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Schlagwort: Umwelt

Eine Frage der Einsicht

Veröffentlicht am 24. Mai 202024. Mai 2020
Verantwortung für die Schöpfung Kirche in Manaus, Amazonien, Brasilien

Alles ist mit allem verbunden: wie ein roter Faden oder ein Credo zieht sich diese erst einmal banal klingende Aussage durch den Text, der heute 5 Jahre alt wird: Die Enzyklika Laudato Si’. Dass diese Aussage so banal nicht ist zeigt sich mindestens bei den heftigen Reaktionen, welche gleich zu hören waren und immer noch sind. Man mag das nicht hören, weil der Satz von Verantwortung spricht. Verantwortung für alles, weil alles mit allem verbunden ist. Verantwortung für die Schöpfung.

Es fällt uns allen aber schwer, uns selbst als Verursacher oder Schädiger zu akzeptieren. Dass müssen wir aber, wollen wir diese Grundaussage der Enzyklika Ernst nehmen. Wenn ich in den Debatten um Umwelt, Klima und Zukunft was gelernt habe, dann das: es ist schwer, in sich selbst die Gründe für den Schaden zu erkennen.

Verantwortung für die Schöpfung

Abstrakt nennt der Papst das eine fehlgeleitete Sicht, die uns Menschen ins Zentrum stellt, also herauslöst aus dem Gewebe der Schöpfung. Konkret werdend nennt er es Bekehrung, eine „weltweite ökologische Umkehr“ aller wie auch die „innere Umkehr“ (Nr 216ff).

Wir müssen die Art und Weise, wie wir uns die Welt gemacht haben, korrigieren, wenn die Schöpfung und damit wir selber eine Chance haben wollen. Es geht darum, „die strukturellen Ursachen der Fehlfunktionen der Weltwirtschaft zu beseitigen und die Wachstumsmodelle zu korrigieren, die allem Anschein nach ungeeignet sind, den Respekt vor der Umwelt […] zu garantieren“, zitiert Franziskus seinen Vorgänger Benedikt XVI. (Nr. 6).

Respekt!

Und damit geht es um Schöpfung und Auftrag Gottes, es geht um Gerechtigkeit, um die Würde des Geschaffenen, aber auch um die Art und Weise, wie wir miteinander über all diese Dinge sprechen.

Dass der Vatikan nun gleich ein ganzes Laudatio Si‘ Jahr zum Thema veranstalten wird, wirkt auf mich fast schon wie eine weiße Fahne. Als ob man eingesehen hätte, dass Die Welt zwar höflich applaudiert – oder vehement widerspricht – sich aber nicht viel getan hat. Man will nichts unversucht lassen, dieses Thema hoch zu halten. Als ob brennende Wälder und dergleichen nicht reichen würden. Erinnern Sie sich noch? Letzten Sommer? Da hat Amazonien gebrannt und alles war aufgeregt. Für wenige Wochen. So wirklich zur Einsicht bewegt hat uns das nicht, von Umkehr mal ganz zu schweigen.

Es ist eine Krise, die uns bleibt. Nicht eine, die absehbar zu Ende geht und wo wir die Einschränkungen aushalten können. Sondern eine, die unsere Lebensweise verändern wird, ob wir wollen oder nicht. Noch können wir selber aktiv werden, noch können wir Dinge ändern, auch wenn uns das vielleicht zunächst nicht passt. Es ist erfreulich, dass Papst und Vatikan die positive Botschaft in den Vordergrund stellen und nicht die Position des Unglückspropheten einnehmen.

Hoffen wir, dass beim zehnten Geburtstag des Textes wir mehr vorweisen können als zu diesen.

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, VatikanSchlagwörter Enzyklika, Gerechtigkeit, Laudato Si, Papst, Papst Franziskus, Schöpfung, Umwelt4 Kommentare zu Eine Frage der Einsicht

Zölibatsdebatte? Interessiert mich nicht. Gedanken zu einer schiefen Debatte

Veröffentlicht am 13. Februar 202014. Februar 2020
Amazonien ist wieder auf den Titelseiten Geht es um die Menschen, die hier leben? Oder doch nur wieder um uns selbst? Hütte in einem indigenen Dorf im Amazonasgebiet

Amazonien ist wieder auf den Titelseiten. Aber ist es der brennende Urwald, wie vor acht Monaten? Oder die schreiende Ungerechtigkeit? Die Umweltzerstörung, damit wir hier billiges Fleisch auf dem Tisch haben? Nein, es ist fake. Wir tun so, als ob es um Amazonien ginge, in Wirklichkeit reden wir über unser Lieblingsthema: über uns selbst.

Ein wenig Zorn hat mich vorgestern und gestern gepackt, als ich die Berichterstattung über das jüngste Papstschreiben verfolgt habe. Zugegeben, das war künstlich gepuschtes Interesse, weil auch wir hier eine Reform-Debatte laufen haben, aber gemessen an den Problemen, die in dem Text angesprochen werden, war ich enttäuscht über die Debatte.

Amazonien ist wieder auf den Titelseiten

Die Kirche sei reformunfähig, tönt es nun. Wer auf ein Symbol des Aufbruchs und der Erneuerung gehofft habe, „muss dieser Kirche wohl enttäuscht den Rücken kehren“, meint Maria 2.0 via Facebook beitragen zu sollen.

Ja was haben wir denn erwartet? Dass unter dem Deckmantel Amazoniens unsere eigenen Probleme diskutiert werden? Dass Lösungen dort bittschön an unseren Erwartungen zu messen sei? „Alles, was die Kirche anzubieten hat, muss an jedem Ort der Welt auf eigene Art Fleisch und Blut annehmen“ (QA 6), schreibt der Papst. Das wurde wohl überlesen.

Auf eigene Art an jedem Ort der Welt

Zuerst hatte es nach der Bischofssynode ein Dokument gegeben, das Papst Franziskus jetzt ausdrücklich nicht ersetzt. Dort gibt es bereits einige Themen, an denen man arbeiten kann. Und nun legt der Papst mit seinen eigenen Gedanken nach.

Pfarrzentrum in Manaus, Amazonien: Eine kulturell eigene Kirche

Kardinal Michael Czerny SJ, einer der Macher hinter der Bischofssynode und auch hinter dem jetzt vorgestellten Dokument, fasst diese so zusammen: „Das Entscheidende ist der Ruf des Papstes zu einer Umkehr in der gängigen Denkweise über Reich und Arm, Entwicklung und Bewahrung, Verteidigung der kulturellen Wurzeln und Offenheit für den anderen. Franziskus spricht von vier großen Visionen: Ein Amazonasgebiet, in dem alle die Rechte der Armen und der Indigenen schützen. In dem der kulturelle Reichtum nicht verloren geht. Eine Bewahrung des ökologischen Lebensraums. Und viertens christliche Gemeinschaften, die den Glauben am Amazonas einheimisch machen – eine Kirche mit amazonischem Antlitz.“

Der Papst wolle Horizonte für den Weg angeben, anstatt spezielle Regelungen zu formulieren.

Horizonte, nicht Regeln

Wir haben schon vergessen, dass vor acht Monaten tagelang der brennende Amazonaswald auf den Titelseiten der Zeitungen war. Wir haben uns für gefühlte fünf Minuten Sorgen gemacht, jetzt interessiert sich keiner mehr dafür. Das ist kurzsichtig und schlimm. Der Wald wird immer noch zerstört, die Natur ausgebeutet, etwas mehr Nachhaltigkeit in unserem eigenen Denken darf uns schon zugetraut werden. Da versagt unsere mediale Berichterstattung und versagen auch unsere innerkirchlichen Reflexe.

Wenn man das genauer liest, finden sich interessante christliche Perspektiven. Zum Beispiel die Konkretisierung vielem, was der Papst schon früher betont hat: es gehört schlicht zum Christsein dazu, sich um Umwelt und Armut zu kümmern. Das hat mit Jesus Christus zu tun, da unterscheidet sich Kirche von anderen Organisationen (etwa QA 41).

Wir haben vergessen

Darf man sich damit kritisch auseinander setzen? Aber natürlich. Sollen wir sogar. Nehmen wir das, was Maria 2.0 kritisiert: das Sprechen über das „marianische Charisma der Frauen“. Das sei paternalistisch und damit herablassend, keine Würdigung der Frau und schon gar nicht die selbstbestimmte Teilhabe an Kirche. Diese Kritik kann ich ernst nehmen. Sie kommt aus Erfahrung und ist mehr als das reflexhafte Schauen auf den Zölibat, zu mehr hat es der überwiegende Teil der medialen Berichterstattung ja gar nicht geschafft.

Aber diese Kritik setzt nicht die Gedanken des Papstes außer Kraft. Neben meiner Tastatur liegt ein Buch mit dem Titel „Frauen machen Kirche“. Die dort schreibenden Autorinnen zeigen mir, dass ich zu diesem Thema lieber hören als etwas sagen sollte und zweitens, wie unterschiedlich die Erfahrungen und Perspektiven sind.

Aber genau darum geht es dem Papst ja auch, wenn ich den Text richtig lese.

Erfahrungen und Perspektiven

Der „John-Allen-Einwand“, wie ich ihn nenne, gilt auch hier: warum soll ich der Kirche ihre Aufforderungen zum Wandel glauben, wenn sie selbst sich nicht zu wandeln bereit ist. Aber genau das will doch der Papst. Es geht eben um neue Visionen, orientiert an Christus und seinem Erlösungshandeln. Nur geht es eben nicht um uns.

Was die Berichterstattung und Kommentierung dieses Papsttextes schafft, ist die Aufmerksamkeit wieder einmal von den Schwachen abzulenken, damit wir um uns selber kreisen können. Dabei ist das Entscheidende, was wir lernen können, eben dass wir lernen müssen, wie mir ein Amazonas-Bischof bei meinem Besuch dort vor einem Jahr ins Mikro sagte. Lernen: erst einmal nicht wissen und dann diesen Zustand ändern.

Selbstumkreisungen

Und was gibt es Neues für uns zu lernen aus diesem Schreiben? Eine Sache mag ich nennen: „Auf diese Weise können Zeugnisse einer für das Amazonasgebiet charakteristischen Heiligkeit entstehen, die keine Kopien von Modellen anderer Orte sind“ (QA 77). Kulturell-geographische Unterschiedlichkeit selbst bei einem theologischen Konzept wie Heiligkeit: Heiligkeit bedeutet für den Papst ja immer auch Christsein-Heute, sein Sprechen über die Peripherien der Gesellschaft und der Welt betonen das immer wieder.

Es gibt in der Kirche viele Stimmen, die behaupten, Heiligkeit sei aus Büchern und Dogmen und nur daraus ableitbar. Dem widerspricht der Papst – wieder einmal – laut und deutlich. Das ist einer der Horizonte, von denen Kardinal Czerny spricht, eine der Visionen.

Das starren auf unsere eigenen Themen lässt uns diese Horizonte verfehlen. Und noch etwas: „Man muss sich empören, so wie Mose zornig wurde (vgl. Ex 11,8), so wie Jesus zürnte (vgl. Mk 3,5), so wie Gott angesichts der Ungerechtigkeit in Zorn entbrannte (vgl. Am 2,4-8; 5,7-12; Ps 106,40). Es ist nicht gesund, wenn wir uns an das Böse gewöhnen, es tut uns nicht gut, wenn wir zulassen, dass unser soziales Gewissen betäubt wird“ (QA 15). Das Starren auf unsere eigenen Themen betäubt unser Gewissen.

Betäubtes Gewissen

Interessant finde ich auch den deutlichen Hinweis, dass wir über das Priesteramt neu sprechen müssen. Eigentlich genau das, was sich der synodale Weg der Kirche in Deutschland auch vorgenommen hat. Nicht nur auf einige wenige Fragen beschränkt, sondern grundsätzlich. Hier öffnet der Papst einen weiteren Horizont (QA 87). Dahinter steckt eine ganze Welt von Klerikalismus-Kritik und Lob von Basis-Gemeinden mit Leiterinnen und Leitern, deren Autorität nicht an der Weihe hängt.

Und was lernen wir noch? Für uns selbst, hier bei uns? Erstens müssen wir den synodalen Weg hier bei uns schaffen (oder so etwas einrichten, etwa in Österreich), wir dürfen das nicht über Bande spielen und hoffen, dass andere unsere Probleme für uns lösen.

Das wäre nur eine Variation des ansonsten immer wieder angelehnten Autoritätsarguments. Hier tappen wir in die gleiche Zentralismusfalle, die wir so lange kritisiert haben: eine mächtige Institution ist für alles zuständig. Man kann das Konzept von „Kultur“, wie es der Papst benutzt, kritisieren, wichtig ist ihm aber gerade die Unterschiedlichkeit.

Zentralismusfalle

Der Papst zitiert sich hier selber, und zwar Evangelii Gaudium (117): „Aus diesem Grund »verfügt das Christentum, wie wir in der Geschichte der Kirche sehen können, nicht über ein einziges kulturelles Modell«, und »es würde der Logik der Inkarnation nicht gerecht, an ein monokulturelles und eintöniges Christentum zu denken«.“ (QA 69).

Und zweitens: ich höre immer „Reform“. „Reform“Gruppen, „Reform“Debatte, Kirchenreform. An dieser Stelle sei noch einmal erinnert an den Unterschied zwischen Veränderung und Entwicklung: Papst Franziskus ist entschieden für das zweite. Und dazu gehört das, was in Evangelii Gaudium unschön mit „Neuausrichtung“ übersetzt ist, im Original aber „Bekehrung“ oder „Umkehr“ heißt. Den Armen der Welt schulden wir unsere Umkehr, sagte Johann Baptist Metz. Das ist mehr als eine Frage der Sprache. Es bedeutet, dass wir lernen, unsere eigene Perspektive in Frage stellen zu lassen.

Was uns angeht, das müssen wir bei uns lösen. Und einer Kirche helfen, ihr eigenes Antlitz, ihre eigene Kultur, ihre eigene Liturgie, ihre eigene Organisationsform zu finden. Das möchte ich aus dem jüngsten Papstschreiben mitnehmen. Die Engführung auf die Zölibatsdebatte ist da nur ärgerlich.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Amazonien, Inkulturation, Kirche, Papst Franziskus, Reform, synodaler Weg, Umwelt80 Kommentare zu Zölibatsdebatte? Interessiert mich nicht. Gedanken zu einer schiefen Debatte

Laudato Si‘ und die Machtfrage: Ein Papsttext revisited

Veröffentlicht am 14. November 201914. November 2019
„Die heutige Globalisierung annulliert die kulturellen, religiösen, persönlichen Identitäten: Alles wird gleich. Eine wirkliche Globalisierung müsste uns zusammenführen, Schöpfung und Verantwortung gehören in der Religion zusammen

„Die heutige Globalisierung annulliert die kulturellen, religiösen, persönlichen Identitäten: Alles wird gleich. Eine wirkliche Globalisierung müsste uns zusammenführen, wobei aber jeder Einzelne seine Eigenheiten bewahren können müsste.“ Und wieder nimmt Papst Franziskus sich die Welt vor, wie wir sie uns geordnet haben. Und kritisiert.

Am vergangenen Wochenende habe ich in München an einer Tagung teilgenommen, die sich unter anderem Laudato Si‘ noch einmal vorgenommen hat, fast fünf Jahre nach ihrem erscheinen. Und es war spannend, mit den frischen Papstworten im Hinterkopf dieses Projekt Franziskus noch einmal durchzugehen.

Wirkliche Globalisierung müsste uns zusammenführen

Denn wirklich vollständig anschlussfähig ist das, was der Papst sagt, nicht, zumindest nicht für religiös Unmusikalische. Denn die Welt reicht als Horizont nicht aus. Schon gar nicht die konkrete Welt, die in der wir leben und so wie wir sie uns geordnet haben. Christen können in dieser Welt nicht ganz zu Hause sein. Jedenfalls nicht in einer Welt, die vom globalen Kapitalismus organisiert und geordnet wird. Es kann nicht um eine Nach-Justierung gehen, so dass es weiter gehen kann wie bisher. „Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass sich alles verändert“, heißt es in Il Gattopardo, einem berühmten italienischen Roman. Dieser „geistliche Gattopardismus“ – ein Franziskus-Wort – will die Änderung letztlich nicht, sondern ein Bleiben. Hier ein wenig Energiewende und E-Mobilität, dort Bäume-Pflanz-Programme, aber grundsätzliche Fragen sind nicht vorgesehen.

Hier liegt das Problem für Christen. Der Theologe Rainer Bucher beschreibt es unter der Frage „Wie im Kapitalismus wohnen, ohne ihm zu verfallen?“ Da ist zum einen die Ausbeutung der Natur über die Maßen hinaus, der Earth Overshot Day war in diesem Jahr am 29. Juli. Dann ist da die soziale Ungerechtigkeit, die Umverteilung, der Zugang zu den die Welt verändernden Entscheidungen. Und dann ist da die kulturelle Hegemonie, die individuelle Vorteilssuche, die bis in die letzten Regionen der Welt vordringt und Kulturen durchdringt und verändert.

Das ist nicht unsere Welt

Das ist aber nicht unsere – christliche – Welt. Unsere Welt wie wir selber auch verdanken uns Gott. Der Papst gibt uns auf, diese „Logik der Schöpfung“ zu verstehen. Das ist eben nicht die Logik des Besitzens. Besitzen, das bedeutet letztlich auf Nutzen abklopfen. Und was nichts nutzt, kommt weg. Kultur des Wegwerfens lautet eine der immer wieder kehrenden Vorwürfe, die Papst Franziskus seit 2013 unseren Gesellschaften vorwirft, Menschen die keinen verwertbaren Nutzen haben, werden weg-geworfen, wörtlich.

Sprechen wir von der Ausbeutung der Natur:  Der Schutz der Schöpfung ist für Christen nicht optional. So formuliert es Papst Franziskus in Laudato Si’ (LS, 5, 64, 159). Verschmutzung, Klima, Wasser, Biodiversität, immer wieder bezieht sich der Papst ausdrücklich auf Experten, die er zu Rate gezogen hat. Breit aufgestellt ist die Beschreibung der Probleme, die ich hier nicht zu wiederholen brauche. Aber der Kern ist eben seine nicht in allen katholischen Kreisen beliebte Feststellung, dass der Schutz der Schöpfung nicht optional sei. Und dazu braucht es eben sämtliche Wissenschaften.

Alles ist mit allem verbunden

Sprechen wir über Soziale Ungerechtigkeit:  Die Aufzählung der Umweltdesaster in Laudato Si’ geht lückenlos über in die Beschreibung der sozialen Katastrophen. Lieblingssatz des Papstes in seinem Text ist „alles ist ist mit allem verbunden“. Ökologie kann es deswegen nicht ohne Fragen der Gerechtigkeit, der Armut, der Verteilung, der Solidarität und der Geschwisterlichkeit geben. Nachhaltige Ökologie muss zu einem Paradigma der Gerechtigkeit werden (LS 53). An der Flucht-Frage und der Versteppung ist das offensichtlich, aber auch die Themen der Amazonas-Synode im Vatikan haben das noch einmal offen gelegt.

Der Papst sprach und spricht immer wieder von der „Versklavung durch ideologische Kolonisierung“. Dahinter steckt eine Überzeugung, nämlich die dass es für die Welt eben keine „europäische Leitkultur“ geben darf. Dass andere Kontinente Dinge anders wahrnehmen, vom Rande her eben. Die westliche verwertungsorientierte Ordnung der Welt ist eben auch eine Kolonisierung. Wirkliche Globalisierung müsste uns zusammenführen, hatte ich gesagt. Nicht den einen den anderen unterwerfen.

Keine europäische Leitkultur

„Der neue Kolonialismus nimmt verschiedene Gestalten an. Manchmal ist es die anonyme Macht des Götzen Geld: Körperschaften, Kreditvermittler, einige so genannte ,Freihandelsabkommen´ und die Auferlegung von ,Sparmaßnahmen´, die immer den Gürtel der Arbeiter und der Armen enger schnallen.“ Gesagt in La Paz, im Laudato Si’ Jahr 2015. Franziskus erwähnte außerdem die „monopolistische Konzentration der sozialen Kommunikationsmittel“, eine spannende Debatte um die Frage, wem das angebliche globale Dorf eigentlich gehört.

Das Schlüsselwort bei Papst Franziskus für jede Form der Veränderung lautet „Bekehrung“. Schon in Evangelii Gaudium, seiner Programmschrift noch aus seinem Wahljahr 2013, was das so. Was aber rein religiös klingt, hat noch eine weitere Sinnspitze. Denn es ist gleichzeitig auch eine Absage an Allmachtsphantasien. An die eine Lösung, die alles ändert. An das Machtwort, die große Geste, letztlich die Politik. Aber auch eine Absage an das stille „weiter so, wird schon gutgehen“.

Wem gehört das globale Dorf?

Die soziale, also zwischenmenschliche Übersetzung von „Bekehrung“ lautet „Dialog“. Der Dialog ist ihm so wichtig, dass das Wort in jeder Zwischenüberschrift des fünften Kapitels („Leitlinien für Orientierung und Handlung“) erscheint. Damit ist aber nicht das überstrapazierte Wort gemeint, das wir im politischen und leider auch kirchlichen Zusammenhang benutzen. Dialog bedeutet offene Augen und die Bereitschaft, sich verändern zu lassen.

Wie Bekehrung im Individuellen ist Dialog im sozialen Raum ein sich-verändern. Die Grundlinie des Dialoges ist ja, nicht über ihn verfügen zu können. „Einen Dialog zu führen bedeutet nicht zu verhandeln. Verhandeln heißt zu versuchen, das eigene ‚Stück’ aus der gemeinsamen Torte zu bekommen. Das meine ich nicht. Vielmehr bedeutet es, das Gemeinwohl aller zu suchen“ (Ansprache in Florenz aus dem Laudato Si’ Jahr 2015). Hier ist Bewegung gefragt.

Eine letzte Anmerkung: es geht auch um Macht. Zuerst ganz praktisch: Die internationalen Abkommen hätten nichts gebracht, Politik sei viel zu sehr mit dem Verschleiern von Problemen beschäftigt, schaue nur auf kurzfristige Wahlergebnisse und so weiter.

Und weil Franziskus Franziskus ist vor allem auf die Menschen im reichen Westen: Es sei Zeit, eine wirtschaftliche Rezession zu akzeptieren, damit sich die armen Länder besser entwickeln könnten. Wir hätten eine „ökologische Schuld“, die den leidenden ärmeren Menschen und Ländern gegenüber abzutragen sei (LS 51, 52). Was wir stattdessen bekämen, sei Verschleierungs-Taktik (LS 26).

Der Papst stellt die Machtfrage

Da stellt Laudato Si’ ganz klar die Machtfrage. Die wird aber auch noch einmal philosophisch gestellt:  Durch die Technik – so der Papst – habe der Mensch Mittel und Macht geschaffen, die er nun nicht mehr kontrollieren könne. Im Gegenteil, die Macht kontrolliere ihn. Die Technik sei nicht neutral, sie treibe denen, die Macht und Geld hätten, sie zu nutzen, immer mehr Macht zu. Und das so entstehende technokratische Paradigma – also dass durch technische Fragen alles zu lösen sei – mache alles nur noch schlimmer.

Damit ist die Grundfrage des biblischen Schöpfungsberichtes nach Hüten oder Dominieren angesprochen. Es geht dem Papst um Sorge für die Schöpfung, um das Hüten, es geht ihm um Widerstand gegen die Ausbeutung. Und das ist ein Gedanke, der sich bereits in seiner ersten Predigt findet, bei seiner Amtsübernahme am 19. März 2013. Welche Welt wollen wir hinterlassen? Das ist die Eingangsfrage für die Enzyklika.

Zeit, sich diese Frage zu stellen, ist es allemal, höchste Zeit sogar. Der Papst ist kein Alarmist und auch kein Moralist, aber er macht mit seiner Enzyklika sehr deutlich, dass es aus christlicher Sicht keine Alternative gibt zum Einsatz für eine ganzheitliche Ökologie, keine Alternative zur Sorge um die den Menschen anvertraute Schöpfung.

Es gibt Theologen, die dem Papst bescheinigen, in seinen Dokumenten wie etwa Laudato Si’ auch einer laikalen (und nichtchristlichen) Welt den Mehrwert theologischer Analysen vermitteln zu können und somit Gott als wirklichkeitseröffnendes Moment der heutigen Welt zu bezeugen. Das halte ich für etwas gewagt, aber vielleicht weist es in die richtige Richtung. Wenn Glauben Fragen stellt und nicht gleich die Weltdeutung beansprucht, dann ist Dialog ja vielleicht wieder möglich.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Kirche, Laudato Si, Ökologie, Papst Franziskus, Schöpfung, Umwelt14 Kommentare zu Laudato Si‘ und die Machtfrage: Ein Papsttext revisited

Schlussakkorde der Synode

Veröffentlicht am 24. Oktober 201922. Oktober 2019
Die Synode schreibt So sehen wir von außen die Synode. Archivbild: Pressekonferenz mit Kardinal Reinhard Marx während der Synode 2014

Die Synode schreibt. Seit dem 6. Oktober wird in Rom getagt, in wenigen Tagen geht es zu Ende. Und den Abschluss bildet wie immer ein Text.

Plenarsitzungen, nach Sprachen gebildete Kleingruppen, Eingaben, die Ansprachen des Papstes, all das wird einfließen, wenn in diesen Tagen die zum Teil gewählte und zum Teil ernannte Redaktionsgruppe einen finalen Text für die Synode zusammen stellt. Paragraf nach Paragraf wird dann abgestimmt, als angenommen gilt, wenn ein solcher Textabschnitte zwei Drittel der anwesenden Stimmen bekommt. Wobei, selbst dann ist das Ganze „nur“ ein Vorschlag, ein Rat an den Papst, noch kein Beschluss oder Plan. Das meinte ich mit „den Abschluss bildet wie immer ein Text“.

Die Synode schreibt

Das Thema ist wichtig. Es geht um Zerstörung und Erhaltung. Es geht um unser christliches Verhältnis zu Schöpfung und zum Willen des Schöpfers. Und der Sommer hat uns mit den Bildern vom brennenden Urwald deutlich gemacht, wie massiv diese Aufgabe ist.

Aber was kann Kirche tun? Dies war ja seit zehn Jahren die erste Synode, bei der ich nicht mit drinnen gesessen habe. Und deswegen habe ich die Gelegenheit genutzt, von außen zu erraten, was die Themen und die Wichtigkeiten drinnen sind. Wie Sie ja auch. Und wenn ich die Berichte aus dem Vatikan bei VaticanNews oder katholisch.de oder sonstwo lese, oder einen der wenigen Artikel in anderen Medien, dann schält sich bei mir der Gedanke heraus, dass es dann doch die innerkirchlichen Themen sind, an denen die Synode gemessen werden wird.

An denen die Synode gemessen wird

Kirche kann Einsicht zeigen. Die Bischöfe können zuhören und eine gemeinsame Sicht formulieren auf das, was nötig ist. Und doch: machen können die Synoden-Teilnehmer nur dort etwas, wo Kirche wirklich kompetent ist. Bei den Eigen-Themen. Der in Rom lebende Journalist und Vaticanista John Allen hat das in seiner unnachahmlich direkten Art so formuliert:

„Perhaps one difficulty in getting those of us in the media to focus on those subjects is that while they’re undeniably important, it’s hard to know what the Catholic Church can really do about them. In concrete terms, the pope could permit married priests tomorrow; he cannot, at least by himself, reverse climate change or solve income inequalities.“

Es werden also die berühmten viri probati sein, der Zölibat und so weiter, an denen die Kirche und die Synode gemessen wird. Die Forderungen nach Änderung, nach Wandel, nach Bekehrung, das alles braucht eben auch den Beweis, dass man selber dazu auch bereit ist.

Wie das Schlussdokument lesen

Nun kommt also das Schlussdokument, und wir dürfen annehmen, dass der Papst es unmittelbar zur Veröffentlichung frei geben wird. Für diejenigen unter Ihnen, die den Text – den es wahrscheinlich wieder erst einmal auf Italienisch und/oder Spanisch geben wird – lesen wollen, habe ich einige Vorschläge zur Perspektive:

Erstens: Was kann ich tun? Ist da drin etwas, was ich und mein Umfeld-Wir gleich tun kann? Dass nicht gleich die Komplett-Rettung oder die Umkehr aller verlangt? Helfen mir Teile oder Absätze des Textes, selber zum Auftrag Gottes zu Bewahrung der Schöpfung und zum Respekt für den Nächsten etwas beizutragen?

Zweitens: Was sind Teile, die auch Menschen verstehen, die nicht ‚katholisch‘ sprechen? Ist das Ganze vorzeigbar? In Teilen? Kann man da auch mit Leuten drüber reden, die nicht kirchlich engagiert sind, aber das Thema spannend finden?

Drittens: Hilft mir das beim Beten? Ich meine das nicht spiritualisierend, aber wenn es wichtig und relevant sein will, muss solch ein Vorhaben das gesamte christliche Leben erfassen, also auch das Gebet. Geht das? Ist da was drin?

So habe ich mir selber jedenfalls die Lektüre vorgenommen.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und MedienSchlagwörter Amazonien, Bischofssynode, Papst Franziskus, Rom, Schöpfung, Synode, Umwelt, Vatikan, Viri probati, Zölibat1 Kommentar zu Schlussakkorde der Synode

Es ist einfach zuviel

Veröffentlicht am 29. Juli 201928. Juli 2019
Leben über unsere Verhältnisse Ein Blick auf Amazonien, aufgenommen bei meiner Reise dorthin im Mai

Wissen tun wir es. Dass unser Lebens- und Wirtschaftsmodell den Planete zerstört. Jedes Jahr gibt es den so genannten Earth Overshot Day, also den Tag an dem wir alle Ressourcen des Planeten für ein Jahr verbraucht haben. Den Rest des Jahres leben wir dann über die Verhältnisse des Planeten. Für das ganze Jahr gilt also: Wir leben über unsere Verhältnisse.

Dieser EOD ist heute. Schauen wir zurück, dann sehen wir dass dieser Tag immer früher im Jahr stattfindet. All die Konferenzen und Klimaziele haben also keine Wirkung. Es wird schlimmer.

Leben über unsere Verhältnisse

Wissen tun wir es. Aber wir tun nicht das Notwendige. Und leiden tun eh die anderen. Damit ist klar, was Papst Franziskus in Laudato Si‘ geschrieben hat: Klima ist auch eine Gerechtigkeitsfrage. „Wir kommen jedoch heute nicht umhin anzuerkennen, dass ein wirklich ökologischer Ansatz sich immer in einen sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde“ (LS 49).

Der Schutz der Schöpfung sei nicht optional, sagt uns der Papst. Eben weil es uns zur Sorge anvertrautes Werk Gottes ist und weil es eine Frage der Gerechtigkeit ist, zwei Seiten derselbe Medaille.

Persönlich habe ich eine kleine Liste von Dingen erstellt, die ich in Zukunft anders machen werde. Nicht immer klappt es, aber ich gelobe Besserung. Auch weil ich im Mai in Amazonien unterwegs war und gesehen habe, was Raubbau anrichtet.

Raubbau

Mein wichtigstes Vorhaben möchte ich hier nennen und Sie einladen, in den Kommentaren ihre Vorhaben zu nennen.

  • Fleisch: in Italien habe ich gelernt, dass es auch ohne dauernd und viel Fleisch geht, für das ja überall Soja angebaut wird. Und für die Anbauflächen werden Regenwälder gefällt. Also werde ich diese Angewohnheit auch nach meinem Umzug nach Deutschland weiter beibehalten. Es geht auch mit sehr viel weniger davon.

Das klingt jetzt nicht spektakulär, aber das muss es ja auch nicht. Hauptsache, es ist machbar.

Was haben Sie vor?

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und VernunftSchlagwörter Earth Overshot Day, EOD, Klima, Laudato Si, Papst Franziskus, Schöpfung, Umwelt56 Kommentare zu Es ist einfach zuviel

Fünf Prozent der gesamten Erde

Veröffentlicht am 27. Mai 201915. Mai 2019
Für den Christen ein Gebot Amazonasgebiet. Foto: Adveniat

Das entscheidende Wort lautet „Sorge“. Der Untertitel der Enzyklika „Laudato Si“ macht deutlich, worum es geht: Der Blick auf die Schöpfung Gottes und unseren Umgang damit ist Anlass zur Sorge. Und um Umkehrschluss: sich um diese Schöpfung Gottes zu kümmern ist kein Hobby des Papstes, es ist – laut Papst Franziskus – für den Menschen moralische Pflicht und für den Christen ein Gebot.

Für den Christen ein Gebot

Dass das dauernd wiederholt werden muss, das macht unser Umgang etwa mit dem Klima deutlich. Hier scheinen wir immer noch sorglos zu sein. Die schlimmsten Prophezeiungen werden ignoriert, ist ja bislang immer alles gut gegangen.

Das Wort „Sorge“ wird vom Papst also doppelt gebraucht: Sorge um die Schöpfung Gottes, und Sorge deswegen, weil wir uns nicht um diese Schöpfung kümmern. Die Welt, der Planet, erträgt es nicht mehr, wir müssen uns bewegen, schlicht und einfach auch deswegen, weil das Teil unseres Glaubens ist.

Testfall Amazonien

Der Testfall ist hier Amazonien, das Thema der Bischofssynode im kommenden Oktober. Während Sie diese Zeilen lesen, bin ich dort unterwegs, um die Region und die Fragen und Hoffnungen zumindest ein wenig kennen zu lernen, mit Blick auf die Berichterstattung.

Fünf Prozent der Landoberfläche des Planeten sind das, Lunge des Planeten sagen wir dazu. Nicht zu unrecht. Da liegen aber auch Rohstoffe, da ist Wasser, da ist Holz, da kann man so richtig viel Geld machen.

Unsere Macht gut gebrauchen

Amazonien ist ein Testfall, weil unsere Sorglosigkeit Folgen haben wird, für die uns unsere Nachkommen zur Rechenschaft ziehen werden. Die Schöpfung Gottes ist uns anvertraut, glauben wir. Und Technik und Wirtschaft geben uns auch die Macht, eine „beeindruckende Gewalt über die gesamte Menschheit und die ganze Welt“ (LS 104).

„Nie hatte die Menschheit so viel Macht über sich selbst, und nichts kann garantieren, dass sie diese gut gebrauchen wird, vor allem wenn man bedenkt, in welcher Weise sie sich gerade jetzt ihrer bedient… . In welchen Händen liegt so viel Macht, und in welche Hände kann sie gelangen? Es ist überaus gefährlich, dass sie bei einem kleinen Teil der Menschheit liegt.“ (ebd)

Es geht um etwas. Nicht nur darum, weil die Sorglosigkeit schlimme Folgen für uns hätte. Das auch, aber das Denken in Gegenleistungen führt nicht weiter. Es geht um die Sichtweise Gottes, auf konkrete Menschen, in konkrete Gesichter. Sorge für die uns anvertraute Schöpfung bedeutet nichts weniger, als eine Möglichkeit, „das Himmelreich sichtbar zu machen“, sagt der Papst.

Die Sorge hat also ein Gegenstück, den Schöpferwillen Gottes. Und wenn das keine Motivation für die Bewahrung des Geschenkten ist, dann ist uns auch nicht mehr zu helfen.

 

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Nicht über die Köpfe hinweg

Veröffentlicht am 19. Mai 201913. Mai 2019
was müssen wir tun Papst Franziskus in Peru, zu Besuch bei den Völkern Amazoniens, im Januar 2018

Wenn der Schutz der Schöpfung für Christen nicht optional ist, was folgt dann daraus? Was müssen wir tun? Während ich in diesen Tagen selber in Amazonien unterwegs bin, um zu lernen, zu schauen und zu hören, mag ich hier noch einmal drei Dinge nennen, welche der Papst uns – sehr allgemein – mit auf den Weg gibt. Das Ganze wird dann im Oktober während der Bischofssynode hier im Vatikan konkret zu besprechen sein.

In seiner Enzyklika Laudato Si hatte der Papst betont, dass es ein christliches Thema ist, ein Glaubensthema. Sein Referenzpunkt war und bleibt ein Gebet, der Sonnengesang des heiligen Franziskus. Das runterzubrechen und auszubuchstabieren, das ist die Herausforderung.

Was müssen wir tun?

Drei Dinge möchte ich nennen. Erstens dass Lösungen nur mit den Menschen, nicht über ihre Köpfe hinweg gefunden werden können. Klingt normal, aber wenn man sieht, wie international verhandelt wird ohne dass die Betroffenen am Tisch sitzen, können einem schon Zweifel kommen. Das Beispiel, das ich da immer wieder nenne ist die Frage, die wir an die Synode haben. Geht es wirklich nur um verheiratete Priester?

Zweitens: Die Weisheit der Menschen, die im Einklang mit der Natur leben. Da geht es natürlich vor allem um die indigenen Völker. Eine Warnung an unser technisches Denken, Alternativen aus anderen Kulturen nicht auszuschließen. Kulturen, die seit 1.000 Jahren dort leben, kennen ihr Land besser, als andere das können. Also sollten sie die „ersten Ansprechpartner“ sein, wenn es um Lösungen geht.

Verteidigung des Lebens

Und drittens: Die Verteidigung des Landes und der Natur hat nur ein einziges Ziel: Die Verteidigung des Lebens. Wenn es Kirche und Glauben um Leben geht, dann muss alles einbezogen werden, was lebt und was mit dem menschlichen Leben in Zusammenhang steht. Und da – wie der Papst in Laudato Si’ sagt – alles mit allem Zusammenhang steht, muss vor allem das geschützt werden, was großen Einfluss hat.

 

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Schutz der Schöpfung ist nicht optional

Veröffentlicht am 15. Mai 201913. Mai 2019
Aussage aus Laudato Si Der Papst in Maldonado, Amazonien/Peru, im Januar 2018. Foto Alessandro de Carolis, (c) Vatican News

Christ zu sein bedeutet, die eigenen Pflichten gegenüber der Natur und dem Schöpfer als Bestandteil des eigenen Glaubens zu sehen. Deshalb müssen Christen die ökologischen Verpflichtungen besser erkennen, die aus ihren Überzeugungen hervorgehen. Der Schutz der Schöpfung ist nicht optional. So formuliert es Papst Franziskus (Laudato Si, N5. 64, 159). Die Aussage aus Laudato Si, der Sozialenzyklika von Papst Franziskus, ist eindeutig.

Im vergangenen Jahr, im Januar 2018, war der Papst in einer Region der Welt, in der dieses Thema besonders relevant ist, in Amazonien. Im Herbst diesen Jahres, im Oktober, wird es Thema der Versammlung der Bischofssynode sein. In diesem Teil der Welt kommen die wichtigen Zukunftsfragen der Kirche zusammen: Armut und Vertreibung, Zerstörung und Ausbeutung, Wegwerfkultur und Schutz des Lebens, Zukunftsfähigkeit konkreter christlicher Gemeinschaften.

Aussage aus Laudato Si

Christsein, an den Schöpfer und Erlöser glauben, hat Folgen, konkrete Folgen. Und am Amazonasgebiet und dessen Problemen kann man das ganz konkret und dringend studieren. Und hier ist Handeln gefragt, deswegen ja auch das Thema der Synode im Oktober.

Nur ist das alles ziemlich weit weg. Wir bekommen zwar viel über Politik mit, kaum aber etwas über die konkreten Lebensumstände, die Kultur, die Probleme. Und wenn das Thema der kommenden Synode in katholischen Medien besprochen wird, dann scheint es nur ein Thema zu geben: Das der verheirateten Priester. Als ob wir entscheiden dürften, was dort debattiert werden muss. Eine Form von Ausbeutung, wenn Sie so wollen, wir wollen wieder einmal bestimmen, was zu tun ist.

Auch das ein Thema, das Papst Franziskus immer wieder nennt.

Form der Ausbeutung

Während Sie diese Zeilen lesen, bin ich deswegen unterwegs, nach Amazonien. Für zwei Wochen darf ich mit dem Hilfswerk Adveniat den nördlichen Teil Brasiliens bereisen, um besser kennen zu lernen, was in der Synode besprochen werden wird. Um nicht nur dieselben europäischen Themen zu beackern.

Ich bin kein Amazonas-Spezialist. Um so wichtiger ist es, gerade hier, wo es um konkrete Dinge gehte, die konkrete Situation kennen zu lernen.

Also bin ich zwei Wochen unterwegs. Bitte sehen Sie mir nach, dass ich nicht immer und dauern online sein kann und Kommentare vielleicht mit etwas Verspätung erscheinen.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und VernunftSchlagwörter #SinodoAmazonico, amazonas, Amazonien, Enzyklika, Laudato Si, Papst Franziskus, Papstreise, Schutz, Synode, Umwelt4 Kommentare zu Schutz der Schöpfung ist nicht optional

„Verwüstungen des Lebens“

Veröffentlicht am 21. Januar 2018

Es war eigentlich eine einzige Rede, aufgeteilt auf vier Events. Oder aufgeteilt in vier Perspektiven: Tag Eins der Papstreise nach Peru – der Freitag – hatte eigentlich nur ein Thema, das schon alleine deswegen im Vordergrund stand, weil der Papst nicht etwa zuerst vom Präsidenten offiziell vor den Vertretern vor Staat und Gesellschaft empfangen wurde – das war erst der vierte und letzte Event des Tages – sondern als erstes nach Amazonien flog, nach Puerto Maldonado.

Traditioneller Tanz beim Treffenmit den Völkern Amazoniens, Foto Alessandro de Carolis, (c) Vatican News
Traditioneller Tanz beim Treffenmit den Völkern Amazoniens, Foto Alessandro de Carolis, (c) Vatican News

Amazonien also: die Würde und Weisheit der indigenen Völker, die Ausbeutung der Schöpfung – Natur wie Mensch – und die Notwendigkeit, dass vor allem die Menschen vor Ort die Protagonisten sein müssen.

Normal ist, dass der Papst eine Botschaft pro Rede hat, manchmal doppelt sich das. Aber gleich vier, einschließlich einer Ansprache vor Kindern und Jugendlichen, das ist schon außergewöhnlich.

Laudato Si’ in praktischer Anwendung würde ich das nennen.

 

Enzyklika konkret

 

Immer fing der Papst positiv an, Lob des Landes, der Kultur und so weiter. Un dann kam der Schatten, „der Lobgesang stockt“, wie er es bei der ersten Rede am Freitag gesagt hat. Dort sprach er vor allem über die Bedrohungen für die auchtochtonen Völker, die indigenen Völker, die Menschen Amazoniens. In der zweiten Rede ging es etwas abstrakter um die Wegwefkultur, die eine Gefahr für Mensch und Umwelt, für die Schöpfung darstellt. Und in der dritten Rede sprach er von seiner Traurigkeit angesichts der Zerstörung von Wäldern und Vergiftung von Flüssen. In der vierten und letzten Rede, der Rede vor Präsident, Regierung und anderen wichtigen Menschen, band er das alles noch einmal zusammen.

Er könne nicht hierher kommen, ohne darüber zu sprechen, hat er in mehreren Versionen gesagt. Weiterlesen „„Verwüstungen des Lebens““

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Amazonien, Laudato Si, Natur, Papst Franziskus, Papstreise, Peru, Schöpfung, Umwelt, Urwald7 Kommentare zu „Verwüstungen des Lebens“

War da was?

Veröffentlicht am 14. Dezember 2015

Historisch war es. Das konnte man in den vergangenen zwei Tagen fast überall lesen. Ob im dt. Internet oder italienischen Zeitungen, das Klima-Abkommen wird hoch eingeschätzt. Auch wenn man sich nicht einig ist, ob das auch schon wirklich hilft, dass es so ein Abkommen gegeben hat, dass es zu neuen Koalitionen gekommen ist, dass man die 1,5 Prozent-Erwärmungsmarke anpeilt, das alles wird gewürdigt.

Nur geschieht das kaum wahrgenommen. Gleich ob auf deutschen Seiten oder in den genannten italienischen Zeitungen, das Thema landet weit unten. Und wenn ich annehme, dass die Webseiten auf Interesse antworten und ein viel geklicktes Thema oben bleibt, dann kann ich nur annehmen, dass das Interesse daran auch nicht so groß ist.

War da was? Seit Monaten wird darüber gesprochen, was passieren könnte, sollte sich die Welt nicht einigen und sollte die Welt die Mittel nicht finden, die Einigung umzusetzen. Klimaerwärmung würde mehr Flüchtlinge produzieren als die Kriege in Syrien und Irak, und so weiter. Und jetzt interessiert das keinen mehr?

Ok, ich übertreibe, es gibt gute Analysen und Frankreichs politischer Rechtsruck ist ein wichtiges Thema, aber wenn es um Klimawende, Zugang zu sauberem Wasser für alle, um versinkende Inseln und versteppende Gegenden geht, um Umweltdesaster wie jüngst das in Brasilien etc., dann sollte da doch etwas mehr Aufmerksamkeit für heraus springen. Oder bin ich da naiv?

Laudato Si’, die Enzyklika des Papstes, hat im Untertitel ein Wort, was mir dazu einfällt: Sorge. Die Sorge um das gemeinsame Haus, gemeint ist der Planet.

Mir scheint bei der Lektüre der Medien gestern und heute, dass wir weiterhin sorglos sind. Selbst wenn zwei Wochen lang in Paris debattiert wird, wenn die Erwartungen vorher hoch waren, wenn wir wissen, was auf dem Spiel steht. Und diese Sorglosigkeit scheint mir die größte Umweltgefahr zu sein.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter COP21, Enzyklika, Klima, Laudato Si, Paris, Umwelt27 Kommentare zu War da was?

Beten ist Handeln

Veröffentlicht am 1. September 201518. August 2015

Der Papst hat unmittelbar reagiert. Der Vorschlag, einen gemeinsamen Gebetstag für die Schöpfung einzuführen, wurde bei der Vorstellung der Enzyklika Laudato Si’ durch den Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche ausgesprochen, und noch in diesem Jahr findet der Tag statt.  Der Papst verliert keine Zeit.

Die orthodoxe Kirche hat den Zeitpunkt vorgegeben, für ihren liturgischen Kalender ist es der Beginn des Kirchenjahres, es ist also der Verweis auf den Beginn, die Schöpfung.
Diese Symbolik geht uns zwar bei diesem Datum verloren, dafür gewinnen wir die Gemeinsamkeit. Es ist ein ökumenischer Schritt. Und die klare Aufforderung des Papstes an Kardinal Kurt Koch, den Ökumene-Verantwortlichen im Vatikan, das auch mit dem Weltkirchenrat zu koordinieren zeigt, dass es nicht nur um die Ökumene mit der Orthodoxie geht.

Dieser Tag ist also heute.

Hilft denn Beten? Einmal abgesehen von theologischen Überlegungen über die Rolle des Gebetes im Leben, über die ich gerne auch einmal etwas hier schreiben möchte und bestimmt auch einmal werde, bleibt auf jeden Fall eine Dimension erhalten. Das Beten verweist auf die Grund-Haltung gegenüber der Umwelt oder Mitwelt. Es verweist darauf, dass wir sie empfangen haben.

„Sich die Erde untertan machen“ wird die Schrift meistens zitiert, Papst Franziskus hat das wiederholt – in seiner Predigt beim Amtsantritt zuerst und dann bis zur Enzyklika immer wieder – als „sich sorgen um“ ausgelegt. Gott bleibt der Herr der Schöpfung, auch wenn sie uns anvertraut ist, könnte man es übersetzen. Wir sind nicht Herren der Schöpfung wie Gott unser Herr ist. Wir stehen neben und inmitten der anderen Geschöpfe.

Das gemeinsame Beten hat nur dann Sinn, wenn ich das akzeptiere. Wenn ich meine, dass ich den Bezug zu Gott brauche und mich in Beziehung zu Gott verstehe, dann drücke ich das im Beten aus. Beten verschiebt nicht das Tun. Es ersetzt es nicht, aber es gibt dem Handeln eine Grundlage.

Beten setzt die Beziehung zu Gott in den Kern des Handelns.

Und damit wäre ja schon einmal ein erster Schritt getan hin zur „ökologischen Umkehr“, wie sie Franziskus fordert. Nicht wir sind die Kategorie, an der sich in der Welt alles entscheidet. Ohne die Beziehung zu Gott geht gar nichts. Auch nicht – und an diesem Gebetstag gerade nicht – unser Einsatz für eine gerechtere Welt.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Ökumene, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Beten, Enzyklika, Franziskus, Handeln, Laudato Si, Mitwelt, Ökologie, Schöpfung, Umwelt7 Kommentare zu Beten ist Handeln

Unsere Generation

Veröffentlicht am 19. Juni 201519. Juni 2015

Drei Mal habe ich jetzt die Enzyklika ganz gelesen, dazu Zusammenfassungen erstellt und studiert, verändert und darüber berichtet. Es gibt eine ganze Menge von Dingen, die mir aufgefallen sind oder die bei mir hängen geblieben sind.

Hier habe ich zum Beispiel einen ersten Eindruck niedergeschrieben.

Was mich aber am nachhaltigsten gepackt hat war ein kurzes Gespräch mit Prof. Schellnhuber, der die Enzyklika ja vorgestellt hat und der Zahlen und Fakten vorgestellt hat. Wir gingen von seinem Hotel nach meinem Interview mit ihm Richtung Vatikan und dabei erzählte er mir vom Zeitfaktor. Nicht mehr viel Zeit hätten wir, vielleicht fünfzehn Jahre. Und bei der Pressekonferenz sagte er dann, dass die angezielten zwei Prozent verkraftbarer Erderwärmung, welche die Politik anstrebt, auch nicht für alle verkraftbar sei. Es sei wie ein menschlicher Körper: zwei Grad mehr ist Fieber, vier Grad mehr ist Tod.

Der Zeitfaktor hat mich bedenklich gestimmt. Denn das bedeutet ja, dass es an uns hängt. Dieser Generation. Hier. Jetzt. An mir.

Da kommt das Sprechen über Verantwortung schnell bei uns im Alltag an. Bei mir im Alltag an, sollte ich sagen. Na dann mal los.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, VatikanSchlagwörter Enzyklika, Franziskus, Klimawandel, Laudato Si, Papst, Schöpfung, Umwelt35 Kommentare zu Unsere Generation

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