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Vatican News

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Schlagwort: katholische Kirche

„Wohin auch immer das führen wird“

Veröffentlicht am 12. Juni 2021
Tonlage Franziskus Eine starke Antwort aus Rom für Kardinal Marx

Und zum Schluss war es dann doch wieder Rom. Als Kardinal Marx seinen Brief und seine Begründung zum angebotenen Amtsverzicht vorstellte, war der Fokus ganz auf ihm, auf seiner Motivation und Begründung. Mit der Ablehnung des Verzichtes und der Art dieser Ablehnung ist nun Rom wieder ganz im Mittelpunkt. Genauer: Papst Franziskus. Die ganze Sache bekommt die Tonlage Franziskus.

Das Ganze ist sehr schnell gegangen. Drei Wochen nachdem der Kardinal mit seinem Brief bei ihm war hatte Marx schon eine Antwort, das sind nicht unbedingt vatikanische Normalzustände. Das bedeutet, dass das Original-Fraziskus war, da sind nicht alle möglichen Dikasterien mit befasst gewesen. Das ist eine Überzeugungs-Entscheidung des Papstes.

Tonlage Franziskus

Er stärkt den Kardinal in dem, was dieser in seiner Bitte eingeschlossen hatte: die Katastrophe der sexualisierten Gewalt, die Notwendigkeit von Verantwortung, vor allem aber in der Frage nach Reform in der Kirche.

Leider kommt – was an einigen Stellen auch moniert worden ist – die Opferperspektive gar nicht vor, der Brief des Papstes bleibt in der Innenperspektive, der Frage des Gewissens und des Glaubens. Der Papst hat nicht die Absicht, konkret zu werden und genaue Schritte oder Notwendigkeiten zu benennen.

In einer ersten Reaktion auf den Papstbrief hat Kardinal Marx angemerkt: „einfach wieder zur Tagesordnung überzugehen, kann nicht der Weg für mich und auch nicht für das Erzbistum sein“. Jetzt stellt sich also die Frage, was das bedeutet soll. Rücktritts-Angebot und Papst-Antwort, wenn sie nicht nur Episode bleiben sollen, müssen ja Folgen haben.

Es darf nicht nur Episode bleiben

Der Kardinal spricht von „neuen Wegen“ in der Verkündigung des Evangeliums und von der „Erneuerung der Kirche“. Da hat er sich selber in die Pflicht genommen. So etwas – wenn es synodal gedacht ist – kann nicht nur in Generalvikariaten und in Sitzungen passieren, so etwas muss von „unten“ her wachsen. Mein Vorschlag wäre, im Zugehen auf den synodalen Weg der Weltkirche, der ja in den Bistümern beginnt, mit allen Pfarreien, Gemeinschaften und Verbänden ins Gespräch zu kommen. Direkt. Und zwar zuerst als Hör-Dienst. Der Bischof möge ein Dauer-Reisender in seinem Bistum sein.

Dann ist die Offenheit des Ganzen zu respektieren. Der Papst in seinem Brief macht das ja vor: niemand kommt unverändert aus einer Krise hervor, aber wie genau, das bleibt offen. Er spricht davon, dass wir „zulassen“ müssen; Kirche muss Kontrolle abgeben und die Dauerversuchung, alles irgendwie dann doch in Griff zu behalten. Und so versteht er auch ‚Reform‘, als sich aussetzten, nicht als Machen, nicht als Machtgestus.

Kontrolle abgeben

Noch etwas können wir aus dem Brief entnehmen: die geistliche Grundierung. Der Papst spricht von Sünde. In Ich-Form und Wir-Form. Wir alle sind Teil einer Kirche, welche die Katastrophe des Missbrauchs möglich gemacht hat. Wir müssen auf unsere Sünden-Geschichte schauen, vor Gott. Und um Vergebung bitten, die Opfer, aber auch Gott.

Und dann ist da immer auch die Frage nach der bischöflichen Verantwortung. Die hatte Kardinal Marx in seiner Rücktritts-Bitte ja anders formuliert als viele andere Bischöfe. Bisher wurde fast immer geschaut, ob da jemand was falsch gemacht hat oder nicht. Dass Bischöfe für das Ganze die Verantwortung tragen, galt theologisch als gesetzt. Nur wenn es schief geht, dann will es keiner gewesen sein. So geht Verantwortung nicht.

Verantwortung der Bischöfe

Der Papst schreibt: „Es stimmt, dass die geschichtlichen Vorkommnisse mit der Hermeneutik jener Zeit bewertet werden müssen, in der sie geschehen sind. Das befreit uns aber nicht von der Aufgabe, Verantwortung zu übernehmen und diese Vorkommnisse anzunehmen als die Geschichte der „Sünde, die uns bedrängt“.“

Ich wünsche mir, dass die Bischöfe und andere Verantwortungsträger in der Kirch auch genau darüber sprechen. Wie sie einzeln und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Dass man keine Fehler gemacht hat ist nur das Minimum, aber Verantwortung ist viel mehr.

Das sind einige Gedanken zu dem, was der Kardinal gesagt hat: wir können nicht wieder zur Tagesordnung übergehen. Vor allem aber gilt, dass wir das nicht vorweg planen können. Hier wie beim Synodalen Weg wie auch bei allen Reform-Vorhaben der Kirche – wenn sie auf den Heiligen Geist setzen – gilt, dass der Ausgang offen ist. Oder in Worten aus dem Brief: wir müssen uns dem stellen, „wohin auch immer das führen wird“.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Kardinal Marx, katholische Kirche, Papst Franziskus, Papstbrief, Reform, Rücktrott, Vatikan15 Kommentare zu „Wohin auch immer das führen wird“

Synodalität weltweit

Veröffentlicht am 25. April 202125. April 2021
Ganz eigene synodale Formen Auch in Lateinamerika wird es synodaler: Kathedrale São Sebastião do Rio de Janeiro,Brasil. (Flickr)

Jetzt also auch Lateinamerika. Ganz verschiedene Teilkirchen auf der Welt haben ihre jeweils ganz eigene synodale Formen entwickelt, nicht zuletzt auch die Kirche in Deutschland. Mit Lateinamerika tritt nun ein ganzer Kontinent auf den Plan.

Eigentlich sollte es eine erneute Bischofsversammlung des CELAM werden, der Vereinigung der Bischöfe des Kontinents. So eine hatte es zuletzt 2007 in Aparecida gegeben, unter maßgeblicher Beteiligung des heutigen Papstes. Franziskus war es aber auch, der dem Unternehmen eine neue Richtung gab: nicht nur die Bischöfe sollten sich versammeln, sondern es sollte eine Versammlung gemeinsam mit dem Volk Gottes sein.

Ganz eigene synodale Formen

„Nein, es ist etwas anders, eine Versammlung des Gottesvolks: von Laien, Ordensmännern und -Frauen, Priestern und Bischöfen, das ganze Volk Gottes im Aufbruch: es betet, redet, denkt, diskutiert, auf der Suche nach dem Willen Gottes. (…) Außerhalb des Gottesvolks gibt es Eliten, erleuchtet von dieser oder jener Ideologie, und das ist nicht die Kirche. Die Kirche ist im Brotbrechen, gibt sich allen hin, ohne auszuschließen. Eine Versammlung der Kirchen ist Zeichen einer Kirche die keinen ausschließt.“

So drückte es der Papst in einem Video an CELAM aus. Keine Eliten, alle sollen beteiligt werden. Das ist eine weitere Form, Synodalität für die Kirche heute zu entwickeln.

In Deutschland ist es der Synodale Weg, der sein eigenes Experiment versucht. Die Kirche in Australien benutzt sogar das Wort „Konzil“, um ihren Prozess zu beschreiben. Polen und Italien sind ebenfalls dabei, sich auf einen Prozess vorzubereiten, das italienische Projekt trägt auch bereits die Unterschrift des Papstes.

Das Weltkirchen-Argument

Das alles kann auch uns helfen: Wenn ich in unseren Debatten das Wort „Weltkirche“ höre, dann hat das leider mittlerweile einen unschönen Beiklang. Als ob es das Argument wäre, Debatten bei uns zu blockieren. Dabei zeigt der Blick über unseren eigenen Horizont doch nur, wie viele andere ihre Wege suchen. Vielleicht sollten wir anstatt das Weltlkirchen-Argument mit Verdacht zu belegen uns um Kontakt und Austausch bemühen. Weltkirche, das ist nicht nur Rom, das sind eben auch Lateinamerika und Australien und Italien und Polen und bald auch Irland.

Der Papst hat uns mit auf den Weg gegeben, nicht nur auf die eigenen Kräfte zu vertrauen. Der weltkirchliche Horizont auf die anderen synodalen Bewegungen wäre eine eine große Hilfe dazu.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter CELAM, katholische Kirche, Laien, Lateinamerika, Papst Franziskus, Synodalität3 Kommentare zu Synodalität weltweit

„Die Gläubigen machen etwas falsch …“

Veröffentlicht am 14. Februar 202113. Februar 2021
Epochenwandel der katholischen Kirche Irgendwo zwischen Alltag und dem Heiligen: so kennen wir den klassischen Priester

In zwanzig Jahren ist alles vorbei. Ein Interview eines Historikers zum Thema Epochenwandel der katholischen Kirche zog in den vergangenen Tagen im Netz seine Bahn, vor allem eng geführt auf Kardinal Woelki und die Vorgänge in Köln.

Dabei beschreibt Prof Kaufhold einen Wandel, der über aktuelle Krisen hinaus geht. Oder der diesen zu Grunde liegt, wie man will. Die Sonderrolle des Klerus als Heilsvermittler schwinde.

Epochenwandel der katholischen Kirche

Der Synodale Weg und überhaupt alle derzeitigen Debatten in der Kirche mögen von Missbrauch und dem – mangelhaften – Umgang damit geprägt sein, der Epochen-Bruch, den der Historiker Kaufhold skizziert, erinnert aber an den grundlegenden Gestaltwandel der Kirche.

Kurz: nichts wird mehr so sein wie früher.

Wir mögen das an Kirchenmitgliedszahlen oder besser noch Austrittszahlen fest machen. Oder an Pfarreireform. An Nachwuchsmangel. Woran auch immer, Kirche ändert sich. Und kein Synodaler Weg, aber auch kein Beharren auf dem Vergangenen wird daran irgendwas ändern. Wir müssen lernen, diesen Wandel zu gestalten.

Wandel gestalten

Und sind – jedenfalls was die Leitung angeht, so Kaufhold – nicht besonders gut darin. Die Gestaltung dieses Wandels laufe fatal, deswegen die Prognose der zwanzig Jahre, die es diese Kirche noch geben wird. Fatal, weil man als Klerus schon irgendwie das Neue will, aber am Alten festhält.

Zitat aus dem Interview in der Augsburger Allgemeinen: „Nehmen Sie nur das hilflose Konzept der sogenannten Neuevangelisierung, auf das die Kirche baut. Da stellt sich der Eindruck ein: Die Gläubigen machen etwas falsch – und der Klerus müsse ihnen beibringen, wie es richtig geht.“ Das ist nur ein Beispiel, das wäre austauschbar. Man mag das nun Klerikalismus nennen oder nicht, das Phänomen ist bekannt.

Klerus bringt bei, wie es richtig geht

Gestaltung geht anders. Nur ein Beispiel: bei einer internationalen Tagung zum Thema Priester sagte der immer wieder inspirierende Tomas Halik, dass es in Zukunft viele Weisen geben werde, Christin und Christ zu sein. Also müsse es auch verschiedene Wege geben, Priester zu werden. Und er zitiert den Apostel Paulus: Diener der Freude der Menschen solle ein Priester sein. Das ist weit weg vom Vollmachtträger des Heiligen, der irgendwie über das allgemein Menschliche Glauben hinaus ragt.

Das oben erwähnte Interview ist noch aus einem anderen Grund interessant. Es weist auf die ‚Sorge um das eigene Seelenheil‘ hin, das vor etwa 1.000 Jahren am Anfang der gegenwärtigen Form des Priesterseins gestanden habe. Sehr generell formuliert, aber wichtig ist nun einmal der Priester als Vermittler des Heiligen. Er hat eine sakrale Aura, oft überhöht, und Exklusivität.

Vermittler des Heiligen

Deswegen ist es so wichtig, dass auch im Synodalen Weg über Formen des Priesterlichen gesprochen wird. Das ist nicht nur ‚priesterliche Lebensform‘ im soziologischen Sinn, daran hängt auch die Frage, welche Rolle ein Priester im Glauben der Menschen haben soll.

Priester als Pfarrer, oft überdehnt durch die schiere Menge an Gemeinden oder die zurück zu legenden Kilometer. Priester wie ich, die etwas ganz anderes machen als Gemeindearbeit. Priester als Leiter von Gemeinden, am Altar und in der Beichte, das alles sind Scharnier-Fragen von dem, was Kirche in Zukunft sein will.

Es gilt eben nicht mehr das „Die Gläubigen machen etwas falsch …“. Es braucht eine neue Zuordnung des Priesterlichen zum Glauben der Einzelnen. Und der Gemeinde.

Das Paulus-Zitat finde ich wunderbar für jede Debatte über das Priesterliche, überhaupt für jeden Dienst in der Kirche. Deswegen abschließend der ganze Satz aus 2 Kor 1:24: 

„Wir sind nicht Herren über euren Glauben, sondern wir sind Mitarbeiter eurer Freude; denn im Glauben steht ihr fest.“

 

 

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Über den Tellerrand hinaus

Veröffentlicht am 10. Februar 20213. März 2021
der Verweis auf die Weltkirche Nicht verwechseln: Rom ist nicht gleich Weltkirche

Braucht unsere Kirche nationale Lösungen? In der Debatte um den Synodalen weg gibt es immer wieder den Vorwurf, der Verweis auf die Weltkirche diene als Hindernis, sich Veränderungen oder Entwicklungen zu verschließen. Gerade bei den umfassenderen Fragen wie der nach der Weihe von Frauen oder dem Zölibat mache schon der Hinweis auf die Katholizität der Frage eine Debatte unmöglich. Die Annahme dahinter ist, dass es sehr wohl nationale oder regionale oder kulturell verschiedene Antworten geben könne und müsse, um die anstehenden Reformen angehen zu können.

Diese Gedankenfigur gibt es natürlich auch im Negativ, als Warnung vor einer „deutschen Nationalkirche“ oder dergleichen, die Gegner jeder Debatte gerne lautstark und nicht wirklich differenziert ins Feld führen.

Der Verweis auf die Weltkirche

Mir stößt das irgendwie negativ auf, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Variante. Zehn Jahre lang hatte ich das Privileg, Weltkirche kennen lernen zu dürfen. Bei Papstreisen oder auch bei Besuchen von Vertretern der Kirche in Rom. Das macht mich nicht zu einem Spezialisten für die Weltkirche. Aber es hat mich Geschmack finden lassen am Fragen und an der Neugierde. Es hat neue Horizonte gezeigt und mir beigebracht, das Fragen oft weiter bringen als Antworten. Oder dass man Fragen braucht, Fragen die man vorher vielleicht gar nicht hatte.

Wenn ich von hier aus, von zu Hause aus, auf einen nebulösen Singular „die Weltkirche“ verweise, dann verfehle ich all das. Dann schaffe ich ein künstliches Gegenüber.

Natürlich gilt die Einschränkung, dass wer ‚Weltkirche‘ sagt, nicht nur den Vatikan meinen darf. Auch wenn sich viele dort als autoritative Vertreter der Einheit der Kirche verstehen und so sprechen und handeln, wage ich den Widerspruch: Weltkirche ist mehr als deren römische Leitung. Und gerade deswegen ist es so wichtig, sie nicht als Widerpart zu sehen.

Vatikan ist nicht gleich Weltkirche

Erstens gibt es in unserer Welt keine isolierten Entscheidungen mehr. Alles ist mit allem verbunden, auch wenn wir in COVID-Zeiten die Illusion bekommen, durch nationale Maßnamen das Problem in Grenzen (oder außerhalb derer) halten zu können. Ein „wir-machen-das-aber-so“ in wichtigen Fragen bleibt nicht ohne Folgen.

Zweitens muss es erlaubt sein, Entscheidungen auf die ihr zukommende Ebene zu beschränken. Das muss alles diskutiert werden, aber spätestes bei der Frage der Weihe sollte klar sein, dass die Entscheidungsebene nicht die Ortskirche sein kann.

Drittens sollen wir vom den Anderen lernen. Zu unserem eigenen Vorteil. Jede Glaubenskultur ist immer Wandel. Das sei denen gesagt, die meine, etwas Ewiges in Händen zu halten, das bewahrt werden muss. Das sei aber auch denen gesagt, die meinen, ihre eigene Glaubenskultur sei der Referenzpunkt. Auch die ist Wandel. 

Kultur ist immer Wandel

„Eine Kultur, die sich nicht länger verändert, ist tot“, formuliert der von mir geschätzte französische Autor Francois Jullien. Transformation sei Ursprung und Motor des Kulturellen, Fixierungen seien ihr fremd. Beim Papst heißt das „Sakralisierung der eigenen Kultur“, mit dem Resultat eines Fanatismus, der wirkliche Verkündigung unmöglich mache (Evangelii Gaudium 117). Anders gesagt: Weltkirchliche Erfahrungen und Begegnungen können helfen, dass ich über den eigenen Horizont hinaus zu blicken lerne.

Macht das die eigenen Erfahrungen von Kirche ungültig? Mitnichten. Gerade im Synodalen Weg werden viele gravierende Fragen zu Kirche und Glauben aufgeworfen, die kommen ja nicht aus dem Nichts. Die haben ihren Sinn und dürfen nicht mit einem falschen Hinweis auf Weltkirche vom  Tisch gewischt werden. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass es gerade die Begegnung mit dem Anderen, dem Fremden, den anderen Erfahrungen von Kirche und Glauben sind, die unser eigenes Glaubenserleben und unsere Kirchlichkeit weiten. 

 

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Synodaler Weg, virtuell

Veröffentlicht am 1. Februar 202126. Januar 2021
nächste Schritte Unterwegs

Es geht weiter. Unter den schrägen Bedingungen, die Corona gebietet, und nicht wirklich in einer Form, die man sich aussuchen würde. Aber der Synodale Weg macht nächste Schritte. Rein virtuell. Anders als im eigentlich vorgesehenen Ablauf.

Zu Beginn des Prozesses hatten einige Beobachter geunkt, dass es dieses Format kirchenrechtlich eigentlich gar nicht gebe, es sei rechtlich unförmig. Dass diese Undefiniertheit sich aber auch auf anderer Ebene so drastisch ausdrücken würde, hatten wir alle nicht geahnt. Nicht nur inhaltlich, auch rein organisatorisch muss der jeweils nächste Schritt auf dem Weg neu gefunden und erfunden werden.

Nächste Schritte

Mit Freude sehe ich, dass die Frage, was genau es bedeutet, einen geistlichen Weg zu gehen, diskutiert wird. Mich freut es vor allem, dass diese Frage nicht an die „Offiziellen“ delegiert wird. Aber auch Organisationsfragen, Absprachen, Vorgehens- und Kommunikationswege, das alles will beim Gehen entwickelt werden. Das ist nicht immer einfach und droht auch manchmal, die eigentlichen Debatten zu überschatten. Aber es gehört halt alles dazu.

Bevor es nun in dieser Woche wieder konkret wird, vielleicht noch einmal die Erinnerung, was das alles eigentlich soll.

Missbrauch und Synodalität

Erstens: Der Anlass. Das war die MHG-Studie als Auslöser, aber dahinter liegt natürlich die gesamte Missbrauchsthematik. Es kann so nicht weiter gehen und braucht mehr als ‚nur‘ organisatorische Reformen, es braucht eine neue Selbstvergewisserung von Kirche. Und das bedeutet auch eine Debatte über die strittigen Punkte und den gemeinsamen Weg in die Zukunft.

Die Missbrauchsdebatte hat in den letzten Jahren gezeigt, dass die Wurzeln der Verbrechen und deren Vertuschung breit sind. Deswegen muss es die Debatte über die Kirche auch sein. Das macht dann längst nicht alles so wie vorher, die Illusion hat wohl niemand mehr, aber es ist die notwendige Klärung dafür, dass das christliche Zeugnis überhaupt wieder zum Vorschein kommt.

Leider gibt es da immer noch massive Hindernisse, man braucht nur den Namen „Köln“ zu erwähnen und allüberall versinken Gläubige vor Scham in den Boden. Das kann nicht außen vor bleiben und wird es auch nicht.

Zweitens: Synodalität. Kirche wandelt sich und braucht neue Formen von Einheit. Oder Leitung und Beratung und Entscheidung, wie man will. Und das Stichwort dafür ist „Synodalität“. Die neue Balance von Vielfalt in Einheit. Dazu trägt der Synodale Weg als Experiment bei. Er nutzt nicht vorgegebene Formen des Kirchenrechts, sondern wagt sich aus der Box heraus. Probiert was, wagt Offenheit. Und wenn wir achtsam sind, dann kann da was entstehen, was zur Entwicklung der Synodalität in der Kirche beitragen kann.

Dazu gehört drittens auch die Frage nach der Demokratie in der Kirche. Papst Franziskus hatte ja einige Bemerkungen gemacht, die von einigen als Kritik verstanden wurden. Auch sein – und nicht nur sein – Reden gegen „Parlamentarisierung“ kam nicht bei allen gut an. Mal so gefragt: kann das Hören auf den Willen Gottes nicht auch Ausdruck in demokratischen Prozessen haben? Dass das missbraucht werden kann ist kein Argument, dasselbe ist mit monarchischer Machtfülle auch passiert. Und zwar reichlich.

Demokratie in der Kirche?

Und dann sind da viertens noch die konkreten Themen. Wie die angegangen werden und was dann dabei heraus kommt kann hier nicht Thema sein, das entsteht alles erst noch. Aber vergessen wir nicht, dass diese Themen nicht einfach so gewählt sind. Sie fokussiere eine Debatte, die es schon lange gibt. Da kommt viel zusammen, an Fragen wie auch an Konflikten. Und es ist gut, dass das debattiert wird. Das allein wäre den Synodalen Weg wert.

Zum Schluss noch eine Bemerkung aus meiner eigenen Perspektive, der Perspektive des Geistlichen Begleiters. Es soll ein geistlicher Prozess sein. Das umzusetzen ist mindestens so schwer wie all die anderen Dinge. Aber ich finde es hilfreich, das als Hilfestellung zu sehen. Ein geistlicher Prozess ist eine Form des Realismus, nicht der Verschleierung. Und diesen Realismus brauchen wir mit Blick auf uns selbst, die Kirche, genauso wie auf das, was Gott von uns will.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Sprechen von GottSchlagwörter katholische Kirche, Kirche, Missbrauch, Prozess, synodaler Weg2 Kommentare zu Synodaler Weg, virtuell

US-Bischöfe: Back to normal?!

Veröffentlicht am 27. Januar 202127. Januar 2021
alle katholischen Themen Die USA haben die zweitgrößte Bischofskonferenz der Welt.

„Ein Gutes die Wahl von Trump ja“. Worte von vor knapp vier Jahren in Rom, ich hatte einen US-Kardinal nach seiner Einschätzung gefragt. „Wenn Clinton gewonnen hätte, dann wäre das katholisch wahrgenommene Thema Abtreibung gewesen. Dann Abtreibung und noch mal Abtreibung. Nun aber müssen wir über Lüge und Wahrheit sprechen, über brutal auseinander gerissene Familien, über Umwelt, Abtreibung und Lebenschancen, über Hispanos, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Über alle katholischen Themen halt.“ Die Reihenfolge mag nicht korrekt wiedergegeben sein, aber die Liste habe ich mir damals so notiert.

So gesehen sind wir nun, nach Amtsantritt von Joe Biden wieder zurück zum Normalzustand. Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz hat in seinem Schreiben an den frisch ins Amt gekommenen Präsidenten überdeutliche Worte gefunden für dieses eine Thema. Und das, nachdem die US-Bischöfe Trump gegenüber nicht wirklich klar entgegen getreten sind. Hier wurde offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen. Biden wird mit deutlichen Worten angegangen, Trump wurde es nicht, nicht mal nach dem Sturm auf das Kapitol.

Alle katholischen Themen

Natürlich muss in jeder Debatte mit der Politik Abtreibungsgesetztebung ein Thema sein, keine Frage. Interessant find ich hier aber die Beobachtung des US-Theologen Massimo Faggioli: Immer wenn die Demokraten an der Macht seien, machten sie humane Sozialpolitik, die es schwangeren Frauen erleichtere, sich für ihr Kind zu entscheiden. Die Republikaner hingegen brächten „mit ihrer grausamen Politik Frauen in verzweifelte Situationen“, sagte der Wissenschaftler in einem Interview. Sie erklärten Frauen, die abtreiben, zu schlechten Menschen. Diese „allzu simple Logik“ übernähmen auch viele Bischöfe.

Lebensschutz muss Thema sein, aber bitte nicht als Ideologie sondern in seiner gesamten Breite. Stattdessen inszenieren einige Kreise jetzt schon wieder den Kulturkampf, der in der Kirche so destruktiv wirkt. Und der weder den ungeborenen Kindern noch den betroffenen Frauen hilft.

Wenn wir als Glaubende wirklich beitragen wollen zu einer gerechteren Welt für alle, und auch für das ungeborene Leben, dann müssen wir aus den Schützengräben raus. Und die US-Bischöfe vorweg.

Kategorien Allgemein, Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Abtreibung, Biden, katholische Kirche, Lebensschutz, Trump, USA22 Kommentare zu US-Bischöfe: Back to normal?!

Das ganze Leben

Veröffentlicht am 24. Oktober 202024. Oktober 2020
Alleinstellung der katholischen Kirche Tunnelblick schränkt Perspektive ein

Es klebt Positiv drauf, es ist aber leider oft genug Negativ drin. Im Blog habe ich zum Thema Engagement von Christinnen und Christen geposted, und aufgemacht wird das Thema „Lebensschutz“. Und zwar als ein Negativum. Wie es ein Kommentar formuliert hat: „Es war eben eine gute Alleinstellung der katholischen Kirche, dass sie vehement das ungeborene Leben schützt.“

Da schüttle ich den Kopf. Die Alleinstellung der Kirche ist doch Bitteschön Jesus Christus, oder? Und wenn daraus der Schutz des menschlichen Lebens und dessen Würde folgt – und damit bin ich voll einverstanden – dann aber bitte des ganzen Lebens und sämtlicher Würde. Wenn wie hier im Blog mehrere Leute kommentieren möchten, dass der Tod eines Menschen (Ruth Bader-Ginsburg) gut ist weil es der Sache des Lebensschutzes dient, ist an Absurdität kaum zu überbieten.

Alleinstellung der katholischen Kirche

Schon in Laudato Si’ hat Papst Franziskus für uns die Breite des Themas aufgemacht, der Schutz des menschlichen Lebens ist komplexer als die Reduktion auf einen Schlachtruf es zulässt. Der lässt sich auch nicht gegen die Schöpfung ausspielen, wie einige Kommentatoren meinen. Denn alles gehört im Schöpferwillen Gottes mit allem zusammen.

Nun sind Autoritätsargumente die schlechtesten aller Argumente, trotzdem mag ich an dieser Stelle noch einmal den Papst zitieren, schlicht und einfach weil es treffend formuliert ist. Ein Zitat aus der Exhortation Gaudete et Exsultate, Nr. 101:

„Schädlich und ideologisch ist ebenso der Fehler derer, die in ihrem Leben dem sozialen Einsatz für die andern misstrauen, weil sie ihn für oberflächlich, weltlich, säkularisiert, immanentistisch, kommunistisch oder populistisch halten, oder die ihn relativieren, als würde es wichtigere Dinge geben bzw. als würde er nur eine bestimmte von ihnen verteidigte Ethik oder ein entsprechendes Argument betreffen. Die Verteidigung des ungeborenen unschuldigen Lebens zum Beispiel muss klar, fest und leidenschaftlich sein, weil hier die Würde des menschlichen Lebens, das immer heilig ist, auf dem Spiel steht und es die Liebe zu jeder Person unabhängig von ihrer Entwicklungsstufe verlangt. Aber gleichermaßen heilig ist das Leben der Armen, die schon geboren sind und sich herumschlagen mit dem Elend, mit der Verlassenheit, der Ausgrenzung, dem Menschenhandel, mit der versteckten Euthanasie der Kranken und Alten, denen keine Aufmerksamkeit geschenkt wird, mit den neuen Formen von Sklaverei und jeder Form des Wegwerfens.“

Gleichermaßen heilig

Es ist ein Fehler, die eigene Perspektive absichtlich zu beschränken. Es ist ein Fehler, sich durch ein Thema von anderen abzugrenzen und eine Fragestellung zur Messlatte zu erheben. Nicht jeder muss sich für alles einsetzen, aber den Einsatz zu beschränken und zu einem Alleinstellungsmerkmal zu erklären ist eben – in den Worten des Papstes – „schädlich und ideologisch“. Und schlimmer noch: es hilft dem Schutz des Lebens nicht.

 

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Wohlstandsversprechen vs. Wahrung der Kultur – auch ein kirchlicher Streit

Veröffentlicht am 11. Oktober 201913. August 2019
Leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur Amelia Braga Cabral (Gemeindeleiterin und Lehrerin)

Weibliche Kaziken, das ist noch selten unter den indigenen Kulturen Amazoniens. Aber dass Frauen den Laden schmeißen, das ist dort so wahr wie hier auch. Und so übernehmen sie auch in der Kirche Gemeindeleitung, wie etwa Amelia Braga Cabral, Lehrerin und Organisatorin der katholischen Kirche in Murutinga, einem Dorf der Mura. Eine leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur.

Sie führt uns durch das Dorf, während wir sie fragen, wie das so ist mit der katholischen Kirche vor Ort. Ach, sagt sie, zu wenig Leute. Und die Evangelikalen seien sehr präsent hier.

Leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur

Sie zeigt auf eine nagelneue Hütte: Das sei die Igreja de Deus, eine der vielen wachsenden Gemeinden hier. Alles stabil und anders als die Wohnhäuser blitzblank und fast noch nicht in Gebrauch. Die seien mit viel Geld gekommen, sagt Amelia. Aber was sie am meisten aufregt ist die Attitüde: „Die verbieten, dass wir unsere eigene Sprache sprechen“, sagt die Lehrerin. „Für die ist das die Sprache des Teufels. Wir dürfen auch unsere Trachten nicht tragen oder uns im Gesicht bemalen, aber das gehörte immer schon dazu.“

Aber warum gehen dann Menschen dahin, wenn das mit jede Menge Verboten belastet ist? „Nun, erst schenken sie Boote und Mobiltelefone und andere Dinge. Und dann bekommen sie die Frauen, weil sie den Männern verbieten, Schnaps zu trinken. Das ist alles voller Moral, aber das funktioniert. Es wirkt. Und deswegen gehen die Frauen dahin und bringen die Männer mit.“

Moral-Verkündigung

Sie will dagegen die eigene Kultur weiter pflegen, die katholische Kirche und zum Beispiel auch die Baptisten sähen das ähnlich, traditionelle Kultur und Kirche widersprächen sich nicht. „Das gibt Konflikte, Konflikt mit unserer Kultur. Denn diese Religionen wie die Adventisten und die Igreja [de Deus] sagen, dass wir nicht zu unserem Pajé gehen dürfen, nicht zu unserem Schamanen. Die sagen der kann nichts und sei schon gar nicht eine religiöse Figur. Wir haben aber eine ganz andere Tradition, wir wissen, dass der Baum lebt und Medizin gibt. Der Baum ist etwas Wichtiges, für die ist es aber nur ein Baum, der kann weg.“

Für Indigene sei ein Baum nicht nur ein Baum, sondern Teil einer immer auch spirituellen Welt. Für die Pentekostalen sei der Baum – und sie legt ihre Hand an ein besonders altes Exemplar – entweder ein Hindernis oder aber Kapital. Da sei keine geistliche Welt dahinter. Traurig, sagt sie.

Keine geistliche Welt mehr in der Schöpfung

Und so geht die Verbindung von katholischer Kirche und indigener Kultur immer weiter zurück, die pentekostalen Kirchen wachsen, fast täglich entstehen auch neue. Vor einigen Jahren seien sogar Prediger aus Korea gekommen, erzählt sie. Mit der gleichen Botschaft: Die indigene Sprache sei des Teufels und so weiter. Und sie habe denen dann gesagt, dass sie ja auch nicht nach Korea fahre und denen vorschreiben wolle, wie sie zu leben haben.

Sich für die eigene Kultur, die eigenen Werte einsetzen ist nicht einfach. Die neuen Kirchen versprechen Wohlstand, zeigen Wohlstand, auch wenn es nur ganz kleine Schritte sind. Amelia hat wenig dagegen zu setzen, Priester kommen selten – es gibt einfach zu wenige – und die Bibelstunden der Pentekostalen seien einfach attraktiv. Da müsse sich die katholische Kirche schon was einfallen lassen.

Die Kirche muss sich was einfallen lassen

„Ich habe den Traum und die Hoffnung, dass Amazonien als Lebensraum für uns und überhaupt erhalten wird. Wir haben in den vergangenen Jahren viele Negativbeispiele erlebt, Staudämme etwa, und daran kann man sehen was passiert, wenn hier jeder herkommt und einfällt und Bodenschätze abräumen will. Ich hoffe, dass wir hier leben bleiben können und nicht weiter eingeschränkt und eingeschlossen werden. Wir wollen überleben und das in Freiheit tun.“ Das wünscht sie sich von der Bischofssynode.

Amelia Braga Cabral jedenfalls wirkt wie jemand, die das auch mittragen würde. Aber alleine tragen, das könne sie nicht.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Ökumene, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter #SinodoAmazonico, Amazonien, Evangelikale, katholische Kirche, Schöpfung, Verkündigung2 Kommentare zu Wohlstandsversprechen vs. Wahrung der Kultur – auch ein kirchlicher Streit

Nein, wir sind nicht um den Altar versammelt!

Veröffentlicht am 18. August 201918. August 2019
Wie man nicht Messe feiert Messfeier

Wer ernst genommen werden will, der muss selber ernst nehmen. Alte Regel, weise Regel. Nur haben wir in der Kirche den Wert dieser Regel leider etwas verhüllt. Das Zentrum unseres Glaubens soll ja die Liturgie sein, das Lob und der Dank und die Feier. Allzu oft nehmen wir die aber nicht ernst. Und dann wundern wir uns, dass wir selber nicht mehr ernst genommen werden. Wir müssen wieder lernen, wie man nicht die Messe feiert, scheint mir.

Wie man die Messe nicht feiert

Ich gebe ja gerne zu, dass die Lücke zwischen Lebenswelt und liturgischen Zeichen und liturgischer Sprache oft klafft. Priester oder die Liturgie gestaltende Laien entfalten oft pädagogischen Eifer, um diese Lücke zu schließen. Aber damit muss man vorsichtig sein, denn das Ernstnehmen darf dabei nicht verschütt gehen.

Fallbeispiel gefällig? Nehmen wir das Äquivalent zur Text-Bild-Schere: Eine Messe in einer Kirche in Berlin, es ist heiß, die Türen sind offen. Der Priester lädt die Leute ein, sich zu setzen, betet dann aber: „Herr, wir stehen vor dir …“.

„Herr, wir stehen vor dir …“

Als Text-Bild-Schere bezeichnet man das Phänomen, dass ein Foto in einer Zeitung oder auf einer Webseite etwas von der Aussage des Textes völlig verschiedenes illustriert. Der Leser ist verwirrt. Genauso wie der Messbesucher. Ich saß in dieser Messe ziemlich weit vorne und hörte es kichern: offenbar wusste der Priester nicht, was er da sagte oder las nur Gebetsworte vor, die aber mit der Realität um ihn herum nichts zu tun hatten.

Worte und Realität müssen aber überein stimmen, das gilt auch und vielleicht gerade für Gebete. Ähnliches gilt auch für „wir haben uns um deinen Altar versammelt …“. Nein, haben wir nicht. Der Priester steht hinter dem Altar und die Gemeinde in Klassenzimmer-Atmosphäre davor, in Reih und Glied gesessen. Da ist nichts mit „um den Altar“.

Freestyle-Hochgebet

Ein anderes Beispiel: Freestyle-Hochgebet. Einschübe in diesen Teil der Messe sind fast schon normal geworden, man ändert hier was, oder da was. Nur leider knirscht es da immer mal wieder. Als Messbesucher möchte ich Messe feiern, nicht die Privatdevotion des Priesters. Und als Priester muss ich das ernst nehmen.

Unter Ordensleuten sehr beliebt zum Beispiel ist es, nach dem Gebet für den Papst, die Bischöfe und Priester die Ordensleute einzuschieben. Die da nichts zu suchen haben. Hier geht es nicht um Wichtigkeit oder Respekt, hier geht es theologisch um Ämter. Und Ordenschrist zu sein ist kein Amt. Ordensleute hier einzuschieben ist ein krasses Beispiel von Klerikalismus, der zwar unschuldig daher kommt, aber um so spaltender wirkt. Und Leute in die Hierarchie hinein nimmt, die da vielleicht gar nicht hinein wollen.

Gitarren haben am Altar nichts zu suchen

Die Spannung besteht wie oben angemerkt zwischen Vermittlung und Näherbringen auf der einen und Ernstnehmen auf der anderen Seite. Wenn ich möchte, dass das, was ich als Priester tue, ernst genommen wird, dann muss ich der erste sein, der genau das tut.

Gitarren haben am Altar nichts zu suchen. Versammlungen von Brillenetuis, Taschentuch-Packungen und Blumengestecken auch nicht. 

Dadurch schaffe ich nur eins: eine Schere. Die Dinge passen nicht mehr zusammen. Und ich erwarte – Stichwort „um den Altar versammelt“ – dass die Leute etwas anderes glauben als das, was sie sehen und wahrnehmen.

„Heruntergefeierten Liturgie“

Viele Klagen gehen derzeit in Richtung der „heruntergefeierten Liturgie“. Zu Recht. Das zu vermeiden bedeutet aber, Liturgie ernst zu nehmen und zu füllen. Und die mitfeiernden Gläubigen ernst zu nehmen.

In meinen frühen Ordensjahren hatte ich mal einen Oberen, der uns jung-Ordensleuten auf dem Weg zum Priestertum beibrachte: „wer nicht gemeinsam Essen kann, der kann auch nicht Eucharistie feiern“. Da ist was dran. Gemeinschaft, Stil, Rituale, Wertschätzung, sich Zeit lassen: wenn ich das beim gemeinsamen Essen nicht kann, dann fehlt das auch in der Messe.

Und wer sich keine Mühe gibt, darf sich nicht wundern, wenn Gäste nicht mehr kommen.

Zugegeben, wie man die Messe nicht feiert ist einfach zu sagen. Schwierig wird es, das Ganze positiv zu formulieren. Meckern kann jeder. Deswegen mein Hinweis auf das gemeinsame Essen. Nicht nur, weil Eucharistie ja von einem gemeinsamen Mahl ausgeht, damals in Jerusalem. Sondern auch, weil es eine Form von sinnstiftender Gemeinschaft ist, wie eine Liturgie sie auch sein soll. Und will.

Ernst nehmen, sich selber, die Liturgie, die Mitfeiernden, das alles ist da ein guter Anfang.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Gesten, Glaubwürdigkeit, katholische Kirche, Liturgie, Messe16 Kommentare zu Nein, wir sind nicht um den Altar versammelt!

Leib Christi

Veröffentlicht am 22. Juni 201914. Juni 2019
Leib Christi ist noch einmal Thema Jesus-Darstellung in Vilnius

Es ist der Schlussakkord der Osterzeit. Pfingsten ist sie liturgisch zu Ende, davor feiern wir Himmelfahrt, danach Fronleichnam. Jedenfalls habe ich diese Feste mein Leben lang immer zusammen gedacht und wahrgenommen. Der Leib Christi ist noch einmal Thema, das schien und scheint mir passend nach dem Sprechen und Feiern des Geistes.

Hier in Italien wie auch woanders sind diese klassischen Donnerstags-Feste bereits verlegt, sie werden sonntags gefeiert, um das Feiern auch zu ermöglichen. Seit kurzem macht das auch der Papst so. Eine pragmatische Lösung, die nicht alle befriedigen kann, aber in einer sich ändernden Welt kann man nicht alles haben.

Der Leib Christi ist noch einmal Thema

Bei dem Fest geht es nicht um ein Ereignis, auch wenn natürlich der Gründonnerstag und das letzte Abendmahl hervordrängt. Es ist aber die Prozession, die wir heute – noch – damit verbinden. Das geht auf das Zeigen der Eucharistie hervor, die besonders um die Reformation herum wichtig wurde.

Was mir immer sehr gefallen hat ist, dass hier nicht gesprochen wird. Die Prozession unterstreicht das Zeigen und Schauen. Hier wird Jesus nicht zu einer These, nicht einmal zu einer Geschichte. Der Unsagbare Gott bleibt unsagbar und gewissermaßen in der Schwebe. Die Eucharistie ist auch aus ihrem unmittelbaren Zusammenhang – der Feier – herausgenommen.

Bei uns bis zum Ende der Welt

Nun höre ich in meinem Hinterkopf die Bibelstelle in der Jesus uns verspricht, bei uns zu sein bis zum Ende der Welt (Mt 28:20). Ist das hier gemeint? Wie ist die Präsenz, das bei-uns-Sein des Auferstandenen zu verstehen? Wenn das Versprechen Jesu nicht Mythos werden soll, dann muss es irgendeine Art von Entsprechung im Leben von Christen haben. Ist es das hier? Die Eucharistie?

Schauen wir uns an, was die Schrift von den Begegnungen mit dem Auferstandenen berichtet. Es sind alles Einzelerzählungen, Ereignisse, keine zusammenhängende Geschichte. Es wird nicht erklärt, was es mit dieser Auferstehung auf sich hat. Man erfährt nichts über deren Natur. Was wir lesen und hören ist die Beziehung Jesu zu den Menschen, denen er begegnet. Auferstehungsgeschichte ist Beziehung des Glaubenden mit Christus.

Auferstehungsgeschichte

So auch Fronleichnam: stundenlang könnten wir darüber sprechen, was wir dort verehren. Es ist aber die Verehrung selber, die im Zentrum steht, ein Beziehungsgeschehen. Es ist nicht die Natur des Brotes. Das ist genauso wie bei unserer Beziehung zu dem, was wir Auferstehung nennen: Wir können es nicht genau wissen, was uns bleibt ist der Glaube und das Vertrauen in die Zeugen. Auch das ein Beziehungsgeschehen.

Das passt wunderbar zum Zeigen und Schauen. Das Gehört auch zum Glauben dazu, ist vielleicht sogar der zugänglichste und einfachste Teil.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Eucharistie, Feier, Fest, Fronleichnam, Jesus, katholische Kirche, Leib Christi5 Kommentare zu Leib Christi

Glaubwürdig angeklagt

Veröffentlicht am 2. Februar 20191. Februar 2019
Statistik von Tätern: Verwirrend wie ein Cy Twombly Bild Umgang mit Zahlen und Statistiken kann verwirrend sein, mich erinnert das irgendwie an ein Bild von Cy Twombly (München).

Nun also Texas. Die fünfzehn Bistümer des US-Staates haben fast 300 Namen veröffentlicht: von glaubwürdig angeklagten Missbrauchstätern. So berichtet die NYT an diesem Freitag. Vor Texas hat Illinois das schon getan, auch der Jesuitenorden als bistumsübergreifende Institution. Und andere auch. Zahlen und Statistik von Tätern, von „glaubwürdig angeklagten“, „credibly accused“.

Bei der Lektüre heute Morgen haben sich mir da mal wieder einige Fragen aufgetan. Zum einen kam mir reflexhaft sofort der Gedanke, dass jedes einzelne Schicksal wichtig ist und bleibt, gleich wie die Statistik aussieht. Und das halte ich auch für richtig. Nur ist eine Zahl auch ein Text, nie nur neutral. Nun stehen da also die Namen von Menschen nebeneinander, deren Geschichten ganz verschieden sind. Und alles ist durch die Statistik gleich gemacht.

Durch Statistik gleich gemacht?

Es mag ja sein, dass die Entscheidung, jetzt die Statistik von Tätern und deren Namen zu veröffentlichen, die richtige ist, das mag ich von hier aus über den US-amerikanischen Kontext nicht beurteilen. Nur kenne ich einige Fälle, sie in solchen Statistiken nebeneinander stehen, die also gleich gesetzt werden, die aber völlig verschieden sind. Ich möchte die Zahlen nicht runter reden, im Gegenteil, nur möchte ich für Sorgfalt werben und dafür, jeden Fall einzeln zu sehen. Auch wenn es schwer fällt.

Mit Hilfe von Statistiken zu urteilen kann dazu verführen, die Einzelfälle nicht mehr zu sehen. Das muss auf jeden Fall vermieden werden.

Mein zweiter Gedanke kreist um „credibly accused“. Das ist ja das Kriterium dafür, dass sich ein Name auf einer Liste findet. Mal ganz bösartig gefragt: löst Glaubwürdigkeit nun die Unschuldsvermutung ab? Ich nehme es den Verantwortlichen in den USA ab, nicht leichtfertig zu handeln, nur lesen sich die Listen halt wie Urteile. In vielen Fällen wird es keine Klarstellung mehr geben und geben können, weil die mutmaßlichen Täter verstorben sind, das Urteil bleibt also das per Namensliste veröffentlichte.

Statistik von Tätern

Während meines Studiums in Großbritannien habe ich aber erlebt, wie Zeitungen „naming and shaming“ betrieben haben, also mutmaßliche Täter mit Foto und Klarnamen veröffentlicht haben. Noch einmal: das zu wollen unterstelle ich hier niemandem, nur bleibt bei mir ein Beigeschmack.

Dritter Gedanke, gegen gegensätzlich: es ist schon schlimm, dass die Institution Kirche solche Schocks braucht, um in Bewegung zu kommen. Solche Veröffentlichungen oder auch Durchsuchungen. Auch jetzt hagelt es noch Kritik, dass die Kirche das in Eigenregie tue und keine externe Kontrolle stattfinde, aber auch das Nennen dieser Namen ist schon ein mächtiger Schritt (wenn auch nicht der letzte).

Diese Form nicht ganz freiwilliger Transparenz hilft eben den Opfern, weil sie die Dimension des Problems öffentlich macht. Danach kann keiner mehr sagen, dass seinen Einzelfälle (Sie sehen, meine Gedanken sind widersprüchlich, aber das bringt das Thema vielleicht mit sich).

Die Dimension des Problems

Diese Statistik von Tätern und deren Namensnennung hilft aber letztlich auch der Institution, wenn sie es denn ernst meint mit Aufklärung und Transparenz. Die Kirche muss sich ihren systemischen Problemen stellen, daran führt kein Weg vorbei.

Das alles sind die USA. Eine anders gelagerte aber nicht ganz unterschiedliche Situation haben wir hier. Da hat die Kirche eine Studie veröffentlicht, die erste überhaupt aber natürlich nur ein Anfang. Es gibt auch andere Statistiken, die wir nicht ignorieren dürfen, wenn wir das Problem Missbrauch angehen wollen. 250 Kinder pro Woche werden laut Deutscher Kinderhilfe pro Woche (!) Opfer von Gewalt. „Die Zahl der Misshandlungen stagniert seit Jahren auf hohem Niveau“.

Da wird keine Statistik von Tätern genannt, da kommen auch keine Namenslisten vor, das Ganze ist medial weniger aufregend, sollte uns aber mindestens so unruhig machen wie die großen Zahlen und die vielen Täternamen.

Gerechtigkeit?

Ein abschließender Gedanke: ohne selber Richter sein zu wollen finde ich es irgendwie auch richtig, dass Namen genannt werden. Es gibt eben nicht nur Opfer, sondern auch Täter. Und die kommen ans Licht und werden nicht geschützt. Ist das schon Gerechtigkeit? Nein, noch nicht. Aber es ist hoffentlich ein Schritt dorthin.

Ein abschließendes Wort zur Bildauswahl. Cy Twomblys Bilder sind gerne verwirrend, Statistiken können es auch sein, die Namensliste ist es bei mir sicherlich. Die Bilder werden Kunst dadurch, dass man den gemalten Linien folgt. Die leiten und begleiten und führen. Das wünsche ich mir von den Namen und den Zahlen auch: dabei nicht stehen lassen, die Verwirrung nicht als letztes Wort akzeptieren, weiter machen, aufklären, nachdenken.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Rom, VatikanSchlagwörter Aufklärung, katholische Kirche, Kinderschutz, Missbrauch, Opfer, Statistik, Täterzahlen, Transparenz, USA52 Kommentare zu Glaubwürdig angeklagt

Verbeulte Kirche

Veröffentlicht am 7. Juni 201811. November 2018
Kommunionempfang? Ein Beulen-Thema Kommunionempfang? Ein Beulen-Thema

Der Konflikt ist schwer erträglich. Ein heikles, wichtiges und für Christen in Deutschland zentrales Thema wird zerrissen: die deutschen Bischöfe entwickeln – über Jahrzehnte hinweg – eine Regelung für den Kommunionempfang des nichtkatholischen Teils einer Ehe, einige wehren sich dagegen und appellieren an Rom.

Kommunionempfang? Ein Beulen-Thema
Kommunionempfang? Ein Beulen-Thema

Rom entscheidet in dem Sinn, dass es der Bischofskonferenz überlässt „möglichst einmütig“ zu entscheiden. Darüber hatte ich selber hier auch geschrieben, „Synodalität beim Entstehen zuschauen“ hatte ich es genannt. Und nun Befehl zurück, in einem Brief nimmt der Präfekt der Glaubenskongregation das mit Bezug auf den Papst zurück.

Der Brief wurde durchgestochen, die Empfänger haben vom dem Brief aus den Medien erfahren. Das allein zeigt schon, dass es hier einigen nicht um Inhalte, sondern um das Beschädigen von Personen geht. So viel zum Thema Sorge um Kollegialität, Weltkirchlichkeit und den Glauben. Einige spielen hier ihre Spiele.

 

Schwer zu ertragen

 

Aber auch der Inhalt ist schwer zu ertragen. Ist das nun wirklich ein Zurück? Wie lese ich das? Was hat der Papst nun wirklich Erzbischof – bald Kardinal – Ladaria aufgetragen? Wir dürfen nicht vergessen, dass der Papst immer und immer wieder auf sein Amt als Garant der Einheit in Debatten hinweist, er delegiert keine Autorität, das ist nicht Sinn der Synodalität.

Auf mich wirkt das Ganze – von außen betrachtet – wie eine der Beulen, von denen der Papst spricht. Weiterlesen „Verbeulte Kirche“

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Ökumene, Rom, VatikanSchlagwörter Brief, Deutschland, katholische Kirche, Kirche, Kollegialität, Kommunionempfang, Ladaria, Ökumene, Papst Franziskus, Synodalität29 Kommentare zu Verbeulte Kirche

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