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Schlagwort: Freiburger Rede

Noch mehr Fragen

Veröffentlicht am 7. August 2012

Neues aus der Welt der Wissenschaft meldet die österreichische Nachrichtenagentur Kathpress: Der evangeliche Theologe Friedrich W. Graf wirft der katholischen Kirche vor, unter einem „Phantasma der All-Zuständigkeit“ zu leiden. Das hat er bei den Salzburger Hochschulwochen getan. Was er damit meint: Die Kirche rede dauernd un zu allem und entwerte sich und ihre Botschaft deswegen selbst.

Und: Das Kirchenmodell Papst Benedikt XVI., das unter anderem dem Gedanken der „Entweltlichung“ zu Grunde liege, trage heute nicht mehr. Zitat Graf: „Entweltlichung kann von Benedikt XVI nur gefordert werden, weil er sich um die Welt nicht kümmert. Jeglicher Bezug auf die soziale Umwelt fehlt in seiner Ekklesiologie. Doch Theologie kann die moderne Gesellschaft nur mit Hilfe der Sozialwissenschaften wahrnehmen.”

So? Jeglicher Bezug auf die soziale Umwelt fehlt? Ich weiß nicht, was Herr Graf von Benedikt XVI. oder dem Theologen Ratzinger gelesen hat, aber ich habe scheinbar einen anderen Menschen im Kopf. Und was den Alleinzugang zur modernen Gesellschaft angeht: Das würde ich Prof. Graf gerne bestreiten.

Anschließend auf das erste Statement fordert Graf eine „Rückbesinnung“, weniger sei oft mehr. Ist das nicht genau das, was Benedikt mit dem Begriff der „Entweltlichung“ meinte, den Graf in seinem zweiten Statement kritisiert?

Fragen über Fragen.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und MedienSchlagwörter Benedikt XVI., Deutschland, Entweltlichung, Freiburger Rede, Kirche, Kritik, Sozialwissenschaften, WeltSchreiben Sie einen Kommentar zu Noch mehr Fragen

Buchtipp: Die Freiburger Rede

Veröffentlicht am 24. Mai 201223. September 2012

Ein Dauerthema in diesem Blog: Die „Entweltlichung“. Zurecht ein Dauerthema, weil die Diskussion anhält. Was der Journalist Jürgen Erbacher beweist, in dem er ein Buch zusammen gestellt hat, in dem er die ganz veschiedenen Perspektiven aufzeigt. Auf dem Katholikentag konnte man wieder einige Lesarten hören, meistens verkürzend, wie etwa die von Wolfgang Thierse, der Angst hatte vor einer Wiederkehr der DDR-Kirche. Das alles wird dem Gedanken aber nicht gerecht. Gleich, wie man selbst zu dem Gedanken steht, lohnt sich das Nachdenken.

 

„Wenn man sich näher mit der Freiburger Rede beschäftigt, merkt man, dass sie einen großen Interpretationsspielraum bietet. Der Papst hat zwar einige Impulse gegeben, aber viele Menschen lesen diese Rede auf ganz unterschiedliche Weise. Das haben wir beim Erstellen dieses Buches gemerkt: Man sieht da die verschiedensten Herangehensweisen, vom (Partei-) Politiker zum Neutestamentler oder Caritas-Präsidenten.“

 

Wenn Sie auf die Debatte der letzten Monate sehen – wo stehen wir gerade? Haben wir schon die Weite, um die ganze Bandbreite der Diskussion zu ermöglichen, oder sind wir immer noch bei der Frage Kirchensteuer ja oder nein?

 

„Das hat sich sehr schnell gezeigt: dass es nicht um die Frage geht, Kirchensteuer ja oder nein. Sondern dass es bei dieser Rede um viel mehr geht – um die Frage: Wie muß Kirche sein heute, welchen Ort hat sie in der Welt, wo muß sie als Kirche auch einmal gegen den Strom schwimmen, und wo muß sie nochmal Zeichen setzen und sich nicht gemein machen mit der Welt? Ich glaube, das ist ganz klar geworden. Weiterlesen “Buchtipp: Die Freiburger Rede”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Interview, PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Deutschlandreise, Entweltlichung, Freiburger Rede, Gesellschaft, Glaube, Jürgen Erbacher, Kirche, Welt1 Kommentar zu Buchtipp: Die Freiburger Rede

Die evangelisch-katholische Kirche

Veröffentlicht am 30. März 201225. März 2012

Einen Vortrag von einer Stunde in zwei Sätzen zusammenzufassen, ist eine sportliche Herausforderung, aber meine Kollegin Christine Seuss versucht es: Wie katholisch ist die evangelische Kirche? Sie ist ganz und gar katholisch, da sie wie alle anderen christlichen Kirchen im Glaubensbekenntnis bekennt, eine katholische Kirche zu sein. Christoph Markschies, evangelischer Theologe und ehemaliger Präsident der Berliner Humbolt Universität, hielt in der lutherischen Gemeinde in Rom einen Vortrag zu genau diesem Thema.

Die zweite Frage war, wie katholisch sollte sie sein? Sie sollte ihr „katholisch Sein“ offen annehmen, und sich nicht davor scheuen, dass sie mit ihrer katholischen Schwesterkirche dasselbe Attribut „katholisch“ teilt. Sie sollte sich aber andererseits nicht bemühen, gleichsam alles zu übernehmen, was die römisch-katholische Kirche an eigenen Identitätszeichen hat, sondern sollte versuchen, ihre eigene Form von evangelischer Katholizität zu leben.

 

„Ich denke, der Papstbesuch hatte insbesondere innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland Wirkungen. Man hat vor allem über die Freiburger Rede, soweit ich das als evangelischer Christenmensch wahrnehme, sehr intensiv diskutiert. Ich glaube nicht, dass wir – wie man manchmal sagt – in einer ökumenischen Eiszeit leben, sondern wie alle Dinge hat auch die Ökumene ihre Höhen, in denen man sehr euphorisiert davon spricht dass es „morgen den großen Durchbruch“ gebe und es gibt auch Phasen, die vielmehr als Ernüchterung einem stärkeren Realismus verpflichtet sind und in denen man erkennt, über wie viele Dinge eigentlich noch zu reden wäre. Gleichzeitig ist es aber so, dass aufgrund der zunehmenden Entchristlichung, die es natürlich auch in Deutschland gibt, die Notwendigkeit, als Christenmenschen gemeinsam unseren christlichen Glauben zu bekennen, immer größer wird. Die theologischen Subtilitäten, die ich als Theologe natürlich besonders liebe, können nur noch wenigen Menschen vermittelt werden. Die möchten hingegen gerne wissen, warum man Christ sein soll, und nicht, weshalb man Lutheraner, Reformierter, traditionell glaubender römisch-katholischer Christenmensch, oder eher liberal glaubender Christenmensch sein soll. Die Bedeutung der Unterschiede wird also geringer und damit die Notwendigkeit für die Theologen, Einigungen vorzubereiten, größer.“

 

Ist der Papst auf einem gutem Weg zur Einigung?

 

„Ich würde mir manchmal wünschen, dass der jetzige Papst etwas wagemutiger wäre, und seine ökumenischen Hoffungen, die er hat, noch etwas entschlossener ausdrücken möge. Ich glaube, man muss manchmal theologisch wagemutig sein und Hoffnungen und Visionen nicht bis zuletzt mit allen Subtilitäten absichern, so wie das bei Jesus von Nazareth ja auch ist, sondern die Visionen auch zu formulieren und zu versuchen, sie Wirklichkeit werden zu lassen. Aber ich würde dazu auch gerne sagen, dass der Papst sicherlich kein Einzelfall ist, vielmehr sind wir alle nach einer Phase großer Euphorie ein wenig realistischer geworden. So wie man die Generation vorher manchmal zu einem etwas tieferen theologischen Nachdenken auffordern musste, muss man die Generation heute insgesamt, nicht nur einen einzelnen herausgehobenen Theologen und Kirchenführer, dazu auffordern, etwas fröhlicher, mutiger, tapferer, die Vision zu leben und auch umzusetzen.“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, InterviewSchlagwörter evangelisch, Freiburger Rede, katholisch, Markschies, Ökumene, Papstbesuch, weltweit2 Kommentare zu Die evangelisch-katholische Kirche

Weltverneinung und Weltbejahung

Veröffentlicht am 13. Januar 2012

Auf dem Weg zur Entweltlichung, Teil 4. Vor einiger Zeit hatte ich hier an dieser Stelle ein wenig in den Werken des Theologen Rudolf Bultmann geblättert, von dem – unter anderen – der Begriff der Entweltlichung geprägt wurde. Es gab und gibt eine Reihe von Übereinstimmungen in den Gedanken des Papstes und in denen des evangelischen Theologen.

Aber die Übereinstimmungen sind nicht alles. Bultmann kann auch als Negativfolie hilfreich sein, denn es gibt auch klare und manifeste Unterschiede in den Theologien Ratzingers und Bultmanns. Und damit möchte ich einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Verständnis des Redens von der ‚Entweltlichung’ machen. Weiterlesen “Weltverneinung und Weltbejahung”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und VernunftSchlagwörter Benedikt XVI., Bultmann, da ist Zukunft, Deutschlandreise, Entweltlichung, Freiburg, Freiburger Rede, Glaube, Gott, Joseph Ratzinger, Menschwerdung, Theologie, Wahrheit, Welt39 Kommentare zu Weltverneinung und Weltbejahung

Die Kirche und die Welt – Fortsetzung folgt

Veröffentlicht am 9. Oktober 2011

In Deutschland wird noch eifrig über die Ansprachen des Papstes gesprochen – besonders über die in Freiburg, wo es um Ent-Weltlichung ging, da legt der Papst heute nach. Die nächste Reise, von der deutschen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, ging nach Kalabrien, nach Lamezia Terme. Und auch hier sprach – in diesem Fall predigte – Benedikt XVI. über das Verhältnis von Kirche und Glauben auf der einen und Welt auf der anderen Seite. Weiterlesen “Die Kirche und die Welt – Fortsetzung folgt”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Ansprache, Freiburger Rede, Glaube und Vernunft, Gott, Kirche, Kirche und Welt, Papstreise1 Kommentar zu Die Kirche und die Welt – Fortsetzung folgt

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