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PaterBerndHagenkord.blog

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Schlagwort: Kunst

Blumen, Blei und Bilder: Anselm Kiefer und die Bibel

Veröffentlicht am 16. Oktober 202012. Oktober 2020
in Bildern denken Anselm Kiefer in Kochel am See

Wir sollten viel mehr in Bildern denken, wenn es um die Bibel geht. Nicht immer historisch, nicht immer moralisch, sondern eben in Bildern. Eine kleine Debatte unter Jesuiten über einem Kaffee: was heißt das denn genau, in Bildern und nicht in Moral die Bibel zu lesen? Wir haben länger und engagiert debattiert, aber nicht wirklich mit einer Lösung gerechnet.

Zum Glück gibt es dabei Hilfen. Eine davon habe ich in Kochel gefunden, im dortigen Franz Marc Museum. Dieses beherbergt zur Zeit eine Ausstellung von Werken Anselm Kiefers, „Opus Magnum“ heißt die Präsentation.

In Bildern denken

Da gibt es einiges an Skulpturen, die sich biblischen Geschichten verdanken. „Jakobsleiter“ heißt eine Vitrine, „Die fünf klugen Jungfrauen“ eine weitere, „Moses eherne Schlange“ eine dritte. Aber auch nicht streng-biblisches, sich aber den biblischen Geschichten Verdankendes findet sich: „Tagebücher der Könige von Juda“ oder „Liliths Töchter“.

Da steht man dann vor einer dieser Vitrinen, drinnen eine Kombination aus verblühten Blumen, Blei, Stein und anderen Materialien, und der Titel weist einen auf einen Zusammenhang hin. Das war es aber auch schon, mehr gibt es nicht. Dann muss ich erst einmal genau hinsehen: was ist das? Wo sind Verbindungen? Wo sehe ich was Neues? Und dann kann ich Assoziieren.

Genau hinsehen und dann assoziieren

Früher war es ja üblich, Glauben und Glaubensinhalte darzustellen. Das waren theatergleiche und sehr körperliche Darstellungen, wie etwa bei Rubens, oder leicht verkitschte Szenen sehr europäisch aussehender Menschen. Das findet man hier in Kochel überhaupt nicht. Im Gegengeil, die Titel weisen zwar in eine Richtung, legen die Geschichte aber nicht aus. Weder historisch noch moralisch. Es sind Bilder.

Die schönste Erfahrung für mich beim Besuch der Ausstellung: Die Frage, was das genau bedeute, stellte sich nie. Bedeutung ist nicht wichtig. Bilder sind es, Assoziationen, innerhalb des Werks wie auch zwischen den Werken. Das hilft auch, wenn ich die Bibel in die Hand nehme. Den Text und die Geschichte erst einmal lassen, was sie sind. Nicht sofort nach Bedeutung fragen.

Nicht immer gleich Bedeutung

Eine Hilfe ist auch, dass nicht die wohlbekannten Bilder aufgerufen werden. Wenn ich auf die klugen Jungfrauen schaue, sehe ich erst einmal verblühte Sonnenblumen. Wenn ich auf die Jakobsleiter schaue, sieht die nicht sehr vertrauenserweckend aus. Die abgestürzten Engel darunter scheinen auch der biblischen Geschichte zu widersprechen.

Aber so ist das ja zum Glück mit Bildern. Das Fremde, hier das Material und die Zusammenstellung, lassen uns anderes sehen. Die Werke sind inspiriert, sie sind keine Darstellungen. Und das sollte uns ja mit der Schrift auch gelingen: uns in unserem Leben inspirieren lassen.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kunst, Kultur und Können, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Anselm Kiefer, Bibel, Kunst, Schrift30 Kommentare zu Blumen, Blei und Bilder: Anselm Kiefer und die Bibel

Porträt einer Kirche

Veröffentlicht am 10. November 20196. November 2019
Schwächen und Stärken Selbstbildnis Richard Gerstls, Leopold Museum, Wien

Ein Mann schaut mich an. Von einem Bild. Das er selber gemalt hat. Ein Selbstporträt, das den Betrachter direkt anschaut. Wenn es ein gutes ist – wie das oben im Bild – dann sieht man dem Maler beim Reflektieren zu. Bei einer Selbstbefragung, in Schwächen und Stärken.

Wien, Leopold-Museum. Richard Gerstl, ein mir völlig unbekannter Expressionist, gestorben 1908. Freund Arnold Schönbergs, aber sonst immer auf Abstand zum Kunstbetrieb. In ihm erkennt man viel vom 15 Jahre vorher gestorbenen van Gogh, auch der ganz späte Rembrandt in seinen Farben dringt durch, anderes nimmt er seinen Kollegen vorweg.

Schwächen und Stärken

Dieser Gerstl zeichnete und malte nun immer wieder sich selber, nicht ungewöhnlich in der Selbstbefragungs-Atmosphäre der Jahrhundertwende. Warum kommt der Maler aber hier im Blog vor?

Auf diese Idee bin ich gekommen, weil in meinem Hirn ab und zu ganz verschiedene Erlebnisse und Erfahrungsräume kollidieren. So denke ich im Augenblick viel an den Synodalen Weg, an dem ich selber auch beteiligt sein werde. Gleichzeitig mache aber auch andere Dinge. Gehe zum Beispiel in eine Ausstellung.

Kollidierende Erfahrungsräume

Diese Kollisionen tun mir immer wieder gut. Wenn es gut läuft, gewinne ich neue Perspektiven, die meistens gar nicht so einfach in Worte zu fassen sind. Und so eine Frage hat mir Herr Gerstl mit seinem Bild – und den anderen, die in Wien gezeigt werden – zu stellen geholfen.

Denn letztlich ist der Synodale Weg auch eine Art Porträt. In diesem Sinn eine Art Selbstbefragung und Selbstdarstellung von Kirche. Wer sind wir? Die Kirche, die Gemeinden, die Gemeinschaften? Und wie bei einem gemalte Porträt kommt keine kosmetische Verschönerung dabei heraus. In den Worten von Papst Franziskus: Es braucht Selbsterkenntnis (ich ergänze: Selbstbefragung), weil die Frage nach Gott uns nicht einfach wie mit „zwei Pinselstrichen“ ein wenig verändert. Wir betreiben keine Kosmetik, keine Verschönerung. Wir versuchen uns nicht so darzustellen, wie wir gesehen werden wollen aber vielleicht gar nicht sind. Sowas würde keiner sehen wollen. Als Bild wäre es schlechte Kunst.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Deutschland, Kirche, Kunst, Richard Gerstl, synodaler Weg, Synode, Verkündigung, Wandel2 Kommentare zu Porträt einer Kirche

Durchs Kreuz gehen

Veröffentlicht am 6. November 20193. November 2019
Frieden und Europa Kreuz Weg: Blick in den Innenraum der Nikolaikirche in Berlin

Man geht in einem Kreuz aufwärts. Eine Art Gang oder Gerüst, umzogen von weißer Kunstoffplane und beleuchtet, bildet eine Kreuzform, im Innenraum einer Kirche in Berlin. Ein Kunstwerk zu Frieden und Europa. Aber eben auch ein Kreuz.

Die Künstlerin Mia Florentine Weiss nutzt die Nikolaikirche für ein spannendes Projekt, es geht um den Frieden in Europa 100 Jahre nach den Versailler Verträgen, es geht um Begegnung in dem durch das Kreuz entstehenden Raum, um Bewegung.

Frieden und Europa

Die Kreuz-Symbolik ist fest in unserer europäischen Kultur verankert, über das religiöse hinaus. Das Kreuz ist auch mal für einen Streit gut, zuletzt prominent in Bayern, aber auch sonst wenn es um Schulen oder Gerichte geht. Immer geht es dabei um die Frage, für was es steht. Für Christus und sein Leiden? Das Abendland? Kultur? Tradition?

Nicht zuletzt damit spielt die Künstlerin, die ein großes begehbares Kreuz in eine Kirche gelegt hat. Oder hat hinfallen lassen? Wer weiß.

Spiel mit der Bedeutung des Kreuzes

Aber mindestens ich kann nicht anders, als bei dieser Kunst auch die Befragung des Religiösen zu sehen. Oder besser: vor allem eine Befragung des Religiösen. Ein Kreuz ist ja nicht nur ein Kreuz, schon gar nicht wenn das alte, spätgotische Kreuz samt Corpus im Kirchenschiff darüber steht.

Wenn man durch das Kreuz in der Kirche hindurch geht, stellt sich zuerst die Frage, was das sein soll. Man weiß um die Form, wenn man drinnen ist sieht man sie aber zuerst nicht. Man begegnet auch anderen Menschen im Kreuz, so das Museum nicht vollständig leer ist. Was soll das sein, oder bildlich mit der Installation gesprochen: Welchen Stellenwert, welchen Ort nimmt das Kreuz ein?

Welchen Ort hat das Kreuz?

Wir Christen verehren das Kreuz als Ort der Erkenntnis der eigenen Sünden und deren Vergebung. Es ist eine Verbindung. Es ist Ort der Begegnung mit Christus. Es ist auch Ort des Leidens in der Welt, auch wenn wir es nicht gleichsetzen können mit den Leiden des Menschen. Das Kreuz verweist gleichzeitig auf Gott und auf den Menschen.

Die Künstlerin Mia Florentine Weiss lädt dazu ein, das noch einmal aus einer künstlerischen Perspektive zu bedenken. Es mag ihr um ganz andere Themen gegangen sein, um Frieden und Europa, aber wie gesagt Christen verbinden mit dem Kreuz auch etwas anderes.

Verweisen auf Gott und Menschen

Haben wir die Deutungshoheit über das Kreuz verloren? Anfang der 2000er benutzte Madonna ein Kreuz bei ihrer Tournee-Show, Umhängekreuze sind Mode-Acessoires, ich will hier keine Litanei anstimmen aber es sind halt nicht mehr wir Christen, die entscheiden, wofür es zu stehen habe. Wir haben das Kreuz irgendwie verloren. Das Kunstwerk erinnert auch an diese Verlusterfahrung. Das schöne daran: das ist wiederum sehr christlich.

Denn ohne Verlust ist das Christentum nicht zu denken. Hier passt das Kreuz hin: Ich muss abgeben, wenn ich auf das Kreuz schaue und das Kreuz ernst nehme. Und dann kann ich das Kreuz auch neu entdecken. Etwa in dem Kunstwerk in Berlin.

 

Das Ganze ist noch bis Ende November zu sehen.

Und hier noch das Ganze im Film:

https://paterberndhagenkord.blog/wp-content/uploads/2019/10/Kreuz-Weg.mp4
Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter #loveurope, Berlin, Europa, Frieden, Kreuz, Kunst, Weltkrieg6 Kommentare zu Durchs Kreuz gehen

Denken in Wellen

Veröffentlicht am 14. August 20199. August 2019
Immer wieder neu Kunst von Jean Tinguely in Fribourg in der Schweiz, in seinem Museum voll von klappernden und sich bewegenden Dingen

Nichts Neues, aber immer wieder neu: Es ist merkwürdig, wenn man eines dieser längeren Papstinterviews liest. Vergangene Woche war es wieder soweit, La Stampa hatte den Papst interviewt. Hauptthemen waren Europa und der Dialog, und die Amazonassynode. Wobei beide Themen weit umkreist wurden, es ging um Politik, Flüchtlinge, Nationalismus, Proteste, Umweltschutz, Schöpfung und vieles mehr.

Aber Hauptpunkte waren eben der Dialog und die Schöpfung anhand der Synode. Insgesamt alles Ideen, die wir alle irgendwie schon einmal gehört oder gelesen haben. Aber die in der Zusammenstellung dann doch wieder ein genuiner Beitrag des Papstes zur Debatte sind.

Immer wieder neu

Kennen Sie die Kunst von Jean Tinguely? Wie die auf dem Foto oben. Wobei, Fotos passen nicht mal annähernd. Bei Tinguely klappert es, es bewegt sich, es ist laut und lustig, aber produziert wird nichts. Das ist Bewegung um der Bewegung willen, zwar gibt es immer Neues zu entdecken, je nach Perspektive ergibt sich ein ganz neues Kunstwerk, aber eben nichts Neues.

Nicht wenige denken von Papst Franziskus, dass er genau so sei wie ein Kunstwerk von Tinguely. Viel Aktivität, aber nichts kommt dabei heraus. Faszinierend, interessant, spannend gar wenn man sieht was da alles ineinander greift und wie auf was einwirkt. Aber es werde eben nichts verändert. Und so spräche – so übertrage ich das einmal – Papst Franziskus mal wieder im Appell-Charakter über Dialog und so weiter, aber wirklich produziert würde nichts.

Verändert sich eigentlich was?

Nein, das ist kein Tinguely-Papst. Aber er ist eben auch kein Umwerfer. Er entzieht sich dem Effizienz-Denken. Und ist auch niemand, der erst mal in Strukturen denkt (was ihn vor allem den Deutschen ineffizient erscheinen lässt).

Nehmen wir das Interview in La Stampa: die Themen sind nicht neu, aber in der Zusammenstellung wird eine Konversation daraus. Wer sich Neuheit erwartet, News, wer nur auf den skandalträchtigen Nebensatz wartet, der wird enttäuscht. Oder nein, dann doch nicht, als Lateinamerikaner nicht unbedingt mit deutschen Sensibilitäten ausgestattet wagt er, sich an Hitler erinnern zu lassen.

Aufgeregtheiten beiseite

Aber lassen wir die kleinen Aufgeregtheiten beiseite, dann bieten sich einige Themen an. Europa und der Dialog zum Beispiel. Es gebe zu viel Monolog, zu wenig Offenheit für andere Kulturen. Identität dürfe nicht abschließen, sondern brauche die Offenheit für andere Identitäten. Nationalismus – die organisierte Form des Abgeschlossenseins – führe letztlich zum Krieg. An dieser Stelle muss man den „Dritten Weltkrieg in Stücken“ mitdenken. Populismus? „Dasselbe“

Thema Zwei ist Migration und Flucht: Sein Aufruf zur Kreativität im Umgang ist auch ein Abweisen der schnellen und vermeintlich klaren Lösungen, geschlossene Häfen und so. Die von ihm konkret genannten Ideen lassen sich nicht ohne weiteres auf unsere Länder übertragen, aber hier in Italien gibt es da schon einige Beispiele.

„Das Kind von Laudato Si‘“

Und das dritte Thema: Die Synode, „das Kind von Laudato Si‘“, wie er es nennt. Keine „grüne“ Enzyklika habe er geschrieben, sondern eine Sozialenzyklika, und auch bei der Synode gehörten Armutsfragen und Umweltfragen zusammen. Die Schöpfung Gottes lässt sich eben nur als Gesamt betrachten, wie auch die Umweltfrage Auswirkungen habe auf die sozialen Fragen.

„Absolut nicht“: seine Antwort auf die Frage nach den Viri Probati bei der Synode. Er will seine Synode nicht auf wenige Aufreger-Themen beschränkt sehen, eine Taktik die Freund und Feind gerne bemüht um das Projekt Synode zu unterlaufen und in die eigene Richtung zu drehen.

Keine News für die Kollegen

Das wären sie also, die Themen des Interviews. Keine News für die Kollegen. Aber etwas Anderes. Nämlich eine Konversation. Und deswegen immer wieder neu. Wenn wir wirklich etwas ändern wollen, dann geht das nur über Änderungen von Haltungen. Und das geht nur über Dialog, über Gespräch, über Konversation.

Die bietet der Papst an. Seine Ideen kommen in Wellen, etwas ist wichtig und wird über einige Wochen immer wieder genannt, dann flaut die Intensität ab, um danach wieder in neuen Zusammenhängen genannt zu werden. So setzt der Papst seine Themen und so pflegt er sie.

Wer das Spektakuläre sucht oder nur auf Kontrast setzt, wird mit ihm nicht glücklich. Wer den Machtgestus will, auch nicht. Der Papst hat seine Ideen, wie gesagt in Wellen. Nachhaltigkeit im Wandel – so scheint er uns sagen zu wollen – gelingt nur über tiefgreifenden Wandel, eben über die haltung. Oder religiös gesagt (immer wieder auch vom Papst): über Bekehrung.

Steter Tropfen hingegen bringt was. Konversation, Dialog, immer wieder vorbringen. Der Mensch lernt halt nicht durch Variation, sondern durch Wiederholung. Eine Pädagogik, die Papst Franziskus beherrscht. Wenn wir denn mitmachen wollen.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, VatikanSchlagwörter Amazonien, Denken, Dialog, Europa, Kunst, Papst Franziskus, Papstinterview, Schöpfung, Synode, Themen, Tinguely5 Kommentare zu Denken in Wellen

Christianisten unterwegs

Veröffentlicht am 27. Juli 201926. Juli 2019
Bildungstouristen in Kirchen Fresco im Benediktinerkonvent von Subiaco

Eine Busfahrt in Rom. Ich stehe neben zwei deutschsprachigen Touristinnen, und weil ich weder kurze Hosen noch T-Shirt oder dergleichen Strandkleidung in der Stadt trage, halten die mich für einen Einheimischen. Und reden laut. Bildungstouristen in Kirchen, darum ging es.

Die beiden Damen waren gerade in San Luigi die Francesi gewesen und hatten sich die beiden Caravaggios dort angeschaut. Und sie beschwerten sich, dass man die so schlecht sehen könne, weil sie an den Seitenwänden eine Kapelle hingen. In einem Museum wären die doch viel besser aufgehoben.

Bildungstouristen in Kirchen

Dass die beiden Bilder für die Kapelle gemalt wurden und selbst der Lichteinfall abgestimmt ist, das lassen wir da mal beiseite.

Und dann ging es um eine andere Kirche, dort hatten die beiden eine Darstellung Jesu Einzugs in Jerusalem gesehen. Und die beiden überlegten, ob es da nicht auch sowas wie ein Fest zu gäbe. „Palmsonntag“ wollte ich zurufen, aber habe mich dann doch zurückgehalten.

Nun kommt das jetzt von mir sehr schnöselig herüber, herablassend. Aber mir hat sich da schon die Frage gestellt, wie man etwa Caravaggio richtig sehen will, wenn man nicht weiß, worum es da geht.

Wissen worum es geht

Die Kulturleistungen der Christen sind erheblich. Kirchen, Gemälde, Theater, Literatur, überhaupt Sprache und Bildwelt: Europa ist voll von christlichem Erbe. Muss ich nun das Christliche auch kennen, um das sehen und hören und wertschätzen zu können?

Ja, ich glaube das geht. Man kann das achten, wertschätzen, sogar verstehen, wenn auch notwendigerweise immer eingeschränkt. Vielleicht sehen Menschen, die nicht sofort die christliche Geschichte und vielleicht die Predigten dazu im Kopf haben, auch ganz andere Dinge? Die Christen nicht sehen? Haben einen Zugang zur Kunst wie wir Christen zu nichtchristlicher religiöser Kunst?

Ich bitte also nachträglich um Nachricht für meine Schnöseligkeit.

Nicht nur schnöselig

Trotzdem: Es fehlt was. Ein Altarbild ist eben kein Gemälde und Fresken haben einen Ort und durch diesen Ort einen Sinn. Ein Caravaggio an der Museumswand verliert seinen Ort, die Kirche. Das Christliche ist eben nicht nur der Ursprung, Kunst ist nicht nur Bebilderung oder Vertonung. Sie will genuiner Beitrag sein.

Und: ich kann das Christliche auch nicht allein auf Kulturleistung zurückführen. Ein Bild oder ein Oratorium steht in Spannung zu gelebtem Christentum. Es ist nicht nur Kultur, ohne den Sinn- und Vollzugszusammenhang.

Der Theologe Remi Brague hat den Begriff der „Christianisten“ geprägt. Das sind Menschen, die das Christliche achten, es dabei aber dann auch belassen. „Die Leute, die diese Errungenschaften geleistet haben, waren eben keine Christianisten, sondern echte Christen. Sie taten, was sie taten, weil sie an Christus glaubten und nicht nur allgemein an die westliche oder abendländische Kultur.“ Das steckt in christlicher Kunst eben auch drin.

 

Kategorien Allgemein, Geschichte, Kunst, Kultur und Können, Rom, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Christentum, Kirchen, Kultur, Kunst, Tourismus21 Kommentare zu Christianisten unterwegs

Unsere Erfahrung von dem, was ist

Veröffentlicht am 23. März 201922. März 2019
Meditation und Kunstwerk Das Pendel und die Doppelspiegel: Gerhard Richter in Münster

Wanderer, kommst du nach Münster … dann wirst du dich der geradezu hypnotischen Faszination des Pendels in der Dominikanerkirche nicht entziehen können. Gerhard Richter hat dort ein Kunstwerk installiert, „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel”. Langsam gleitet die Kugel über die Scheibe, hin und her, und sofort wird man selber ruhig und gleicht sich der Allmählichkeit an. Ein großer, leerer Kirchraum, wenig und monotone Bewegung, Meditation und Kunstwerk in einem, sozusagen.

Das Werk beherrscht die ganze Kirche, definiert den Raum drum herum. Alles wird ist auf dieses Werk bezogen. Kardinal Woelki wird froh sein, dass er in seinem Dom in Köln „nur“ Fenster von Richter hat, und nicht dieses Werk.

Meditation und Kunstwerk

Es hat eine gewisse Spitze, dass jetzt in der säkularisierten Kirche ausgerechnet Foucaults Pendel hängt. Denn das ist es, das Pendel des Wissenschaftlers Léon Foucault. Damit hat der Naturwissenschaftler vor 170 Jahren die Erdrotation nachgewiesen. Die Bahn der schweren Kugel ändert sich, da sich Schwerkraft aber nur senkrecht auswirkt, muss es eine andere Kraft sein, welche die Bahn ändert. E voilà, ein Beweis für die Erdrotation (ganz auf die Schnelle).

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Die Berichterstattung über dieses Kunstwerk wurde deswegen auch nicht müde zu betonen, dass da wo man früher geglaubt habe die Erde müsse in der Mitte sein, nun der Beweis des Gegenteils hänge. Aber so einfach ist das nicht, so ist Richters Kunst nicht. Er fällt keine Urteile, er ist auch in seinen Gemälden nie so eindeutig, als dass man ihn so verstehen könnte.

Einen Schlüssel für das Kunstwerk bekommt man, wenn man es sich ganz anschaut. Wenn es Ihnen so geht wie mir, dann bleiben Sie am Pendel hängen. Erst langsam dämmert es, dass da mehr ist. Nämlich „zwei graue Doppelspiegel“, wie es der Titel ansagt. Es ist nicht nur das Pendel, was da hängt.

Naturwissenschaft und auch nicht

An den beiden Wänden rechts und links passiert das, was immer passiert, wenn man Spiegel gegenüber hängt, sie spiegeln sich gegenseitig und der Raum wird optisch unendlich und gleichzeitig unfassbar. Und während das Pendel in der Mitte einerseits meditativ ist, andererseits aber ein naturwissenschaftlicher Beweis, sind diese Spiegel-Spiegel ebenfalls meditativ, aber eben das genaue Gegenteil des Messens.

Es geht um unsere Erfahrung von dem, was ist. Von unserer Welt drum herum. Das Pendel beweist, entschleunigt aber auch, es ist ein pendelnder verzerrender Spiegel. Unsere Wahrnehmung von Welt ändern sich, wenn wir da drauf schauen. Das ist Visualisierung von sonst nicht wahrnehmbaren Gesetzen – der Erdrotation – aber gibt sein Geheimnis nicht gleich preis.

Es gibt sein Geheimnis nicht preis

Bei den Spiegeln ist das ähnlich, der Raum ist eben nicht mehr der barocke Raum der Kirche, sondern grau ins Unendliche und damit auch Unmessbare erweitert.

Was Wirklichkeit ist, wird hier einerseits gezeigt, andererseits wird es fraglich. Unsichtbares wird sichtbar, das Sichtbare aber unfassbar. Was Richter hier zeigt erweitert unsere Wahrnehmung, macht uns aber gleichzeitig weniger sicher.

In unserer Welt, wo scheinbar nur noch das Messbare zählt, sind wir Gerhard Richter dankbar dafür, dass nun in dieser ehemaligen Kirche Spiegel und Pendel hängen.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Dominikanerkirche, Erdrotation, Gerhard Richter, Kunst, messen, Münster, Pendel, Wirklichkeit5 Kommentare zu Unsere Erfahrung von dem, was ist

Glauben sehen: Der Barock und die Religion

Veröffentlicht am 3. März 20192. März 2019
Barock in der Religion Der allerbarockeste Barock: Palazzo Barberini

Sant’Ignazio, Palazzo Farnese und natürlich Sankt Peter: Rom ist nicht arm an barocker Kunst. Statuen auf der Engelsbrücke, Fassaden an den Palazzi, die ganze Anlage der Piazza Navona, und so weiter. Man kann das tage- und wochenlang genießen, oder man kann sich schnell satt sehen, und wer mit dem Barock so gar nichts anfangen kann, dem wird das schnell über. Vor allem gilt das für den Barock in der Religion. Aber dazu später.

Zunächst mein persönlicher Favorit: Das eindrücklichste Werk von all den Barock-Dingen findet sich meiner bescheidenen Meinung nach im Palazzo Barberini, am Abhang des Quirinal, ein großes Deckenfresko. Pietro da Cortona hieß der Künstler, der hier kreativ war.

„Allegorie der göttlichen Vorsehung“

Man kommt in einen großen Saal. Dankenswerterweise haben die Museeumsgestalter dort nichts hinein gestellt. Der Saal ist einfach groß und hoch und leer und ganz anders als etwa in einer Kirche haben die Wände keine Verzierung, der Saal hat auch keine Blickrichtung auf einen Altar.

Und nach Oben öffnen sich Räume. Man schaut durch die Decke hindurch ins Himmelreich, sehr plastisch und sehr hoch hinauf. „Allegorie der göttlichen Vorsehung“ heißt das, und es hat viel mit den Auftraggebern, der Familie Barberini zu tun.

Wir wissen alle, dass das gemalt ist, aber hier lassen sich Sinne und Augen im Besonderen doch zu gerne täuschen. Man schaut hier durch die Decke hindurch.

Durch die Decke hindurch

Das Dargestellte hat nicht unbedingt was mit Realität zu tun, man sieht viele Tugenden dort. Und eine der zu sehenden Tugenden der Familie der Barbarini ist die des Friedens-Papstes, genauer des Papstes Urban VIII. Er habe den Nationen den Frieden gebracht. Ganz schön absurd, wenn man bedenkt, dass das Fresko Mitten im 30jährigen Krieg entstand. Aber es will eine andere Wirklichkeit bezeichnen.

Barock in der Religion: die Treppe iim Palazzo Bernini
Francesco Borrominis Treppe

Und wenn wir schon mal da sind: Direkt Daneben gibt es im selben Palazzo gleich ein zweites architektonisches Meisterstück des Barock, Francesco Borrominis Treppe. Eine Spitze gegen seinen Konkurrenten Bernini, der im gleichen Palazzo auch eine Treppe gebaut hat, aber ganz eckig. Dagegen setzt Borromoni die pure Eleganz. Aber das führt jetzt zu weit.

PR könnte man sagen, Identitäts-Politik, Fürsten – und das waren die Päpste damals vor allem anderen – haben sich inszeniert. Dieses Fresko ist da ein ganz besonderes Beispiel der Gattung.

Der Barock in der Religion

Der Barock oder auch die Barocke, wenn man will, laden ein in Bildern zu denken. Es ist trotz aller Bildhaftigkeit aber auch das Zeitalter der Vernunft, der Aufklärung, der Mathematik. Aber diese Vernunft ist noch nicht der Positivismus, barocke Wirklichkeit kennt noch alle Dimensionen der Welt nebeneinander, Wissenschaft und Glauben. 

Unsere Religion ist bis heute immer noch von diesem Denken und vor allem von diesem Schauen geprägt. Nicht nur, weil sehr viele unserer Kirchen barock gebaut oder umgestaltet sind. Unsere ganze religiöse Vorstellungswelt ist zutiefst von diesen An-Schauungen gefüttert.

In Bildern denken

Passt das heute noch? Immer wenn der Papst davor warnt, dass die Kirche zu einem Museum wird, habe ich so eine barocke Kirche vor Augen, ganz automatisch. Selbst Sankt Peter ist da keine Ausnahme. Die meisten Menschen kommen hier eben wegen der Kunst rein wie in ein Museum. Nicht der Religion willen.

Dabei ist der Barock vor allem eins nicht: langweilig. Hier passieren Dinge, hier passiert was, hier ist alles in Bewegung. Egon Friedell schrieb in seiner „Kulturgeschichte der Neuzeit“ in den 20er Jahren, dass Menschen, welche die Renaissance höher stellten als die Barocke glauben „dass man ein Kunstwerk nur dann erhaben finden dürfe, wenn es langweilig ist.“ Barock ist Theater, ist Handlung, ist nicht langweilig. Jedenfalls nicht, wenn es gute Kunst ist.

Theater, Handlung, nicht langweilig

Noch einmal die Frage: passt das heute noch? Die Geschichte-Politik der Papst-Fürsten-Familien können wir nicht mehr Ernst nehmen. Das großartige Deckenfresko im Palazzo bleibt uns museal. Gilt das auch für religiöse Kunst? Für Rubens Christusbilder? Für Sankt Peter? Für all die kleinen und mittleren Barock-Kirchen bei uns?

Wenn ich im Palazzo hoch schaue, ist mir das alles sehr fremd. Wenn ich in der Kirche auf ein Bild aus der gleichen Zeit schaue, dann gestehe ich mir dieselbe Fremdheit oft nicht ein. Schließlich ist es eine Kirche, ein  Altarbild, oder so etwas. Aber es gibt sie, diese Fremdheit. Wir leben nicht mehr im Barock, unsere Bilder sind heute andere. Deswegen müssen wir noch längst nicht alles weg- oder abtun, aber das Denken in Bildern heute läuft anders.

Da ist jetzt unsere eigene Kreativität gefragt. In der Bild- und Zeichensprache von heute Kunst schaffen, die in unseren Glauben passt, als Darstellung, als Infragestellung, als Kommentar, als Widerspruch. Ein Besuch hier in Rom in einer der großen Kirchen zeigt uns jedenfalls, an welchen Vorläufern sich Kunst messen lassen muss.

 

Kategorien Allgemein, Geschichte, Kunst, Kultur und Können, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Barberini, Barock, Fresko, Glauben, Kultur, Kunst13 Kommentare zu Glauben sehen: Der Barock und die Religion

An-Blicke

Veröffentlicht am 26. November 201826. November 2018
Blick auf den Menschen: Zwei Gemälde in der Neuen Pinakothek München Neue Pinakothek München: Übereinander gehängte Blicke auf den Menschen

Es sind zwei verschiedene Blicke auf den Menschen, zwei Blicke im Augenblick wo Tod und Leben aufeinander treffen. Zwei Gemälde in der Neuen Pinakothek in München, direkt übereinander. Mit Museen und Kunst habe ich es ja immer wieder, auch hier im Blog. Oder hier.

Aber zurück in die Pinakothek: Beide Bilder dort zeigen den Tod einer jungen Frau. Beide Bilder zeigen auch jeweils einen Mann, der schaut. Es sind aber zwei völlig verschiedene Blicke. Einmal ist es Jesus, der auf die gerade erweckte junge Tochter des Jairus schaut, einmal ist es ein Anatom, der auf eine Leiche blickt.

Blick auf den Menschen

Es ist interessant, dass beide – Anatom und Jesu – fast dieselbe Kopfhaltung haben. Und dass beide junge Frauen sich sogar ein wenig ähnlich sehen. Dabei könnte die Situation nicht unterschiedlicher sein.

Der Anatom ist dunkel, das Mädchen hell, auch wenn er noch lebt und sie tot ist. Es ist der Moment, das Ende, bei aller Zartheit wie die junge Frau gemalt ist ist da kein Leben mehr drin. Der Blick gilt also dem Körper der Frau allein, nicht dem Menschen. Denn der ist ja tot.

Bei Jesus ist es anders, er hat die junge Frau gerade aufgerichtet, sie schaut noch etwas benommen drein während die Menschenmenge um sie herum einen auffälligen Kontrast bildet. Der Blick Jesu gilt nicht dem Körper, er gilt dem Leben. Es ist eine Geschichte darüber, dass für Gott der Tod nicht das Ende ist, dass die Liebe Gottes nicht endet, wenn das Leben hier endet, sondern weiter geht.

Blick auf die unbekleidete junge Frau

Dass die beiden Bilder in der Pinakothek übereinander gehängt sind, ist eine Einladung zur Meditation über unsere eigene Blicke auf den Menschen. Sind wir Anatom, sehen wir Leben und Tod, oder können wir darüber hinaus blicken und mit dem Herrn das Leben auch nach dem Tod ansehen?

Tod ist unerbittlich, der Anatom mit seinem Blick zeigt uns das sehr deutlich. Man sieht diese Unerbittlichkeit auch im verwirrten Blick der Menschen um die Tochter des Jairus, für Jesus ist der Tod zwar ein Hindernis, aber das Leben ist größer. Die verstörte Überraschung der Umstehenden zeigt, wie fest sie mit der Unerbittlichkeit gerechnet hatten.

Der Anatom spricht auch in der Vergangenheitsform. Der Körper vor ihm war ein Mädchen. Mit Jesus hingegen blicken wir in die Zukunft, der Tod ist nicht das Ende, er verwandelt uns nicht in Vergangenheit, die Zukunft bleibt, die Hoffnung bleibt, das Leben bleibt.

Autoritäten

Was wir auch sehen ist Autorität. Eine medizinische, wissenschaftliche Autorität, deren Aufgabe es ist, mit Realitäten umzugehen. Die über diese Realität aber nicht hinaus geht, wie könnte sie auch. Aber dann gibt es auch die Autorität Jesu, die anders ist. Wo Jesus spricht, weicht der Tod. Das sprechen sehen wir nicht auf dem Bild, aber das Ergebnis – das sich aufrichtende Mädchen- zeigt uns die Wirkung. Und die Betrachter des Bildes kennen die Geschichte des „Talita kum!”.

Das ist aber noch nicht alles. Die Meditation der beiden unterschiedlichen Blicke ist das eine, es gibt da aber noch einen anderen Blick, der beide Bilder vereint. Der uns, der wir beide Bilder ansehen, vereint. Beide Bilder sind Beispiele des dezidiert männlichen Blicks auf junge Frauen. Beide Bilder sind auch dazu da, unbekleidete junge Frauen zu zeigen, machen wir uns nichts vor. Ganz egal ob es ein frommes Bild ist und der Herr einen Heiligenscheint trägt, oder ob es ein wissenschaftlich/moderner Blick des Anatomen ist, der Sachlichkeit ausstrahlt: Unser Blick, vor allem der männliche Blick, gilt den unbekleideten Frauen. Das könnnen wir heute nicht mehr unbelastet tun, und das nicht nur wegen #MeToo.

Auch das ist Teil der Meditation der beiden Bilder: was für einen Blick haben wir, habe ich? Ganz gleich, ob es der halb sachliche, halb traurige Blick des Anatomen ist oder ob es Jesus ist, der gemalte An-Blick ist nicht unschuldig. Der Mann im Bild kontrolliert die Situation, ist Subjekt, die unbekleidete Frau wird von den Ereignissen – und Männern – kontrolliert, ist Objekt.

Die Blicke sind nicht unschuldig

Unsere Blicke heut brauchen „Läuterung und der Reifung“. Das gilt für Kunst genauso wie für Glauben. Das Zitat von der  „Läuterung und der Reifung“ stammt aus Evangelii Gaudium, aus dem Teil über die Inkulturation (EG 69). Den Glauben und in diesem Fall die Darstellung von Glauben, das Erzählen des Glaubens anhand biblischer Geschichten braucht diese Läuterung. Die muss persönlich sein und betrifft Bereiche in unserem Leben, wo das vielleicht nicht angenehm ist, weil es tief sitzende Muster trifft.

Solche Bilder würde man heute so nicht mehr malen. Aber es gibt sie weiter, sie sind Teil unserer Kultur. Sie jetzt anzuschauen zeigt uns auch, wie sehr sich unsere Blicke gewandelt haben. Oder sie zeigen uns, wie sehr sie sich noch wandeln müssen.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter #MeToo, Blick, Kultur, Kunst, Mensch3 Kommentare zu An-Blicke

Ist das Kunst ….?

Veröffentlicht am 11. Oktober 201811. November 2018
Der Kopf der Ferula, (c) Vatican news) Der Kopf der Ferula, (c) Vatican news)

Was hat der Papst da in der Hand? Einige Bemerkungen hier im Blog haben mich zucken lassen. Da hatte Papst Franziskus bei der Eröffnungsmesse der Synode vor einer Woche eine neue Ferula in Händen, also einen neuen Kreuzstab. Das ist der Stab, wie Päpste ihn tragen, wie andere Bischöfe auch. Dieser neue Stab hat nun einige Menschen zu bösen Kommentaren verleitet.

Der Kopf der Ferula, (c) Vatican news)
Der Kopf der Ferula, (c) Vatican news)

Hier nun einige Bilder von dem Stab. Ein Kommentator, den ich erst gar nicht verstand, fragte nach einer Wünschelrute. In den üblichen bösartigen und sich selbst als katholisch bezeichnenden Blogs vor allem englischer Sprache ging es noch härter zu. Die nehmen auch alles, um es auf Biegen und Brechen bösartig auszulegen. Und um damit Geld zu verdienen. Aber zurück zur Ferula.

Papst Franziskus ist jemand, der oft diesen Kreuzstab wechselt.

Erinnern wir uns: Papst Paul VI. war der erste, der überhaupt einen solchen Stab benutzte. Der ist also sehr neu in den Händen der Päpste. Für die Abschlussmesse des Konzils hatte er sich einen solchen machen lassen, analog zu den Hirtenstäben der Bischöfe. Dazu hatte er Künstlern den Auftrag gegeben. Wir kennen den Stab vor allem aus der Hand von Papst Johannes Paul II., der leidende, ausdrucksstarke Christus in Silber.

 

Paul VI. war der erste mit einem Kreuzstab

 

Papst Benedikt hat zunächst auch diese Ferula benutzt, dann aber eine ander. Was für ein Aufschrei! Beweis seiner Rückwärtsgewandheit, weil es ein Kreuz aus der Zeit Pius IX. war! Was man da alles reininterpretiert hat!

Und nun Franziskus: Mal ist es ein Kreuz, das aus den Trümmern von Flüchtlingsbooten gemacht ist. Mal eine Ferula, die ihm Häftlinge schaffen haben. Dann wieder die Ferula von Paul VI., oder eine andere klassische Kreuzdarstellung.

Der Stab, den Papst Franziskus am Mittwoch der vergangenen Woche benutzte, war ein Geschenk der Jugendlichen Italiens, die zu ihrer Sternwallfahrt nach Rom gekommen und mit dem Papst gebetet und gefeiert hatten. Das war im vergangenen August, ist also aktuell.

 

Wanderstab, Hirtenstab, Bischofsstab

 

Es ist ein Holz-Stab, erinnert also auch an einen Wanderstab.

Der Künstler heißt Gregorio Cividini, aus Bergamo, der pro bono gearbeitet hat. Der Stab ist aus Olivenholz, dessen natürlich gewachsene Gabel das Grundmotiv liefert. Darüber ist ein Nagel durch die beiden Kreuz-Arme getrieben, so „entsteht“ also das Kreuz durch den Nagel.

Wenn man also etwas über die Kreuzdarstellungen bei Papst Franziskus sagen kann, dann doch vor allem das: Da ist überhaupt keine ideologische Aussage mit verbunden, im Gegenteil. Das hat mit den Menschen zu tun, mit denen er in dem Augenblick die Messe feiert. Mit nichts anderem.

Er feiert zur Eröffnung einer Bischofssynode, welche das Thema Jugend hat, also wählt er einen Stab, den ihn Jugendliche geschenkt haben.

 

Das hat mit den Menschen zu tun, mit denen der Papst feiert

 

Der Kopf der Ferula, (c) Vatican news)
Der Kopf der Ferula, (c) Vatican news)

Die Polemik – die schlechte Polemik, muss man an dieser Stelle sagen – ist also wieder einmal nur das: Der Versuch, den Papst in eine Ecke zu drängen. Ein wenig innere Freiheit, ein wenig Wertschätzung für Kunst und die Kreativität anderer, ein wenig Gelassenheit, ein wenig Vertrauen dürfte auch hier der Debatte gut tun.

Da bin ich naiv, ich weiß. Das ist Wunschdenken. Es wird immer diejenigen geben, die auf biegen und brechen Böses sagen wollen.

Aber diese Ferula ist einfach nur Kunst. Man muss das nicht mögen, aber das gilt für alle Darstellungen in der Kunst. Auch für den Barock, auch für den Klassizismus, auch für alle anderen kirchlichen Stile.

Kunst ist eine Form von Kommunikation. Sich der zu verweigern, sollte nicht als kirchlicher Beitrag zur Moderne durchgehen. Sondern als das was es ist: Spießertum.

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kunst, Kultur und Können, Papstreise, Rom, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bischofsstab, Bischofssynode, Ferula, Kreuzdarstellung, Kunst, Künstler, Nagel, Papst Franziskus, Polemik10 Kommentare zu Ist das Kunst ….?

Aus dem Zentauren wird Christus

Veröffentlicht am 15. März 2018

Bewegung, Dynamik, Tiefe und Kraft allüberall: Wer Bilder von Peter Paul Rubens sieht und schätzt, wird immer wieder von dessen geradezu überbordenden Darstellungen überrascht. Da steht nichts still, da ist immer Entwicklung drin, Geschichten eingefangen in einem Moment.

In Frankfurt kann man das zur Zeit sehen, in einer wunderbaren Ausstellung im Städel Museum. Da hängen die Rubensbilder neben den Vor-Bildern, also seinen Zeichnungen oder neben Gemälden von anderen Künstlern, die Rubens aufgriff und ästhetisch weiter führte.

Die Ausstellung will aber zeigen – und schafft das bravourös – dass Rubens keineswegs schlicht kopiert, so wie wir das heute verstehen würden. Wenn heute ein Künstler eine Melodie benutzt um sie in seinem eigenen Werk einzusetzen, geht es um Rechte und um intellektuelles Eigentum. Von dieser Besitz-Denke müssen wir uns lösen, wollen wir den kreativen Prozess nachvollziehen, der sich da im Städel Museum zeigt.

 

„Kraft der Verwandlung“

 

Es geschieht mehr als nur Kopie, es geschieht Verwandlung. „Kraft der Verwandlung“ heißt die Ausstellung deswegen, wobei die Frage offen bleibt, wer hier was verwandelt oder verwandelt wird. Aber dazu gleich noch eine Bemerkung, zuerst zurück zur Kreativität.

Rubens: Augustinus zwischen Maria und Christus, davor: Torso Gaddi
Aus dem sog. Torso Gaddi wird Christus, neben Augustinus stehend

Rubens war eine Zeitlang in Italien, in Mantua angestellt mit zwei Aufenthalten in Rom. Und er machte das, was alle Künstler machten, er zeichnete die Klassiker, die Statuen und Reliefs, die idealisierten Körper der Antike. All das wurde zu einem unerschöpflichen Fundus für ihn, die Figuren und Haltungen, ihr Ausdruck und die ihnen innnewohnende Spannung wird verwandelt in neue Bildideen.

Aus dem Farnese-Herkules wird Christophorus, aus dem Zentaur der Villa Borghese wird ein Ecce Homo, aus dem Torso Gaddi wird Christus mit Kreuz.

Die Zeichnungen Rubens aus seiner italienischen Zeit sind wie gesagt ebenfalls in der Ausstellung zu sehen, sogar einige Torsi, so dass man sich von diesem Vorgang der Verwandlung selber ein Bild machen kann.

Aber es sind nicht nur antike Meister, die gezeichnet zitiert und kreativ weiterentwickelt werden. Wir wissen von 35 Rubens-Gemälden, die Titian verwandeln, um im Tenor zu bleiben. Dazu kommen Tintoretto und natürlich Caravaggio.

 

Griechische Statuen, Tizian und Caravaggio

 

Aber ich wollte ja noch mal auf die Frage zurückkommen, wer hier wen verwandelt. Denn das zitieren oder kreative verwandeln von antiken Statuen bleibt ja nicht unschuldig. Es sind nicht einfach nur schlicht Formen, die in ein neues Jahrhundert und in eine neue Kultur transponiert werden. Mit den Formen werden auch die Ideale übertragen und mit den Idealen Vorstellungen in das Dargestellte eingepflanzt. Weiterlesen “Aus dem Zentauren wird Christus”

Kategorien Allgemein, Geschichte, Kunst, Kultur und Können, Rom, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Antike, Ausstellung, Barock, Frankfurt. Städel, Gemälde, Geschichte, Kunst, Museum, Rubens10 Kommentare zu Aus dem Zentauren wird Christus

Gemaltes Selbstbewusstsein

Veröffentlicht am 17. November 201717. November 2017

Zu den Attributen, die an dieser Stelle regelmäßig schlecht wegkommen, gehört „Bürgerlichkeit“. „Verbürgerlichung“ ist das Schimpfwort dazu. Das ist natürlich unfair, weil es in der Überzeichnung die Komplexität nicht trifft. Und natürlich gibt es bürgerliches Engagement, es gibt den Sinn für die Beteiligung an Staat und Gesellschaft, die bürgerlich zu nennen ist, und allerlei andere Dimensionen, denen man nicht wirklich gerecht wird.

Bürgerlich kann auch positiv sein. Damit will ich nicht die vorher gemachten Argumente wieder aus der Debatte nehmen, aber es kann ja helfen, den Blick etwas zu heben.

Eine Gelegenheit, mir das entstehende Bürgertum in seiner Selbstdarstellung einmal genauer anzusehen, hatte ich jetzt in Amsterdam. Eigentlich war ich ja zu einer Konferenz da, aber davor und danach muss man sich ja etwas gönnen.

Das Hermitage-Museum an der Amstel (ein Ableger der Hermitage in Sankt Petersburg) hat zwei Ausstellungen aus dem so genannten „Goldenen Zeitalter“ der Stadt. Die erste heißt schlicht „Holländische Meister“ und zeigt natürlich Rembrandt, daneben Frans Hals, Ferdinand Bol und andere Rembrandt-Schüler.

Ausstellung „Dutch Masters“ aus der Hermitage Sankt Petersburg
Ausstellung „Dutch Masters“ aus der Hermitage Sankt Petersburg

Es waren in Amsterdam nicht die Fürsten und nach dem Bildersturm von 1566 auch nicht die Kirchen, welche Kunst in Auftrag gaben, sondern die Bürger, also die Kaufleute, Ärzte, Händler. Und die wollten zwar auch allerlei Allegorie und biblische Malerei sehen, diese dann aber nicht in Kapellen, sondern in den eigenen Kontoren und Häusern aufhängen. Vor allem aber wollten sie sich selber sehen, und so sieht man eine ganze Reihe von Händlern, Kaufleuten, Künstlern, erst bunt gekleidet und gerne mit Degen, später ausschließlich in Schwarz mit dem berühmten komplizierten spanischen Kragen.

Die meisten Portraits sind natürlich, im Fall Rembrandt verblüffend sogar. Man kann das Selbstbewusstsein der Dargestellten geradezu anfassen, es sind alles Persönlichkeiten. Es sind Individuen, die sich immer in den Zeichen-Kanon ihrer Gesellschaft einfügen, also keine Indivudualisten, sondern wirklich Individuen.

 

Bilder für Häuser, nicht Kirchen

 

Man sieht ihnen an, dass sie keine Fürsten über sich haben, sondern alles selber, unter sich regeln. Bürger also, im ursprünglichen Sinn des Wortes.

Wobei wir dann auch schon bei zweiten Ausstellung sind, die im selben Gebäude untergebracht ist. Portrait-Malerei des Goldenen Zeitalters. Wobei der Titel etwas verwirrend ist: es sind nicht Einzel-Portraits, wie in der ersten Ausstellung, sondern vor allem Gruppen-Portraits, die hier zu sehen sind. Die Gruppen derer, die das Sagen haben in der Stadt.

Das berühmteste dieser Bilder ist das später „Nachtwache“ genannte Gemälde Rembrandts, das gar nicht weit weg im Rijksmuseum hängt. Hier in der Hermitage Amsterdam hängen nun die Schwestern und Brüder dieser Nachtwache, unter anderem die Bilder, die tatsächlich neben dem Bild gehangen haben, in dem Gebäude, für das es gemalt worden war.

Bürgerwerhren und wohltätige Menschen: Ausstellung in Amsterdam
Bürgerwerhren und wohltätige Menschen: Ausstellung in Amsterdam

Es sind Bürgerwehren, die hier zu sehen sind, das sich selbst verteidigende und nicht von Mächten abhängende Bürgertum in Waffen. Es sind natürlich nur diejenigen zu sehen, die was zu sagen hatten. Also die dazu gehörten. Es war nicht einfach, Offizier in einer solchen Bürgerwehr zu werden, mit Soldat-Sein wie heute hat das nichts zu tun, das wurden nur die Mitglieder des Patriziats, da musste man richtig viel Geld haben oder richtig heiraten.

Zu sehen sind auch die Verantwortlichen der wohltätigen Stiftungen, der Waisenhäuser und Krankeninstitutionen, der Armenhilfe und so weiter. Und auch hier wieder nur diejenigen, die dazu gehören, die Armen und Kranken sind allenfalls im Hintergrund, als Dekoration sozusagen für die eigene Wohltätigkeit, zu sehen. Weiterlesen “Gemaltes Selbstbewusstsein”

Kategorien Allgemein, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Amsterdam, Bürger, Bürgerlichkeit, Gemälde, Hermitage, Kunst, RembrandtSchreiben Sie einen Kommentar zu Gemaltes Selbstbewusstsein

Menschen zeigen

Veröffentlicht am 16. August 201714. August 2017

Drei Ausstellungen – Teil 3

Er gehört zu den Berühmteiten im Mode-Business: Peter Lindbergh. Seine Bilder kennt jeder. Oder besser, man kennt vielleicht nicht seinen Namen, aber sein Stil ist unverkennbar. Harte schwarz/weiß Modefotografie (vor allem s/w), starke Frauen, keine auf Perfektion getrimmten Schönheiten sondern gerne auch mit Macken. Seine Bilder haben eine neue Art Model geschaffen, die Supermodels aus den 90ern, die Turlingtons, Moss, Schiffers, Macphersons.

Er wollte eben Menschen zeigen, nicht Abziehbilder, mag man seine Einstellung zusammen fassen. Und die Fotos in der Ausstellung in München in der Kunsthalle sind genau so: direkt, offen, in die Kamera schauend (meistens), stylisch aber nicht ästhetisiert. So wirken sie jedenfalls und so sollen sie auch wirken.

Es sind einfach fantastische Fotos von nicht nur schönen Menschen, er kann mit seiner Kamera Charakter einfangen und zeigen und inszenieren.

 

Die Welt der Supermodels

 

Kunsthalle München: Werbung für Lindbergh
Kunsthalle München: Werbung für Lindbergh

Man kann kaum anders als all die schönen Menschen bewundernd anzusehen. Und genau an dieser Stelle befallen mich da meine Zweifel. Was für Menschen zeigt uns da Lindbergh? Denn bei allem künstlerischen Anspruch darf man doch nicht vergessen, dass das alles einen Zweck hat: Werbung!

Es ist eine künstliche Welt, die Lindbergh zeigt und in die er uns hinein nimmt. Es ist eine Konsumwelt, wenn der potentielle Käufer soll ein Gefühl bekommen, das zu Konsum anregt.

Lindbergh zeigt Selbstbewusstsein und Individualität, gar kein Zweifel. Aber der Zweck der Bilder ist eben der, dass man meint, genau dieses Selbstbewusstsein und diese Individualität habe mit Kleidung und Stil zu tun. Und lasse sich kaufen.

 

Ich kann das kaufen

 

Und anders als die Fotos des großen Vorgängers Helmut Newton machen seine Bilder auch nicht nervös, da ist letztlich doch alles glatt. Er orientiert sich an Filmszenen, stellt wie an einem Drehort mit riesigem Aufwand alles nach. Er will Geschichten erzählen. Aber bei aller Brillianz ist es dann doch Verkauf. Das Menschenbild des Peter Lindbergh – in seinen Fotos – ist letztlich nicht sehr verlockend.

Will man in München in einer Ausstellung Fotografien von Menschen sehen, dann geht man besser einige Meter weiter, ins Haus der Kunst. Dort ist Thomas Struth ausgestellt, streng genommen schon Ausstellung vier dieser kleinen Reihe. Da kann man sehen, wie die Organisation von Lebensabläufen sich in der Welt niederschlägt. Das sind großartige Fotos, nicht immer einfach zu erschließen, abervon  der Welt in der wir leben, nicht wie die schwarz/weiß-bunte Werbewelt.

 

Ausstellung 4: Thomas Struth

 

Das ist eine Ausstellung, die ich empfehlen kann, auch wenn für sie nicht halb München plakatiert ist, wie für Lindbergh. Aber um Werbung geht es Struth ja auch nicht … .

Blick in die Ausstellung von Thomas Struth in München
Thomas Struth im Haus der Kunst, München

 

Kategorien Allgemein, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Ausstellung, Fotografie, Haus der Kunst, Kunst, Kunsthalle München, Menschen, Menschenbild, Peter Lindbergh, Thomas Struth, Werbung3 Kommentare zu Menschen zeigen

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