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Schlagwort: Gebetsschule

Wie hältst du es mit der Liturgie?

Veröffentlicht am 3. Oktober 20123. Oktober 2012

Es geht um die richtige Frage, nicht um die richtige Antwort. Fragen sind anstrengender als Antworten. In der vergangenen Woche hatte der Papst begonnen, über die Liturgie als Quelle des Gebetes zu sprechen. Diesen Gedanken setzte er an diesem Mittwoch fort, und zwar mit einer Frage: Hat in unserem Leben das liturgische Gebet und die Heilige Messe den ihnen gebührenden Platz? Das ist eine unangenehme Frage. Deshalb hört man gerne die Ausrede, das sei gar nicht die Frage, es gehe vielmehr um … . Und hier gehört dann mein Eingangssatz hin: Es geht um die richtige Frage.

Die Antwort gehört nicht so sehr in die Öffentlichkeit als vielmehr in die private Reflexion, wie ich meinen Glauben eigentlich lebe.

Liturgie, so der Papst, ist keine Frage der guten Gestaltung, sie hängt nicht von der Einzelgemeinde oder vom Priester ab. Im Kern feiert dort die ganze Kirche, nicht nur ein Teil. Deswegen stellt der Papst seine Frage nach dem Platz der Liturgie in unserem Leben.

Wie gesagt: Man kann die Frage abweisen und stattdessen fragen, ob die Liturgie modern, ansprechend und relevant genug ist, ob die Kunst stimmt oder die Einbeziehung der Ortsgemeinde. Aber das geht am vom Papst genannten Kern vorbei: An Christus.

 

 

Die Katechese des Papstes

In der Katechese am vergangenen Mittwoch habe ich begonnen, über die Liturgie als eine der bevorzugten Quellen und Schule des christlichen Gebetes zu sprechen. Sie ist, wie es der Katechismus sagt, „Beteiligung am Gebet, das Christus im Heiligen Geist an den Vater richtet. In ihr – so sagt der Katechismus – findet alles christliche Beten seine Quelle und seinen Abschluss“ (KKK 1073).

Das mag uns Anlass sein, dass wir uns fragen, was für eine Rolle das liturgische Gebet in unserem eigenen persönlichen Leben spielt. Wie sind durch die Taufe – so sagt es Paulus – gleichsam „in Christus“ hinein genommen worden, daher können wir mit ihm gemeinsam ein „Wir“ bilden und zu Gott dem Vater „Vater“ sagen. Weiterlesen “Wie hältst du es mit der Liturgie?”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Beten, Gebet, Gebetsschule, Geistliches Leben, Generalaudienz, Liturgie, Messe, Messfeier19 Kommentare zu Wie hältst du es mit der Liturgie?

Gebetsschule Liturgie

Veröffentlicht am 26. September 201226. September 2012

Die Liturgie ist Schule des Gebetes. Mit diesem Thema griff Papst Benedikt XVI. an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz die Themenreihe „Gebetsschule“ wieder in gewohnter Weise auf. Und das Thema ‚Liturgie’ ist ja kein unumstrittenes. Hier wird wie nirgendwo sonst Wandel und Kontinuität, Änderung und Beibehalten sichtbar. Auf diesem Gebiet wird auch wie nirgendwo sonst gestritten.

Deswegen darf man den Papst auch so verstehen, dass die Liturgie kein Ort des Streitens um Form und Ritus ist, sondern zuallererst Begegnung mit Gott.

Die Katechese des Papstes:

 

Die Liturgie hilft uns, Beten zu lernen, denn sie ist der bevorzugte Ort, an dem Gott zu uns spricht und uns zugleich Worte schenkt, mit denen wir antworten können. Was aber heißt Liturgie? Es ist ein griechisches Wort, das ursprünglich bedeutet „Dienst des Volkes und für das Volk“ (vgl. KKK 1069). In der Liturgie geht es natürlich nicht um irgendein Volk, sondern um das neue Volk Gottes, die Kirche, die dadurch entstanden ist, dass Christus gestorben und auferstanden ist und uns in sich hinein zieht. Deswegen fallen in der Liturgie Werk des Volkes und Werk Gottes ineinander. Zuerst ist sie Werk Gottes, der überhaupt dieses Volk schaff. und es dann dazu schaffe, dass es gemeinsam mit ihm das Werk der Liturgie vollbringt. Weiterlesen “Gebetsschule Liturgie”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Benedikt XVI., Beten, Feiern, Gebetsschule, Gott, Gott begegnen, Gottesdienst, Lernen, LiturgieSchreiben Sie einen Kommentar zu Gebetsschule Liturgie

Im Beten lernen

Veröffentlicht am 20. Juni 201220. Juni 2012

Wer versteht schon das Wirken Gottes, seinen Willen, seinen „Plan“, wie die Schrift es nennt? Den Sinn hinter all dem, was wir erleben und was wir die Schöpfung und die Geschichte nennen? Das alles entzieht sich uns. Aber wir können – und das ist das Thema der Katechese des Papstes an diesem Mittwoch – die Zeichen der Umsetzung dieses Heilsplanes erkennen. Und zwar im Gebet. Im Gebet sehen wird die Schöpfung auf den Schöpfer verweisen und wir sehen im Leben der Zeugen den Glauben.

Glauben lehrt uns lernen und lehrt uns wachsen.

 

 

Die Katechese am 20. Juni:

Unter den Gebeten des Apostels Paulus, die wir in diesen Wochen näher betrachten, möchte ich heute den Hymnus aus dem ersten Kapitel des Epheserbriefes herausgreifen. Es ist ein Loblied auf den göttlichen Heilsplan, auf das Wirken des Dreifaltigen Gottes.

Paulus preist Gott Vater dafür, daß er uns in seinem Sohn „das Geheimnis seines Willens“ kundgetan hat (V. 9), den Plan seiner Liebe. In Christus „hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott“ (V. 4).

Immer schon sind wir im Plan, in den Gedanken Gottes. Weiterlesen “Im Beten lernen”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Benedikt XVI., Beten, Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Heilige, Lernen, Paulus, Schöpfer, Schöpfung, Zeugen2 Kommentare zu Im Beten lernen

Gottes Stärke in unserer Schwäche

Veröffentlicht am 13. Juni 201213. Juni 2012

Wer ist das Subjekt hinter dem Wort „Gebet”? Das war die Hintergrundfrage zur Katechese des Papstes bei der Generalaudienz. Natürlich bete ich selber, aber gleichzeitig handelt immer auch Gott. Das Verb „beten“ hat also zwei Handelnde gleichzeitig.

Dieses ‚Doppelhandeln’ trägt auch durch die Schwierigkeiten. Das soll diese nicht wegreden oder spirituell herunterspielen, es ist keine Vertröstung. Im Gegenteil: Es ist zutiefst realistisch. Wer betet und das nicht als selbsttherapeutische Sitzung betrachtet sondern wirklich im Dialog mit Gott sein will, wer anbeten und bitten will, der wird die eigenen Schwächen sehr, sehr schnell erkennen. Das ist heutzutage nicht populär, schon gar nicht bei uns selber, auch das sagt der Papst. Aber es ist genau hier, wo wir unserem Gott begegnen. Gottes Handeln ist in unserer Schwäche, nicht in unserer Stärke.

In der heutigen Katechese wollen wir uns einem weiteren Gedanken des heiligen Paulus über das Gebet widmen. Der Apostel weist darauf hin, dass, wenn wir beten, immer auch Gott handelt. Gott zieht uns zu sich und lädt uns zur Betrachtung seines Wirkens an uns ein.

Paulus bringt das im Zwieten Korintherbrief zum Ausdruck: Er spricht davon, dass seine eigenen Leistungen nebensächlich sind gegenüber dem, was Gott in ihm vollbracht hat. Paulus erläutert dies an einer mystischen Erfahrung. Weiterlesen “Gottes Stärke in unserer Schwäche”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Benedikt XVI., Beten, Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Gott, Handeln, Paulus, Schwäche, Stärke2 Kommentare zu Gottes Stärke in unserer Schwäche

Treue und Vertrauen

Veröffentlicht am 30. Mai 201230. Mai 2012

Was ist wichtig? Es fühlt sich merkwürdig an, heute über das Gebet und den Apostel Paulus zu schreiben, wo doch mittlerweile auch in Deutschland viel mehr noch als in Italien von Verschwörungstheorien etc. gesprochen wird. Es gibt zum Glück gute Analysen, wie etwa das Interview vom Kollegen Lutz Ring-Eifel beim Domradio. Aber leider sind auch immer mal wieder Schreihälse darunter, die von der großen Verschwörung phantasieren.

Was ist also wichtig? Gebet ist wichtig. Das löst nicht die Dringlichkeit der Probleme auf einen Schlag, aber es bringt alles in Perspektive. Die persönliche Begegnung mit Gott und die Verwandlung durch das Beten dürfen nicht durch den Rost fallen. Hier zeigt sich, worauf wir bauen und auf was wir uns verlassen.

Papst Benedikt bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch:

 

 

Liebe Brüder und Schwestern!

In den vorangegangenen Katechesen haben wir in der Schule des heiligen Paulus über das Gebet als eine persönliche Begegnung mit Gott nachgedacht: Durch Jesus Christus haben wir im Heiligen Geist Zugang zum Vater. Die Gewissheit, dass Gott treu ist und in seinem Sohn Ja zu uns sagt, schenkt uns Trost und Kraft.

Im zweiten Korintherbrief fordert uns Paulus auf, uns nicht von Schwierigkeiten und Sorgen überwältigen zu lassen. Wenn wir jede Situation in Verbundenheit mit Christus leben, werden wir fähig, nicht nur Trost zu empfangen, sondern auch unsererseits die zu trösten, die von Leid heimgesucht werden (vgl. 2 Kor 1,3ff).

Die tiefe Einheit mit Christus im beharrlichen, täglichen Gebet und das Vertrauen auf seine Nähe schenken Trost und machen uns zugleich bereit, die Sorgen und Leiden unserer Mitmenschen zu teilen. Dies stärkt wiederum unseren Glauben, da wir ganz konkret das Ja Gottes zu uns Menschen, die Treue seiner Liebe erfahren dürfen. Mit Paulus dürfen daher auch wir sagen: „In Christus ist das Ja verwirklicht. Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen“ (2 Kor 1,19b-20).

Es ist dann der Heilige Geist, der Gottes Ja in uns gegenwärtig und lebendig macht und in unserem Herzen den Wunsch weckt, dem Herrn zu folgen und ganz in seine Liebe einzutreten. Unsere Zustimmung zu Gottes Plan, unsere Antwort des Glaubens kommt im Lobpreis der Kirche zum Ausdruck. So mündet in Gottes Ja das Amen der Kirche ein.

(..) Im Gebet wollen wir uns stets dem Willen und der Liebe Gottes anvertrauen. Wenn wir in Verbundenheit mit dem Herrn leben und uns von ihm verändern lassen, finden wir Kraft für uns und können unseren Mitmenschen Hoffnung geben. Der Heilige Geist stärke euch mit seinen Gaben!

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Glaube, Kirche, Paulus, Treue, Vertrauen3 Kommentare zu Treue und Vertrauen

Gebetslehrer

Veröffentlicht am 23. Mai 201223. Mai 2012

Der Apostel Paulus ist bekannt als Schreiber, als Denker, als jemand, der mit dem Glauben und der Verbreitung ringt. Aber auch zum Thema Gebet hat er etwas zu sagen. Daran anschließend entwickelt Papst Benedikt seine Gedanken zum Thema Gebet bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch:

 

Für Paulus ist es der Heilige Geist, der große Lehrer des Gebets, der uns unterweist, Gott als liebevollen Vater, als „Abba“, anzurufen, wie es Kinder bei ihrem leiblichen Vater tun. In zwei Briefen geht Paulus auf diesen Geist der Kindschaft ein, der uns als Getaufte gegeben ist. Im Galaterbrief sagt er: „Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater“ (4,6).

Im Römerbrief ist es der Geist, der die Liebe Gottes in uns eingießt und uns so selber zum Vater beten lässt: „Ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (8,15).

Unser Beten  geschieht also nicht nur in der einen Richtung von uns zu Gott, sondern ist Ausdruck einer wechselseitigen Beziehung mit Gott, der immer als erster handelt. Es ist der Heilige Geist, der uns ruft, unseren Verstand und unser Herz zu öffnen, damit er in uns wohnen kann. So wird auch das Gebet Jesu unser eigenes. Weiterlesen “Gebetslehrer”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Glaube, Heiliger Geist1 Kommentar zu Gebetslehrer

Von der Gemeinde das Beten lernen

Veröffentlicht am 9. Mai 20129. Mai 2012

Beten kann man lernen. Gebet ist nichts, was ich selber immer wieder neu erfinden muss, was nur in meinem Kopf entsteht und was an meine Subjektivität angepasst ist. Vulgo: Was mir etwas bringt. Beten kann man lernen, und zwar von unseren Vorgängern, bis zurück zu den ersten Christen, der Urgemeinde nach der Auferstehung und Himmelfahrt.

Die Tradition des Gebetes wurde durch die Jahrhunderte weiter gegeben, ein Blick dorthin zurück lohnt sich. Nicht, um dort sehnsüchtig zu meinen, wie schön das doch war, sondern für mich heute und hier.

 

Die Katechese des Papstes bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch:

Liebe Brüder und Schwestern!

Heute möchte ich über das Gebet der antiken Gemeinde von Jerusalem sprechen, die für den Apostel Petrus inständig betete, als dieser auf Anordnung des Königs Herodes im Gefängnis war. Diese Begebenheit ist ein Beispiel dafür, wie die Gemeinschaft der ersten Christen den Schwierigkeiten, die ihre Existenz bedrohten, begegneten – den äußeren Verfolgungen, aber auch den inneren Auseinandersetzungen, wie Neid oder Streit, von denen zum Beispiel der Apostel Jakobus berichtet (3,14-16).

Die Urgemeinde findet sich angesichts dieser Bedrängnisse zum gemeinsamen und inständigen Gebet zusammen. Der Bericht des heiligen Lukas zeigt uns aber auch, wie nah, ja gegenwärtig Gott dem Beten seiner Kirche ist. Der Herr sendet dem gefangenen Petrus seinen Engel in den Kerker, um ihn zu befreien. Die Ketten fallen von seinen Händen und das eiserne Tor öffnet sich von selbst. Und der Engel erneuert den Ruf, den Christus einst an Petrus richtete: „Folge mir nach!“ (Joh 21,19.22).

Schließlich erwähnt der heilige Lukas eigens, dass Petrus im Gefängnis schläft, obgleich seine Hinrichtung unmittelbar anberaumt ist. Er will uns damit sagen: Petrus ruht ganz im Vertrauen auf Gott, zumal er sich vom beständigen Gebet der Kirche getragen weiß. Er ist ganz und gar von der Zuversicht erfüllt, dass Gott alles gut machen wird.

Der Marienmonat Mai ist der besonderen Verehrung der Muttergottes gewidmet. Gott hat Marias Liebe angenommen, um seinen geliebten Sohn der Welt zu schenken. Vertrauen auch wir uns ihrer mütterlichen Fürsprache an: „O Mutter der Gnaden, o reich uns die Hand, auf all unsern Wegen, durchs irdische Land.“

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Beten, Gebet, Gebetsschule, Petrus, Urgemeinde, Verfolgung, Vertrauen3 Kommentare zu Von der Gemeinde das Beten lernen

Ohne Gebet ist das Tun leer

Veröffentlicht am 25. April 201225. April 2012

Wie schon in der vergangenen Audienz-Katechese ist das Wort „Einheit“ das versteckte Thema des Papstes an diesem Mittwoch gewesen. Um die Spannungen und Spaltungen innerhalb der (Ur-)Gemeinde zu vermeiden, muss etwas getan werden. Dieses Tun wiederum muss aber seinen Grund im Gebet haben, sonst verläuft es sich. Ohne Gebet wird unser Tun leer. Weiterlesen “Ohne Gebet ist das Tun leer”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Beten, Einmütigkeit, Gebet, Gebetsschule, Gemeinde, Tun6 Kommentare zu Ohne Gebet ist das Tun leer

Einmütiges Gebet

Veröffentlicht am 18. April 201218. April 2012

Es hat einige Wochen gedauert, bis Papst Benedikt XVI. in seinen Mittwochskatechesen das Thema Gebet wieder aufgenommen hat. Erst die Reise nach Mexiko und Kuba, dann die Kar-, dann die Osterwoche. Nach seinem Geburtstag ist nun wieder die Gebetsschule dran, zu der der Papst heute den Pfingstgedanken dazu nimmt.

Es geht um Einheit und Verkündigung. Der Geist, der den Christen geschenkt ist, bewegt zur Verkündigung, und er tut es durch das „Gebet in Einmütigkeit“.

 

Die Katechese des Papstes

Liebe Brüder und Schwestern, in der heutigen Katechese möchte ich über ein weiteres Gebet sprechen, das uns der heilige Lukas in der Apostelgeschichte überliefert hat. Nach dem Verhör vor dem Hohen Rat und ihrer Freilassung versammeln sich Petrus und Johannes mit der Jerusalemer Gemeinde zum Gebet.

Gleich vorweg können wir hier eine Grundhaltung ausmachen: Angesichts von Gefahr und Prüfung sucht die Urgemeinde das Gebet. Und es ist ein einmütiges Gebet: Was den beiden Aposteln widerfahren ist, geht alle an; die ganze Gemeinde betet. Sie fürchtet sich nicht vor der Verfolgung und spaltet sich nicht, sondern sie ist eins im Gebet. Die Einheit festigt sich, da sie von unerschütterlichem Gebet getragen ist.

Die Gemeinde sucht, das Geschehen im Licht des Glaubens und in der Betrachtung der Heiligen Schrift zu lesen. Sie erkennt Christus als den Schlüssel des Verstehens: Die Gemeinde lebt in Christus, und was ihr geschieht, ist Teil des Planes Gottes, den er durch Christus verwirklicht.

Auch die Gegenwart ist eingebettet in die Heils­geschichte Gottes mit den Menschen. Und worum bittet die Urgemeinde? Weder um Sicherheit noch um Vergeltung, sondern einzig um die Kraft, „mit allem Freimut Gottes Wort zu verkünden“ (vgl. Apg 4,29). Am Ende des Gebets, so berichtet Lukas, „bebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt“ (Apg 4,31). Die Frucht des gemeinsamen Gebets ist die Gabe des Heiligen Geistes, der Einheit schafft und die freimütige Verkündigung des Wortes Gottes unterstützt und leitet.

(…) Nehmen wir die konkreten Anliegen unseres Lebens ins Gebet hinein und in die Betrachtung des Wortes Gottes, dann lernen wir sehen, dass Gott in unserem Leben gegenwärtig ist, auch in den schwierigen Momenten, und alles zu einem höheren Plan seiner Liebe gehört. Unter der Führung des Heiligen Geistes können wir jede Situation gelassen, mutig und froh leben. Der Herr segne euch alle!

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Einheit, Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Heiliger Geist, Pfingsten, Verkündigung2 Kommentare zu Einmütiges Gebet

Die große Betende

Veröffentlicht am 14. März 201214. März 2012

Beten kann man lernen. Und zwar sowohl als Individuum als auch als Gemeinschaft. Papst Benedikt geht mit seiner Gebetsschule bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch einen Schritt weiter, aus dem Leben Jesu ins Leben der Kirche. Die Gemeinde sammelt sich und lernt neu das Beten, das ein anderes geworden ist.

Es beginnt in der Gruppe von Menschen, die von Jesus „zurückgelassen“ wurden, die die Kirche, die in Christus begonnen ist, weiter leben. Und diese Gemeinschaft der Betenden findet sich im „Ja“ Mariens. Es geht um Hinwendung zu Gott, um Gebet, aber auch um Ausharren und Treu sein, alles das gehört ins Gebet der Kirche.

 

Liebe Brüder und Schwestern!

Im Rahmen der großen Katechesenreihe über das Gebet möchte ich heute eine neue Reihe beginnen über das Gebet in der Apostelgeschichte und in den Paulusbriefen. Der heilige Evangelist Lukas beschreibt in der Apostelgeschichte, wie die Jünger nach der Himmelfahrt Jesu im Gebet den verheißenen Heiligen Geist erwarten, die Gabe des Auferstandenen, der dann sie zur Kirche machen soll.

In diesem Klima betender Erwartung erwähnt Lukas, der sein Evangelium mit Maria begonnen hatte, zum letzten Mal Maria. Er schreibt: „Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern“ (Apg 1,14). Maria stand am Beginn des irdischen Lebens Jesu, und mit ihr nehmen auch die ersten Schritte der Kirche ihren Anfang, so wie Jesus bei Maria durch den Heiligen Geist empfangen und geboren wurde, so wird wieder aus der betenden Gemeinschaft der Jünger mit Maria in der Mitte der Heilige Geist kommen über sie und von ihr und aus ihnen wird die Kirche erschaffen. Maria steht am Beginn des irdischen Lebens Jesu und mit ihm beginnt auch die Kirche. Ihre betende Gegenwart, mit der sie ihren Sohn begleitet hat bis unter das Kreuz, dauert in der Kirche fort. Im Abendmahlssaal teilt Maria mit den anderen die Gabe des Heiligen Geistes.

Wenn es ohne Pfingsten keine Kirche gibt, so gibt es ohne die Mutter Jesu kein Pfingsten. Oder, wie der heilige Chromatius von Aquileia sagt: Man könnte sie nicht Kirche nennen, wenn nicht Maria zugegen wäre, die Mutter des Herrn. Die Kirche Christi ist dort, wo die Menschwerdung Christi aus der Jungfrau verkündet wird; und wo die Apostel verkünden, dort hört man das Evangelium (vgl. Sermo 30,1). Die Mutter Jesu in der Kirche verehren heißt dann von Maria lernen, betende Gemeinschaft zu sein und alle Aspekte des Gebets aufzutun: sich nicht nur in der Not und allein an Gott zu wenden, sondern in Gemeinschaft, einmütig, beharrlich und treu. Und auch zu beten, wenn wir Freude haben und danken dürfen.

(..) Maria wird uns von Lukas vor allem als die große Betende dargestellt. Durch das Hören auf den Herrn und das Gebet war sie bereit, Mutter Gottes und Mutter der Kirche zu werden. Ihre Mutterschaft übt sie bis zum Ende der Zeiten aus, und ihr dürfen wir unser Leben anvertrauen. Von Maria können wir das Beten lernen und lernen, aus der Beziehung zu Gott zu leben. Der Heilige Geist mache euch froh und stark im Glauben.

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Apostelgeschichte, Benedikt XVI., Beten, Betende, Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Kirche, Maria, Pfingsten1 Kommentar zu Die große Betende

Stille schafft Raum: Gebetsschule Benedikt XVI.

Veröffentlicht am 7. März 20127. März 2012

Zum Sprechen gehört die Stille. Das hat der Papst bereits in einer Botschaft zum Thema Kommunikation angesprochen. Stille und Wort seien „zwei Momente der Kommunikation, die sich ausgleichen, aufeinander folgen und sich ergänzen müssen, um einen echten Dialog und eine tiefe Nähe unter den Menschen zu ermöglichen“, heißt es dort.

Diese Dynamik greift Benedikt XVI. in seiner Katechese für die Generalaudienz an diesem Mittwoch auf: Sprechen und Stille im Beten Jesu. Damit geht er auf einen weiteren Aspekt in seiner Reihe zum Gebet ein, seiner „kleinen Gebetsschule“, wie ich sie nennen möchte.

Benedikt XVI. spricht über die Rolle des Schweigens und der Stille im Gebet, aber auch über das Begegnen des Schweigens Gottes, das sich uns beim Beten zumutet.

 

Die Katechese des Papstes:

Die Betrachtungen über einige Aspekte des Betens Jesu wollen wir nicht beschließen, ohne vorher wenigstens kurz die Bedeutung der Stille in seiner Beziehung zu Gott bedacht zu haben. Bei Christus gehören Sprechen und Stille zusammen, ja sie bilden eine innere Dynamik, die für sein Beten charakteristisch ist. Das Wort Gottes können wir nur in der Stille, in der Sammlung hören. So sagt auch der heilige Augustinus: „Wo das Wort Gottes wächst, werden Menschenworte weniger“ (vgl. Sermo 288,5: PL 38,1307). Ganz in diesem Sinne zieht sich Jesus immer wieder in die Einsamkeit zurück, um in der Stille zu beten. Denn die Stille schafft in uns einen tiefen und innerlichen Raum, damit Gott in uns wohnen kann, damit sein Wort in uns bleibt und wir ganz mit seinem Leben erfüllt werden.

Dann gibt es aber noch eine zweite Stille: das Schweigen Gottes. Hier hat der Beter an der Verlassenheit der Seele Christi selbst teil, als dieser am Kreuz betete: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“ (Mk 15,34). Zugleich wusste Jesus, dass sein Vater auch in diesem Schweigen ganz bei ihm ist. Und in diesem Wissen fährt er in seinem Beten voller Vertrauen fort: „Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist“ (Lk 23,46).

Das Beispiel Jesu kann uns eine Anleitung für unser eigenes Beten werden: zunächst betrachten wir, wie Jesus betet; wir hören, was er uns zu beten lehrt, und wir erkennen, auf welche Weise er unser Gebet erhört (vgl. Katechismus 2598).

(…) Nehmen wir uns in dieser vorösterlichen Bußzeit immer wieder Zeiten der Stille, um auf dem Weg des vertrauensvollen Gebetes voranzuschreiten und um uns fest mit dem Leben Christi und seiner Liebe zu verbinden. Der Herr schenke euch dazu seine Gnade.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Kommunikation, Schweigen, Stille, Vertrauen1 Kommentar zu Stille schafft Raum: Gebetsschule Benedikt XVI.

Auch im Tod geborgen

Veröffentlicht am 15. Februar 201215. Februar 2012

Das Gebet aus Leid und Not: Noch einmal sprach Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch über das Beten Jesu am Kreuz. Eine Perspektive der Vergebung und der Hoffnung auf Gnade ergebe sich hier, wir fallen auch im Tod nie aus der Hand Gottes.

 

Die Worte des Papstes:

Bei der vorigen Audienz habe ich begonnen, über das Gebet Jesu am Kreuz zu sprechen. Heute möchte ich mit Ihnen die drei Worte betrachten, die der Evangelist Lukas vom Gekreuzigten überliefert hat. Das erste davon ist die Vergebungsbitte des Herrn für seine Henker: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ (23,34). Jesus selbst vollzieht, was er lehrt: „Liebt eure Feinde; … betet für die, die euch misshandeln“ Weiterlesen “Auch im Tod geborgen”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Kreuz, Leid, Lukas, Tod3 Kommentare zu Auch im Tod geborgen

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