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Schlagwort: ZdK

Synodaler Weg ist wie das Lösen von Knoten

Veröffentlicht am 30. November 201926. November 2019
Der synodale Weg beginnt Maria Knotenlöserin, das Originalbild in Sankt Peter, Augsburg

Was werden wir davon haben? Über zwei Jahre sitzen einige hundert Katholikinnen und Katholiken zusammen beim synodalen Weg, in Themengruppen und in Vollversammlungen, aber was zu erwarten ist, ist noch nicht völlig klar. Der synodale Weg beginnt, und zwar an diesem Sonntag, dem 1. Advent. Aber weil nicht klar ist, was genau es sein wird, das zeichnet sich noch nicht ab.

Das ist ein Problem. Weil es eben nicht klar ist, gibt es wenig Interesse. Viele Meinungen, viele kluge Ratschläge, viele Warnungen, aber noch nicht wirklich eine klare Perspektive. Es gibt zum Beispiel Kritik an der Unverbindlichkeit, eine richtige, kanonische (kirchenrechtlich eingerichtete) Synode wäre besser. Weil verbindlich. Damit wäre ein Quelle der Erwartungsunsicherheit beiseite geräumt.

Der synodale Weg beginnt

Schwächen können aber auch Stärken sein. In den vergangenen Wochen durfte ich mich ja länger damit beschäftigen, ich werde einer der beiden geistlichen Begleiter des Prozesses sein. Natürlich wäre auch mir eine klare Vorgabe einfacher. Aber ich sehe auch die Chance, die in der eher anstrengenden weil unbestimmten Vorgehensweise liegt.

Es hat etwas vom Lösen von Knoten. Einen gemeinsamen synodalen Weg wolle man gehen, haben Bischöfe und Laien gemeinsam beschlossen, angestoßen von den Bischöfen nach der MHG-Studie. Weil aber nicht klar ist, wie genau mit den einzelnen Problemkomplexen umgegangen werden kann und soll und darf, ist vielleicht die offene Form besser. Weil offen gesprochen werden kann, ohne auf das Ziel zu peilen.

Das Lösen von Knoten

Das Knotenlösen habe ich natürlich mit dem Verweis auf das oben abgebildete Gemälde zitiert. Knoten lösen braucht Geduld. Die kann man nicht machen, die sollte man auch auf keinen Fall anmahnen, weil das schnell als übergriffig rüber kommt. Aber trotzdem ist ein gehöriges Quantum davon nötig. Nicht um Dinge zu verschieben. Sondern der Sorgfalt wegen. Vor dem ersten Treffen der geistlichen Begleiter in Augsburg war ich deswegen in der Kirche Sankt Peter und habe die „Maria Knotenlöserin“ meditiert. Wer Knoten lösen will, ist mit Hektik schlecht beraten. Eben weil es nicht hilft. Hartnäckige Geduld aber führt weiter.

Manch einem mag die Versuchung begegnen, zum Schwert greifen zu mögen, um den Gordischen Knoten zu durchschlagen. Diese Geschichte wird ja in der Knotenlöserin zitiert. Viele Wortmeldungen, die nach Macht klingen, haben wir leider schon gehört. Komischerweise auch von Leuten, die damit gar nichts zu tun haben. Macht bringt aber nicht weiter.

Macht bring den Prozess nicht weiter

Christsein heißt ausgehen von seiner eigenen Schwachheit, nicht von der Stärke. Zuletzt hat diese zutiefst christliche Einsicht Papst Franziskus in seinem Schreiben Gaudete et Exsultate beschrieben. Er benutzt Metaphern vom Kampf, das ist richtig, aber es ist nicht der eine alles entscheidende Kampf der Superhelden, sondern tatsächlich eher der Kampf gegen die Knoten. Und genauso hat er selber das Bild von der Knotenlöserin interpretiert, bei einer kleinen Audienz für Mitarbeiter in der er das tat durfte ich mit dabei sein, da hat er das Bild erklärt.

Und dann wird da auch ein geistlicher Prozess draus. Über die Geduld. Ja, das bedeutet, unsichere Erwartungen. Das ist vielleicht im Augenblick nicht zu vermeiden. Mein Mitbruder Pater Stefan Kiechle bringt das so auf den Punkt:

„Ein geistlicher Prozess setzt voraus, dass alle, die teilnehmen, indifferent hineingehen; dieses Schlüsselwort ignatianischer Spiritualität meint zunächst ergebnisoffen, aber tiefer noch: von persönlichen Vorlieben, Vorurteilen, Vorfestlegungen so frei, dass man ganz auf den Geist hören kann, der vielleicht ganz Neues wirken will. Ein solcher Prozess muss abgeschirmt stattfinden, damit er nicht schon im Ansatz von Lobbyisten, Machtkämpfern und doktrinären Struktur-Bewahrern manipuliert wird – diese sind ja nicht indifferent und wollen es nicht sein. Vetorechte darf es keine geben. „Geistlicher Prozess“ bedeutet auch, dass alle Beteiligten mit Freimut und Ehrlichkeit auf die „Regungen“ achten, also auf geistliche Gedanken, Gefühle und Stimmungen, und dass sie durch die Unterscheidung von Trost und Trostlosigkeit entdecken, wohin der Geist sie führt.“

Der Prozess muss abgeschirmt stattfinden

Da stecken alle Chancen und alle Gefahren schon drin. Der synodale Weg beginnt nämlich nicht abgeschirmt. Das kann er auch gar nicht, sollte er auch gar nicht. Das ist aber ein Problem für die Teilnehmenden, die immer auch die öffentliche Wirkung ihrer Statements klugerweise bedenken müssen. Unter diesen Bedingungen trotzdem ergebnisoffen denken und hören zu können, das wird die Herausforderung.

Dazu braucht es die Geduld, die ich mit dem Knotenlösen meine. Da ist dann die Schwäche der unklaren Erwartungen vielleicht eine Hilfe, eben weil es offen ist. Was werden wir davon haben? Das wird sich erweisen. Das können wir nicht vorher definieren.

…

Zum Thema geistlicher Weg darf ich an dieser Stelle eine Erklärung per Video verlinken, welche P Franz Meures SJ, geistlicher Begleiter der Synode des Bistums Trief, zu Beginn des Weges dort gegeben hat. Da steckt sehr viel drin.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Sprechen von GottSchlagwörter Bischöfe, Dialog, Kirche, synodaler Weg, Synode, ZdK16 Kommentare zu Synodaler Weg ist wie das Lösen von Knoten

Zeitansage

Veröffentlicht am 16. Mai 2012
Pressekonferenz Alois Glück Robert Zollitsch
Pressekonferenz in Mannheim

Der Katholikentag beginnt mit der Eröffnungsfeier am Schloss. Vorher haben ZdK Präsident Alois Glück und der Gastgeber Erzbischof Robert Zolltisch auf einer Pressekonferenz noch einmal die Grundlinien für die Veranstaltung gezogen.

Der Katholikentag sei immer in doppelter Weise Zeitansage. Einmal würde sich schon im Programm widerspiegeln, was die Menschen beschäftige. Gleichzeitig sei der Katholikentag Zeitansage im Sinne des Beitrages der Kirche zur Gesellschaft.

Als Orte der Begegnung hätten Katholikentage integrierende Wirkung auf Glaubensleben, auf politischen Positionen und Frömmigkeitswege. Diese integrierende Funktion werde immer wichtiger, so Glück. Das sei wichtig, vor allem bei den anstehenden Veränderungen.

 

Keine Wellnessdebatten

„Weiter so“ geht nicht mehr. Es brauche also den Mut für Neues, was der Katholikentag „Aufbruch“ nennt. Das aktive Gestalten sei die Antwort der Katholiken auf Verdrängung und Resignation, und das aus dem Geist des Glaubens. Die andere Alternative wäre passives Erleiden.

Die politischen Debatten seien eher im Sinn von Wellness geführt worden, so Glück, nicht um die wirklich drängenden Themen der Zeit. Und da sei die Kirche frei, diese zu benennen und zu diskutieren, denn sie gehe nicht durch Wahlkämpfe. Oder mehr als nur Freiheit: Verpflichtet. Weiterlesen „Zeitansage“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und VernunftSchlagwörter Alois Glück, Aufbruch wagen, Katholikentag, Mannheim, ZdK21 Kommentare zu Zeitansage

Einmal Aufbruch ohne Bruch, bitte!

Veröffentlicht am 16. Mai 201216. Mai 2012
Zelte um den Wasserturm in Mannheim
More of the same: Katholisches Engagement in weißen Zelten. Katholikentag 2012 in Mannheim

Liebes ZdK,

 

Sprache ist wichtig. Das sage ich als Radiomensch, als Zeitung- und Buchleser, als jemand, der zu kommunizieren versucht. Mit Verlaub und Respekt, ich bin entsetzt, was für einer Sprache ich hier in Mannheim begegne.

 

Am Dienstag haben Sie einen Text verabschiedet, der unter dem Titel „Mannheimer Aufruf“ steht. „Auf Gott vertrauen und mutig aufbrechen“ heißt er. Er will den Aufschlag geben für den Katholikentag. Oder den Ton angeben. Oder die Richtung, jedenfalls stellt er selbst den Anspruch, zu sagen, was der Katholikentag sein will. Ich bin entsetzt ob der Sprachlosigkeit dieses Textes.

Es reiht sich ein leere Aussage an die andere, meistens zusammenhanglos. Alles ist irgendwie richtig und niemand kann wirklich dagegen sein, aber Inhalt hat das alles nicht. Keine Kante, keine Schärfe, keine Klarheit.

 

Sie wollen nicht gestalten, Sie wollen mit-gestalten. Sie wollen nicht tragen, sondern mit-tragen. Das zeigt eine Partnerschaftlichkeit, die die Übernahme von Verantwortung verdeckt. Nur niemandem auf den Fuß treten, nur keine Aussage machen, die irgend jemandem missfallen könnte.

 

Sie wollen nicht, dass das Bild der Kirche von Konflikten bestimmt wird. Diese Konflikte sind aber da, und die Gemeinden vor Ort erleben sie jeden Tag. Weiterlesen „Einmal Aufbruch ohne Bruch, bitte!“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und MedienSchlagwörter Aufbruch, Bruch, da ist Zukunft, Katholikentag, Mannheimer Aufruf, Vertrauen, ZdK29 Kommentare zu Einmal Aufbruch ohne Bruch, bitte!

Die Herausforderung lohnt: Würdigungen des Pontifikates

Veröffentlicht am 19. April 201223. September 2012

Anlässlich des Papstgeburtstages kamen viele Gäste nach Rom, unter ihnen habe ich mich ein wenig umgehört und nach Einschätzungen und Würdigungen des Pontifikats Benedikt XVI. gefragt, das heute sieben Jahre alt wird. Alois Glück, Vorsitzender des ZdK:

„Diese Papst ist eine geistlige Herausforderung für die Themen unserer Zeit weit über die katholische Kirche hinaus; in der Schärfe seines geistlichen Denkens, in der Präzision seiner Sprache, und ich empfinde es immer wieder als sehr, sehr anregend, was er formuliert und welche Positionen er bezieht. Es lohnt sich immer, sich mit ihm und seinen Positionen zu befassen.“

Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der lutherischen Kirche Bayerns, spricht über die Zentralität Christi, in der sich seine Kirche mit dem Denken Benedikts trifft. Weitere Würdigungen von Charlotte Knobloch, von Markus Söder und von Bischof Gregor Maria Hanke, der eines der eher versteckten Themen des Papstes aufgreift: Die Ökologie.

http://212.77.9.15/audiomp3/00311822
Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und VernunftSchlagwörter Alois Glück, Benedikt XVI., Bischof Gregor Maria Hanke, Charlotte Knobloch, Heinrich Bedford-Strohm, lutherische Kirche, Markus Söder, Pontifika, Würdigung, ZdK1 Kommentar zu Die Herausforderung lohnt: Würdigungen des Pontifikates

Event-Kirche?

Veröffentlicht am 5. Januar 201222. Dezember 2011
Veranstaltungssaal des Ökumenischen Kirchentages in München vor Beginn des Tages
ÖKT München

In diesem Jahr findet auch wieder ein Katholikentag statt. Spätestens seit dem Weltjugendtag 2005 in Deutschland läuft die Diskussion, ob solche „Events“ für die Kirche in Deutschland hilfreich sind oder nicht. Ein Interview im „Sinnstiftermag“ mit einem der Verantwortlichen für den ‚Event’ Katholikentag, dem Generalsekretär des ZdK, Stefan Vesper.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige KircheSchlagwörter Dialogprozess, Event, Glaube, Katholikentag, Kirche in Deutschland, Laien, Stefan Vesper, ZdK7 Kommentare zu Event-Kirche?

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