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Schlagwort: Begegnung

Begegnungen am Amazonas

Veröffentlicht am 15. September 201914. August 2019
Alle Theorie ist grau Man kann gar nicht anders als beeindruckt sein von der Natur des Amazonasgebiets

Im Vatikan versammelt sich die Bischofssynode, Thema sind „Neue Wege für die Kirche und die integrale Ökologie“, so der Titel. Um zumindest etwas zu verstehen, worum genau es dabei geht, hatte das Hilfswerk Adveniat im Frühjahr zu einer Journalistenreise ins Amazonasgebiet geladen. Alle Theorie ist grau, es ging dabei um Begegnungen.

Dazu habe ich schon eine ganze Reihe von Beiträgen bei VatikanNews gemacht, suchen Sie da einfach mal mit dem Tag #SinodoAmazonico, da findet sich einiges. Und auch hier habe ich schon mal was geschrieben.

Alle Theorie ist grau

Hier möchte ich an dieser Stelle von einzelnen Begegnungen erzählen. Normale oder nicht so normale Begegnungen am Amazonas. In den kommenden Tagen und Wochen werden deswegen kurze Stücke hier erscheinen, keine tiefen Analysen sondern einfach nur Erzählungen von Begegnungen. Bei aller eindrucksvollen Natur und aller Fremdheit, bei aller Zerstörung die ich gesehen habe, waren es doch immer die Stimmen der Menschen, die in mir bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Und auf genau die sollen wir ja hören, sagt uns das Instrumentum Laboris.

Wir sind in Manaus gestartet, und dann immer weiter gereist, über Itaituba bis Jacareacanga, wenn Sie das mal nachsehen wollen. Aber das meiste, was wir gesehen haben, findet sich eher nicht auf Karten. Kleine Dörfer, indigene Kulturen, abgelegene Orte.

Es würde mich freuen, wenn ich zur Begleitung aus der Ferne an dieser Stelle etwas beitragen könnte.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter #SinodoAmazonico, amazonas, Begegnung, Papst Franziskus, SynodeSchreiben Sie einen Kommentar zu Begegnungen am Amazonas

Wahrheit, Freiheit und Begegnung

Veröffentlicht am 21. Mai 201811. November 2018
Moderner Christus (Fribourg, Schweiz) Moderner Christus (Fribourg, Schweiz)

Wahrheit ist Begegnung: diesen Satz haben wir schon einige Male aus dem Mund von Papst Franziskus gehört. Er ziert Buchtitel und Essays über ihn, ist wunderbar griffig und leicht überraschend in der Aussage, so dass man ihn gerne aufgreift.

Gott in Beziehung zu uns: Christus
Gott in Beziehung zu uns: Christus

Die Aussage spielt etwas mit dem Gedanken, dass Wahrheit zwischen Buchdeckeln zu finden sei, dass sie aufgeschrieben Sätze, logische Formeln oder Ähnliches sein soll. Und das macht sich immer gut.

„Die Wahrheit passt nicht in eine Enzyklopädie“, so der Papst am 8. Mai 2013, also sehr bald nach seiner Wahl. Sie ist „eine Begegnung mit der höchsten Wahrheit, Jesus, der großen Wahrheit.“

Durch Zufall beim Aufräumen meiner Aufzeichnungen bin ich über einen Text gestolpert, der die gleiche Frage angeht, nur aus einer ganz anderen Richtung. Er erklärt sozusagen, woher der Gedanke der Verbindung von Begegnung und Wahrheit stammt, einer Verbindung, die uns ansonsten eher ungewöhnlich erscheinen mag.

 

Beginn mit der Freiheit

 

Es ist ein Text aus dem Jahr 2009, eine Ansprache des damaligen Papstes Benedikt XVI. Benedikt zieht aber noch einen weiteren Begriff hinzu, um das Ganze rund zu machen, er beginnt bei der Freiheit.

„Der Mensch ist kein Absolutum, gleichsam als könne das Ich sich abkapseln und nur dem eigenen Willen gemäß handeln. Das ist gegen die Wahrheit unseres Seins. Unsere Wahrheit ist, dass wir in erster Linie Geschöpfe Gottes sind und in der Beziehung zum Schöpfer leben. Wir sind beziehungsorientierte Wesen. Und nur wenn wir unsere Beziehungsorientiertheit annehmen, treten wir in die Wahrheit ein – wenn nicht, fallen wir der Lüge anheim und zerstören uns am Ende in ihr.”

 

Und dann die Liebe

 

Wahrheit ist also etwas, was wir an der Schöpfung sehen können, was mit dem Willen, den Gott in die Schöpfung hinein gelegt hat, ablesen können, wenn wir das denn wollen. Dazu kommt dann noch eine weitere Beziehung, wir sind nicht nur auf Gott hin geschaffen, sondern diese Beziehung hat auch einen Namen: Liebe. Weiterlesen “Wahrheit, Freiheit und Begegnung”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Begegnung, Freiheit, Papst Benedikt, Papst Franziskus, Theologie, Wahrheit4 Kommentare zu Wahrheit, Freiheit und Begegnung

Vier Jahre Papst Franziskus

Veröffentlicht am 10. März 201710. März 2017

Nun sind es – fast – schon vier Jahre. am 13. März jährt sich die Papstwahl. Aber wie würdigt man diesen Papst und sein Pontifikat? Dieses Jahr habe ich mich entschieden, einfach nur eine Episode heraus zu greifen. Keine Bilanz, kein Überblick, keine roten Fäden. Nur eine Episode

Ort des Geschehens ist Texas, eine „Christian Leadership Convention“, evangelikal, charismatisch und pfingstkirchlich. Nicht wirklich der Ort, an dem wir eine Papstansprache vermuten würden. Noch weniger einen leidenschaftlichen Appell für die Ökumene. Evangelikal-charismatische Kirchen in den USA sind nicht exakt das, was wir „ökumenisch orientiert“ nennen würden. Direktes sprechen mit Gott, wörtliches Auslegen der Bibel bis hin zu Zeitangaben zur Schöpfung, das Sprechen in Zungenrede, das alles ist eine Form von Religion, die den Amerikas, Nord wie Süd, verbreitet ist und die wächst.

Tony Palmer bei der Konferenz in Texas
Tony Palmer bei der Konferenz in Texas (c) YouTube

Die „alten“ Konfessionen, protestantisch wie katholisch, werfen den jungen Konfessionen Mangel an Theologie vor, die in der Ökumene Engagierten bis hin zum Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen machen sich Sorgen nicht über Schwierigkeiten in der Ökumene, sondern überhaupt über mangelndes Interesse seitens der Freikirchen. Ökumene sei für viele evangelikale, freikirchliche, und pfingstlerische Kirchen überhaupt kein Thema.

Zurück nach Texas. Bei der Convention predigt und betet der Texaner Kenneth Copeland, ein vor allem im Fernsehen tätiger Geistlicher. Seine Initiative KCM – Kenneth Copeland Mission – veranstaltete im März 2014 einen Kongress mit Vertretern verschiedener freikirchlicher, pfingstlerischer, evangelikaler und charismatischer Gruppen und Gemeinschaften. Seine Initiative ist nicht ohne Kritik, es sei ein Evangelium der Wohlhabenden für Wohlhabende, wird ihm vorgeworfen. Aber er hat viele Zuhörer und vor allem holt er Geistliche der verschiedenen Konfessionen zusammen. Und dabei gab es auch eine Videobotschaft des Papstes zu sehen.

Eigentlich unfassbar. Meiner Recherche nach war das eine der ersten, wenn nicht sogar die erste Videobotschaft des Papstes überhaupt. Der Papst spricht von Ökumene und von Verantwortung für die Teilungen auf allen Seiten. Was diese Botschaft aber so außergewöhnlich macht sind nicht nur die Worte des Papstes, es ist das Willkommen, das einem römisch katholischen Papst von Seiten von Freikirchen entgegen gebracht wird.

 

Der Tag des Tony Palmer

 

Das ist die Geschichte des Tony Palmer. Bei der Konferenz Palmer eingeladen, von seiner Begegnung mit dem Papst zu sprechen, er hatte die Papstbotschaft mitgebracht (und alles zusammen danach ins Netz gestellt). Der charismatische Palmer gehört als Bischof einer evangelikalen Gruppe von Anglikanern an, er selber bezeichnet sich außerdem als pfingstlerisch und als charismatisch. Zur Papstbotschaft werden wir noch kommen, zuerst hören wir Tony Palmer zu, er berichtet von seiner Arbeit der charismatischen Erneuerung.

„Vor ungefähr acht Jahren habe ich für die katholische Kirche in Lateinamerika gearbeitet“, berichtet er von seiner Existenz als Grenzgänger zwischen den Konfessionen. „Es ist üblich, dass wir den katholischen Bischof um Erlaubnis bitten, unter seinen Leuten arbeiten zu dürfen, wenn wir in einem katholischen Bistum arbeiten. Während meiner Zeit in Argentinien war der Bischof Pater Jorge Mario Bergoglio. Und wir haben uns sehr schnell angefreundet.“ Er bezeichnet Erzbischof Bergoglio als einen seiner „Väter im Geiste“, wie auch weitere, die an seinem Finden zum Glauben beteiligt waren. Weiterlesen “Vier Jahre Papst Franziskus”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Ökumene, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Begegnung, Einheit der Christen, Jahrestag Papstwahl, Ökumene, Papst Franziskus, Tony Palmer6 Kommentare zu Vier Jahre Papst Franziskus

Papst ZweiPunktNull

Veröffentlicht am 8. März 20177. März 2017

Wir verstehen Kommunikation vielfach noch als etwas, was eine Botschaft von A nach B bringt. Als eine Vermittlung, als eine Übertragung, als „Sendung“. Worte transportieren Bedeutung, wie Behälter. Wenn es irgendwo Probleme gibt, wenn es Unverständnis gibt, dann ist die Reaktion oft die, mehr und besser zu kommunizieren, mehr Informationen zu geben.

Wenn das so ist, wenn wir Kommunikation so verstehen, dann denken wir fest in analogen Abläufen. An diesem Dienstag hatte ich mal wieder Gelegenheit, einfach einem guten Vortrag zuzuhören, es ging um digitale Medien und unsere Weise der Kommunikation. Was mir aber die ganze Zeit über durch den Kopf ging waren gar nicht so sehr die abstrakten Beschreibungen, sondern vielmehr das sehr konkrete Beispiel unseres Papstes.

Papstansprache
Papstansprache

Aufgefallen ist mir das an der Stelle, an der es um die Frage der Gedanken ging. Gedanken formen sich nicht und werden dann kommuniziert, so die These unseres Referenten, sondern Gedanken gibt es gar nicht außerhalb von Kommunikation. Sprache „gibt“ es nicht einfach, sie ist eine lebendige Sache die erst in ihrem Gebrauch entsteht.

Analog denken heißt, in Buchstaben zu denken und daran, dass etwas haltbar ist, wenn es geschrieben, besser noch gedruckt ist. Dem sei aber nicht so.

Damit kann ich viel von dem verstehen, was Papst Franziskus tut. Dass er ein Kommunikator ist, habe ich schon oft gesagt. Aber das war etwa auch Papst Johannes Paul II. Papst Franziskus aber ist es auf neue Weise, ZweiPunktNull sozusagen. Was er tut und sagt, sind Akte der Kommunikation. Was er macht und sagt und wie er etwa mit Gesten umgeht, macht überhaupt keinen Sinn, wenn man es aus dem Zusammenhang seiner Kommunikation heraus nimmt.

 

Bedeutung liegt in der Kommunikation

 

Was er macht und sagt und wie er mit Gesten umgeht, transportiert nicht eine wahre Botschaft, die es außerhalb dieser Kommunikation gibt, sondern die Bedeutung liegt in dieser Kommunikation selber, sie entsteht erst in der Kommunikation.

Nein, liebe Leser mit Schnappatmung, das verneint nicht Wahrheit und Lehre und Bibel und so weiter. Aber es lässt sich nicht auf einen Satz feste Buchstaben zurück führen, es muss immer wieder in kommunikativem Handeln eingeholt werden. Um traditionelle Begriffe zu benutzen: im Ablegen von Zeugnis für den Glauben und in der Verkündigung.

Überhaupt fassen diese beiden Begriffe, altmodisch wie sie vielleicht erscheinen mögen, diese Kommunikation am besten, weil sie eben nicht Bedeutung von A nach B transportieren, sondern reines kommunikatives Handeln sind.

 

Kein analoger Papst

 

Umgekehrt ist der Papst schwer zu verstehen, wenn man „analog“ denkt. Wenn man eine vom Menschen und seiner Kommunikation – Zeugnis und Verkündigung – unabhängige Botschaft festlegen möchte. Eine Denkweise, die uns das analoge Denken vorschlägt, das Gedanken druckt und ins Regal stellt, die dann auch noch in hundert Jahren dieselben sind, sprich Gültigkeit für sich beanspruchen, unabhängig von der Kommunikationssituation.

Was den Papst auch zu einem „ZweiPunktNuller“ macht ist die Frage nach der Wirklichkeit. Die digitalen Medien sind nicht virtuell in dem Sinn, dass sie nicht real seien. Sie sind real, weil sie Wirkung haben, weil sie unsere Welt verändern. Das tun sie aber nicht über das Argument, sondern über den kommunikativen Prozess. Auch der Papst wirbt, predigt, begegnet in Prozessen, dort findet Veränderung statt, wenn man die denn zulässt.

Die Überschrift über unserem Vortrag lautete „Medien vermitteln nicht, Medien transformieren“. Wenn man „Medien“ durch „Papst“ ersetzt, wird der Satz dadurch nicht falsch.

ZweiPunktNull.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter analog, Begegnung, digitale Medien, Digitale Welt, Kommunikation, Papst Franziskus9 Kommentare zu Papst ZweiPunktNull

Ein Jahr Papst Franziskus: Das Epizentrum der Reform

Veröffentlicht am 12. März 201412. März 2014
https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2014/03/Epizentrum-der-Reform.mp3

Der Petersplatz, das „Epizentrum der Reform“ Papst Franziskus’. Wenn mittwochs oder sonntags hier tausende Pilger, Besucher und Touristen herkommen, um den Papst zu sehen, zu hören und mit ihm zu beten, dann ist das jedes Mal eine ganz besondere Atmosphäre. Der Franziskus-Effekt, so beginnt man das zu nennen.

Am 13. jährt sich zum ersten Mal die Wahl Jorge Mario Bergoglios zu Papst Franziskus, aber nach nur einem Jahr Pontifikat ist noch nicht ganz klar, was das genau ist, dieser Effekt.

OSSROM10725Zuerst hat man versucht, ihn mit Zahlen zu fassen. Also lautete die Frage, ob die Austrittszahlen zurück gegangen sind oder gar ob mehr Menschen sich für Glauben und Kirche interessieren. Aber so einfach ist es nicht. Zahlen sind nicht das Maß, diesen Papst zu messen.

Den wirklichen Franziskus-Effekt sieht man hier, auf dem Petersplatz. Es gibt wenige Menschen, die sich der Faszination einer Begegnung mit ihm entziehen können. Seine Worte, seine Art zu sprechen, vor allem aber seine Direktheit in Umarmung, Nähe, in Berührung und in Worten geht jeden an. Und dann sagt er Sätze wie „wer bin ich zu richten“ oder eine verbeulte Kirche sei ihm lieber als eine, die Angst hat vor dem Schlamm der Straße.

Papst Franziskus steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Lebenserfahrung der Menschen. Nicht einer kleinen Gruppe, nicht der besonders kirchlichen, nicht derer, die Papsttreue für sich reklamieren. Wir alle fühlen uns von ihm angesprochen und getroffen, wenn er spricht.

OSSROM10740Franziskus hat auch keine Angst, das „Mystik“ zu nennen, eine Mystik die darin besteht „zusammen zu leben, uns unter die anderen zu mischen, einander zu begegnen, uns in den Armen zu halten, uns anzulehnen, teilzuhaben an dieser etwas chaotischen Menge, die sich in eine wahre Erfahrung von Brüderlichkeit verwandeln kann, in eine solidarische Karawane, in eine heilige Wallfahrt“ (Evangelii Gaudium 87). Das ist sehr körperlich und direkt, da gibt es keine geistlichen Sicherungen zwischen dem Glaubenden und Christus. Weiterlesen “Ein Jahr Papst Franziskus: Das Epizentrum der Reform”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, VatikanSchlagwörter Begegnung, Franziskus, Jesus Christus, Kommunikation, Nachfolge, Papst, Petersplatz, Reform58 Kommentare zu Ein Jahr Papst Franziskus: Das Epizentrum der Reform

Wegekirche

Veröffentlicht am 16. November 2012

Nach einer Tagung in Barcelona hatte ich gestern die Gelegenheit, zum katalanischen Nationalheiligtum zu pilgern, der Muttergottes im Kloster Montserrat. Ein beeindruckendes, ganz für sich selbst stehendes Gebirge mit seltsamen Felsformationen, und oben drin ein Kloster, in dem eine Holzmadonna verehrt wird.

Das Kloster Montserrat in den Bergen
Kloster von Montserrat, Katalonien

Das Kloster liegt nicht weit weg und ist mit Bahn und Seilbahn einfach zu erreichen, weswegen der Begriff “Pilgern” hier etwas vermessen wäre. Trotzdem war es so etwas, im Kleinen, verbindet mein Orden mit diesem Kloster einen wichtigen und vor allem geistlichen Teil seiner Gründungsgeschichte: Ignatius von Loyola hat hier das erste mal selber Exerzitien gemacht. Aber ich schweife ab.

Es war also so etwas wie eine kleine Pilgerreise. Während der Messfeier mit den Mönchen habe ich mich dann aber gefragt, wo all die anderen Menschen sind, die mit mir gekommen waren. Weiterlesen “Wegekirche”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Begegnung, Eucharistie, Feier, Glauben, Gottsuche, Ich bin dann man weg, Pilgern4 Kommentare zu Wegekirche

Der Glaube: Halt, Begegnung, Freiheit

Veröffentlicht am 24. Oktober 2012

Wie angekündigt spricht Benedikt XVI. ab diesem Mittwoch bei den Generalaudienzen über den Glauben. Es ist kein abstraktes Denken, das er vorlegt, sondern ihn leitet die Frage, was denn an diesem Glauben so wichtig und speziell sei, dass er für einen Menschen von heute attraktiv und tragend zugleich sein kann.

Ein Blick in die Umwelt zeigt dem Papst, dass wir bei allem Fortschritt die geistliche Seite, die Orientierung und Halt gibt, vernachlässigt haben. Das ist es, was er immer wieder die „spirituelle Wüste“ nennt.

Der Glaube gebe dort Halt, aber er mache das auf eine ganz besonderer Weise: Durch Beziehung. Er sei nicht einfach nur ein Welt-Deutungs-System, sondern Begegnung mit dem lebendigen Gott. Gleichzeitig ist dieser Gaube aber auch „ein zutiefst freie und menschlicher Akt“, so der Papst. Weiterlesen “Der Glaube: Halt, Begegnung, Freiheit”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Begegnung, Benedikt XVI., Freiheit, Generalaudienz, Geschenk, Glaube, Gott, Halt, Jahr des Glaubens, Orientierung1 Kommentar zu Der Glaube: Halt, Begegnung, Freiheit

Generalaudienz: Was will das Jahr des Glaubens?

Veröffentlicht am 17. Oktober 201217. Oktober 2012

An diesem Mittwoch begann Papst Benedikt XVI. während der Generalaudienz mit der Katechese eine neue Reihe: Er will darüber sprechen, was Glaube ist und wie Christen glauben können. Er ordnet die Kirche der Erfahrung Gottes zu, also der Begegnung. Und er spricht davon, dass wir wissen sollten, was wir glauben.

 

Die Katechese des Papstes

Kirche ist dazu da, dass sie uns hilft, Christus zu begegnen und so Gott selbst kennenzulernen. Dabei geht es nicht um die Begegnung mit einer Idee oder mit einem Programm, sondern mit einer lebendigen Person, die uns anrührt und innerlich umwandeln kann.

Gott, der die Liebe ist, der sich in seinem Sohn für uns hingibt, zeigt uns, dass nur in der Liebe die Fülle des Menschseins besteht. Der liebende Gott schafft in uns die geeigneten Bedingungen, daß wir fähig werden, ihm überhaupt zuzuhören, seine Wahrheit als Wahrheit zu erkennen und in uns aufzunehmen.

Die Kirche ist dazu da, diese Wahrheit zu vermitteln, deren Kern im Glaubensbekenntnis zusammengefaßt ist. Weiterlesen “Generalaudienz: Was will das Jahr des Glaubens?”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Begegnung, Benedikt XVI., Generalaudienz, Glauben, Gott, Jahr des Glaubens, Jesus, Kirche1 Kommentar zu Generalaudienz: Was will das Jahr des Glaubens?

Wenn einer eine Reise tut

Veröffentlicht am 29. Juli 201222. September 2012

Folge 7

In der Kapelle des Klosters, Sr. Petra (links) und Sr. Marie Rose

Wien, 20. Bezirk. Unter den alten Mietshäusern steht ein neues, einstöckiges Holzhaus, offensichtlich der Eingang zu einer Kapelle. Hier ist vor kurzem das Kloster der Kleinen Schwestern vom Lamm entstanden, einer Kongregation innerhalb des Dominikanerordens, die zwar schon länger in Wien leben, aber erst jetzt ihre eigene Bleibe bekommen haben. Schwester Petra erzählt vom Leben als Bettlerin in den Straßen von Wien.

http://212.77.9.15/audiomp3/00327087
Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Interview, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Armut, Begegnung, betteln, Gebet, Glaube, kleine Schwestern vom Lamm, Kloster, Liturgie, Radio Vatikan, Sommerreise, WienSchreiben Sie einen Kommentar zu Wenn einer eine Reise tut

Gott auf Augenhöhe

Veröffentlicht am 21. Dezember 2011

Das Erinnern ist nicht alles. Auch wenn das erinnerte Ereignis 2.000 Jahre zurück liegt und auch wenn die Erinnerung durch die erzählten Geschichten wach gehalten wird, das kann und darf nicht alles sein.

Weihnachten ist ein Erinnerungsfest und ohne diese Erinnerung würden wir wahrscheinlich völlig im Konsum versinken. Dennoch ist es wichtig, die Gegenwart nicht aus den Augen zu verlieren. Weihnachten prägt immer noch das Heute der Christen: Gott auf Augenhöhe, Gott begegnet uns. Aber auch das ist noch nicht alles: Über die Menschwerdung werfen wir jetzt schon einen Blick auf Ostern, auf unsere Befreiung und Erlösung.

So Papst Benedikt XVI.  an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz; hier sein vollständiger deutscher Text:

 

„Das Besondere dieses Festes besteht darin, dass es nicht nur ein Gedächtnis der Geburt Jesu Christi vor etwas mehr als zweitausend Jahren darstellt, sondern ein Geheimnis feiert, welches die Menschheit geprägt hat und noch prägt. Ein Geheminis, dass Gegenwart in sich trägt: Wir feiern, dass Gott gekommen ist und nun da ist, um unter uns zu wohnen (vgl. Joh 1,14). Er ist einer von uns geworden und bleibt einer von uns. Er hat nicht nur durch Menschenworte gesprochen, er ist selbst Mensch geworden. Er macht es uns möglich, ihm heute zu begegnen. Er begibt sich auf Augenhöhe, wie bei den Hirten von Betlehem, die ihn im kleinen Kind in der armseligen Krippe als ihren Herrn erkannt haben. An Weihnachten tritt Gott konkret in die Geschichte die Erde, dieser Menschheit ein und wird Mensch, um den Menschen sozusagen hochzuheben, zu sich zurückzuführen. So steht dieses Werk von Anfang an auch in der Perspektive von Kreuz und Auferstehung. Die Erniedrigung in der Krippe ist ein Anfang, ein Schon-Hingehen auf das Leiden und Sterben des Erlösers. Das will uns sagen: Gott wird Mensch, um Tod und Sünde zu besiegen, um uns zu erneuern. Der Tod, der seine Last auf der menschlichen Natur liegt, wird durch die Gegenwart Gottes auf dieser Erde besiegt, auch wenn sein Schatten bleibt. Das innerste ist ihm genommen, weil die Tür zu Gott offen steht. Gott beugt sich über unsere Unvollkommenheit und Schwäche, er füllt sie aus mit der Kraft seiner Liebe, um uns in seiner Gegenwart zu vollenden.“

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Augenhöhe, Begegnung, Benedikt XVI., Generalaudienz, Kreuz, Ostern, Weihnachten1 Kommentar zu Gott auf Augenhöhe

Leid

Veröffentlicht am 26. November 201126. November 2011

Es ist kein angenehmes Thema, das Leiden. Es ist ein Thema, dass wir allzugerne in Krankenhäuser delegieren, oder das uns überfordert, werden wir jeden Tag damit konfrontiert. Das Leiden ist der Fels des Atheismus, die bohrende Frage „Warum“ lässt an Gott und Sinn und Liebe der Schöpfung zweifeln. Billige Antworten schmecken nach Ausrede, nach Vertröstung eher als nach Trost.

Wenn es etwas gibt, wo man sich schnell einig werden kann, dann das: Einfache Antworten kann es nicht geben, es braucht Zeit und Nachdenken und Reflexion. Und: Die schöne bunte Welt des „alles ist in Ordnung und wahr und schön und gut“ scheitert ebenso am Fels des Leidens.

Papst Johannes Paul II.
Papst Johannes Paul II. (c) public domain

Die kirchliche Person, die diese Fragen mehr als alle anderen für uns Zeitgenossen verkörpert, ist natürlich Papst Johannes Paul II. Das Leiden der letzten Lebensjahre durch die Krankheit prägt sein Bild bis heute. Die Bilder sind immer noch eine Zumutung für uns und die Diskussion über seine Sichtbarkeit in aller Schwäche und Krankheit ist auch nocht nicht vorbei, so tief haben uns die Bilder getroffen. Johannes Paul war überzeugt davon, dass auch das Alter und die Schwäche zum Leben dazu gehören. Und wie er seine gesamte Amtszeit über alles was er tat kommuniziert hat, so wurde auch dieser Teil seines Lebens öffentlich. Nicht aus Taktik, nicht aus Absicht, sondern weil es Teil des Menschenverständnisses Karol Wojtylas war.

Die Leidensgeschichte des Papstes beginnt aber nicht erst mit der Parkinson-Krankheit. Sie beginnt am 13. Mai 1981, mit dem Attentat. Direkt daraus und schon im Krankenbett beginnend schreibt Johannes Paul II. einen Text, der schon mit seinem Titel provozieren kann: Salvifici Doloris, „Von der heilbringenden Kraft des Leidens“ (erschienen im Februar 1984):

„Verschieden ist die Bereitschaft, die der Mensch bei seinem Leiden zeigt. Man darf jedoch voraussetzen, dass jeder fast immer mit einem typisch menschlichen Protest und mit der Frage nach dem „Warum“ in sein Leiden eintritt. Weiterlesen “Leid”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Angesicht Gottes, Auferstehung, Begegnung, Benedikt XVI., Erlösung, Gebet, Jesus Christus, Johannes Paul II., Kreuz, Leiden, Salvifici Doloris3 Kommentare zu Leid

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