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Monat: Oktober 2012

Die Katholizität der Ökumene

Veröffentlicht am 20. Oktober 2012
Professor Michael Weinrich vor der Aula der Bischofssynode
Michael Weinrich

Bischofssynode, Tag 11. Freitag, Nachtrag

Zeichen der Ökumene bei der Synode zum Thema Neuevangelisierung ist die Teilnahme von ökumenischen Delegierten, nicht nur Gästen. Es sprach unter anderen Metropolit Hilarion, Vertreter des russisch orthodoxen Patriarchen von Moskau. Und am Freitag sprach Professor Michael Weinrich, Vertreter der Weltgemeinschaft der Reformierten Kirchen.

In seiner Ansprache nahm er sich des Themas Katholizität und Kontextualität an. Überraschend für viele, dieses Wort – Katholizität – in seiner positiven Bewertung als größeres Ganzes aus dem Munde der reformierten Kirchen zu hören. Nach seinem Vortrag konnte ich Prof. Weinrich fragen, was genau er damit hat sagen wollen.

 

Verbindlichkeit und Einheit

„Im Protestantismus haben wir ja die Erfahrung von sehr stark an den Nationen orientierten Kirchen, im Grunde genommen sind die Kirchen im Protestantismus immer in irgend einer Weise mit den Nationengrenzen verbunden. Das heißt, dass sie sehr stark durch die Kontextualität profiliert sind. Doch wenn bei der Kontextualität der Blick für das Gemeinsame, nämlich für die Katholizität, sozusagen an Interesse verlier; wenn die Kontextualität die Katholizität verdrängt, dann entsteht das Problem, was wir eigentlich miteinander zu tun haben. Weiterlesen “Die Katholizität der Ökumene”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Interview, Rom, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Katholizität, Kontext, Ökumene, Profil, Reformation, Reformierte Kirchen, VerbindlichkeitSchreiben Sie einen Kommentar zu Die Katholizität der Ökumene

Ökumene, Dialog, Religionsfreiheit

Veröffentlicht am 20. Oktober 2012

Ökumene und Dialog der Religionen: Diese beiden Themen standen – laut Papst Benedikt XVI. – im Rampenlicht bei der Überreichung des Ratzinger-Preises an diesem Samstag. Pater Brian E. Daley SJ und Rémi Brague wurden ausgezeichnet: Zwei „Persönlichkeiten im vollen Sinn des Wortes“, wie der Papst sagte. Und mit den beiden Themen griff der Papst die Bereiche auf, die ihm vor allem mit Blick auf das Zweite Vatikanische Konzil sehr wichtig sind.

Die Ökumene und der Dialog der Religionen seien „entscheidende Bereiche der Kirche heute“, so der Papst. Daley kenne als Patristiker die Kirchenväter und die von ihnen beschrieben eine Kirche, aber auch den Reichtum der Verschiedenheit der Traditionen. Brague sei ein Religionsphilosoph, besonders des Judentums und des Islams des Mittelalters.

 

Die Kirche und die Moderne

Anlässlich des Jubiläums der Konzilseröffnung würde er gerne gemeinsam mit den Preisträgern und ihrem Denken zwei Konzilsdokumente neu lesen: Nostra Aetate und Unitatis Redintegratio, die Texte zu den nichtchristlichen Religionen und zur Ökumene. Dem fügte der Papst noch Dignitatis Humanae hinzu, das Dokument zur Religionsfreiheit. Weiterlesen “Ökumene, Dialog, Religionsfreiheit”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Rom, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Benedikt XVI., Dialog, Konzil, Ökumene, Preis, Ratzinger, Religionsfreiheit, Zweites Vatikanum2 Kommentare zu Ökumene, Dialog, Religionsfreiheit

Christen und Christianisten

Veröffentlicht am 20. Oktober 201230. Juni 2019

Der Philosoph Remi Brague bekommt an diesem Samstag den Ratzinger-Preis für Theologie überreicht. Brague hat zur Zeit den Guardini-Lehrstuhl in München inne. Sein Ansinnen teilt er mit Friedrich Schleiermacher: Er wende sich an „an die Gebildeten unter den Verächtern der Religion“. Auch wenn sich die Vorzeichen gedreht hätten: Jetzt sei in gewissen aufgeklärten Kreisen wieder eine Achtung vor dem Religiösen Mode geworden.

Doch genau diese gewissermaßen „kulturelle Achtung“ gegenüber dem Christentum ist Brague zuwenig. Er hat für Leute, die nicht an Christus glauben, aber an das Christentum als kulturelle Leistung, den Begriff „Christianisten“ geprägt.

 

„Die Christen sind keine Christianisten! Es ist besser, Christianist zu sein als gar nichts, und zwar weil die Anwesenheit dieser Kulturleistungen eine Tatsache ist, und zwar eine gewaltige Tatsache. Doch die Leute, die diese Errungenschaften geleistet haben, waren eben keine Christianisten, sondern echte Christen. Sie taten, was sie taten, weil sie an Christus glaubten und nicht nur allgemein an die westliche oder abendländische Kultur.“

Remi Brague im Interview

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Interview, Rom, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Christentum, Kultur, Kunst, Philosophie, Preis, Ratzinger, Theologie2 Kommentare zu Christen und Christianisten

„Diese Wiederholung hat ihre Schwächen”

Veröffentlicht am 19. Oktober 2012
erzbischof Zollitsch beim Pressegespräch bei Radio Vatikan
Erzbischof Robert Zollitsch

Bischofssynode, 11. Tag, Freitag

Die erste Phase der Synode ist verklungen, die ersten Rückblicke finden statt. Und das durchaus auch kritisch. So klagte Mittwoch im Interview Kardinal Christoph Schönborn, dass die Debatten leider manchmal unpersönlich seien.

Kritische Reflexion gab es auch heute: So sagte uns der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch bei einem Pressegespräch an diesem Freitag. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Gespräche strukturiert werden.“ Man könne in einer Stunde sieben oder zehn verschiedene Themen hören, die gar nicht miteinander zusammen hängen. „Ich habe in meiner spontanen Äußerung bei der Synode dazu auch einmal Stellung bezogen.“ Auf diese Stellungnahme hätten ihn nachher einige angesprochen und ihm gedankt, so Zollitsch.

Es sei verständlich, dass einige berichten wollten, was bei ihnen zu Hause passiert, aber das könne sich endlos wiederholen und dann könne es unpersönlich werden. „Diese Wiederholung hat ihre Schwächen. (…) Es kam im Plenum auch ab und zu die Frage, warum man das nicht anders strukturiert hat, dann hätte man länger an einigen Themen bleiben können.“ Weiterlesen “„Diese Wiederholung hat ihre Schwächen””

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Interview, Rom, VatikanSchlagwörter Beichte, Bischofssynode, Buße, Debatte, Robert Zollitsch, Struktur, WiederholungSchreiben Sie einen Kommentar zu „Diese Wiederholung hat ihre Schwächen”

Geschwisterliche Grüße: Katholizität und Shalom

Veröffentlicht am 19. Oktober 201219. Oktober 2012

Bischofssynode, 11. Tag, Freitag

Die katholische Kirche steht nicht allein im christlichen Raum und will das auch gar nicht. Deswegen gibt es immer wieder Grußworte und Teilnehmer aus anderen christlichen Kirchen, zum Beispiel Metropolit Hilarion von der russisch-orthodoxen Kirche. An diesem Freitag sprach der Vertreter der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (World Communion of Reformed Churches, WCRC), Michael Weinrich, Professor an der Uni Bochum. Danach habe ich ihn interviewen können, dazu wird es also hier später noch mehr zu lesen geben.

Sein Grußwort stellte erst einmal eine Übereinstimmung fest: Eine neue Verkündigung ist auch in den reformierten Kirchen Thema, wie auch das Thema der vergangenen Synode zum Wort Gottes). Er zitierte den Berühmten Satz J. F. Kennedy’s: “Wir sehen uns darin bestätigt, dass es bei weitem mehr ist, was uns verbindet, als uns voneinander trennt.

Drei Dinge hob Weinrich besonders hervor: Neuevangelisierung ist nicht nur, ja darf nicht nur eine Verbesserung der Kommunikationsstrategien sein. Auch die Kirche selber müsse sich immer neu am Evangelium ausrichten und sich durch das Evangelium erneuern lassen.

 

Katholizität

Zweitens ging er auf die Frage der größeren Einheit ein. Es ging ihm – ganz wörtlich – um Katholizität. “Kontextualität und Katholizität gehören zusammen. Wenn die Kontextualität der Kirche etwas anderes ist als die jeweilige Konkretisierung ihrer Katholizität, dann gibt es ein ernst zu nehmendes Problem zu diskutieren.” Weiterlesen “Geschwisterliche Grüße: Katholizität und Shalom”

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Bischofssynode, Einheit, Katholizität, Konkretion, Michael Weinrich, Neuevangelisierung, Ökumene, Shalom, WCRC, WirklichkeitSchreiben Sie einen Kommentar zu Geschwisterliche Grüße: Katholizität und Shalom

Erste Ergebnisse der Synode: Eine offene Kirche

Veröffentlicht am 19. Oktober 201219. Oktober 2012

Bischofssynode, Tag 11, Freitag

Nach der Arbeit in den Kleingruppen am Donnerstag stand am Freitagmorgen eine erste Runde der Berichte an:

Der Relator, also Berichterstatter der deutschen Sprachgruppe, Bischof Ladislav Nemet, sprach als erstes und gab gewissermaßen den Rhythmus des Tages vor. Das war notwendigerweise kurz, die 16 konkreten Vorschläge werden erst noch weiter bearbeitet und vorgestellt, das ist die Aufgabe der nächsten Tage.

Es waren recht allgemein gehaltene Überlegungen, die dem deutschsprachigen Zuhörer, also mir, irgendwie selbstverständlich vorkamen. Spricht man darüber aber mit den Kollegen aus anderen Kulturen, verlieren die Themen ihre Selbstverständlichkeit. Weiterlesen “Erste Ergebnisse der Synode: Eine offene Kirche”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Rom, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Circoli minori, Kleingruppen, Neuevangelisierung, Pastoral6 Kommentare zu Erste Ergebnisse der Synode: Eine offene Kirche

Geistlicher Komparativ: „Mehr“ und „besser“ auf der Bischofssynode

Veröffentlicht am 17. Oktober 201218. Oktober 2012

Vier Punkte und dreizehn Fragen: Der offizielle Berichterstatter der Bischofssynode, der us-amerikanische Kardinal William D. Wuerl, fasst in einem Dokument, der sogenannten relatio post disceptationem, die großen Linien der bisherigen Diskussion zusammen. Wieder, wie es die Tradition verlangt, auf Latein.

Die Fragen sollen die Arbeitsgruppen vorbereiten, die als nächstes in Aktion treten und die Vorschläge erarbeiten, die dann der ganzen Synode vorgelegt werden.

Alle Fragen Wuerls suchen das „mehr“ oder das „besser“: Wie kann die Kirche mehr oder besser dies oder das tun. In Kardinal Wuerls Text wird deutlich, dass er von den Grundaufgaben der Kirche ausgeht, die verbessert werden können, die Unterstützung oder Weiterentwicklung brauchen. Während des ersten Teils der Synode ist mehrfach geäußert worden, dass die Theorie der Verkündung ja vorhanden sei, das Schreiben Pauls VI. evangelii nuntiandi ist immer wieder genannt worden. Indirekt macht sich Kardinal Wuerl dies zu eigen, in dem er nach dem „besser“ fragt und damit nach der an die jetzigen Umstände und Szenarien und Kulturen und Sprachen angepassten Weise, die Frohe Botschaft weiter zu verkünden.

Kategorien Allgemein, Rom, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, relatio, William Wuerl, Zusammenfassung1 Kommentar zu Geistlicher Komparativ: „Mehr“ und „besser“ auf der Bischofssynode

Generalaudienz: Was will das Jahr des Glaubens?

Veröffentlicht am 17. Oktober 201217. Oktober 2012

An diesem Mittwoch begann Papst Benedikt XVI. während der Generalaudienz mit der Katechese eine neue Reihe: Er will darüber sprechen, was Glaube ist und wie Christen glauben können. Er ordnet die Kirche der Erfahrung Gottes zu, also der Begegnung. Und er spricht davon, dass wir wissen sollten, was wir glauben.

 

Die Katechese des Papstes

Kirche ist dazu da, dass sie uns hilft, Christus zu begegnen und so Gott selbst kennenzulernen. Dabei geht es nicht um die Begegnung mit einer Idee oder mit einem Programm, sondern mit einer lebendigen Person, die uns anrührt und innerlich umwandeln kann.

Gott, der die Liebe ist, der sich in seinem Sohn für uns hingibt, zeigt uns, dass nur in der Liebe die Fülle des Menschseins besteht. Der liebende Gott schafft in uns die geeigneten Bedingungen, daß wir fähig werden, ihm überhaupt zuzuhören, seine Wahrheit als Wahrheit zu erkennen und in uns aufzunehmen.

Die Kirche ist dazu da, diese Wahrheit zu vermitteln, deren Kern im Glaubensbekenntnis zusammengefaßt ist. Weiterlesen “Generalaudienz: Was will das Jahr des Glaubens?”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Begegnung, Benedikt XVI., Generalaudienz, Glauben, Gott, Jahr des Glaubens, Jesus, Kirche1 Kommentar zu Generalaudienz: Was will das Jahr des Glaubens?

Halbzeit

Veröffentlicht am 17. Oktober 201217. Oktober 2012
Blick auf die Audienzhalle Paul VI. von oben
Der Ort des Geschehens: Ein Saal in der Aula Paulo VI.

Bischofssynode, Tag 9, Mittwoch

Der erste Teil der Bischofssynode geht zu Ende, an diesem Mittwoch enden die allgemeinen Beiträge. Das bedeutet Halbzeit.

Ich versuche mich also an einer Art ordnendem Blick.

Die drei delegierten Vorsitzenden sind keine Europäer: Mexiko, China und Nigeria sind ihre Herkunftsländer. In der Kirche und vor allem im Vatikan ist alles immer auch symbolisch. Die Auswahl der Präsidenten sagt also laut und deutlich: Die Frage nach einer erneuerten Verkündigung ist keine europäische Frage.

Das erste Mittel der Neuevangelisierung hier auf der Synode während der ersten eineinhalb Wochen scheint mir also das Zuhören zu sein: Wie lebt der Glaube in der Welt, wie sieht die Kirche in der Welt aus? Das Zuhören ist nicht immer einfach, man springt von Kontinent zu Kontinent, durch die historischen, sozialen und wirtschaftliche Umstände hindurch. Frère Alois von Taizé hat mich mit seinem Vergleich beeindruckt: Er verglich diese Synode mit der vor vier Jahren (Thema: Das Wort Gottes). Diese hier sei weniger theologisch, sie sei existenzieller, pastoraler. Das fasst auch meine Eindrücke gut zusammen, auch wenn ich den Vergleich nicht habe.

 

Kulturen der Kirche

Die besten Beiträge sprechen aus dem Alltag und vor dem kulturellen Hintergrund der einzelnen Kirchen. Das zeigt ein disparates Bild, es gibt wenige rote Fäden, denn der Alltag und der Hintergrund sind zu verschieden, um gegeneinander abwägbar zu sein. Erfahrungen entziehen sich außerdem moralischen Urteilen, sie bleiben nebeneinander stehen. Weiterlesen “Halbzeit”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Interview, Rom, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Benedikt XVI., Bischofssynode, Gemeinde, Kirche, Neuevangelisierung, Pastoral, Rom, Vatikan, weltweit6 Kommentare zu Halbzeit

Gerechtigkeit, Religionsfreiheit, Entwicklung

Veröffentlicht am 17. Oktober 2012

Bischofssynode, Tag 9, Mittwoch

In der oft nicht unbedingt Christentums-freundlichen Umwelt verkünden und trotzdem nicht defensiv agieren: Viele Beiträge versuchen sich an diesem Kunststück. Ein Beispiel von diesem Mittwoch: Oswald Gracias, Kardinal und Erzbischof von Bombay.

  1. In der Öffentlichkeit wird die Kirche als rückwärtsgewandt, konservativ, wandlungsunfähig und fern der Menschen dargestellt. Dagegen müsse die Kirche ihren nachhaltigen Weg für menschlichen Fortschritt setzen, für echte Entwicklung, die die menschliche Würde einbezieht.
  2. Die Welt ist unruhig: Der Arabische Frühling zeige, dass es ein Verlangen nach mehr Freiheit und Wandel gebe. Das Evangelium schweige nicht zu diesen Themen, so Gracias. Es gehe um die Würde des Menschen; die Schöpfung sei für alle da, in Gerechtigkeit und Gleichheit. Das seien Antworten für heute, jede Verkündigung müsse diese Dimensionen in den Vordergrund stellen.
  3. Wo Gesetze die Ausübung des Glaubens behinderten, müsse man ganz deutlich für dieses Menschenrecht für alle eintreten. Dies sei kein rein christliches Problem, es betreffe alle Menschen.
  4. Die Einheit der ganzen Kirche: Besonders der Jugend und den Laien müsse mehr Vertrauen entgegen gebracht werden, um die Verkündigung stärken zu können. “Offenheit und Transparenz in der gesamten Kirchenverwaltung wird darüber hinaus das Vertrauen und die Gemeinsamkeit stärken.”

Sicherlich nicht nur für Indien wichtig.

Kategorien Allgemein, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Rom, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Entwicklung, Gerechtigkeit, Indien, Öffentlichkeit, Religionsfreiheit3 Kommentare zu Gerechtigkeit, Religionsfreiheit, Entwicklung

Amt und Charisma

Veröffentlicht am 17. Oktober 2012

Bischofssynode, Tag 9, Mittwoch

Eine erneuerte Verkündigung ist untrennbar verbunden mit der Einheit der Kirche. Ein deutlicher Beitrag des Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet. Wie das Zweite Vatikanum betone, sei dies das erste sichtbareZeichen von Gottes Gegenwart, sei also selber schon Verkündigung. Es ging Ouellet um das Verhältnis von Charisma und Amt. Charisma repräsentiere wie wertvollsten Schätze des Christentums, es drücke sich besonders in den verschiedenen Ordensgemeinschaften und deren Traditionen aus.

Das Verhältnis zwischen Amt und Charisma sei aber leider nicht immer klar, sowohl weil die Hierarchie das Charisma nicht genug kenne und schätzen, andererseits aber besonders auch, weil sich einzelne Ordensleute nicht als Teil der Einheit verstünden. In Lehre und Leben würden sie der Lehre der Kirche widersprechen.

Sehr deutliche Worte in Richtung der Orden. In meinen Worten: Ordenschristen sind nicht ihre eigenen Lehrämter, nur in Einheit der Kirche würde ihr Zeugnis die Wirkung entfalten, die dem Charisma gemäß sei.

Kategorien Allgemein, Rom, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Amt, Bischofssynode, Charisma, Hierarchie, Orden, OuelletSchreiben Sie einen Kommentar zu Amt und Charisma

„Mehr auf das Volk Gottes hören“

Veröffentlicht am 16. Oktober 201216. Oktober 2012

Die deutschsprachige Perspektive bei der Synode setzt sich fort: Am Montag hatten Erzbischof Zollitsch und Bischof Bode über die Säkularisierung bzw. über die Notwendigkeit der verstärkten Einbeziehung von Ehrenamtlichen und Laien in die Verantwortung gesprochen. An diesem Dienstag zog der Baseler Bischof Felix Gmür diese Linie weiter: „Wir müssen mehr auf das Volk Gottes hören“, und das betreffe auch die lokale Kirche und deren Leitung. Auch wenn das strukturell nicht einfach zu lösen sei und es hier nicht um Lückenbüßer gehen könne – so habe ich den Bischofs verstanden – könne man dieses Problem nicht übersehen.

Bischof Tebartz-van Elst von Limburg sprach in einem Pausengespräch vom „passageren Christentum“, also von wandernden Christenmenschen, die vor allem in Städten lebten und nicht in einer Gemeinde heimisch würden. Auch dieses Phänomen sei Teil der Kirche heute und brauche die Aufmerksamkeit und die notwendige Pastoral.

Frère Alois aus Taizé fügte mir gegenüber im Interview hinzu, dass bei den Jugendlichen die Verkündigung nur noch ökumenisch gehe. Taufe und Wort Gottes habe man schon gemeinsam, die Gemeinschaft der Konfessionen sei schon real, wenn auch noch nicht vollständig erreicht. Deswegen sei das Gemeinsame des Christlichen der Ausgangspunkt für jede Glaubensweitergabe.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Interview, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Felix Gmür, Gemeinde, Neuevangelisierung, Pastoral, Taize, Tebartz-van Elst, Verkündigung, Volk Gottes9 Kommentare zu „Mehr auf das Volk Gottes hören“

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