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Monat: November 2014

Mauerfall und Mauerbau

Veröffentlicht am 8. November 20147. November 2014

Es ist nicht sonderlich originell, aber auch ich will mich hier den vielen Berichten anschließen, die anlässlich des Jahrestages des Falls der Mauer all die anderen Mauern aufzählen, die wir haben oder gerade errichten. Zwei besonders brutale habe ich in diesem Jahr selber gesehen, die zwischen den beiden Koreas und die zwischen Israel und Palästina. Dann gibt es die gegen die Flüchtlinge aus Mexiko in die USA, Triton – die Ablösung von Mare Nostrum im Mittelmeer – könnte auch eine Mauer werden. Und dann könnte ich auch noch die Mauern in den Köpfen anfügen, aber das können Sie selber auch.

Berlin 20100303 17
Nachdenken über Grenzen: Berlin, 2003

Die Ereignisse, die zum Mauerfall geführt haben, die Demonstrationen und Proteste, der Mut und so weiter, das alles sind die Ereignisse, an die wir uns erinnern sollten. Nicht an die großen Männer der Geschichte, die sich selber große Bedeutung zuschreiben, sondern an die vielen, die Veränderung wollten und dafür aufstanden und auf die Straße gingen. Die Namen, die kaum mehr jemand kennt. Die haben das geschafft, was wir gedenken: Die Mauer steht nicht mehr.

Und das hat dann über reine Gedenktage hinaus auch noch Wirkung für heute: Für Korea, Palästina, das Mittelmeer … .

Kategorien Allgemein, Glaube und GerechtigkeitSchlagwörter 1989, Berlin, Europa, Fall der Mauer, Genscher, Mauerbau, Politik3 Kommentare zu Mauerfall und Mauerbau

Relatio Sinodi, deutsch

Veröffentlicht am 6. November 2014

Die Deutsche Bischofskonferenz hat an diesem Donnerstag eine Übersetzung der Relatio Sinodi, des Schlussdokumentes der letzten Versammlung der Bischofssynode und gleichzeitig des Vorbereitungsdokuments für die nächste vorgelegt. Hier geht es zum Dokument

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, VatikanSchlagwörter Abschlussdokument, Bischofssynode, Familie, Franziskus, relatio sinodi19 Kommentare zu Relatio Sinodi, deutsch

Alle reden über …

Veröffentlicht am 6. November 2014

Damit das Kinderkriegen in den Businessplan passt: Facebook und Apple zahlen Mitarbeiterinnen finanzielle Unterstützung, damit sie ihre Kinderwünsche auf Eis legen. Eizellen sollen eingefroren werden, damit die teuren Rädchen im großen Getriebe bloß nicht ausfallen. Familie ist dem Geldverdienen unterworfen. Fast schon vergessen ist diese Meldung nur die jüngste im Reigen zu unseren Debatten zur Familie.

Familie? Familiensynode? Nein, nicht Synode, ich meine die ganz normalen politischen und gesellschaftlichen Debatten.

Betreuungsgeld, Kindergeld, Ehegattensplitting: Ein beliebiges googlen zum Thema Familienpolitik bringt immer Geld-Themen zum Vorschein. Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles. Nein, sagt da die Kirche, Familie und Ehe und Kinder und das alles sind Gottesgeschenk und nicht nur Funktion eines brav funktionierenden Geldverdienens. Fürchterlich altmodisch? Eher revolutionär, weil hier auf einmal der Mensch entscheiden darf und nicht das Wohlergehen des Wirtschaftsstandortes.

Natürlich geht es doch um die Familiensynode und den synodalen Prozess, den Papst Franziskus angestoßen hat. Denn wir sollen ja über Familie sprechen. Kirchenweit. Und das will ich in diesem Blog auch aufrecht erhalten.

Seinen wir fair: Nicht allen passt das Familienbild der Kirche und man muss auch genau hinschauen und Ideologisierungen und verzerrte Bilder einer Kritik unterwerfen. Genau das ist auch in der Versammlung der Bischöfe passiert. Es reicht noch nicht? Nun gut, dann debattieren wir halt weiter, innerhalb und außerhalb. Keineswegs aber ist die Familie nur Anhängsel des wirtschaftlichen Aufschwungs.

Es ist schon erstaunlich, dass die Welt über Familie redet, aber die innerkirchliche Debatte das Thema hernimmt, um sich auf innerkirchliche Konflikte zu versteifen.

Vielleicht sollten wir in der Kirche die Debatten um die Familie ernst nehmen und uns selbst und die internen Konflikt weniger. Und dann über die Familie reden. Denn zu sagen haben wir da einiges.

 

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, VatikanSchlagwörter Apple, Bischofssynode, Debatte, Facebook, Familie, Konflikt2 Kommentare zu Alle reden über …

Angepasste Verkündigung

Veröffentlicht am 4. November 20143. November 2014

Muss sich die Kirche der Kultur anpassen? Darf sie das überhaupt? Und wenn ja, wie weit? Oder muss sich Kirche nicht vielmehr gegen die Kultur verhalten? Wie kann im Spannungsfeld dieser Fragen eine zeitgemäße Verkündigung stattfinden?

Einen Fragenkomplex nach der Bischofssynode möchte ich mit dieser Skizze zusammenfassen. Übertrieben formuliert sprechen einige vom angeblichen „Ändern der Lehre“ oder anderem. Oder man spricht davon, dass die Kirche nichts aufgeben dürfe, um ihre Glaubwürdigkeit und ihren Auftrag nicht zu verlieren.

Dass solcherlei Überzeichnungen nicht wirklich helfen, liegt auf der Hand. Damit macht man vielleicht Wind in der Öffentlichkeit, kommt aber der Frage nach der Spannung, wie ich sie oben angedeutet habe, nicht wirklich weiter.

Deswegen mag ich an dieser Stelle einen Referenztext empfehlen, der sich mit dieser Frage befasst: Gaudium et Spes, ein Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils. Dort heißt es unter der Nr. 44:

 

Die Hilfe, welche die Kirche von der heutigen Welt erfährt

Wie es aber im Interesse der Welt liegt, die Kirche als gesellschaftliche Wirklichkeit der Geschichte und als deren Ferment anzuerkennen, so ist sich die Kirche auch darüber im klaren, wieviel sie selbst der Geschichte und Entwicklung der Menschheit verdankt. Die Erfahrung der geschichtlichen Vergangenheit, der Fortschritt der Wissenschaften, die Reichtümer, die in den verschiedenen Formen der menschlichen Kultur liegen, durch die die Menschennatur immer klarer zur Erscheinung kommt und neue Wege zur Wahrheit aufgetan werden, gereichen auch der Kirche zum Vorteil.

Von Beginn ihrer Geschichte an hat sie gelernt, die Botschaft Christi in der Vorstellungswelt und Sprache der verschiedenen Völker auszusagen und darüber hinaus diese Botschaft mit Hilfe der Weisheit der Philosophen zu verdeutlichen, um so das Evangelium sowohl dem Verständnis aller als auch berechtigten Ansprüchen der Gebildeten angemessen zu verkünden. Diese in diesem Sinne angepasste Verkündigung des geoffenbarten Wortes muss ein Gesetz aller Evangelisation bleiben. Denn so wird in jedem Volk die Fähigkeit, die Botschaft Christi auf eigene Weise auszusagen, entwickelt und zugleich der lebhafte Austausch zwischen der Kirche und den verschiedenen nationalen Kulturen gefördert. Zur Steigerung dieses Austauschs bedarf die Kirche vor allem in unserer Zeit mit ihrem schnellen Wandel der Verhältnisse und der Vielfalt ihrer Denkweisen der besonderen Hilfe der in der Welt Stehenden, die eine wirkliche Kenntnis der verschiedenen Institutionen und Fachgebiete haben und die Mentalität, die in diesen am Werk ist, wirklich verstehen, gleichgültig, ob es sich um Gläubige oder Ungläubige handelt.

Es ist jedoch Aufgabe des ganzen Gottesvolkes, vor allem auch der Seelsorger und Theologen, unter dem Beistand des Heiligen Geistes auf die verschiedenen Sprachen unserer Zeit zu hören, sie zu unterscheiden, zu deuten und im Licht des Gotteswortes zu beurteilen, damit die geoffenbarte Wahrheit immer tiefer erfasst, besser verstanden und passender verkündet werden kann.

Da die Kirche eine sichtbare gesellschaftliche Struktur hat, das Zeichen ihrer Einheit in Christus, sind für sie auch Möglichkeit und Tatsache einer Bereicherung durch die Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens gegeben, nicht als ob in ihrer von Christus gegebenen Verfassung etwas fehle, sondern weil sie so tiefer erkannt, besser zur Erscheinung gebracht und zeitgemäßer gestaltet werden kann.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Familie, Geschichte, Konzil, Welt50 Kommentare zu Angepasste Verkündigung

Ich will, dass du uns dienst!

Veröffentlicht am 2. November 20142. November 2014

Via Cassia, eine der alten römischen Straßen nach Rom, etwa 14 Kilometer außerhalb der alten Stadt: Hier liegt ein kleiner und auch heute noch unscheinbarer Ort, La Storta. Für Jesuiten ist es ein ganz besonderer Ort, weil es ein ganz besonderer Ort für den Gründer, Ignatius, war. Dort war ich zu einem Sonntagsausflug. Es ist nicht weit weg, was ja das Problem ist: Naheliegendes überlässt man dem “später einmal”.

Die Geschichte, die mit dem Ort zusammen hängt, ereignet sich 1537, als die Mitglieder der jungen Gemeinschaft die einmal der Jesuitenorden werden sollte in Venedig zu Priestern geweiht worden waren und nun nach Rom zogen, entweder um dann als Missionare weiter nach Jerusalem zu ziehen, sollte sich trotz des Krieges auf dem Mittelmeer die Gelegenheit ergeben, oder um sich dem Papst zur Verfügung zu stellen.

 

La Storta, bei Rom, Kapelle des heiligen Ignatius
La Storta

„Sie gingen nach Rom in drei oder vier Gruppen geteilt, und der Pilger [gemeint ist Ignatius] mit [Peter] Faber und [Diego] Laínez. … Er hatte sich entschlossen, nachdem er Priester wäre, eine Jahr noch keine Messe zu lesen und sich vorzubereiten und die Muttergottes zu bitten, sie wolle ihn zu ihrem Sohn stellen“. Eine ganz typische Art des Betens Ignatius‘: Jemanden um Vermittlung bitten. „Und als er an einem Tag, einige Meilen, bevor er nach Rom gelangte, in einer Kirche war und betete, verspürte er eine solche Veränderung in seiner Seele und hat so klar gesehen, dass Gott Vater ihn zu Christus, seinem Sohn, stellte, dass ihm der Mut nicht ausreichen würde, daran zu zweifeln, dass vielmehr Gott der Vater ihn zu seinem Sohn stellte.“

Ignatius nennt das im Exerzitienbuch (einem Handbuch für Geistliche Übungen) die „erste Wahlzeit“: Etwas ist so klar und deutlich, dass man gar nicht daran zweifeln kann.

 

Das Zitat oben stammt aus dem Buch, dass wir den ,Pilgerbericht‘ nennen. Früher nannte man es die Autobiographie des Ignatius, aber das stimmt nicht. Es ist ein aus der Erinnerung niedergeschriebener Text eines der Mitarbeiter des Ignatius, Pater Luis Goncalves da Camera. Der Titel ist aber Ignatius eigenes Wort, er nennt sich selbst den „Pilger“.

 

An dieser Stelle im Pilgerbericht, nach der kurzen Erzählung des Ereignisses tritt nun der Verfasser da Camera in Ich-Form hervor und fügt ein, was ein weiterer der drei dort nach Rom Gehenden, Diego Laínez, ihm bestätigt habe. Was genau, das berichtet Laínez 1559 selber im Zusammenhang mit der Frage, wie der Name des Ordens zu Stande gekommen sei.

„Es schien ihm [Ignatius], dass Gott ihm diese Worte ins Herz einprägte: Ich werde euch in Rom gnädig sein.“ Laínez fügt an, Ignatius habe damals geglaubt, dass das mit Leid und Tod zu tun habe. Gleichzeitig habe Ignatius ihm, Laínez, aber auch davon berichtet, was der Inhalt seiner Vision gewesen sei: Christus mit dem Kreuz auf der Schulter sei ihm entgegen getreten. Gott der Vater, an dessen Seite Jesus gewesen sei, habe seinem Sohn gesagt: „Ich will, dass du diesen als deinen Diener annimmst.“ Worauf Jesus gesagt habe „Ich will, dass du uns dienst.“ Weiterlesen “Ich will, dass du uns dienst!”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Besuch, Franziskus, Ignatius von Loyola, Jesuiten, Kreuz, La Storta, Nachfolge1 Kommentar zu Ich will, dass du uns dienst!

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