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Schlagwort: Argentinien

Naipauls Argentinien

Veröffentlicht am 3. September 201518. August 2015

Verstehe einer Argentinien. Es ist ein Land, das eigentlich alles hat, um ein wohlhabendes, reiches Land zu sein. Bodenschätze, Land, Kultur, die Zutaten sind alle da. Und doch, irgendwie klappt es nicht. Irgendwie schrammt das Land immer wieder am Bankrott oder an Militärputschen vorbei, durch eine Geschichte von Caudillos und Militär, Gewalt und Ausbeutung.

Es hilft, etwas vom Land zu verstehen, will man den Hintergrund ertasten, aus dem unser Papst stammt. All das steckt ja in seinen Erinnerungen, seiner Familiengeschichte, seiner kulturellen Prägung, wie bei uns und unseren Kulturen das ja auch gilt.

Aber der Sommer ist zu warm für Geschichtsbücher und eine Reise kommt nicht in Frage. Also was tun? V.S. Naipaul lesen. In irgendeiner der Franziskus Biographien wird erwähnt, dass der Nobelpreisträger ein Buch über Amerika geschrieben hat, in dem Argentinien ausführlich erwähnt und bereist wird, aus der Perspektive eines Literaten und Reisejournalisten. Für den Sommer das Richtige, und die Qualität des Schriftstellers – und seiner Übersetzung – lässt etwas verstehen, was alles in diesem Land und seinen Menschen drin steckt.

 

Mit Beobachtung und Unverständnis

 

Naipaul, der selber nicht aus dem Land stammt, beschreibt den Reichtum aber gleichzeitig auch das Unverständnis, dass daraus nichts gewachsen ist. Mit klarem Blick und manchmal wunderbar beiläufigen, immer klug beobachteten und nie aufdringlichen Beschreibungen nähert er sich dem Land und seiner Regierung. Der Schatten von Eva Perón und damit die gesamte jüngere Geschichte des Landes durchzieht die Kapitel des Buches, die von Argentinien handeln. Wie könnte es auch anders sein. Weiterlesen “Naipauls Argentinien”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Amerika, Argentinien, Franziskus, Kultur, Perón, V.S. Naipaul2 Kommentare zu Naipauls Argentinien

Wer ist Herr Krause?

Veröffentlicht am 30. April 201529. April 2015

Das Ende der Welt ist ein spannender Ort. Mit dem Papst kommen Ideen hierher, die vorher nur Spezialisten bekannt waren. Auch wenn vieles, was als „lateinamerikanisch“ an diesem Papst eingeordnet wird, gar nicht so lateinamerikanisch ist, lohnt es sich doch, immer wieder genauer hin zu schauen, um den Hintergrund zu verstehen, vor dem Papst Franziskus spricht und handelt.

Aparecida und der dort entstandene Text der Bischofskonferenzen des Kontinents ist so ein Beispiel. Die Theologie des Volkes Gottes und Lucio Gera ist ein zweites Beispiel.

Und dann ist da Karl Christian Friedrich Krause. Gestorben 1832 in München war er einer der wichtigsten und wirkmächtigsten deutschen Philosophen. Wie bitte? Doch, richtig gelesen. Weltweit ist die Philosophie Krauses sicherlich in ihrer Bedeutung so wichtig wie die Kants und Hegels, aber die Fragezeichen in den Augen sind berechtigt, bei uns kennt ihn niemand. Oder kaum jemand. Eine Rezeption ist mir jedenfalls noch nicht begegnet. Und doch ist Krause was das politische und gesellschaftliche Denken in Teilen Lateinamerikas und besonders Argentiniens angeht nicht weg zu denken.

Karl Christian Friedrich Krause
Karl Christian Friedrich Krause

Aber auch den Fachleuten in Sachen Papst Franziskus ist Krause nicht immer ein Begriff, blättert man durch die Biographien zu Jorge Mario Bergoglio, dann trifft man aber eher auf Juan Perón, den Peronismus in seinen verschiedenen Ausprägungen. Der frühe, harmonisierende und die Klassenkämpfe ablehnende Peronismus des „dritten Weges“ neben der Ausbeutung durch den Kapitalismus und den Kampf im Sozialismus, mit dem auch die Kirche viel anfangen konnte. Und dann war da der späte Peronismus, der Terror, so dass das Land froh war, dass die Militärs gegen seine Witwe putschten und gar nicht merkte, was für einen neuen Unterdrücker man sich da einfing. Das ist die Referenz und das ist ja auch plausibel, die Vertreibung und später Rückkehr Peróns and die Macht 1973 und den innenperonistischen Kampf und Bürgerkrieg davor und danach erlebte der junge Bergoglio mit.

 

„El Krausismo“

 

Somit scheint das politische Denken Bergoglio in Auseinandersetzung mit dem Peronismus beschreibbar oder diskutierbar.

Dabei ist der „Krausismo“ die Staatsphilosophie schlechthin in weiten Teilen Lateinamerikas. Vor allem Argentinien und Uruguay, aber auch Mexiko, Brasilien, Ecuador und viele andere Länder kennen den „Krausismo“ als eine integrierende Philosophie von Gesellschaft und Staat, mit der man viele aktuelle Probleme anpacken und lösen kann.

In Argentinien der ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts wurde er quasi offizielle Staatsphilosophie, bis die Militärs 1930 putschten. Präsident Raúl Alfonsín berief sich 1983 bei seinem Amtseid ausdrücklich auf Krause als Begründung seiner Erneuerungspolitik: Eine ziemliche Karriere, von 1832 bis heute.

Hinter den Begriff „Krausismo“ verbirgt sich erst einmal Gegnerschaft, und zwar die Gegnerschaft der katholischen Kirche. Sie hat die Werke von Krause erst einmal auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt, und zwar wegen seines Pantheismus, der die Notwendigkeit von Gnade und Kirche für das Heil nicht anerkennen wollte. Auf der anderen Seite war die Philosophie Krauses aber auch schnell anschlussfähig an katholisches Denken, vor allem an Vorstellungen von Naturrecht, mehr als etwa Kant, Fichte, Hegel, Schelling und andere deutsche Idealisten. Natur habe ein Eigenrecht, das sich nicht auf Nutzung und Verwertung zurückführen lasse, also auf den Utilitarismus angelsächsischer Natur. Sie ist ebenso wenig dem Geist untergeordnet, wie bei Hegel. Weiterlesen “Wer ist Herr Krause?”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und VernunftSchlagwörter Argentinien, Denken, Franziskus, Gesellschaft, Krausismo, Papst, Philosophie, Politik3 Kommentare zu Wer ist Herr Krause?

Der Franziskus Effekt

Veröffentlicht am 3. Februar 2015

Teil 1 einer kleinen Reihe

Sechs Millionen Menschen in Manila. Eine Million mehr oder weniger spielt schon keine Rolle mehr. In Rom bricht regelmäßig Mittwochs, wenn der Papst auf dem Petersplatz Generalaudienz hält, der Verkehr vollständig zusammen. In den Medien steht – fast – nur Interessiertes, man interessiert sich wieder nach all den Negativ-Titeln zu Benedikt XVI.

Und dann all die Überraschungen: Reisen und Papiere wie Evangelii Gaudium sind das eine, aber wenn ich dann die Kardinalsernennungen von diesem Jahr sehe und die Rede vor der Vatikanischen Kurie höre – Sie wissen schon, die 15 Krankheiten – dann ist das manchmal mehr Überraschung, als man verkraften kann. Oder will.

Was uns Medienschaffende besonders beeindruckt ist, dass ihm Fehler verziehen werden. Manche von seinen Sätzen oder Bildern sind so drastisch, Benedikt XVI. wäre das um die Ohren geflogen worden.

Der Franziskus-Effekt. Aber was genau ist das für eine Wirkung? Wenn man in Rom bei den Vatikan-Verstehern herumfragt, dann weiß keiner so genau, was dabei heraus kommt. Viel ist bereits über den Papst geschrieben worden, zum Teil sehr gute Bücher und Biographien, aber wenn man diese Autoren fragt, dann sind auch die überrascht von all dem, was der Papst tut und macht und will. Also: Was sind die Wirkungen dieses Papstes?

Ich möchte Ihnen vier Wirkungs-Felder vorstellen, von denen ich meine, dass sie zusammen ein ganz gutes Bild abgeben. Das alles ist noch work in progress und ich hoffe, dass ich in den Kommentaren noch von Ihnen Neues und interessante Perspektiven mitbekomme, aber als Zusammenfassung möchte ich Ihnen diese vier Punkte schon einmal anbieten.

Ich werde das in vier Folgen tun, um die einzelnen Felder auch getrennt für Kommentare anzubieten. Geboren wurden die Gedanken als Vorträge, dies hier ist eine überarbeitete schriftliche Version.

 

Der Argentinier: Vom Ende der Welt

 

Da ist erstens der Ausdruck, den Franziskus selbst geprägt hat, in der ersten Minute seines öffentlichen Wirkens: Er sei ein Papst vom Ende der Welt. Vor der Wahl war viel über einen nichteuropäischen Papst spekuliert worden, ob nicht auch mal der Rest der Welt dran sei. Lateinamerika natürlich, allen vorweg Kardinal Scherer von Sao Paolo, weil er schon Rom-Erfahrung hat. Oder der Kanadier Quellet, der sich bestens dort auskennt und auch kein Italiener ist.

Und dann kam Bergoglio.

Direkt nach dem Konklave habe ich einige Kardinäle interviewen können, Toppo aus Indien, Napier aus Südafrika und Tagle von den Philippinen. Die Frage war immer, ob nicht die Wahl eines Nicht-Europäers ein gutes Zeichen auch für ihre Kirchen sei, was Selbstbewusstsein und so weiter angeht? Die Antwort war immer dieselbe, auch wenn die Interviews nicht gemeinsam geführt wurden: Das mag schon sein, aber wir wollten den Mann, wir wollten Bergoglio.

Bergoglio bringt natürlich seine eigene Geschichte mit, das Leben in einer Diktatur, die lateinamerikanische Kolonialgeschichte, die desaströs Wirtschaftspolitik des Landes. Kirchlich bringt  er vor allem zwei Dinge mit: Aparecida und Theologie des Glaubens des Volkes Gottes. Weiterlesen “Der Franziskus Effekt”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Argentinien, Befreiungstheologie, Effekt, Europa, Franziskus, Kirche, Papst48 Kommentare zu Der Franziskus Effekt

Vom Ende der Welt und voller Dynamik

Veröffentlicht am 2. Februar 201510. Februar 2015

Für eine Reihe von Vorträgen habe ich meine Sicht auf den Papst und das, was er von der Kirche will, einem update unterzogen. Kurz: Was ist das eigentlich, der Franziskus-Effekt? In vier Teilen stelle ich das hier ein.

Ein erster Teil befasst sich mit dem „Papst vom Ende der Welt“ und der Frage, was es bedeutet, dass Europa nicht mehr die erste Geige in der Kirche spielt.

Der zweite Teil wendet sich der Frage der Reform zu: Wo ist sie anzusiedeln und welche geistliche Dimension hat sie? Und: Wo beginnt sie eigentlich?

Der dritte Teil greift den Satz von der Wirtschaft, die tötet auf und fragt nach der Perspektive der Armen, die wir einnehmen sollen.

Im vierten Teil geht es um den Werkstatt-Charakter des Ganzen Unternehmens: Zeit ist wichtiger als Raum, sagt Papst Franziskus. Den Schluss der Reihe bilden dann einige kurze Gedanken zur Dynamik dieses Papstes, denn dort laufen all die Gedanken zum “Effekt” schlußendlich zusammen.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Argentinien, Dynamik, Effekt, Franziskus, missionarische Kirche, Papst, Papsttum, Pastora2 Kommentare zu Vom Ende der Welt und voller Dynamik

Kein unbedingtes Recht auf Eigentum

Veröffentlicht am 11. Januar 20157. September 2016

Wenn man von Widerständen gegen Papst Franziskus spricht, dann meint man meistens vermutete Gegner im Vatikan. Die meisten Widerstände gegen den Papst finden sich aber gar nicht hier, sondern außerhalb des Vatikan. Und die meisten dieser Widerstände – zumindest in unserer westlichen Welt – haben mit seiner Denkweise zu Wirtschaft und Gesellschaft zu tun. Stichwort: „Diese Wirtschaft tötet“.

„Die Kirche verachtet die Reichen“, wusste eine Zeitung, „Kapitalismuskritik ist katholische Brauchtumspflege“ eine andere, dazu noch christliche Zeitung. „Jesus Christ is a Capitalist“ tönte es aus den USA herüber, ziemlich absehbar und nicht wirklich originell. Aber es wird durch die Bank „The Vatican’s Journey from Anti-Communism to Anti-Capitalism“ beklagt. „Would someone please shut that Pope up?“ ist die notwendige Konsequenz solcher Art Fundamentalopposition.

Zwei italienische Journalisten haben jetzt ein Buch dazu veröffentlicht, in dem Buch ist auch ein Interview mit Papst Franziskus zum Thema enthalten, das ich für RV zusammengefasst habe. In einer kurzen Variante findet es sich auch auf der Webseite, für die die beiden Autoren arbeiten.

 

Verwurzelt in der Tradition der Kirche

 

Zwei Dinge möchte ich hervorhzeben: Zum einen, wie wichtig die Tradition für den Papst ist. Die ganzen Vorwürfe gegen ihn wurzeln ja meistens darin, dass man meint, der Papst würde Neuerungen einführen, vom Papst der Freiheit (Johannes Paul II.) zum Papst der Bevormundung (Franziskus) und so weiter, wie oben im „journey from …“ angedeutet. Der Gipfel war während und nach dem Treffen mit den Volks-Bewegungen im vergangenen Jahr zu spüren, von denen einige wirklich politisch sehr links anzusiedeln sind.

Dagegen führt der Papst aber die Tradition der Kirche an. Es ist schon ein wenig witzig: All denen, die den Papst mit Blick auf die Tradition zurechtweisen wollen, sagt Papst Franziskus, dass es durchgehend durch die Geschichte eine klare Linie in Bezug auf den Umgang mit Armen gegeben habe. Er beginnt im zweiten und dritten Jahrhundert und arbeitet sich sozusagen bis Benedikt XVI. durch.

Unsere Wirtschaft mag sich in den vergangenen Jahrhunderten gewandelt haben und die Kritik heute anders klingen, aber sie geht zurück auf die frühe Kirche, ja auf das Evangelium selbst. Wer will, dass der Papst die Klappe hält, wie ein unerleuchteter US-katholischer Journalist zu meinen glaube, möchte schicht dass die gesamte Tradition der Kirche die Klappe hält und nicht beim Geldverdienen stört.

Das zweite, was ich betonen möchte: Die klare Aussage, dass es kein unbedingtes Recht auf Eigentum gibt. Wichtig ist die Qualifikation „unbedingt“, Eigentum ist also ein Recht, aber es steht nicht alleine und absolut, sondern bezieht sich auf die Anderen, das Gemeinwohl oder wie auch immer man das definieren will. In der deutschen Verfassung findet sich der Gedanke, dass „Eigentum verpflichtet“, aber die Gedanken, die Papst Franziskus von Papst Paul VI. übernimmt, gehen um einiges weiter. Es geht darum, dass niemand das Recht haben kann, Güter für sich zu behalten, wenn jemandem anderen etwas fehlt. Dort endet das Recht auf Eigentum. Weiterlesen “Kein unbedingtes Recht auf Eigentum”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Interview, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Argentinien, diese Wirtschaft tötet, Eigentum, Evangelii Gaudium, Franziskus, Kirchenväter, Papst, Paul VI., Pius XI., Wirtschaft54 Kommentare zu Kein unbedingtes Recht auf Eigentum

Papstfußball

Veröffentlicht am 10. Juli 201410. Juli 2014

fussballEiner der Nachteile des Rücktritts Papst Benedikt XVI.: Heute will jeder wissen, ob der argentinische Papst und der deutsche emeritierte Papst zusammen Fußball schauen werden. Boulevardblatt und ernsthafte Zeitung, Nachrichtenagentur und Fernsehsender, Radio, Radio, Radio: Alles wollen wissen, ob Franziskus Fußball geschaut hat und ob er am Sonntag – am besten noch gemeinsam mit Benedikt – Fußball schauen wird.

Liebe Kollegen, ich verstehe euch ja. Das ist so schön menschlich, eine richtig klasse zu erzählende Geschichte rund um die Weltmeisterschaft, über die bislang alles schon erzählt wurde, drei bis vier mal. Es ist also was Neues an einem Tag, an dem es sonst nichts Neues zum Fußball gibt.

Aber ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Und ehrlich gesagt: Interessiert es mich auch nicht wirklich. Die beiden – Franziskus und Benedikt – haben auch ein Recht auf ein wenig Privatleben, selbst wenn das eine so schöne Story wäre.

Also: Bitte nicht mehr anrufen!

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., FranziskusSchlagwörter #GERARG, Argentinien, Benedikt, Deutschland, Franziskus, Fußball, TV, Übertragung, Weltmeisterschaft2 Kommentare zu Papstfußball

Erklärung eines Jesuiten zu Bergoglio, Junta und Verfolgung

Veröffentlicht am 15. März 2013

Die Militärjunta in Argentinien: Plötzlich ist sie wieder auf der Tagesordnung. Nachdem der BR meinte, einen Jesuiten um Papstkritiker erklären zu müssen und ihm das Gefühl unterstellte, vom damaligen Provinzialoberen verraten worden zu sein – was der BR dann tunlichst zu belegen unterlässt – veröffentlicht dieser Pater nun eine Stellungnahme. Es ist Franz Jalics SJ, ungarischer Nationalität und derzeit als Exerzitienbegleiter in Deutschland tätig.

Die Erklärung im Wortlaut:

 

Seit 1957 lebte ich in Buenos Aires. Im Jahre 1974, vom inneren Wunsch bewegt das Evangelium zu leben und auf die schreckliche Armut aufmerksam zu machen, und mit der Erlaubnis von Erzbischof Aramburu und den damaligen Provinzial P. Jorge Mario Bergoglio bin ich gemeinsam mit einen Mitbruder in eine „Favela“, ein Elendsviertel der Stadt, gezogen. Von dort aus haben wir unsere Lehrtätigkeit an der Universität fortgesetzt.

In der damaligen bürgerkriegsähnlichen Situation wurden von der Militärjunta binnen ein bis zwei Jahren ungefähr 30.000 Menschen, linksgerichtete Guerillas wie auch unschuldige Zivilisten, umgebracht. Wir zwei im Elendsviertel hatten weder mit der Junta noch mit den Guerilla Kontakt. Durch den damaligen Informationsmangel bedingt und durch gezielte Fehlinformationen war jedoch unsere Lage auch innerkirchlich missverständlich. In dieser Zeit haben wir die Verbindung zu einem unserer Laienmitarbeiter verloren, als die Person sich den Guerillas angeschlossen hatte. Nachdem er neun Monate später von den Soldaten der Junta gefangengenommen und verhört wurde, haben diese erfahren, dass er mit uns in Verbindung stand. In der Annahme, dass auch wir mit den Guerilla zu tun haben, wurden wir verhaftet. Weiterlesen “Erklärung eines Jesuiten zu Bergoglio, Junta und Verfolgung”

Kategorien Allgemein, Franziskus, GeschichteSchlagwörter Argentinien, Franziskus, Jalics, Junta50 Kommentare zu Erklärung eines Jesuiten zu Bergoglio, Junta und Verfolgung

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