Durch den Glauben erkennen: Was der Mensch ist und was die Welt ist, dass erkennen wir als Schöpfung. Es ist mehr als die Ansammlung von Atomen und mehr als die Formeln und Erkenntnisse der Naturwissenschaften, auch der Glaube erkennt. Und er erkennt den Ursurpung, das, was die Welt im innersten zusammenhält, um Goethes Faust zu zitieren: den Willen des Schöpfers.
In den Worten bei der Generalaudienz geht es um Freiheit und das Böse, um die Bezogenheit des Menschen auf den Anderen, um Gottes Garantie für unsere Freiheit und um die Erlösung, die wir brauchen und die in der Liebe Jesu kam.
Die Worte des Papstes
In der Reihe der Katechesen über das Glaubensbekenntnis im Jahr des Glaubens möchte ich heute über Gott als den „Schöpfer des Himmels und der Erde“ sprechen. Der Hebräerbrief sagt „Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen worden ist…“, (11,3). Der glaubende Mensch kann sozusagen in der Natur die Handschrift Gottes lesen, aber er braucht doch die Offenbarung, das Wort Gottes, um die Eigenart des Schöpfers und Vaters recht zu verstehen. Der Schöpfungsbericht mit dem das Buch Genesis und die Heilige Schrift überhaupt beginnt, sagt uns: Alles, was Gott schafft, ist durchtränkt von seiner Weisheit und Güte und ist gut.
Vernunft und Freiheit und Liebe
Frage: Kann man heute angesichts der heutigen Naturwissenschaften eigentlich noch von Schöpfung reden? Natürlich ist die Bibel kein Lehrbuch der Naturwissenschaft, das ist nicht ihr Sinn. Sie geht in eine tiefere Dimension, sie fragt uns nach dem, worauf Welt, Sein und unsere Existenz beruht und was eigentlich die Wahrheit und die Wirklichkeit unseres Lebens ist. Sie sagt uns, dass die Wirklichkeit nicht durch Zufall und Notwendigkeit zustande kam, nicht durch das Irrationale und Unfreie, sondern durch eine Vernunft und Freiheit; dass nicht das Irrationale, das Unfreie, das Unvernünftige der Ursprung und der letzte Grund aller Dinge ist, sondern eine Freiheit, die gut ist, eine Freiheit, die Erkenntnis und Vernunft ist und die Liebe ist. Weiterlesen “Was die Welt im Innersten zusammenhält”