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Monat: Oktober 2013

Wie viele denn noch?

Veröffentlicht am 11. Oktober 2013

Statistiken sind was Erhellendes: Der ARD-Deutschlandtrend hat ermittelt, dass 51% der Deutschen gegen eine vermehrte Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland sind. Aber 52% sind dafür, dass die EU mehr Flüchtlinge aufnimmt. Übersetzt: Im Prinzip ja, aber bitte nicht wir. Dafür kann es gute Gründe geben, aber ich finde das mehr als nur ein wenig ärgerlich.

Heute war der Präsident des EU-Parlamentes, Martin Schulz, zur Audienz beim Papst. Vorher hatte ich die Gelegenheit, ein Interview mit ihm zu führen. Es meint, dass sehr viel mehr Menschen durch die Ereignisse vor Lampedusa aufgerüttelt seien als vorher, und „wenn sich im Volk was bewegt, dann bewegt sich auch was in der Politik.“ Wenn das stimmt und auch die Statistik stimmt, dann muss wohl noch viel mehr passieren, bis wir bereit sind, mehr von unserem Reichtum denen zu geben, die gar nichts haben. Tragisch.

 

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und GerechtigkeitSchlagwörter Aufnahme, EU, Flüchtlinge, Franziskus, Grenzen, Lampedusa, Politik23 Kommentare zu Wie viele denn noch?

Reality-TV: Auf der Suche nach Gott

Veröffentlicht am 7. Oktober 20135. Oktober 2013
Reality-TV: Auf der Suche nach Gott
Die Sendung im Niederländischen Fernsehen

Stellen Sie sich mal vor: Menschen machen Exerzitien, und zwar im Format einer Reality-Show im TV. Ich meine das Ernst: Stellen Sie sich das mal vor, jetzt, während Sie lesen!

Was meinen Sie: passt das zusammen? Kann man im TV Menschen zu zeigen, die eine Woche lang schweigend Gott auf der Spur sind? Die beten, denken, meditieren? Ist das dann so etwas wie eine Kreuzung aus Big Brother und ignatianischen Exerzitien? Keine nette Frage, zugegeben, aber das war meine erste Reaktion, als ich von dem Projekt gehört habe, und es war ein echtes Projekt, nicht nur eine Idee. Das ist gesendet worden.

Meine zweite Reaktion war dann aber schon anders, da ich das fertige Projekt gesehen habe. Ich bin zwar kein TV Fan, Reality-TV schon gar nicht, aber das fand ich dann doch spannend.

 

Die Bunte Medienwelt zu Gast im Kloster

 

Worum geht es? Fünf junge Frauen machen für einen niederländischen Sender das Experiment von Schweigeexerzitien ignatianischer Art, und sie tun das vor laufenden Kameras. Sie sind eine Schauspielerin, eine TV-Journalistin, eine Musikerin, ein Model und eine „Socialite“. Keine von ihnen bezeichnet sich vorher als gläubig oder gar als Kirchgänger, es ist also wirklich ein Experiment. Und zwar eines in aller Öffentlichkeit.

Das Programm heißt im Orginal „Op zoek naar God“, im Frühjahr dieses Jahres wurde es ausgestrahlt. Vorbild ist eine britische Serie, in der bekannte Menschen sich dem Leben von Mönchen in einem Kloster stellen. Das hat ein christlicher Sender – calvinistischer Prägung! – in den Niederlanden aufgegriffen und einen Vierteiler draus gemacht.

Dazu hat man bei den Jesuiten angefragt. Eine Woche ging es dann in ein Kloster, schweigend und von erfahrenen Menschen begleitet.

Problem eins: Wie visualisiert man das? Was für Bilder zeigt man? Die Kamera ist immer dabei. Und wer weiß, wie Szenen gedreht werden, was das für Licht, Ton etc. heißt, der kann sich auch denken, dass vieles gestellt oder zumindest arrangiert ist. Wenn da Kameras und Techniker herumlaufen und der Sinn des Ganzen ist, das im TV zu zeigen, dann waren die fünf nicht so abgeschirmt, wie die Sendungen uns das weismachen wollen.

Daran schließt sich Problem zwei an: Wie kann man über eher private und geistliche Dinge sprechen und dabei wissen, dass die Kamera zuschaut? Ist das dann immer noch echt? Weiterlesen “Reality-TV: Auf der Suche nach Gott”

Kategorien Allgemein, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Exerzitien, Gebet, Gottsuche, ignatianisch, Op zoek naar God, Stille, TV25 Kommentare zu Reality-TV: Auf der Suche nach Gott

Was für eine Woche!

Veröffentlicht am 6. Oktober 20135. Oktober 2013
Papstmesse in Assisi, um den Papst Kardinäle der C8, von links Pell, Monsengwo Pasinya, Gracias und Maradiaga
Papstmesse in Assisi, um den Papst Kardinäle der C8, von links Pell, Monsengwo Pasinya, Gracias und Maradiaga

Ein wenig zu viel war das schon. Während heute eine neue Woche beginnt, bin ich immer noch dabei, die vergangene Woche zu verarbeiten. Ein an Ereignissen nicht gerade armes Pontifikat hat vollgestopfte Tage hinter sich.

– Da war zuerst einmal die C8, die acht Kardinäle, auf die wir gewartet hatten. Am Montag wurde dieser Rat formell insitutionalisiert, es wird ihn also auch in Zukunft geben. Am Dienstag trafen sie sich dann, drei Tage lang. Da die Aufmerksamkeit bei Papst Franziskus sehr auf der Frage liegt, was er macht und verändert, ist diese Gruppe sicherlich ein wichtiges Scharnier zwischen dem, was Franziskus will und einer Umsetzung in den Vatikan hinein.

– Dazu gehören auch die Pressekonferenzen an diesen Tagen, in denen Vatikansprecher Lombardi ankündigte, was die Kardinäle so alles besprechen werden. Und das ist so ziemlich alles: Die Zusammensetzung der Institution Heiliger Stuhl und die Aufteilung der Arbeit dort, die Struktur der Zentralbehörde (des Staatssekretariates) und so weiter. Allein das hätte uns medial einige Wochen über Wasser gehalten.

– Am Montag trat aber auch ein Konsistorium zusammen, eine Versammlung der Kardinäle, um den Weg frei zu machen für die Heiligsprechung zweier Päpste, Johannes XXIII. und Johannes Paul II..

– Am Dienstag veröffentlichte dann das IOR – vulgo Vatikanbank – das erste mal seinen Jahresbericht. Nach all den Geschichten der vergangenen Monate und Jahre dachten wir, dass das ein wichtiges Element der Woche werden würde, ist hier doch Reform mit Händen zu greifen. Denkste.

– Denn Dienstag erschien auch ein Interview mit dem Papst in der Zeitung La Repubblica. Am Vorabend einer Regierungskrise gibt die wichtigste linksliberale Zeitung die ersten vier Seiten dem Papst.

– Am Freitag dann kam die erste Geschichte über dieses Interview und die Art uns Weise des zu Stande kommens. Offensichtlich hat Herr Scalfari, der Journalist der das Interview mit Franziskus führte, trotz seiner 89 Lebensjahre keine Notizen gemacht und kein Band laufen lassen. Das Interview ist also aus dem Gedächtnis entstanden. Wenn man bedenkt, dass der Text vier Zeitungsseiten füllt, dann kommen einem schon einige Fragen. Die Debatte geht also auch weiter.

– Und dann war da noch Assisi und die Warnung vor der Weltlichkeit des Denkens. Der Papst hatte einen übervollen Besuchstag in Umbrien mit vielen Begegnungen und sechs Ansprachen.

 

Medienprofis, mit denen ich in den vergangenen Tagen gesprochen habe, nennen das alles unkoordiniert. Das hätte man besser organisieren können und die einzelnen Botschaften so besser darstellen können. Hätte man, das stimmt schon. Aber das ist nicht dieses Pontifikat. Franziskus nimmt keine Rücksicht, nicht auf sich, nicht auf den Zeitplan der Medien, nicht auf Gesetzlichkeiten der Medien. Franziskus tut das, was er für richtig hält und er tut es, wann er es für richtig hält. Uns lässt das alle etwas atemlos zurück. Aber freuen tut es uns auch.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Papstreise, Rom, VatikanSchlagwörter Assisi, Franziskus, IOR, Kardinäle, Medien, Öffentlichkeit, Papst, Papstreise, Pontifikat, Reform, Vatikan, Vatikanbank26 Kommentare zu Was für eine Woche!

Toleranz und ihre Geschichte

Veröffentlicht am 5. Oktober 2013
(c) Catharijneconvent Utrecht
(c) Catharijneconvent Utrecht

Toleranz ist einer dieser magischen Begriffe: Wer ihn ins Spiel bringt oder ihn für sich selbst in Anspruch nehmen kann, ist auf der Seite der Guten. Zu Recht.

Toleranz ist aber nichts Abstraktes. Meistens sprechen wir darüber, als sei das ein irgendwie paradiesischer Zustand, oder eine Tugend, die man erreichen könne. Sie ist aber nicht abstrakt, sondern immer konkret. Eine Sache des Alltags mehr als des Ideals.

In Utrecht in den Niederlanden habe ich vor einigen Wochen eine Ausstellung besucht, die sich mit den verschiedenen Formen von Toleranz im so genannten goldenen Zeitalter der Niederlande befasst („Vormen van verdraagzaamheid“ heißt die Ausstellung im Catarijneconvent): Also mit dem Versuch, nach der Reformation die sich bildenden Konfessionen zusammen leben zu lassen. Nicht sehr erfolgreich, wie wir heute wissen, das Ganze endete dann in einem brutalen religiösem Bürgerkrieg. Aber die Ausstellung darüber ist gelungen.

Die Angst vor dem Zerfall der Gesellschaft durch religiöse Zersplitterung war so groß, dass man alles schleifen wollte, was Stein des Anstoßes sein könnte, so hat es jedenfalls eine Gemeinde in Utrecht probiert: man wolle „eine Gemeinde, wo sich alle zu Hause fühlen und niemand bestimmte Glaubensartikel unterschreiben muss“ heißt es in der Jacobikerk um 1580. Weiterlesen “Toleranz und ihre Geschichte”

Kategorien Allgemein, Geschichte, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Konfession, Ökumene, Religion, Religionskriege, Toleranz, Utrecht18 Kommentare zu Toleranz und ihre Geschichte

Leiter der Ortskirchen: Was Franziskus von den Bischöfen will

Veröffentlicht am 3. Oktober 2013
Petrus weiht einen Bischof. Krypta von Aquileia
Petrus weiht einen Bischof. Krypta von Aquileia

Brasilien war nicht nur der Ort, an dem Papst Franziskus Jugendliche traf. Zwei mal traf er dort auch Versammlungen von Bischöfen, die Bischöfe des Landes und die Leitung der CELAM, aller Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik.

Aufsehen erregt haben dort seine zwei Ansprachen. Dort legt er aus, was er sich von der Leitung der Kirche erwartet. Dieses Thema kam dann auch bei den Beratungen des Kardinalsrates zur Sprache: Synodalität.

Der Papst geht ausführlich auf das hier schon häufig genannte Dokument von Aparecida ein und nennt eine Besonderheit: Die Methode. Hier habe man die Arbeit anders begonnen, man habe die Teilnahme der Teilkichen als Weg der Vorbereitung gefördert, so der Papst in seiner Ansprache an die CELAM. „Die anfängliche Arbeit bestand darin, die Sorgen der Hirten zusammenzutragen angesichts des Wandels der Zeiten und der Notwendigkeit, das Leben als Jünger und Missionar wiederzugewinnen, mit dem Christus die Kirche gründete.“ Die Arbeit an einem Dokument begann also vor Ort und mit der Perspektive auf Glauben und Weitergabe.

 

Mission, Beratung, Pastoral

 

Zweitens fiel mir bei der Neulektüre auf, dass der Papst in der Ansprache eine interessante Unterscheidung trifft. Die Weitergabe des Glaubens – das Kernstück des Dokumentes und des Verständnisses von Christentum – kennt zwei Dimensionen. Zum einen die paradigmatische Dimension und zum anderen die programmatische. Letzteres sind explizite Projekte der Verkündigung. Ersteres ist aber ebenso wichtig: „die gewöhnlichen Aktivitäten der Teilkirchen unter missionarischem Aspekt anzugehen,“ nennt er das. Interessant ist diese Unterscheidung, weil der Papst an diese Dimension – die paradigmatische – die „Dynamik der Reform kirchlicher Strukturen“ anhängt. Weiterlesen “Leiter der Ortskirchen: Was Franziskus von den Bischöfen will”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Rom, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Bischof, Bischöfe, Bistum, CELAM, Diözese, Franziskus, Leitung, Ortskirche, Rio, WJT7 Kommentare zu Leiter der Ortskirchen: Was Franziskus von den Bischöfen will

Der gute Hirte: Leitung und Organisation im Vatikan

Veröffentlicht am 2. Oktober 20132. Oktober 2013
Modellhafter Vatikan
Modellhafter Vatikan

„Pastor Bonus“: ZehnJahre nach Beginn seines Pontifikates (1988) erließ Papst Johannes Paul II. die Regelungen für die Reform des Vatikan, der Titel des Dokumentes ist „Der Gute Hirte“.

Der Text wird im Augenblick eifrig und aufmerksam studiert, hat doch der vom Papst gegründete Kardinalsrat den ausdrücklichen Auftrag bekommen, dieses Dokument zu überarbeiten.

Dass es Bedarf gibt für eine solche Überarbeitung hat der Papst selbst und haben viele Kardinäle und Bischöfe zuletzt immer wieder betont. Dabei ist es aber nicht immer das Dokument selber, wo die Probleme zu suchen sind. Manchmal mag es auch daran liegen, dass die Zeit oder die konkreten Entscheidungen über den Text hinweg gegangen sind. Von Kollegialität ist dort zum Beispiel häufig die Rede, hier scheint Pastor Bonus noch einiges zu enthalten, was noch umzusetzen ist.

Dabei darf man die Idee hinter der Reform der 80er Jahre nichtübersehen: Die Ergebnisse und Ideen des Zweiten Vatikanums auch im Vatikan strukturell zu verankern. Das kann man zum Beispiel an der Anzahl und Struktur der Räte sehen, für die die Kurienordnung den Rahmen vorgibt. Auch soll es zum Beispiel ein Zentrum geben, dass für Übersetzungen von Texten sorgt, um andere Sprachen als Latein in die Verwaltung einzuführen. Leider hat es dieses Zentrum (Art 16) dann nie gegeben. Auch Kardinalsversammlungen und interdikasterielle Kommissionen sind vorgesehen, aber mehr in Theorie als in Praxis.

 

Theorie und Praxis

 

Wie nun an die Überarbeitung herangehen? Ich denke, es geht weniger um das Dokument selber als vielmehr erst einmal um die Frage, was die Weltkirche und ihre Leitung in Rom braucht und wie man das dann umsetzen bzw. in Strukturen fassen kann. Verwaltung ist kein Selbstzweck. Das ist also der erste Punkt.

Der zweite Punkt: Die Meinungs- und Willensbildung der Kardinäle vor der Papstwahl im März zusammen fassen und nutzbar machen. Viel ist genannt, manches intern, einiges danach auch öffentlich, das kann man nicht eins zu eins übersetzen. Weiterlesen “Der gute Hirte: Leitung und Organisation im Vatikan”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Berater, Franziskus, Johannes Paul II., Kardinäle, Kardinalsgruppe, Kirche, Kurie, Marx, Pastor Bonus, Reform, Staatssekretariat, Vatikan5 Kommentare zu Der gute Hirte: Leitung und Organisation im Vatikan

Noch ein Interview

Veröffentlicht am 1. Oktober 2013

Der Papst setzt seine Interviewserie fort, so muss man das bezeichnen. An diesem Dienstag ist es die italienische Zeitung La Repubblica, deren Gründer und Chef er ein langes Interview gewährt hat.

Eugenio Scalfari hatte einen Artikel geschrieben, der Papst hatte mit einem – veröffentlichten – Brief geantwortet und das ganze findet nun mit einem Interview seine Fortsetzung. Bei Radio Vatikan findet sich eine Zusammenfassung dieses langen Textes.

Es ist eine Fortsetzung des Interviews für die Jesuitenzeitschriften; in den angelsächsischen Medien firmiert das erste lange Interview als Ende des Kampfes gegen die Kultur, das führt der Papst hier fort. Es ist ein Dialog.
Meine erste Reaktion war nicht sehr ehrenhaft. Ich habe mich zuerst gefragt, warum er nicht mit uns spricht, seine eigenen Radio. Warum Repubblica und ein brasilianischer Sender und so weiter, aber nicht Radio Vatikan? Auch die zweite Reaktion nach dieser zugegeben durch Eitelkeit geprägten ersten war nicht besser: Das ist alles zuviel! Zu viele Texte, zu viele Themen, zu viele Begegnungen. Wir haben kaum Zeit, das nachzuarbeiten. Das Interview heute hat uns auch völlig überrascht.

Aber – und das ist jetzt meine Reaktion nach einem guten Kaffee – das Ganze ist Teil des Dialoges. Der Papst spricht nicht nach innen, sondern nach außen. Nennen wir es Peripherie, nennen wir es Kultur, die bislang eher glaubensfern war, egal: Dialog ist seine Methode.
Und zwar im Duktus eines Gesprächs. Es sind durchaus klare Aussagen, die er trifft, aber er bleibt im Modus des Gesprächs. Dass eine eher kirchenferne Zeitung wie die Repubblica dem Papst gleich die vier ersten Seiten überlässt und Berlusconi und Co nach hinten drängt, macht mich eigentlich ein wenig stolz. Wohl gemerkt: Nicht überheblich stolz, nur froh, dass dieser Papst zeigt, wie das geht mit dem Gespräch mit der Kultur.

Also, trotz meiner ersten Reaktionen, für die ich die gebührliche Reue zeige: Weiter so, Franziskus!

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Interview, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Dialog, Franziskus, Interview, Kultur, Papst, Repubblica34 Kommentare zu Noch ein Interview

Auf dem Weg in die Normalität

Veröffentlicht am 1. Oktober 20131. Oktober 2013
Ernst von Freyberg im Interview
Ernst von Freyberg im Interview

Es ist das schönste Büro des IOR, des gemeinhin „Vatikanbank“ genannten Finanzinstitutes des Vatikan. Man schaut von hinten auf die Statuen auf den Kolonnaden am Petersplatz, dahinter auf Gianicolo-Hügel, man hat Licht und sehr viel Platz. Es ist aber nicht das Büro des Chefs. Es war das Büro des Chefs, aber jetzt sieht es eher aus wie ein Handelsplatz für Aktien, wie man das im Fernsehen sieht. 32 Bildschirme, etwa 20 Menschen davor. Und es sind noch nicht einmal Vatikanangestellte. In diesem Büro arbeitet die Firma Promontory, eine New Yorker Firma, die im Augenblick alle Konten beim IOR überprüft. Externe Hilfe bei der Aufgabe, Ordnung, Ruhe und Übersicht in das Institut zu bringen.

Eigentlich wäre es jetzt das Büro von Ernst von Freyberg. Er ist Aufsichtsratschef und amtiert auch als Direktor der Bank. Eines seiner Projekte ist Transparenz. Ohne Tranzparenz komme man nicht weiter auf dem Weg, ein normales Finanzinstitut zu werden, das dem Papst dem Vatikan helfe. Ohne Transparenz komme man nicht aus den Schlagzeilen heraus.

Die Bank sitzt in einem mittelalterlichen Turm, fast schon eine Karrikatur des Geldspeichers von Dagobert Duck. Aber drinnen wird kontrolliert. Und veröffentlicht. Heute zum Beispiel der Jahresbericht, das erste mal überhaupt in der Geschichte des IOR, zu besichtigen auf der Webseite des IOR. Für Radio Vatikan habe ich das Interview mit Ernst von Freyberg gemacht, man kann das auf unserer Webseite nachlesen.

In dem Interview versicherte von Freyberg mir, dass man kein Buchhalter sein muss, um das Dokument zu verstehen, einige Teile sind auch für Laien verstehbar: „Zunächst einmal haben wir das Dokument für die Kirche verfasst. Es gibt über eine Milliarde Katholiken in der Welt, die haben ein Recht darauf zu wissen, was das ‚Istituto per le Opere di Religione’ macht.“ Weiterlesen “Auf dem Weg in die Normalität”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, VatikanSchlagwörter Freyberg, Geld, IOR, Öffentlichkeit, Transparenz, Vatikan, Vatikanbank1 Kommentar zu Auf dem Weg in die Normalität

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