, mit denen man bei Unterhaltungen so starke emotionale Antworten bekommt wie beim Thema Personalausweis. Das klingt komisch, ist aber so, jedenfalls in meiner Erfahrung. Ich durfte drei Jahre auf der Insel leben und immer, wenn ich von den Vorzügen etwa des Reisens mit Personalausweis berichtet habe, gab es heftige Ausschläge auf der Widerstand-Skala.

Identity-Cards sind der erste Schritt zum Überwachungsstaat, zum Zentralstaat, zur Abschaffung der britischen Freiheiten.

Nun wollen die britischen Bischöfe eine Identitäts-Karte für ihre Gläubigen anschaffen. Die wird zwar keinen gesetzlichen Wert haben, aber um Identität geht es sehr wohl, nämlich um die Identität als Katholik.

Erstens soll die Karte sagen, dass der Inhaber katholischer Christ sei, etwa im Falle eines Unfalls.

Zweitens soll die Karte aber auch dem Inhaber nutzen, ihn sozusagen an seine Identität erinnern. Als Christ „bin ich berufen“, mit anderen die Freude zu teilen, Jesus zu kennen. Ich bin berufen zu beten, die Sakramente zu feiern, meinen Nächsten wie mich selbst zu lieben, die mir geschenkten Gaben weise zu gebrauchen und zu vergeben, wie auch mir selbst vergeben ist. So heißt es auf der Karte. Auf der Rückseite befindet sich ein Gebet John Henry Newmans. Abgerundet wird das Ganze von der Bitte, im Notfall einen Priester zu rufen.

Man wolle nicht den Glauben in Spiegelstrichen zusammenfassen, so der Bischof von Brighton und Arundel, der für die Initiative verantwortlich ist. Aber man wolle inspirieren. Es gehe um Vertrauen in den eigenen Glauben. Und es gehe darum, dass der Glaube keine Privatsache sei.

Würden Sie so eine Karte bei sich tragen? Was sollte da drauf stehen? Was nicht?

Kategorien Allgemein, Kirche und MedienSchlagwörter Christ, England und Wales, Faith Card, Identität, Karte, Katholik, Notfall, Personalausweis, Zeuge, Zeugnis2 Kommentare zu Katholische Personalausweise

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