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Monat: Februar 2012

„Anhand von Texten gnadenlos fragen”: Ein Gespräch mit Klaus Berger

Veröffentlicht am 11. Februar 201223. September 2012

Jesus, Gesicht einer Holzfigur„Die Theologen selber haben alles getan, um Jesus verschwinden zu lassen, indem sie ihn bestenfalls einen Sozialrevolutionär haben werden lassen, oder einen Bauernführer, da sind die abenteuerlichsten Jesusbilder entstanden. Die Flut der Jesusliteratur war kein Segen, sondern hat die Menschen noch einmal tiefgreifend verwirrt.“

Professor Klaus Berger ist einer der kantigsten Exegeten deutscher Zunge, berühmt ist sein Jesus Buch, das er als Ergebnis eines Lebens der Forschung für Jesus-Sucher geschrieben hat, berühmt ist auch seine Sammlung von Evangelientexten und anderen frühchristlichen Schriften in neuer Übersetzung und neuer zeitlicher Ordnung. Er war und ist nie um Meinung und Aussage verlegen. Er ist außerdem Familiar im Zisterzienserorden, also auch dem Ordensleben verbunden. Die italienische Bischofskonferenz hat ihn für eine dreitägige Konferenz nach Rom unter dem Titel „Der gegenwärtige Jesus“ eingeladen, eine Gelegenheit für ein Gespräch über Exegese und Schrift, über Jesus und den modernen Menschen und über störende Jesusbilder.

 

„Es herrscht ein bestimmtes Jesusbild vor, dass immer noch den Schlafzimmern des 20. Jahrhunderts entstammt: Jesus als Vegetarier, als Pazifist, als der Mensch, den man eigentlich nicht ganz ernst nehmen darf, dem man auf die Schulter klopft und sagt: Du hast es auch nicht besser gewusst, Kollege. So gehen moderne Menschen mit Jesus um, indem sie ihn einfach nicht für voll nehmen.“ Weiterlesen “„Anhand von Texten gnadenlos fragen”: Ein Gespräch mit Klaus Berger”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Interview, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bibel, Exegese, Gesellschaft, Glaube und Vernunft, Glauben, Gottsuche, Heilige Schrift, Jesus, Klaus Berger, Moderne, Studium, Suche, Theologie25 Kommentare zu „Anhand von Texten gnadenlos fragen”: Ein Gespräch mit Klaus Berger

„Ich bin dankbar für die klaren Worte“

Veröffentlicht am 10. Februar 201210. Februar 2012
Domkapitular Klaus Franzl vor der päpstlichen Universität Gregoriana
Domkapitular Klaus Franzl in Rom

Der Missbrauchs-Kongress an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom ist an diesem Donnerstag zu Ende gegangen. Zum Abschluss hatte ich die Gelegenheit, Klaus Franzl nach seinem Résumé zu befragen. Franzl ist als Personalchef des Erzbistums München und Freising mit den Fällen und deren Aufarbeitung befasst.
„Ich halte diesen Prozess ganz persönlich für einen ersten wichtigen Lernschritt: Zu begreifen, dass die Krise, wie es hier genannt wird, also der sexuelle Missbrauch von Minderjährigen ein globales Thema in der Kirche ist, das die Kirche ins Mark trifft. Und das es nichts ist, das man schnell übergehen kann. Man kann nicht schnell zur Tagesordnung zurückkehren. Wir stehen vor pastoralen, rechtlichen, personellen und vielleicht sogar strukturellen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.“

Der Satz „bei uns gibt es das nicht, in unserem Land, in unserer Kultur ist das anders“ ist in den letzten Jahren immer wieder gefallen, wie vor dem Jahr 2010 auch in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich. Ist das endgültig ausgeräumt?

„Ich hoffe. Es wurde hier in diesen Tagen von allen, die einen Vortrag gehalten haben, immer wieder ganz klar betont und herausgearbeitet, dass es kein regional begrenztes Thema ist, nicht nur. USA, Westeuropa, Irland. Nein, es ist ein Thema, das uns in Indien, Asien, Afrika, Nordamerika, Westeuropa betrifft, das die ganze Kirche betrifft. Ich hoffe, dass dieser Irrtum ausgeräumt ist, dass das in meinem Land, in meinem Kulturkreis, ja, in meiner Diözese nicht vorkommt.“

Haben Sie jetzt schon so etwas wie ein Resümee für sich oder über diesen Kongress?

„Ja, ein ganz kurzes und knappes Resümee: Es hat sich gelohnt, diesen Kongress zu machen. Ich bin dankbar für die klaren, deutlichen Worte, die hier von allen gefallen sind, die einen Vortrag gehalten haben, auch von höchsten kirchlichen Repräsentanten. Ich glaube, dass es eine gute Basis ist, jetzt in die Präventionsarbeit zu gehen.
Etwas was ich auch gelernt habe und was hier ganz deutlich wurde: Der erste Blick muss den Opfern gelten. Aus diesem Blick für die Opfer folgt die Notwendigkeit einer Präventionsarbeit, die wir jetzt aufbauen müssen.“

Das ganze Interview lesen und hören Sie hier

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Aufarbeitung, Gregoriana, Klaus Franzl, Kongress, Missbrauch, Prävention, Symposium, Weltkirche22 Kommentare zu „Ich bin dankbar für die klaren Worte“

Jesus ist der Ort Gottes

Veröffentlicht am 10. Februar 2012
Prof Klaus Berger bei einem Vortrag in Rom
Klaus Berger beim Vortrag

Das Bild Gottes zeigt sich gemäß der Schrift an drei Orten: „Als Mann und Frau schuf er ihn“, also im Menschen. Wir sind Ebenbilder Gottes. Die Weisheit ist Abglanz des Vaters und seine Tochter, sie ist auch Bild Gottes. Und dann ist da das „einzige Bild des Vaters“, der Sohn, Jesus. Verschiedene Bilder, nicht einfach nebeneinander und additiv zu betrachten, sondern alle mit eigener Aussage, mit eigenem Ruf an den Menschen.

Am Donnerstag hielt Professor Klaus Berger hier in Rom einen Vortrag; jedes Jahr versammelt die italienische Bischofskonferenz hochkarätige Wissenschaftler und Katecheten, um einem breiten Publikum die Rolle Jesu und des Christlichen Glaubens nahe zu bringen; das Treffen ist zwischen Kultur, Katechese, Medien und Theologie angesiedelt und den Besucherzahlen in der großen Halle nach, in der Prof. Berger – auf deutsch – sprach, auch sehr beliebt und bekannt.

Berger sprach darüber, dass Jesus die Unsichtbarkeit Gottes auflöse. In ihm werde Gott sichtbar. In Jesus können wir uns danach ausrichten, wie Gott den Menschen gedacht und gewollt hat. Die Taten des Sohnes sind die Taten des Vaters, wie ein Sohn einen Handwerksberuf lernt(e), indem er beim Vater abschaut und imitiert, so habe Jesus beim Vater gelernt und abgeschaut. Matthäus 11 erzähle vom Tun Jesu genau in der Weise, wie Jesaja es vom Tun Gottes erzähle, die Göttlichkeit Jesu und damit die Erkennbarkeit Gottes in der Welt sei damit schon sehr früh klar Teil unseres Glaubens.

Ein zweiter Schwerpunkt Bergers war das Sprechen von der Wahrheit. Liebe sei unsere Weise, mit der Wahrheit in Kontakt zu kommen. Und in der Heiligen Schrift habe diese Liebe einen Konkreten Namen: Nachfolge.

Das sind natürlich nur Schnipsel eines ausführlichen und vor allem geistig und geistlich anspruchsvollen Vortrages. Danach habe ich Prof. Berger interviewen können, mehr dazu also an dieser Stelle in den nächsten Tagen.

Kategorien Allgemein, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bibel, Glaube, Gott, Heilige Schrift, Jesus, Klaus Berger, Liebe, Nachfolge4 Kommentare zu Jesus ist der Ort Gottes

Gottverlassenheit

Veröffentlicht am 8. Februar 20128. Februar 2012

Die alltäglicheste und auch gewöhnlichste aller Gebetserfahrungen ist wohl die, dass Gott nicht antwortet. Wir sprechen, aber es gibt keine konkrete Antwort, so dass man im normalen Verständnis von Dialog sprechen könnte. Dramatisch auf die Spitze getrieben ist das in den letzten Worten Jesu am Kreuz, im Schrei der Verlassenheit. Diesen Vers aus dem Evangelium nach Markus meditierte der Papst an diesem Mittwoch in seiner ‚Gebetsschule’, der Katecheseserie in den letzten Wochen.

 

 

„Liebe Brüder und Schwestern, heute möchte ich gerne mit euch über das Gebet Jesu vor seinem Tod am Kreuz meditieren. Der Evangelist Markus berichtet: „Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34).

Aus dem Evangelium wissen wir, dass der Herr sechs Stunden, von neun Uhr vormittags bis drei Uhr nachmittags am Kreuz hing. Die ersten drei Stunden waren begleitet vom Spott verschiedener Personengruppen, die damit ihren Unglauben bekundeten. Von den drei darauffolgenden Stunden sagt der Evangelist, dass eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach. Auch der Kosmos nimmt am Ereignis des herannahenden Todes des Sohnes Gottes teil. Weiterlesen “Gottverlassenheit”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Gebetsschule, Generalaudienz, Israel, Jesus, Katechese, Kreuz, Psalm 2217 Kommentare zu Gottverlassenheit

„Eine neue Phase der Aufarbeitung”

Veröffentlicht am 8. Februar 201223. September 2012

Seit Montag läuft an der Päpstlichen Universität Gregoriana der internationale Kongress zu Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker. Einer der über 100 Bischöfe aus der ganzen Welt, die an dem Kongress teilnehmen und für die der Kongress ja auch veranstaltet wird, ist der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Ackermann ist Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz.

 

Bischof Ackermann, die vielleicht größte Gefahr in der Diskussion ist ja vielleicht das Historisieren, also das Sprechen über die Aufarbeitung damals, vielleicht auch in der Hoffnung, dass es endlich vorbei sei. Aber es bleibt eine Frage für das Heute – Sie selbst haben die Frage der Ausbildung angesprochen. Wie würden Sie sagen gehen wir jetzt mit diesen Fragen in die nähere Zukunft?

„Nach meinem Eindruck – das ist eine Wahrnehmung, mit der ich mich im Augenblick trage – treten wir in eine neue Phase der Beschäftigung mit dem Thema ein, sowohl was Aufklärung angeht, als auch was Prävention angeht. Weiterlesen “„Eine neue Phase der Aufarbeitung””

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Interview, VatikanSchlagwörter Ackermann, Bischofskonferenz, Deutschland, Leitlinien, Missbrauch, Prävention1 Kommentar zu „Eine neue Phase der Aufarbeitung”

Auf dem Weg zu Heilung und Erneuerung: Zwei Experten im Interview

Veröffentlicht am 7. Februar 20127. Januar 2013

Jörg Fegert und Hubert Liebhardt im Gespräch über den Missbrauchs-Kongress in Rom, über Schutzräume für Kinder und über kulturelle Unterschiede im Sprechen über Missbrauch.

Seit Montag tagen in Rom über 100 Bischöfe, 40 Ordensobere und 80 Spezialisten zum Thema Missbrauch von Kindern durch Kleriker. Unter den Teilnehmern am Kongress an der Universität Gregoriana sind auf deutschsprachiger Seite unter anderem Jörg M. Fegert, Professor für Kinderpsychatrie am Universitätsklinikum Ulm, und Hubert Liebhardt, Diakon und Direktor des Zentrums für Kinderschutz in München, das die Universität Gregoriana gemeinsam mit der Universität Ulm und dem Erzbistum München und Freising gegründet hat. Hören Sie Jörg Fegert und Hubert Liebhardt im Gespräch.

 
Teil 1 des Interviews
https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2012/02/ITV1.mp3

Herr Prof. Liebhardt, wie kam es zu der Gründung dieses Zentrums?

Wir sind seit letztem Jahr mit der päpstlichen Universität Gregoriana sehr intensiv im Gespräch, um ein Zentrum für Kinderschutz aufzubauen. Im kirchlichen Kontext beschäftigen wir uns mit dem Thema natürlich schon länger.

 

Herr Prof. Fegert, sie sind schon länger, nämlich ihr ganzes Berufsleben mit diesen Fragen beschäftigt.

Mein erster Fall als Arzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie war ein Mädchen, das sexuell missbraucht worden war. Damals fand man in Lehrbüchern noch überhaupt nichts zu dem Thema. Mir ist dieses Thema über meinen ganzen beruflichen Weg Begleiter gewesen, weil es mich sehr bewegt hat, wie wir diesen betroffenen Kindern eine bessere Versorgung gewährleisten können. Weiterlesen “Auf dem Weg zu Heilung und Erneuerung: Zwei Experten im Interview”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, InterviewSchlagwörter e-learning, Fegert, Gregoriana, Kongress, Liebhardt, Missbrauch, Prävention, Rom, Schutz, Universitätsklinikum Ulm, Zentrum für Kinderschutz17 Kommentare zu Auf dem Weg zu Heilung und Erneuerung: Zwei Experten im Interview

Die Krankheit und das Böse

Veröffentlicht am 7. Februar 2012

Weil es einige Rückmeldungen – via Blog und vie email – auf das Angelus des Papstes vom vergangenen Sonntag gegeben hat, möchte ich noch einmal darauf eingehen. Es geht um Krankheit und das Böse:

Hiob, von dem die Erste Lesung des Sonntags spricht, habe angesichts seines Leidens nicht revoltiert, sondern sich Gott zugewandt. Und die Evangelien bezeugten, dass die wichtigste Aktivität Jesu auf Erden, neben der Verkündigung, die Heilung der Kranken gewesen sei:

„Krankheiten sind ein Zeichen für das Werk des Bösen in der Welt und im Menschen, während die Heilungen zeigen: Das Reich Gottes ist nahe. Jesus Christus ist gekommen, um das Böse an seiner Wurzel zu bekämpfen, und die Heilungen sind ein Vorgeschmack auf den Sieg, den er durch seinen Tod und seine Auferstehung errungen hat. In der Krankheit erfahren wir, dass wir nicht von uns selbst abhängen, sondern auf andere angewiesen sind. Weiterlesen “Die Krankheit und das Böse”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Angelus, Benedikt XVI., das Böse, Gebet, Gute, Krankheit, Leiden3 Kommentare zu Die Krankheit und das Böse

The Sexual Abuse of Minors: A Multi-faceted Response to the Challenge

Veröffentlicht am 6. Februar 20126. Februar 2012

An der päpstlichen Universität Gregoriana begann an diesem Montag ein internationaler Kongress unter dem Titel: Auf dem Weg zu Heilung und Erneuerung. Den Eröffnungsvortrag hielt der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal William Levada.

Pontifical Gregorian University, February 6, 2012

“Toward Healing and Renewal” is the title given to this Symposium for Catholic Bishops and Religious Superiors on the Sexual Abuse of Minors.  For leaders in the Church for whom this Symposium has been planned, the question is both delicate and urgent.  Just two years ago, in his reflections on the “Year for Priests” at the annual Christmas greetings to the Roman Curia, Pope Benedict XVI spoke in direct and lengthy terms about priests who “twist the sacrament [of Holy Orders] into its antithesis, and under the mantle of the sacred profoundly wound human persons in their childhood, damaging them for a whole lifetime.”  I chose this phrase to begin my remarks this evening because I think it important not to lose sight of the gravity of these crimes as we deal with the multiple aspects the Church’s response.

 

As I begin my presentation, I want to offer a word of gratitude to the Pontifical Gregorian University for this initiative.  Even those of us who have been dealing with this issue for decades recognize that we are still learning, and need to help each other find the best ways to help victims, protect children, and form the priests of today and tomorrow to be aware of this scourge and to eliminate it from the priesthood.  I hope that this Symposium will make a significant contribution toward these goals.  Weiterlesen “The Sexual Abuse of Minors: A Multi-faceted Response to the Challenge”

Kategorien Allgemein8 Kommentare zu The Sexual Abuse of Minors: A Multi-faceted Response to the Challenge

Schnee …

Veröffentlicht am 4. Februar 20124. Februar 2012
Der Papst blickt aus seinem Arbeitszimmer auf den Schnee auf dem Petersplatz
ohne Worte

Radio Vatikan macht zwar keine Wetterberichte, aber seitdem heute morgen etwa 15 cm Schnee liegen, ist die Stadt völlig zum erliegen gekommen. Es sieht schön aus hier. Findet bestimmt auch der Papst, der von seinem Zimmer aus den besten Blick haben dürfte.

Mittlerweile ist der ganze Platz unter 10 cm Schnee verschwunden, vielleicht sind es auch schon mehr. Rom ist still, kein Bus, keine Bahn, kaum Autos.

Und wer sich das ganze selber aus der Ferne live ansehen möchte, kann das via Radio Vatikan auch tun, und zwar hier.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Petersplatz, Rom, Schnee8 Kommentare zu Schnee …

Ein tastendes Christenleben

Veröffentlicht am 2. Februar 2012

„Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn.“ (Lukas 2:22f). Seit Papst Johannes Paul II. (1997) wird dieser Tag als „Tag des geweihten Lebens” gefeiert, im Anschluss an die Weihe Jesu: Das Leben Jesu, die Ausstrahlung seines Lichts, seine Botschaft und seine Weise der Nachfolge, soll sich im Leben von geweihten Frauen und Männern widerspiegeln. Auf eine besondere Weise soll im Leben von diesen Christinnen und Christen Jesus und seine Nachfolge sichtbar werden, sie soll strahlen, um eine andere Metapher des heutigen Tages – Lichtmess – aufzugreifen.

Das ist schwierig und ganz und gar nicht selbstverständlich. Und genauso wie Jahrhunderte lang immer wieder Aufbrüche aus dem Ordensleben kamen, so waren auch immer wieder die Krisen und Abbrüche gerade in dieser Lebensform sichtbar. Weiterlesen “Ein tastendes Christenleben”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Christus, Darstellung des Herrn, geweihtes Leben, Lichtmess, Nachfolge, Orden, Ordensleben2 Kommentare zu Ein tastendes Christenleben

Katholische Personalausweise

Veröffentlicht am 1. Februar 20121. Februar 2012
London, The Millennium Bridge mit Blick auf St Pauls Cathedral
"Wer von Ihnen ist bitte katholisch?" London, Millennium Bridge

Es gibt auf den britischen Inseln wenige Themen, mit denen man bei Unterhaltungen so starke emotionale Antworten bekommt wie beim Thema Personalausweis. Das klingt komisch, ist aber so, jedenfalls in meiner Erfahrung. Ich durfte drei Jahre auf der Insel leben und immer, wenn ich von den Vorzügen etwa des Reisens mit Personalausweis berichtet habe, gab es heftige Ausschläge auf der Widerstand-Skala.

Identity-Cards sind der erste Schritt zum Überwachungsstaat, zum Zentralstaat, zur Abschaffung der britischen Freiheiten.

Nun wollen die britischen Bischöfe eine Identitäts-Karte für ihre Gläubigen anschaffen. Die wird zwar keinen gesetzlichen Wert haben, aber um Identität geht es sehr wohl, nämlich um die Identität als Katholik.

Erstens soll die Karte sagen, dass der Inhaber katholischer Christ sei, etwa im Falle eines Unfalls.

Zweitens soll die Karte aber auch dem Inhaber nutzen, ihn sozusagen an seine Identität erinnern. Als Christ „bin ich berufen“, mit anderen die Freude zu teilen, Jesus zu kennen. Ich bin berufen zu beten, die Sakramente zu feiern, meinen Nächsten wie mich selbst zu lieben, die mir geschenkten Gaben weise zu gebrauchen und zu vergeben, wie auch mir selbst vergeben ist. So heißt es auf der Karte. Auf der Rückseite befindet sich ein Gebet John Henry Newmans. Abgerundet wird das Ganze von der Bitte, im Notfall einen Priester zu rufen.

Man wolle nicht den Glauben in Spiegelstrichen zusammenfassen, so der Bischof von Brighton und Arundel, der für die Initiative verantwortlich ist. Aber man wolle inspirieren. Es gehe um Vertrauen in den eigenen Glauben. Und es gehe darum, dass der Glaube keine Privatsache sei.

Würden Sie so eine Karte bei sich tragen? Was sollte da drauf stehen? Was nicht?

Kategorien Allgemein, Kirche und MedienSchlagwörter Christ, England und Wales, Faith Card, Identität, Karte, Katholik, Notfall, Personalausweis, Zeuge, Zeugnis2 Kommentare zu Katholische Personalausweise

Vom Beten und von der Würde

Veröffentlicht am 1. Februar 20121. Februar 2012

Niederfallen hat etwas Dramatisches, etwas sehr Ausdrucksstarkes. Die Liturgie kennt es nur am Karfreitag zum Beginn des Gottesdienstes und bei der Weihe eines Diakons oder Priesters, geht also sparsam mit diesem Zeichen um.

Jesus tut es vor seinem Leiden und nach dem letzten Abendmahl. Genau so wie vorher, während seines Wirkens und Lehrens, viele Menschen vor ihn niedergefallen sind oder sich niedergeworfen haben, um ihn um etwas zu bitten.

Es hat den Gestus der Unterwerfung, der Selbsterniedrigung. Das aufrechte Stehen hat Würde und ist deswegen auch eine aus dem Judentum übernommene Gebetshaltung. Es spricht von Gleichrangigkeit und Ernstnehmen. Die Bodennähe hingegen scheint die Würde aufzugeben, man nimmt sich selbst die Augenhöhe.

Papst Benedikt XVI. sprach an diesem Mittwoch über dieses Niederwerfen Jesu in seiner Katechesereihe über das Beten. Er sprach über die Verbindung der äußeren mit der inneren Haltung. Und da ist die Überraschung: Es ist das Einstimmen in den Willen des Vaters, aber auch Vertrauen. Das mag uns, die wir in unserer Kultur so sehr auf Status aus sind, überraschen, aber das Vertrauen zeigt sich in der Aufgabe des eigenen Willens im Gebet. Weiterlesen “Vom Beten und von der Würde”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Gebetshaltung, Gebetsschule, Generalaudienz, Getsemani, Leiden, Niederfallen4 Kommentare zu Vom Beten und von der Würde

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