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Schlagwort: Herder Verlag

Nazivergleich geht immer, wenn es ums Verkaufen geht

Veröffentlicht am 8. April 201910. April 2019
Hitler Stalin Franziskus ein unsäglicher Vergleich Papst Franziskus - etwas zu kritisieren gibt es immer

Hitler, Stalin und Franziskus. Jawoll, es ist mal wieder Zeit für einen Nazi-Vergleich. Missbrauchs-Debatte und scharfe Kritik am Papst reichen nicht, es muss die Keule sein. Wer war es? Martin Mosebach, mal wieder auf Kriegszug gegen den Papst. Ort des Geschehens: Ausgerechnet die Herder Korrespondenz, wie ich einer Pressemittelung entnehme.

Ihn erinnerten die Stilmittel des Pastes an die „starken Männer der Moderne“, „wie ein Stalin, ein Hitler“, zitiere ich die Pressemittelung. Das lässt mich sprachlos. Sprachlos weil ein intelligenter Mensch und Schriftsteller sowas sagen kann. Der kennt die Debatten um Nazivergleiche zur Genüge, sollte man denken. Sprachlos aber auch und vor allem, weil sowas in der Herder Korrespondenz erscheint. Eigentlich ein Magazin zur Debatte. Jetzt Debattenabbruch.

Hitler Stalin Franziskus

Denn damit kann man nicht diskutieren. Damit will ich auch nicht diskutieren. Noch mal ein Zitat: „Ein Fußballstadion, wo Zigtausende auf eine einzelne weiße Gestalt in der Mitte ausgerichtet sind, das ist eine viel totalitärere Sprache als das umständliche verstaubte Hofzeremoniell von einst“. Das ist keine legitime Kritik an der Symbolsprache des Papstes. Das kann Herr Mosebach offensichtlich nicht. Oder will er nicht.

Aber interessant finde ich vor allem, dass es genau diese Zeilen sind, welche von der Herder Korrespondenz in der Pressemitteilung verwendet werden. In gewissem Sinn falle ich jetzt darauf herein, weil ich darüber spreche und damit Interesse generiere, damit Klick-Zahlen und Aufmerksamkeit. Und das ist ja das Perfide: der Vergleich Hitler-Papst erfüllt seinen Zweck. Auf dem Rücken all derer, die wirklich haben leiden müssen. Unter Hitler und Stalin und deren Systemen und Mordmaschinen.

Für mediale Aufmerksamkeit darf ich alles

Warum der Vergleich falsch und total unangemessen ist? Ganz einfach: man kann die Darstellung nicht vom Dargestellten trennen. Mosebach rückt ganz absichtlich und ohne es auszudrücken den Papst in eine Linie mit Mördern und Verbrechern. Das Argument, er spreche nur über die Inszenierung, wäre verlogen, eben Darsstellung und Dargestellter nicht trennbar sind. Hier wird verharmlost, hier wird Nichtvergleichbares verglichen. Und bitte liebe HK tu jetzt nicht so als ob ihr hier nur eine Meinung wiedergebt: Das wird für eine Presse- sprich: Werbemittelung benutzt. Ihr findet es toll, dass er das so gemacht hat.

Sie kennen Goodwin’s Law? „Mit zunehmender Dauer einer Internet-Diskussion tendiert die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einen solchen Nazi-Vergleich bringt, gen Eins.“ Nicht nur im Internet, scheint es. Auch Herder braucht offensichtlich den Skandal und die Erregung und das Dreck-Werfen, um noch Hefte zu verkaufen. Um die innerkirchliche Debattenkultur steht es schlimm, wenn sowas als salonfähig gilt. Anstatt sich durch den Vergleich zu disqualifizieren, wird der zum Werbeträger. So wird das tatsächlich nichts mit einem synodalen Weg.

Und noch einmal: dass Mosebach gerne simplizistisch argumentiert, kennen wir. Dass aber die HK das für eine schön reißerische Pressemeldung nutzt, ist entsetzlich. Da finden offensichtlich keine Debatten mehr statt. Ade, Herder Korrespondenz.

 

Nachtrag am 10. April: in der FAZ schreibt Patrick Bahners in seinem Kommentar “Der Starke Franz”, dass die Kritiker von Mosebach fixiert seien auf den Mann in Weiß. Das ist falsch, Herr Bahners. Kritik am Auftreten des Papstes ist möglich. Etwa mit dem konsumorientierten Starkult heute, und so weiter. Den Nazi-Vergleich übergeht der Autor einfach mit der Bemerkung, dabei handle es sich um ein “intensiv erforschten Thema der neuesten Kirchengeschichte”. Wirklich? Hitler, Stalin, Papst, erforschte Kirchengeschichte?

Kategorien Allgemein, Kirche und MedienSchlagwörter Debatte, Franiskus, Herder Verlag, Mosebach, nazivergleich, Tabu, Werbung27 Kommentare zu Nazivergleich geht immer, wenn es ums Verkaufen geht

“Denkt nicht, dass ich Werbung mache”

Veröffentlicht am 17. März 201317. März 2013
Piazza Pio XII, vor dem Petersplatz, beim Angelusgebet
Piazza Pio XII, vor dem Petersplatz, beim Angelusgebet

Papst Franziskus sagt, dass es keine Werbung sei, wenn er über ein Buch spricht. Also gut, da es keine Werbung ist, bringe ich diese Nichtwerbung-Werbung gerne in meinem Blog. Aus dem Angelus von heute:

 

“In diesen Tagen habe ich ein Buch eines Kardinals lesen können, von Kardinal Kasper, der ein großartiger Theologe ist, über die Barmherzigkeit. Und dieses Buch hat mir sehr gut getan – denkt aber nicht, dass ich Werbung für die Bücher meiner Kardinäle mache, so ist das nicht – aber es hat mir sehr gut getan. Kardinal Kasper sagte, dass das Spüren der Barmherzigkeit, dieses Wort, alles ändert, es ist das Beste, was wir spüren können. Es ändert die Welt, ein wenig Barmherzigkeit macht die Welt weniger kalt und gerechter. Wir müssen die Barmherzigkeit Gottes gut verstehen, dieses barmherzigen Vaters, der soviel Geduld hat. Denken wir an die Worte des Propheten Jesaja, der feststellt, dass auch, wenn unsere Sünden rot wären wie Scharlach, die Liebe Gottes sie weiß machen würde wie den Schnee. Das ist das Schöne an der Barmherzigkeit.”

Das Buch

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Barmherzigkeit, Buch, Herder Verlag, Kardinal Walter Kasper, Papst Franziskus, Theologie, Werbung1 Kommentar zu “Denkt nicht, dass ich Werbung mache”

600 Bände Joseph Ratzinger

Veröffentlicht am 16. September 201122. September 2012

Für jemanden, der sich Seite für Seite und Band für Band langsam durch die Werke Joseph Ratzingers liest, ist es ein kleiner Schock, 600 Bände auf ein mal zu sehen. Auch wenn viele Übersetzungen darunter sind, Chinesisch etwa. Diese Werke sind bis heute noch in Rom zu sehen, ab Ende nächster Woche dann beim Herder-Verlag in Freiburg. Und als ihm die Schau am Donnerstag präsentiert wurde, kam Papst Benedikt XVI. etwas ins sinnieren:

https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2011/09/herder-papst
Papstverleger Manuel Herder und Ratzinger-Leser Kardinal Koch
Papstverleger Manuel Herder und Joseph-Ratzinger-Leser (seit 1968) Kardinal Kurt Koch in der Buchausstellung

Warum die Schau: Papstverleger Manuel Herder sagt, dass die Bücher einen Zugang zum Papst und Theologen Joseph Ratzinger / Benedikt XVI. bilden. Ich kann nur hoffen, dass einige reichen und ich nicht alle lesen muss.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Ausstellung, Benedikt XVI., Herder Verlag, Joseph Ratzinger, Theologie, Werke9 Kommentare zu 600 Bände Joseph Ratzinger

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