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Schlagwort: Bergoglio

Entscheiden und Unterscheiden

Veröffentlicht am 12. Oktober 202011. Oktober 2020
Zeiten von Unsicherheit Das nun erschienene Buch

Was tun in Zeiten von Unsicherheit? Eine Frage, die wir uns heute dauernd stellen. Nicht zuletzt die Debatten um den synodalen Weg, um Theologie und Vorstellungen von Kirche in unserer pluralen Welt machen das sehr deutlich. Wenn wir aber debattieren, was nun zu tun sei, gilt es einige Fallen zu beachten. Versuchungen, wie es die geistliche Sprache nennt. Und Papst Franziskus empfiehlt, zu unterscheiden, noch so ein Wort aus der geistlichen Tradition. Texte aus der Tradition des Jesuitenordens möge helfen zu verstehe, was damit gemeint ist.

„Ideen werden diskutiert, Situationen werden unterschieden.“ Das ist O-Ton Jorge Mario Bergoglio/Papst Franziskus, geschrieben in einem Vorwort zu einem Sammelband von 1987. Die Zeitschrift Civiltà Cattolica hatte den Text von Pater Bergoglio vor fast zwei Jahren neu veröffentlicht. Jetzt ist das Ganze auch auf Deutsch erschienen. Das Buch, das mit dem Text eingeleitet wurde, versammelt außer den Bergoglio-Einleitungen interessante Texte aus der Geschichte des Jesuitenordens, und dazu die Einleitung vom Pater Bergoglio.

Zeiten von Unsicherheit

An dieser Stelle habe ich darüber schon einmal geschrieben, anlässlich der deutschen Ausgabe erlaube ich mir aber eine Auffrischung.

Im Buch abgedruckt sind Briefe von zwei Generaloberen des Jesuiten-Ordens. Von Lorenzo Ricci SJ (gewählt 1758), der erleben musste, wie die Bourbonen-Könige Europas den Orden anfeindeten und schließlich erreichten, dass der Orden aufgelöst wurde. Ricci selber wurde vom Papst in der Engelsburg festgehalten und starb dort auch, ohne Prozess. Jan Roothaan SJ (gewählt 1829 nach der Wiederzulassung des Ordens) erlebte Anfeindungen des erstarkenden antikirchlichen Liberalismus gegen den Orden.

Mehr braucht man nicht wissen, Bergoglio skizziert die Situationen auch nur kurz, um dann auf den geistlichen Inhalt einzugehen. Und die Lehren für Jesuiten – und nicht nur Jesuiten – heute.

Nicht gleich das innere Schwert ergreifen

In solchen schwierigen Situationen treten immer Versuchungen auf, damit beginnt P Bergoglio. Eine Versuchung ist es, über Ideen zu streiten und damit der Ursache für den Zweifel oder die Anfeindung zu viel Macht zuzugestehen. Die beiden Jesuitengeneräle empfehlen also getreu der geistlichen Haltung des Ordensgründers Ignatius, erst mal in sich selber nachzuschauen. Der Leser soll auf die inneren Stimmen hören, statt direkt innerlich das Schwert zu ergreifen und sich gegen etwas oder jemanden zu wenden.

Auffällig sei – so Bergoglio über die Briefe und ihre Schreiber – dass nicht versucht würde, mit den Anfeindungen zu streiten. Normal wäre das Gegenteil: Man beklagt die Ungerechtigkeit und definiert sich als Opfer. Man sieht etwas Bösartiges gegen sich am Werk und dieses Gefühl bestimmt dann die eigene Reaktion. Natürlich gibt es diese Ungerechtigkeit, aber das gerät in der geistlichen Tradition nicht in den Fokus. Thema ist vielmehr die innere Verwirrung, die durch die Anfeindungen ausgelöst werden. Ich wende mich mich nicht gegen etwas oder jemanden, ich schaue erst einmal auf mich.

Innere Verwirrung

Natürlich ging es damals um Ideen, etwa im Liberalismus, der Aufklärung, der Moderne, und auch dort gibt es Irrtümer und Fehler. Aber das lassen die beiden Schreiber erst mal beiseite. Weil Ideen diskutiert werden, die Situation, in der man sich befindet, aber unterschieden wird. Hier ist es wieder, das Wort „Unterscheidung“.

Wahrheit oder Falschheit ist nicht Gegenstand einer Unterscheidung, unterschieden werden nur „Geister“ in der Sprache der Spiritualität. Also was wir innere Bewegungen, Stimmungen, Emotionen nennen würden. Hier gäbe es die von außen ausgelöste Verwirrung, und die könne man unterscheiden: woher kommt das? Was löst das in mir aus? Und dann kann man sein Verhalten danach ausrichten. Nicht als Reaktion auf die Anfeindung oder auf eine Idee, sondern auf dem aufbauend, was ich als Gottes Willen für mich erkenne.

Es geht – und hier ist Bergoglio ausdrücklich – nicht darum, eine Lösung zu finden, die mir Ruhe gibt, bzw. die mich in Ruhe lässt. In Zeiten der Unsicherheit ist Sicherheit nicht die Lösung, sondern ein Friede – auch ein innerer Friede – der von Gott her kommt. Das ist eine steile Ansage, entspricht aber ganz dem geistlichen Vorgehen, das wir auch sonst bei Papst Franziskus sehen.

Nicht Sicherheit, sondern innerer Friede

„Es ist nicht Gott gemäß, die Wahrheit auf Kosten der Barmherzigkeit zu verteidigen, und auch nicht die Barmherzigkeit auf Kosten der Wahrheit, oder ein Gleichgewicht auf Kosten beider,“ heißt es in dem Text. Das muss man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen. Bergoglio buchstabiert das dann aus, man würde entweder ein wahrheitsliebender Zerstörer werden oder ein barmherziger Lügner oder ein paralysierter Verwirrter.

Zurück zur Situation, in der die Briefe spielen: Die Generaloberen sprechen auch von den Schwächen der Jesuiten, was nicht nur eine rhetorische Spielerei ist. Es geht in Zeiten der Anfeidung nämlich darum, den Willen Gottes zu suchen, durch Unterscheidung, und da gehören diese Schwächen oder Sünden und Fehler hinein. Es geht ersteinmal nicht darum, die Auslöser der Anfeindung als solche zu bekämpfen.

Wahrheitsliebender Zerstörer, barmherziger Lügner

Das Betrachten der Verwirrung, welche durch Versuchung oder Anfeindung ausgelöst wird, hat auch den Vorteil, dass ich mich selber nicht mehr in der Position des Opfers sehe. Ich schaue auf all die verschiedenen inneren Bewegungen und sehe mich nicht nur als Opfer, als ungerecht Behandelter. Das vermeidet Selbstgerechtigkeit, welche dem Blick auf den Willen Gottes immer im Weg steht.

Jorge Mario Bergoglio: Briefe in Bedrängnis. Trost in Zeiten der Not. Edition Communio, 2020

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bergoglio, Buch, Jesuitenorden, Krise, Papst Franziskus, Tradition, Unterscheidung5 Kommentare zu Entscheiden und Unterscheiden

Von der Tugend des Zweifelns

Veröffentlicht am 27. Mai 202024. Mai 2020
Zweifel sind gut Seit es Menschen gibt ... wird gezweifelt.

Zweifel sind gut. Und wichtig. Ohne Zweifel kommen wir nicht weiter, auch und vielleicht gerade im Glauben nicht. Sie führen zu Fragen und zu Erkenntnis, oder vielleicht auch zu Bestätigung, wer weiß.

Nun ist der Zweifel aber gerade Corona-Bedingt in der Krise. Denn wer zweifelt, an Erkenntnissen der Wissenschaft oder der Sinnhaftigkeit politischer Entscheidungen, gerät schnell in einen zweifelhaften Ruf. Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger, und so weiter.

Zweifel sind gut

Da gilt es gut zu unterscheiden, denn ich will mir meine eigenen Zweifel nicht nehmen lassen, ohne gleich Bill Gates zu verdächtigen oder Gesichtsmasken für Gessler-Hüte zu halten.

Das Problem ist, dass auch Zweifel gepflegt werden wollen. Nur weil es einen Zweifel gibt, heißt das noch lange nicht, dass der selbst schon eine Einsicht ist. Oder dass ich dabei stehen bleiben darf und soll.

Einen klugen Rat, was zu tun ist, wenn man Zweifel hat, besonders wenn es starke Zweifel sind, hat unser Papst. Geschrieben in einem Text, als er noch ein einfacher Ordensmann war. Man soll sich nicht direkt gegen den Zweifel stellen, sondern erst einmal fragen, was dieser in mir auslöst.

Ein alter Bergoglio-Text

Pater Jorge warnt davor, die Ursache für den Zweifel zu debattieren, denn dadurch würde dieser zu viel Macht gegeben. Im Beispiel: ich zweifle an irgend einer wissenschaftlichen Aussage, sagen wir zu Corona, und greife diese dann direkt an. Dabei übersehe ich dann den Auslöser, der ganz woanders liegen kann, nämlich in mir selber.

Der Zweifel wird wichtig und hilfreich, wenn wir lernen, auf die eigene, die innere Stimme zu hören und nicht gleich gegen jemanden oder etwas anzutreten. Der Zweifel wird eben nicht dadurch aufgelöst, dass ich nun was neues weiß, weil irgend etwas den klärt, sondern durch inneren Frieden.

Genauso ist das auch bei Glaubenszweifeln. Wir haben Fragen und Zweifel, und es lohnt sich, die nicht mit schnellen Lösungen zuzuschütten. Sondern danach zu fragen, was das in mir anspricht. Innerer Friede ist nicht dort, wo ich eine dogmatische Wahrheit aufsuche, um den Zweifel zum Schweigen zu bringen. Sondern in der Suche selber. In der Einsicht, dass ich suche und frage.

Zweifel ist gut, er darf aber nicht bei sich selber stehen bleiben. Er ist nur dann gut, wenn er zu was führt.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bergoglio, Corona, Glaube, Papst Franziskus, Zweifel2 Kommentare zu Von der Tugend des Zweifelns

Es gab keinen Favoriten: Wie es zur Wahl von Papst Franziskus kam

Veröffentlicht am 10. Februar 202010. Februar 2020
Die Wahl von Papst Franziskus nimmt seinen Lauf Der Autor dieser Zeilen bei der Arbeit in der Sistina, zwei Tage vor dem Konklave: Das sind meine eigenen Erinnerungen

Das Telefon klingelt und Elisabetta Piqué nimmt ab. Sie ist eine argentinische Journalistin in Rom, eine „Vaticanista“, und es ist der 18. Februar 2013, eine Woche nach der Ankündigung Papst Benedikt XVI., auf sein Amt zu verzichten. Am anderen Ende der Leitung ist Kardinal Jorge Mario Bergoglio, er ruft seine gute Bekannte an, und am Ende des Gesprächs wird er zum Abendessen eingeladen, sobald er in Rom angekommen ist. Die Wahl von Papst Franziskus nimmt seinen Lauf.

Elisabetta Piqués Mann ist ebenfalls ein Vaticanista, Gerard O’Connell, Ire und Korrespondent eines US-amerikanischen Mediums. Und der hat nun ein Buch vorgelegt über diese Tage. Tage, die sich in meiner eigenen Erinnerung zu einem einzigen langen Tag verdichtet haben, von der Ankündigung des Rücktritts von Benedikt XVI. bis zum weißen Rauch und den ersten Tagen, die ein so ganz anderes Pontifikat beginnen ließen. Genau sieben Jahre ist das jetzt her.

Die Wahl von Papst Franziskus nimmt seinen Lauf

Die beiden sind gut bekannt mit Bergoglio und Gerard – ich kenne ihn gut aus meinen Jahren in Rom – macht auch keinen Hehl daraus. Trotzdem aber ist das Buch ein Musterexemplar an Sachlichkeit. Die Wirklichkeit war spannend und interessant genug, da muss man kein Geheimnis hinein vermuten.

Italienische Medien lieben Verschwörungsgeschichten und deren Aufklärung. „Dietrologia“ heißt das, ein Buch oder Artikel, indem aufgedeckt wird, wer mit wem heimlich was verabredet hat. Wie genau es zu diesem oder jenem Skandal hat kommen können. Was wirklich hinter einem Ereignis steckt.

Keine Verschwörung

Auf den Regalen zu Papstbüchern stehen eine ganze Reihe Werke dieser Gattung, das berühmteste natürlich das Buch über den angeblichen Mord an Papst Johannes Paul I., aber auch aktuelle Skandale haben ihre Verewigung gefunden. Aktuell immer wieder frisch: Neues zu den Finanzskandalen. Gemeinsam haben diese Stücke die These, dass alles im Kern ganz einfach ist, dass man letztlich eine kleine Gruppe von Menschen benennen kann, die Verantwortung tragen für eine Entscheidung oder Entwicklung, die diese dann aber Verdecken. Und da kommt nun der Journalist und deckt das auf.

Nun ist die Wirklichkeit aber meistens grau und selten schwarz weiß. Weswegen diese Bücher oder Artikel auch meistens verkürzend wirken. Man kann sich aufregen oder glauben, jetzt wisse man endlich, aber so richtig treffen tun diese Dinge nicht. Im Netz kann man das schön beobachten: Es gibt unter den Destruktiv-Katholiken klare Narrative, wie es zur Wahl von Papst Franziskus hat kommen können. Denn natürlich hat es auch da eine Verschwörung gegeben, wie könnte es anders sein? Das Buch hätte genau so ein Buch sein können. Es ist aber zum Glück genau das Gegenteil.

Der Autor, ein kluger Beobachter

Drei Narrative laufen nebeneinander. Da ist zum einen der Autor selber, er erzählt von sich, seinen Interviews, seinen Begegnungen, und lässt teilhaben an der Arbeit eines Journalisten in einer sehr ungewöhnlichen Situation. Eines Journalisten zudem, der gut bekannt ist mit der Hauptperson des Buchs.

Zum zweiten ist da die dokumentarische Wiedergabe der Berichterstattung. Das ist da das, was die meisten von uns von der Wahl und den Hintergrund-Interviews mitbekommen haben. Er listet das auf, umfassend, fast für jeden Tag des Geschehens. Grundsolide journalistische Arbeit ist das, so überhaupt nicht auf Skandal sondern auf Information aus.

Zum dritten ist da natürlich der Überblick über die Entwicklung. Nie verlieren wir im Buch aus dem Auge, wo in der Handlung wir gerade sind. Das macht das Buch interessant auch für Leute in Jahrzehnten, lange nachdem der Rauch um die Kontroversen um diesen Papst schon verzogen sein wird.

Auch eine Mediengeschichte

O’Connell hat in all dem zwei rote Fäden, die sich durch das Buch ziehen. Zum einen ist da die Frage nach den „Visions of the Church“, also die Frage nach den Vorstellungen von Kirche für die Zukunft, die während dieses langen Monats diskutiert wurden. Das sind spannend zu lesende Dinge, auch jetzt noch relevant.

Zum Zweiten ist da die Mediengeschichte, die der Autor erzählt. Mehr als einmal weist er darauf hin, wie völlig falsch italienische Medien in ihren Spekulationen über den neuen Papst gelegen haben, wie sie Trends völlig verpasst haben. Was ganz unterschiedliche Gründe hat, die auch benannt werden. Aber die Kardinäle zogen halt mit der Zeitung unter dem Arm ins Konklave und wussten, wer hoch gehandelt wurde.

„Es wird Kardinal Scola”

Also schrieben sie alle, der damalige Erzbischof von Mailand, Kardinal Scola, würde es werden. Ich erinnere mich sehr gut: noch als der weiße Rauch schon aus dem Schornstein quoll, gab es im deutschen TV einen gerne gesendeten Papsterklärer, der behauptete, es sei völlig klar dass es Scola würde. Weil eben alle nur italienische Blätter lasen.

Ein Thema, das sich zu den zwei roten Fäden gesellt, ist das der Reform des Vatikan. Das war das  große Thema unter den Wählern. Lesend habe ich mich hier beim Kopfnicken ertappt, meine Erinnerung und meine eigenen Aufzeichnungen aus dieser Zeit sprechen dieselbe Sprache.

Sie merken, ich halte das für ein gutes Buch. Ein Buch, dass jetzt – einige Jahre nach der Wahl – noch einmal Revue passieren lässt, was genau im Einzelnen damals passiert ist. Wer die Player waren, wer wie viele Stimmen bekommen hat, wer früh schon für wen oder gegen wen war. Aber das alles eben auf journalistische, fast schon dokumentarische Art und so gar nicht auf Skandal aus.

Wie gesagt, die Wirklichkeit ist spannend und interessant genug, da braucht man keine Skandale für um das zu „verkaufen“. Und das Buch ist ein gutes Beispiel dafür.

.

Gerard O’Connell: The Election of Pope Francis. An Inside Account of the Conclave That Changed History. Erschienen bei Orbis Books. Der Autor ist seit Jahrzehnten als Vatikanjournalist für verschiedene Medien unterwegs, aktuell als Korrespondent von America Media.

..

Mo, 11.30 Uhr: in einer ersten Version des Textes stand, Gerard O’Connell sei US-Amerikaner. Das ist falsch, er ist Ire. Was er auch umgehend angemerkt hat, ich korrigiere das mit der angemessenen Zerknirschung.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Geschichte, Kirche und Medien, Rom, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Bergoglio, Buchtipp, Konklave, Papst Franziskus, Papstwahl, Vatikan12 Kommentare zu Es gab keinen Favoriten: Wie es zur Wahl von Papst Franziskus kam

Lateinamerika – Konsumkultur ist Kolonisierung

Veröffentlicht am 23. Mai 201913. Mai 2019
Den Weg des Konzils fortsetzen Der Wallfahrtsort von Aparecida, Brasilien

Es gibt viele Grundlagentexte, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil von einzelnen Ortskirchen oder Verbünden geschrieben wurden, neben den postsynodalen Schreiben der Päpste zu einzelnen Regionen gibt es etwa das Papier „Missionarisch Kirche sein“ der deutschen Kirche oder die Ergebnisse des Prozesses „Apostelgeschichte 2010“ in Österreich. So will man den Weg des Konzils fortsetzen.

Unter all diesen Dokumenten haben die Texte der Generalversammlungen der lateinamerikanischen Bischöfe immer herausgeragt, Puebla und Medellin waren zwei der auch die übrige Kirche prägenden Versammlungen, die unter anderem die Option für die Armen formuliert haben. Das jüngste Dokument, ebenfalls benannt nach dem Tagungsort: Aparecida.

Den Weg des Konzils fortsetzen

Nicht uniteressant, dass der damalige Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, dem Redakionskomittee vorstand, als Papst hat er die Gedanken nach Rom und in die Weltkirche mitgebracht, vieles findet sich auch weiter entwickelt in seiner Enzyklika Laudato Si wieder.

2007 war das, als sich die CELAM in Brasilien versammelt hatte, eben im Wallfahrtsort Aparecida. Papst Benedikt XVI. hatte die Versammlung eröffnet, danach wurde zwei Wochen getagt. Herausgekommen ist ein Dokument von knapp 300 Seiten, das bis heute die Pastoral in Lateinamerika prägt.

Es ist aber mehr als das. Entstanden ist ein Dokument der Reflexion und der Grundlagen. Ohne das Rad neu erfinden zu wollen sollte ein Weg für die Kirche für alle verstehbar und nachvollziehbar formuliert werden. Und das ist geglückt.

Dynamik, nicht bloß Worte

Was beim Lesen vor allem auffällt ist die Dynamik, die sich durch den Text zieht. Es ist keine bloße Rhetorik, die Kirche versteht sich als gegründet und gesandt, man fordert die „Dynamik des Samariters“ für das eigene Tun. Auch das ein Thema, das Kardinal Bergoglio als Papst immer wieder nennt. Jüngerschaft und Mission seien zwei Seiten derselben Medaille, so das Dokument. Man sieht die Kirche in dieser Dynamik des Rufes Jesu, der Folgen haben muss für das eigene Leben.

Sehr deutlich fällt immer wieder die Ablehnung aller Formen der Vereinfachung der Realität aus, man wehrt sich gegen zu schnelle Lösungen und zu einfache Analysen. Ebenso wehrt man sich deutlich gegen die Fluchtbewegungen in „tröstliche Vorstellungen, in Echtzeit, live“; tröstende Phantasien könnten die Realität nicht ersetzen. Hier käme eine internationale und standartisierte Kultur zum Tragen, die lokale Traditionen missachte und indifferent gegenüber Unterschieden sei. Es sei eine „kulturelle Kolonisierung“, die von statten gehe. Deutlicher kann man in Lateinamerika nicht werden: Konsumkultur ist Kolonisierung.

Wider die Vereinfachungen

Auffällig ist weiterhin, dass einige Passagen in Gebetssprache verfasst sind. Es bleibt nicht bei der abstrakten Analyse. Der Dank spielt eine wichtige Rolle, aber ebenso die Klage über fehlenden Enthusiasmus, über die eigenen Mängel und Schattenseiten.

Herausgekommen ist etwas, womit Christen nicht nur in Lateinamerika etwas anfangen können. Deutliche Analysen über die Zersetzungskräfte der Gesellschaft, aber auch Hoffnung für das eigene Beten und Tun. Perspektiven nicht nur für die Kirche als Ganzes, sondern ganz konkret für die einzelnen Gemeinschaften und Pfarreien, in denen Kirche lebt.

Für den ganzen Kontinent

Die entscheidende Formulierung steht in Nr. 263:

„Wir verpflichten uns, eine große Mission im ganzen Kontinent durchzuführen. Sie wird uns abverlangen, alles, was wir denken und was uns bewegt, tiefer zu erfassen und einfallsreicher darzulegen, damit jeder Gläubige ein missionarischer Jünger werden kann“. Aus dem Papier wird so ein Prozess, der bis heute durch die Bistümer und Pfarreien geht, immer unterschiedlich, je nach Bedürfnis oder Fragestellung. Aber hier in Lateinamerika gibt es die lebendige Umsetzung eines Papiers zum Anfassen. Es soll die Kirche im Sinn des Konzils umformen, man setzt auf nichts weniger als „ein neues Pfingsten“.

In seiner Eröffnungsansprache hatte Benedikt XVI. von der „Kultur des Lebens“ gesprochen, die auf der Förderung des ganzen Menschen beruhen müsse, was die Priorität des Glaubens genauso umfasst wie das Beseitigen sozialer Ungerechtigkeiten. Das Dokument aus Aparecida will genau das umsetzen. Es lohnt sich ein Neu-Lesen, auch, aber nicht nur, anlässlich der Papstreise in diesen Tagen.

 

P.S.: Zur Erinnerung – ich selber bin gerade in Brasilien unterwegs, bitte sehen Sie mir nach, wenn nicht alle Kommentare sofort erscheinen, ich werde nicht dauernd online sein.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Papstreise, Sprechen von Gott, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter #SinodoAmazonico, Aparecida, Bergoglio, Dokument, Kirche, Konzil, Lateinamerika10 Kommentare zu Lateinamerika – Konsumkultur ist Kolonisierung

Und der Papst schweigt

Veröffentlicht am 10. September 201811. November 2018
Auch damals schwieg er schon: Karinal Bergoglio vor seiner Papstwahl. Bild: Casa Rosada, Argentinien Auch damals schwieg er schon: Karinal Bergoglio vor seiner Papstwahl. Bild: Casa Rosada, Argentinien

Er kann, soll und muss jetzt reden: Papst Franziskus steht in der Öffentlichkeit unter Druck, beugt sich diesem Druck aber nicht. Sondern er schweigt. Und wird deswegen weiter unter Druck gesetzt, in den vergangenen Tagen habe ich von vielen Christinnen und Christen gehört, dass sie sich ein klärendes Wort erwarten, allein um die nagenden Zweifel auszuräumen.

Aber der Papst schweigt. Warum? Wozu schweigt Papst Franziskus?

Der Journalist Austen Ivereigh ist jemand, der besonders qualifiziert ist, über dieses Schweigen zu sprechen. Er ist nicht nur Vatikan-Kenner, sondern hat seine Promotion auch zur Kirche unter der Militärdiktatur Argentiniens geschrieben. Das ist deswegen in diesem Fall wichtig, weil es nicht das erste Mal ist, dass Jorge Mario Bergoglio in einer krisenhaften Situation schweigt.

Auch damals schwieg er schon: Karinal Bergoglio vor seiner Papstwahl. Bild: Casa Rosada, Argentinien
Auch damals schwieg er schon: Karinal Bergoglio vor seiner Papstwahl. Bild: Casa Rosada, Argentinien

Erinnern wir uns: Als er 2013 zum Papst gewählt wurde, wurde sofort eine Komplizenschaft mit den Militärs in seinem Heimatland unterstellt, Argumente oder gar Beweise brauchte es nicht. Und auch im Jesuitenorden gab es lange die Geschichte, er habe zwei Mitbrüder an die Militär-Diktatur verraten.

Ivereigh geht in einer der bislang besten Bergoglio-Biografien auf all diese Vorwürfe detailliert ein und zeigt, wie wenig da dran war und dran ist. Nichts.

Was hier aber wichtig für das Argument ist ist die Tatsache, dass 2013 der frisch gewählte Papst nichts dazu sagte. Gar nichts.

 

Schweigen schon als Pater und als Bischof

 

Ein italienischer Autor brach darauf hin nach Argentinien auf, um Beweise für die Komplizenschaft zu finden, von der er selber auch überzeugt war. Er kam zurück und schrieb das genaue Gegenteil: Bergoglio hatte Menschen geholfen, vor den Diktatoren und ihren Häschern zu fliehen (Nello Scavo: Bergoglios Liste. Auf Deutsch bei Herder erschienen).

Bergoglio selber hatte darüber nie gesprochen. Und tat das auch unter Druck nicht. Es wäre einfach gewesen, die Anklagen 2013 – die es angeblich auch beim Konklave 2005 schon gegeben hatte – mit Verweis auf diese Rettungsaktionen vom Tisch zu wischen. Papst Franziskus tat es nicht. Er schwieg.

 

Schweigen unter Druck

 

Und in einem Artikel erklärt Austen Ivereigh auch, warum. Es hat geistliche Gründe. Das Schweigen öffnet den Raum für das Handeln Gottes. In Zeiten großen Drucks, wenn alles gegen einen spricht und wenn die Versuchung groß ist, jetzt alles durch eigenes Tun in die Hand nehmen zu wollen, genau dann ist das Gegenteil richtig. Nicht das eigene Tun, sondern das Schweigen und damit Gottes Handeln ist wichtig. Weiterlesen “Und der Papst schweigt”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bergoglio, Druck, Machtspiel, Papst Franziskus, Schweigen, Spiritualität, Vigano62 Kommentare zu Und der Papst schweigt

Das Kreuz von Buenos Aires

Veröffentlicht am 6. März 20146. März 2014

der papst erzähltEine Geschichte unter Priestern: Papst Franziskus hat eine besondere Gabe, Bilder im Kopf zu erzeugen, wenn er erzählt. So auch an diesem Donnerstag, als er die Pfarrer des Bistums Rom traf und aus Buenos Aires berichtete. Es ist die kleine Geschichte eines Generalvikars, eines gestohlenen Kreuzes, eines Straußes Rosen und von viel Barmherzigkeit. Papst Franziskus schließt seine frei gehaltene Ansprache über die Barmherzigkeit von Priestern mit einer persönlichen Anekdote.

 

„In Buenos Aires gab es einen Priester, einen berühmten: er war ein Mitglied des Ordens vom Allerheiligsten Sakrament. Fast der gesamte Klerus ist bei ihm zur Beichte gegangen, wirklich.

Bei einem der beiden Besuche, die Johannes Paul II. gemacht hat und er um einen Beichtvater in die Nuntiatur gebeten hat, ist er hingegangen. Er war zum Schluss alt, sehr alt. Er war Provinzialoberer seines Ordens, er war Professor, aber vor allem hat er immer Beichte gehört, immer. In der Kirche des Allerheiligsten Sakramentes war immer eine Schlange [vor seinem Beichtstuhl].

Damals war ich Generalvikar und lebte bereits in der Kurie des Bistums. Jeden Morgen bin ich sehr früh zum Fax gegangen um zu sehen, ob da etwas angekommen ist. Am Ostermorgen habe ich ein Fax des Oberen seiner Gemeinschaft gelesen: „Gestern, eine halbe Stunde vor der Osternachtsmesse, ist Pater Aristi – ich weiß nicht mehr im Alter von 94 oder 96  Jahren – gestorben, die Beerdigung wird heute stattfinden.“ Es war der Ostermorgen und ich musste zum Mittagessen mit den Priestern im Altersheim für Geistliche gehen, das habe ich immer Ostern gemacht. Und dann, nach dem Mittagessen, bin ich also zu der Kirche gegangen.

Es war eine große Kirche, sehr groß, mit einer wunderschönen Krypta. Ich bin in die Krypta hinabgestiegen und dort war die Bahre, nur zwei alte Menschen waren da und haben gebetet. Es gab keine Blumen.

Da habe ich mir gedacht: Aber dieser Mann hat die Sünden des gesamten Klerus von Buenos Aires vergeben, auch mir, und hier sind noch nicht einmal Blumen …? Ich bin dann zurückgekehrt und in einen Blumenladen gegangen – in Buenos Aires gibt es an den Kreuzungen Blumenstände, jedenfalls in einigen Straßen, dort wo viele Menschen sind – und ich habe Blumen gekauft, Rosen … . Dann bin ich wieder zurück und habe damit begonnen, die Bahre zu schmücken, mit den Blumen.

Und dann ich habe den Rosenkranz gesehen, den er in den Händen hatte, nicht wahr? Und dann ist in mir der kleine Dieb wachgeworden, der ja in uns allen steckt, oder? Weiterlesen “Das Kreuz von Buenos Aires”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Barmherzigkeit, Beichte, Beichtvater, Bergoglio, Bistum Rom, Buenos Aires, Klerus, Kreuz, Rom, Rosen, Rosenkranz9 Kommentare zu Das Kreuz von Buenos Aires

Evangelii Gaudium, Kurzversion

Veröffentlicht am 1. Dezember 2013

Die päpstliche Exhortation Evangelii Gaudium soll demnächst auch in einem deutschen Verlag herauskommen. Herder hat mich gebeten, dazu die Einleitung zu schreiben, was ich gerne tue. Es kann also sein, dass ich die kommenden Tage etwas weniger an Text hier einstelle, meine Gedanken dazu muss man sich dann kaufen. Dies als Werbeblock.

Bei der Arbeit habe ich mich aber immer wieder an einen anderen Text erinnert gefühlt, der überhaupt nicht die inhaltliche Weite hat wie die Exhortation, aber die Grundlinie erstaunlich präzise wiedergibt: Die Ansprache von Kardinal Jorge Bergoglio beim Vorkonklave. Es erspart nicht das Lesen des ganzen Textes, ich ermutige ausdrücklich zum Lesen der gesamten Exhortation, aber es ist ein guter Leseschlüssel.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Bergoglio, Evangelii Gaudium, Konklave, Papst Franziskus12 Kommentare zu Evangelii Gaudium, Kurzversion

Die Kirche, die sich um sich selber dreht: Theologischer Narzissmus

Veröffentlicht am 27. März 201330. März 2013
Generalkongregation vor dem Konklave
Generalkongregation vor dem Konklave

Der Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Ortega, veröffentlichte in seiner Diözesanzeitschrift ‚Palabra Nueva’ mit der Genehmigung des Papstes die Ansprache, die dieser vor dem Konklave in der Generalkongregation gehalten hatte.

Viele Kardinäle hatten davon gesprochen, dass diese sie sehr beeindruckt habe, nun liegt der Text auch veröffentlicht vor. Die Worte des damaligen Kardinals Jorge Mario Bergoglio:

 

Ich habe Bezug genommen auf die Evangelisierung. Sie ist der Daseinsgrund der Kirche. Es ist die „süße, tröstende Freude, das Evangelium zu verkünden“ (Paul VI.). Es ist Jesus Christus selbst, der uns von innen her dazu antreibt.

1. Evangelisierung setzt apostolischen Eifer voraus. Sie setzt in der Kirche kühne Redefreiheit voraus, damit sie aus sich selbst herausgeht. Sie ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen und an die Ränder zu gehen. Nicht nur an die geografischen Ränder, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz: die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, die der fehlenden religiösen Praxis, die des Denkens, die jeglichen Elends.

2. Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank (vgl. die gekrümmte Frau im Evangelium). Die Übel, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickeln, haben ihre Wurzel in dieser Selbstbezogenheit. Es ist ein Geist des theologischen Narzissmus. Weiterlesen “Die Kirche, die sich um sich selber dreht: Theologischer Narzissmus”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bergoglio, Franziskus, Konklave, Reform58 Kommentare zu Die Kirche, die sich um sich selber dreht: Theologischer Narzissmus

„Von der Basis nach oben“

Veröffentlicht am 16. März 201316. März 2013

Kardinal Jorge Mario Bergoglio, heute Papst Franziskus, im Interview

 

„Einer der ersten Kirchenväter schrieb, dass der Heilige Geist „ipse harmonia est“: er selbst ist Harmonie. Er allein ist zugleich Urheber der Einheit und der Vielfalt. Der Geist allein bewirkt Verschiedenheit, Vielfalt, und gleichzeitig Einheit. Denn wenn wir es sind, die Verschiedenheit machen, kommt es zu Schismen, und wenn wir es sind, die die Einheit wollen, kommt es zur Uniformität und Gleichschaltung.“

 

Worte von Kardinal Jorge Maria Bergoglio, geäußert in einem Interview in der inzwischen eingestellten katholischen Zeitschrift „30 Tage in Kirche und Welt“, im italienischen Original einfach nur 30Tage genannt. 2007 hatte er der Zeitschrift ein Interview gegeben, das mit folgendem Satz eingeleitet wird: „Lesen Sie hier, was er uns in seiner so einprägsamen und blumigen Ausdrucksweise erzählt, mit der er seine Zuhörer zu überraschen und in seinen Bann zu ziehen versteht.“

30Tage, eine 2012 eingestellte katholische Zeitschrift
30Tage, eine 2012 eingestellte katholische Zeitschrift

Zunächst geht es um das Dokument von Aparecida, der Bischofsversammlung Lateinamerikas, das ich hier schon einmal vorgestellt habe. Er beschreibt die Grundlagen dieses Dokumentes mit „von der Basis nach oben“; die Bischöfe hätten ohne Vorgaben und offen zusammengearbeitet und das Dokument sei so gewachsen. Kardinal Bergoglio ging es damals in dem Interview vor allem um die Frage der Verkündigung; um das, was wir heute Neuevangelisierung nennen.

 

„Das Ausharren im Glauben impliziert das Hinausgehen. Denn gerade dadurch, dass man im Herrn bleibt, geht man aus sich selbst heraus. Paradoxerweise gerade dann, wenn man bleibt, ändert man sich, weil man gläubig ist. Man bleibt nicht gläubig, wenn man wie die Traditionalisten oder die Fundamentalisten am Buchstaben klebt. Treue ist immer Änderung, Aufkeimen, Wachstum. Der Herr bewirkt eine Änderung in dem, der ihm treu ist. Das ist die katholische Glaubenslehre. Der hl. Vinzenz von Lerins zieht den Vergleich zwischen der biologischen Entwicklung der Person, zwischen der Person, die wächst, und der Tradition, die durch Vermitteln des depositum fidei von einer Epoche zur anderen wächst und sich im Laufe der Zeit konsolidiert: ,Ut annis scilicet consolidetur, dilatetur tempore, sublimetur aetate’.”

 

Treue ist immer Änderung, Aufkeimen, Wachstum

 

Bei dem Interview ging es um das Konsistorium von 2007, zu dem der Kardinal nach Rom gekommen war, an dem er aber wegen einer Ischiasnerv-Entzündung dann doch nicht teilnehmen konnte. Er habe aber schon gewusst, was er hätte sagen wollen:

 

„Das heißt, ich hätte vielleicht zwei Dinge angesprochen, die man in diesem Moment am meisten braucht: Barmherzigkeit und nochmals Barmherzigkeit und apostolischen Mut.“ Weiterlesen “„Von der Basis nach oben“”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Interview, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter 30Tage, Aparecida, Bergoglio, Franziskus, Interview, Mission, Neuevangelisierung, Papst, Verkündigung44 Kommentare zu „Von der Basis nach oben“

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