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Kategorie: Neulich im Internet

Dinge aus dem Internet

Franziskus und Covid – eigene Krisen und gemeinsames Lernen

Veröffentlicht am 24. November 202023. November 2020
Papstbuch zu Corona Was habe ich gelernt, als mir der Tod vor Augen stand? Die italienische Zeitung La Repubblica vom Montag

Krisen lösen etwas aus. Und wenn wir aufmerksam sind, dann können wir aus ihnen etwas lernen. So in etwa die Kurzversion von den ersten Gedanken aus dem kommende Woche erscheinenden Papstbuch zu Corona. Gestern – Montag – gab es einen ersten Vorabdruck in der italienischen Tageszeitung La Repubblica.

Die Aufmachung ist schon mal dramatisch: „Was habe ich gelernt, als mir der Tod vor Augen stand?“ titelt die Zeitung. Und auch wenn es nicht wirklich der Zielrichtung des Buches entspricht sondern eher dem Verkaufswillen der Herausgeber, so macht das doch eines klar: es geht um viel.

Papstbuch zu Corona

Franziskus berichtet sehr persönlich über eigene Krisen, über die Krankheit seiner Jugend zum Beispiel. Aber auch über die Entwurzelung, die er in Deutschland erlebt hat. Alles Krisen, die ihn haben nachdenken lassen. Und das sei bei Covid genauso. Die Krise kann uns zum Beobachten und Nachdenken bringen. Dazu will das Papstbuch jedenfalls anregen, dazu mehr, wenn es auf dem Markt ist. Wen das jetzt schon interessiert, können Sie hier schon mehr lesen.

Aber ohne dem Papst zu nahe zu treten: wir können uns unsere eigenen Gedanken machen. Die Debatten der ersten Welle zu Gottesdiensten und Seelsorge etwa können wir nun mit unserer Erfahrung noch einmal führen, in Österreich noch dringender als in Deutschland. Drei Punkte möchte ich nennen, die wir da wichtig erscheinen.

Nicht kritiklos

Erstens: Verantwortlichkeit, aber nicht kritiklos. Die meisten Christinnen und Christen handeln verantwortlich, auch was Gottesdienste und etwa Besuche im Krankenhaus angeht. Aber das ist nicht gleichbedeutend mit Kritiklosigkeit. Demokratisch geführte Debatten sind zunehmend wichtig. Ein Beispiel: Der Theologe Jan Heiner Tück kritisiert die Entscheidung der Bischöfe Österreichs, das Aussetzen von Gottesdiensten mitzumachen. Das hebelt die Verantwortlichkeit nicht aus, belebt aber die Debatte.

Zweitens: aus der ersten Welle lernen. Wir haben im Sommer emotional wohl die falschen Schlüsse gezogen: es sei vorbei. Jedenfalls ist es mir so gegangen. Mein Kopf war auf eine zweite Welle vorbereitet, aber innerlich gab es da doch die Haltung, dass das jetzt doch wohl vorbei sei. War es aber nicht. Vor allem was die Notwendigkeit sozialer Kontakte angeht, haben wir lernen können. Alte Menschen, Alleinerziehende, Kinder, das kann man nicht einfach abschalten. Auch der Primat der Wirtschaft gilt nicht mehr so unausgesprochen selbststündlich, so hart das für die Betroffenen auch ist.

Drittens: über den Tellerrand hinaus blicken. Hier finde ich wird es spannend. Auch wenn jetzt alle mächtigen Länder davon sprechen, den entwickelten und produzierten Impfstoff gerecht zu verteilen – mit der selbstverständlichen Ausnahme von Präsident Trump – wird sich in der Praxis zeigen, ob unsere Gesellschaften dazu wirklich den Mumm haben. Und ob wir dazu wirklich groß genug denken und fühlen.

Über den Tellerrand hinaus

Vor allem Letzteres wird dem Papst wichtig sein. Man muss nicht in die Glaskugel schauen um zu wissen, was Franziskus besonders am Herzen liegt. Und das sieht er auch in der von Corona verursachten Krise. Es benutzt die Krise nicht für seine Themen, aber er sieht in der Krise Anzeichen, dass wir ein Umdenken brauchen. In der Wirtschaft. In der Gesellschaft. Zwischen uns. In uns.

Seien wir gespannt auf die Lektüre.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Rom, VatikanSchlagwörter Buch, Corona, Covid, Papst Franiskus11 Kommentare zu Franziskus und Covid – eigene Krisen und gemeinsames Lernen

Uns fehlt die Utopie

Veröffentlicht am 16. November 202012. November 2020
Utopien und Dystopien im Rahmen des Synodalen Wegs Mehr als nur Realität: Der Himmel über Berlin

Utopien und Dystopien im Rahmen des Synodalen Wegs der Kirche in Deutschland: zu diesem Titel hatten mich die Dominikaner eingeladen, einen Artikel zu schreiben. Auf den ich an dieser Stelle gerne hinweisen möchte.

Früher gab es den Traum vom Zurück zur Urkirche, jetzt sind wir mit Blick auf Austrittszahlen zaghaft geworden. Und auch die Unglückspropheten um den Synodalen Weg herum sind klein gedacht und streng an der Gegenwart ausgerichtet. Und für die hatte eigentlich schon Papst Johannes XXIII. klare Worte: „weder genügend Sinn für die rechte Beurteilung der Dinge noch ein kluges Urteil“ bescheinigte er ihnen.

Utopien und Dystopien im Rahmen des Synodalen Wegs

Dabei wäre die literarische Form der Utopie wichtig. Jesu Worte über seine Kirche, „bei euch soll es nicht so sein“, „liebet einander“, und natürlich der Sendungsauftrag haben durchaus utopische Züge. Auch die Apostelgeschichte kennt eine Ur-Gemeinde, die in unseren Ohren utopisch klingt: Alle hatten alles gemeinsam und waren „ein Herz und eine Seele“. Das alles ist nicht gerade eine Beschreibung der Kirche der Gegenwart, es ist aber eine Utopie, unsere Utopie, die Kirche anleiten soll.

Utopien – positiv wie negativ – brauchen ja keinen Regeln zu gehorchen. Realismus ist ihnen von ihrer literarischen Natur aus fremd. Utopien denken über die Wirklichkeit hinaus und schaffen neue Welten. Sie wollen das „immer weiter so wie es ist“ zertrümmern, sie drücken Sehnsucht und Angst aus. Sie entziehen sich jeder Form von Kontrolle.

Radikale Ideen

Radikale Ideen aber – ganz gleich ob sie sich in positive oder negative Form kleiden – lassen Weite entstehen. Es sind nicht Orte des Realen, sondern wie die Übersetzung des Wortes schon zeigt, Nicht-Orte. Sie sind ambivalente Orte. Und als solche handeln sie von Phantasie, nicht von Realismus und Ordnung.

Diese die Selbstverständlichkeiten unserer Kirche durchbrechenden Narrative vermisse ich im synodalen Weg. Natürlich muss zum Schuss oder auch nur als mittlere Perspektive Realisierbares dabei heraus kommen. Trotzdem braucht es die kritische Dimension des Utopischen. Utopie darf nicht in falschem Optimismus die Augen verkleben und Dystopie nicht kleinmachende Angst erzeugen.

Was es mit dem Roman „Katholiken“ und dem Synodalen Weg zu tun hat, das steht im vollständigen Text im Heft „Wort und Antwort“.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Artikel, Dominikaner, synodaler Weg, Utopie13 Kommentare zu Uns fehlt die Utopie

Die Antwort auf die Mörder

Veröffentlicht am 5. November 20205. November 2020
Meinen Hass bekommt ihr nicht! Wien: Die Kirche und ihre Sichtbarkeit

„Meinen Hass bekommt ihr nicht!“: diese Antwort war oft zu hören in den vergangenen Tagen, nach den Anschlägen von Paris und zuletzt in Wien. Da kommen Terroristen mit Waffen und Hass und wollen der Gesellschaft diesen Hass aufdrücken, durch Angst und Gewalt. Aber genau das verweigert man ihnen.

Es gibt aber auch die anderen Antworten, den Typ Antwort der selber auf Formen von Gewalt zurück greift, von Gegengewalt, wie er sich gibt. Auch hier zum Blog gab es einige sehr hässliche Wortmeldungen, die zwar laut auftraten, letztlich aber nur ängstlich waren.

Meinen Hass bekommt ihr nicht!

Letztere konzentrieren sich vor allem auf das „islamistisch“ in der Motivation der Täter. Radikalisierte Religion, ideologisch aufgeladene Gewalt, dieser sozial-religiöse Bereich wird mit einer ganzen Religion gleich gesetzt und zur Stärkung der eigenen, vermeintlichen Identität genutzt.

Was auch immer da dran ist: da müssen die Religionen auf den Plan. Und es gab eine ganze Reihe von Stellungnahmen dazu, auch wenn die vielleicht nicht immer gleich medial wahrgenommen wurden. Ein Zeichen, dass die vielleicht nicht mehr reichen. Dass man die schon oft gehört hat und dass man sich eine klarere Aussage wünschen würde.

Antwort der Religionen

Aber was kann das sein? Wir kann und soll Religion, wie soll der glaubende Mensch reagieren? Jedenfalls nicht nur durch das Aufsagen von Selbstverständlichem: Solidarität, Nächstenliebe, Hand reichen. Das ist wichtig, aber in dem Augenblick vielleicht nicht angebracht.

„Unser christlicher Glaube, der uns zum Gebet für unsere Feinde animiert, verbietet nicht die Tränen die Unruhe und die Wut“, zitieren Zeitungen den Internet-aktiven Priester Pierre-Hervé Grosjean, der damit die innere Unruhe nach Paris beschreibt. Das ist wichtig: die bekommen zwar nicht unseren Hass, aber Tränen, Unruhe, Wut, die sind ja da.

Die Gewalt macht uns alle kollektiv zu Schwachen. Die Waffen schreien uns an, unsere Gesellschaft fühle sich vielleicht überlegen, habe aber so einer einfachen Sache wie einer Pistole oder einem Messer nichts entgegen zu setzen. So brüchig sei das alles. Deswegen muss aus der Unruhe, aus der Wut und noch mit den Tränen auch ein „Nein“ kommen. Nein, wir sind nicht schwach. In unserer Kultur setzt sich nur halt nicht der mit der größten Waffe durch, der mit dem Willen zu töten. Sondern anderes. Und dieses andere, das müssen wir, auch und vielleicht besonders als Gläubige, jetzt sicher machen.

Tränen Unruhe Wut

Und wenn man genauer hinschaut, dann hat das in der Vergangenheit funktioniert: früher nannte man solche Gewalttäter „Märtyrer“. Dann wurde immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass Märtyrer „Zeuge“ bedeutet, Zeuge für den eigenen Glauben, und dass die Täter genau das wollen. Also hat man es ihnen weggenommen. Heute benutzt kaum noch wer dieser Wort für die Mörder, und das ist richtig so. Hier hat ein Wandel stattgefunden.

Oder schauen wir auf #SayTheirNames, das Nennen der Namen der Opfer. Nach dem Anschlag von Hanau hatte das zum ersten Mal wirklich Wirkung: Anstatt uns vom Mörder hypnotisieren zu lassen und alle Aufmerksamkeit auf ihn zu richten – was er ja will – schauen wir auf die Menschen, die es betrifft. Und nehmen der Gewalt etwas von ihrer zersetzenden Wirkung.

Sichtbar machen

Sichtbar machen, das ist jetzt unsere Antwort. Verweigern wir den Tätern die Religion als Motiv. Nennen wir es Hass. Verweigern wir den Mördern die Aufmerksamkeit, die sie so dringend brauchen. Und schenken wir sie denen, gegen die sie sich wendet.

Und Religion muss immer und immer wieder deutlich sagen, warum es geht. Und die Religionen müssen es gemeinsam tun, wie vor eineinhalb Jahren etwa international vorgemacht.

„Wir erklären mit Festigkeit, dass die Religionen niemals zum Krieg aufwiegeln und keine Gefühle des Hasses, der Feindseligkeit, des Extremismus wecken und auch nicht zur Gewalt oder zum Blutvergießen auffordern… Gott, der Allmächtige, hat es nicht nötig, von jemandem verteidigt zu werden; und er will auch nicht, dass sein Name benutzt wird, um die Menschen zu terrorisieren.“

Dafür steht Religion. Auch öffentlich. Und stärker wird sein und bleiben, wer sich für unsere plurale, heterogene Gesellschaft einsetzt und die Rolle von Religion in ihr schützt. Religion steht für Mündigkeit, für Reife, für Zweifel und Suche. Nicht für blindes Folgen.

Wir stehen für Dialog, für das Ausloten des Gemeinsamen auch zwischen den Religionen.

Wir stehen für den Glauben an einen Gott, den wir den Barmherzigen nennen. Den Schöpfer und den Gott, der Leben gibt.

Machen wir genau das schichtbar. Lassen wir uns von Mördern nicht in die Ecke drängen. Sie sollen unseren Hass nicht bekommen. Tränen, Wut, das ja, aber dann wird der Glaube eben nicht mit Gegengewalt reagieren. Sondern mit der Sichtbarmachung dessen, was die Mörder uns nehmen wollen. Barmherzigkeit. Solidarität. Dialog. Geschwisterlichkeit.

 

Kategorien Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Anschlag, Gewalt, Islamismus, Paris, Religion, Wien14 Kommentare zu Die Antwort auf die Mörder

Den Blick auf Jesus nicht verstellen

Veröffentlicht am 30. Oktober 202030. Oktober 2020
Klerikalismus in der Liturgie Ort des Geschehens, Ort der Inszenierung

„Wo Gott kein Fest mehr wird, hat er aufgehört, Alltag zu sein“: ein Satz von Kurt Marti, der zur Zeit an meinem Rechner klebt. Der passt zu einer Tagung, an der ich – online – in den vergangenen Tagen teilgenommen habe. „Gottesdienst und Macht“ war diese untertitelt, der Untertitel „Klerikalismus in der Liturgie“ gab die Richtung an.

Es ging um Macht. Um Vollmacht, Autorität, um Zugang und Ausübung von Macht in der Liturgie. Und spätestens seit der MHG-Studie wissen wir, dass wir dringend über Macht und deren Missbruch sprechen müssen. Auch in der Liturgie, wie Bischof Ackermann zur Begrüßung sagte.

Klerikalismus in der Liturgie

Den Vorträgen und Debatten bin ich natürlich auch als Priester gefolgt. Auch mir stellt sich ja die Frage, wie ich selber auftrete, handle, Vollmacht als Priester ausübe. Es war also auch eine kleine Gewissens- und Praxis-Prüfung für mich. Außerdem ist Liturgie ja kirchlich kein harmloses Thema, mindestens die Debatte um die außerordentliche Form des Ritus zeigt das immer wieder.

Nun gab es bei der Debatte und der Tagung zwei verschiedene Kritiken an Amt und Macht: zum einen den Klerikalismus. Also nicht im Dienst an Gottesdienst und Gemeinde zu handeln, sondern für sich selbst. Oder auch: die Differenz zum eigenen Profil zu machen. Daneben gab es aber auch grundsätzliche Kritik: die Weise, wie theologisch und liturgisch Amt und Dienst begründet und gestaltet würden, sei nicht sachgerecht.

Nun mag ich die ganzen Debatten hier nicht nachzeichnen, sie ist ja auch noch nicht vorbei und wird mindestens im Synodalen Weg auch weiter geführt.

Glaube ist Fest

Mir geht es hier eher um den Satz vom Eingang. Diesen Charakter von Liturgie, also das Fest, darf das zeichenhafte Handeln nicht verdecken. Fest meint jetzt nicht gute Laune und so, sondern eine Sondersituation, die eben nicht Alltag ist. Im Fest sind die Dinge anders als im Alltag.

Dem steht aber nicht nur Klerikalismus entgegen. Wenn ich im Winter in der Kirche sitze und um mich herum die Menschen in Mänteln in Sitzbänke einsortiert sind, dann frage ich mich schon, ob das noch irgendwas mit Fest zu tun hat.

Wir müssen uns wieder um das Fest kümmern, um die Ausgestaltung und um das, was dem entgegen steht. Das Sprechen über und dann das Gestalten von Liturgie ist eine Quelle von Erneuerung. Wenn wir uns zum Ziel setzen, den Blick auf Jesus nicht zu verbauen. Es gibt Amt und Regeln, es gibt das allgemeine Priestertum und das geweihte Priestertum. Es gibt eine Vielfalt von Liturgien, zu denen vielleicht auch noch neue kommen können. Die Corona-Zeit ermöglicht vielleicht Kreativität aus Not.

All das will belebt sein. Theologisch, aber auch praktisch. Ohne da wird das nichts mit der Umkehr der Kirche und der Ausrichtung auf Verkündigung.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Glaube, Kirche, Klerikalismus, Liturgie3 Kommentare zu Den Blick auf Jesus nicht verstellen

Homosexualität und Papst: reflexhafte Meinungen

Veröffentlicht am 27. Oktober 202027. Oktober 2020
Papst und Homosexualität geht als Thema immer Familie im Normzustand? Figurengruppe in Nürnberg

Ooops, he did it again. Ein Kommentar des Papstes macht die Runde, und wieder geht es um eines der emotional heißesten Themen der innerkirchlichen Debatten: um Homosexualität. Der Papst ist für die staatliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, war einer Dokumentation zu entnehmen. Seitdem stapeln sich die Meinungen. Papst und Homosexualität geht als Thema immer.

Als erstes folgte der Überschwang der Reaktionen: viele Verbände loben die Papstworte. Kardinal Müller betont dagegen, dass der Papst nicht über dem Wort Gotte steht und Kardinal Burke sieht gleich eine Abweichung von der Lehre. Das Ganze hat dann auch seine Entsprechung in den Medien, und das wiederum ging dann glatt über in die übliche Einteilung der Debatte in Reformer hier, Traditionalisten dort.

Papst und Homosexualität geht als Thema immer

Dann aber wurde der Tenor deutlicher: der Papst drücke sich, seinen Aussagen auch Taten – lehrmäßige Taten – folgen zu lassen, das war zuletzt die Grundmelodie. Wobei ich mich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass da auf allen Seiten vor allem Meinung war.

Nun gilt es vorsichtig zu sein mit der Relativierung: das ist aus dem Zusammenhang gerissen. Damit kann man alles an die Seite drücken. Aber hier, wo fast nur noch Meinung übrig war von der Berichterstattung, da darf das schon mal sein. Der beste Rechercheur unter all den Vatikanjournalisten, Gerard O’Connell, ist dem also nachgegangen. Auch katholisch.de hat das auf gleiche Weise unter die Lupe genommen, ich nehme an von O’Connell angestoßen.

Recherche erwünscht

Ich darf Gerard O’Connells Recherche zitieren:

But as the original unedited text shows, the first three short sentences of that statement in the documentary are only a small part of Francis’ long response to one question (..) about the integration into the church of people living in “irregular situations“.

Also: der Regisseur der Doku, um die es geht, hat die Interviews gar nicht selber geführt, sondern sich nur älteren Materials bedient, das ihm zur Verfügung gestellt wurde. Er habe überhaupt kein direktes Interview mit dem Papst bekommen, berichtet O’Connell.

Kein Interview, nur Archiv

Verändert das die Aussage? Ja, das tut es. Jeder Kontext tut es, also wird das auch hier der Fall sein. Aber die Versuchung, einen Scoop zu landen – und sei es auch nur mit Archiv-Material – war wohl zu groß. Sonst hätte sich wohl nur eine überschaubare Menge von Menschen für die Doku interessiert.

Dass die Bischöfe bei uns bis auf wenige schweigen, ist also klug. Erst mal wissen, worum es geht, bevor man sich in die Meinungsschlacht wirft zieht zwar den Vorwurf nach sich, man taktiere. Oder sei feige. Dabei ist es nur die Klugheit, die uns nach sechseinhalb Jahren Papst Franziskus gelehrt hat, was Schnell-Meinungen mit den Worten des Papstes anstellen können.

Drei Dinge, die wir lernen können

Das heißt aber nicht, dass wir aus den Papst-Aussagen gar nichts lernen können. Versuchen wir, etwas Ordnung in die Sache zu bringen:

Erstens: Der Papst hat gesagt, was er gesagt hat. Er ist für etwas, nämlich die gesetzliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Er ist aber nicht für die Änderung kirchlicher Lehre, sonst hätte er schon einige Jahre Zeit dafür gehabt. Dieser Teil der Papstkritik stimmt also.

Was er gesagt hat, ist ja auch nicht neu. Schon als Bischof von Buenos Aires hatte er sich so geäußert. Aber an der kirchlichen Ehe-Lehre will er nicht gerüttelt wissen, soviel ist nach gleich zwei Synoden zum Thema Familie klar. Er trennt ziviles Recht von kirchlicher Lehre und will diesen Schritt nur einen Bereich betreffen lassen. Ist das schon der Schritt, den einige wünschen und andere fürchten? Ich bezweifle das.

Zweitens: die Recherche hätte der Debatte gut getan. Davor. Der Papst spricht nun einmal gerne drauflos, soviel haben wir gelernt. Und auch wenn wir es gerne anderes hätten, so ist er und so bleibt er aller Voraussicht mach auch. Umso mehr müssen wir gelernt haben, dass das bislang immer einen Zusammenhang hatte, der gerne mal des größeren Kontrasts wegen weggelassen wird. Das hilft niemandem. Der Lehre nicht, den Homosexuellen in der Kirche auch nicht.

Drittens: einmal mehr zeigen sch die Gesichter aller, die den Papst vor ihre eigenen Karren spannen wollen. Aber die Fans der Aussage werden nicht ihre Änderung der Lehre beikommen. Und die Gegner werden auch nicht die Kirche untergehen sehen, auch wenn sie dem Papst Untreue zu Schrift und Theologie vorwerfen. Was sie aber alle bekommen: Aufmerksamkeit. Klickzahlen. Ist das schon befriedigend?

Uns bleibt ein Widerspruch

Was uns ebenfalls bleibt, ist der innere Widerspruch. Was Papst Franziskus dort gesagt hat, widerspricht dem, was sein Vorgänger 2003 hat veröffentlichen lassen. Auch wenn es aus dem Zusammenhang genommen ist, bleibt mindestens die Befürwortung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Damit wird manifest, dass es in der Kirche Redebedarf gibt. Wein Verstecken hinter den Buchstaben des Katechismus ist nur noch Ausflucht. Was den Katechismus nicht falsch macht. Aber es bleibt die Frage, wie unser Glaube und unsere Haltung heute dazu aussieht.

Wenn wir uns der Frage wirklich annehmen wollen, dann müssen wir das schon selber tun. Nach Rom oder sonstwo hin schauen in der Hoffnung, jemand anders würde das für uns tun, führt zu nichts. Auch nicht, wenn dieser jemand der Papst ist.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Ehe, Familie, Homosexualität, Interview, Kirche, Medien, Papst Franziskus36 Kommentare zu Homosexualität und Papst: reflexhafte Meinungen

Übersetz’ mir mal die Brüder!

Veröffentlicht am 16. September 202016. September 2020
Geschwister oder Brüder Kopie des Rosetta-Steins in London - mit Übersetzungen ist das immer so eine Sache

Sind wir Geschwister oder Brüder? Seit der Ankündigung einer neuen Enzyklika durch Papst Franziskus ist das auf einmal wieder Thema. „Fratelli tutti“ wird der Text heißen, was ein Zitat des hl. Franziskus ist und damit wenig kontrovers. Das kann man unter Verweis auf das Original und den Sprachgebraucht getrost so stehen lassen.

Dann aber geht es los: das italienische Original trägt den Untertitel „Sulla fraternità e l’amicizia sociale“. Jetzt mal abgesehen von der Frage, was im Deutschen eigentlich „soziale Freunschaft“ sein soll, gibt es zwei Varianten der Übersetzung von fraternità: meine ehemalige Redaktion in Rom übersetzt „Geschwisterlichkeit“ und die Kollegen von KNA und katholisch.de übersetzen „Brüderlichkeit“.

Geschwister oder Brüder

Das Ganze ist nich banal. Sprache ist lebendig, was vor zehn oder fünfzig Jahren noch normal gewesen sein mag, wird heute anders gesagt. Wenn ich mich an Menschen wende, dann muss ich das verständlich tun, wenn ich nicht das Risiko eingehen will, missverstanden zu werden.

Witzig ist es, dass das geschlechterübergreifende Plural-Wort für männliche und weibliche Kinder im Deutschen über den Feminin gebildet wird. Wir sind „Geschwister“, nicht „Gebrüder“. Gebrüder bedeutet etwas ganz anderes (Frage an Germanisten hier: gibt es noch solche Fälle? Oder ist das eine sprachliche Ausnahme?)

Substantivierung einer Eigenschaft

Jetzt wäre es einfach, aus diesen Geschwistern die Geschwisterlichkeit werden zu lassen, als Substantivierung einer Eigenschaft. Wäre es. Denn aus dem Aufklärungs-Diskurs haben wir „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ übernommen, weil in romanischen Sprachen wie dem Französischen, aus dem das kommt, der Plural anders gebildet wird. Deswegen nutzen wir hier nicht das deutsche Wort, sondern die direkte Übersetzung aus dem Französischen, obwohl in der Familie die „Brüder“ ganz klar nur männlich sind.

Noch einmal, Sprache ist lebendig, es geht hier nicht um Vorschriften und Sprachpolizei, schon gar nicht um Identitätspolitik, aber es gibt über Jahrzehnte gereifte Einsichten, die sich auch sprachlich ausdrücken. So sagen mittlerweile auch Exegeten, dass bei der Verlesung eines Stücks aus einem Paulusbrief im Gottesdienst „Schwestern und Brüder“ die korrekte Anrede ist, auch wenn im Original grammatisch nur der Maskulin steht. Es ist einfach die korrekte Übersetzung dessen, was Paulus damals in seiner Sprache ausgedrückt hat. Sowas könnten wir heute auch tun.

Sensibilitäten

Zweitens versucht der Papst, aktuell zu sein und Sensibilitäten aufzugreifen. Hier geht es nicht um Gender oder derlei ideologisch von allen Seiten aufgeladene Debatten, hier geht es schlicht um Sensibilität.

Auch in der Vergangenheit haben Vatikantexte deswegen das sich verändernde Latein aufgegriffen, der Papst hat Briefe an „fratelli e sorelle“ geschrieben, wie er auch bei seinem allerersten Auftritt als Papst die Menschen auf dem Petersplatz so angesprochen hat. Das Italienische benutzt eigentlich nur den Maskulin für beides, hier zeigt sich die Sensibilität und die Lebendigkeit von Sprache auch auf dem Balkon des Petersdoms. Die Sensibilität wäre also da. Und in Schreiben wie „Amoris Laetitia“ ist ganz selbstverständlich von Geschwisterlichkeit die Rede.

Nun weiß ich nicht, wie letztlich die Übersetzung sein wird. Ich hoffe, dass Vaticannews besser informiert ist. Es wäre jedenfalls bedauerlich, wenn ein Papstschreiben, dass für mehr Miteinander sensibilisieren will, genau diese Sensibilität im Untertitel bereits vermissen ließe.

 

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Die horizontfreie Gewalt-Sekte

Veröffentlicht am 12. September 202014. September 2020
eine Welle von Destruktiv-Kommentaren Mit der Kirche und der Welt ist das so eine Sache: Blick vom Kölner Dom auf den Hauptbahnhof

Es nervt mal wieder. In letzter Zeit gab es hier im Blog mal wieder eine Welle von Destruktiv-Kommentaren. Die haben Sie nicht gelesen, weil ich so etwas moderiere. Aber es gibt immer wieder Leute die meinen, Beschimpfungen und Abwertungen seien eine zulässige Form christlicher (sic!) Kommunikation.

Das Lamento ist nicht neu und bringt irgendwie auch nichts. Aber es soll auch nicht verborgen bleiben, dass der Schreiber dieser Zeilen das nicht einfach so wegsteckt. Die elektronische Kommunikation mag zwar viele neue Freiheiten gebracht haben, abseits der Gatekeeper und so weiter, dazu gehört aber auch eine Menge von Gewalt, von verbaler Gewalt.

Eine Welle von Destruktiv-Kommentaren

Analysen gibt es viele, die spare ich mir. Mich interessiert schon, was die Regenbogenfahnen-Schwenker und die Rechtsradikalen auf den Stufen des Parlaments zusammengebracht hat, aber die Menschen hinter den Parolen interessieren mich mehr als die soziologischen oder psychologischen Erklärungsversuche. Also lasse ich den Versuch der Analyse. Die gibt es an anderer Stelle, und viel besser als ich das könnte.

Einen Eindruck möchte ich aber schon teilen, und zwar bezogen darauf, dass er hier ja meistens irgendwie um Gott, Kirche, Glauben und so weiter geht. Der Herr hatte einen sehr klaren Umgang mit Gewalt, er hat sich ihr ausgesetzt, aber nie selbst zu ihr gegriffen. Deswegen finde ich es so verwunderlich, dass all die selbsterklärten Verteidiger von Lehre und Kirche kein Problem damit haben, verbale Gewalt zu benutzen. Andere abzuwerten. Versuche von Kritik und Debatte zu torpedieren. Und immer hart den Mann zu spielen, nicht den Ball.

Verbale Gewalt

Aber das Ganze ist nicht nur geistlich weit weg von dem, was wir glauben, dahinter steckt auch eine neue Form von Kirchlichkeit. Ich sage ganz bewusst ‚neu‘, weil sie zwar als traditionsliebend und die wahre Kirche schützend daher kommt, aber in Wirklichkeit ein sehr modernes Phänomen ist.

Diese Form von Kirchlichkeit ist völlig innerweltlich. Sie hat keinen Horizont, der über uns hinaus weist. Überspitzt formuliert: es geht um eine Kirche ohne Gott. Und es geht um eine Kirche, die davon lebt, Gegner zu haben. Nicht die Verheißungen und die Nähe Gottes sind der Lebenskern, sondern das Dagegen-Seien. Die Kontrolle. Und eben die Gewalt.

Regeln, Moral, Sozialpraktiken wie Liturgie und so weiter, das alles wird ins Zentrum gerückt. Von der Weite des Lebens über unsere Welt hinaus, auf das ewige Leben hin, oder von Schöpferwille und Erlösungs-Tat kein Wort.

Gott kommt nicht mehr vor

Glauben wird so unendlich klein, und der Versuch ihn mit verbaler Gewalt zu schützen macht ihn auch noch kaputt.

Es sind Fragen, es ist die Suche und der Zweifel, es sind Gemeinsamkeiten auch wenn sie fragil sind, es sind Diskurse und Auseinandersetzungen, die Kirche ausmachen, aber nur dann, wenn Kirche offen bleibt für das Jenseits. Es ist das Beten, das Lesen der Schrift, der Gottesdienst, in dem Kirche lebt. Nicht in einem Buch, dessen Sätze man sich um die Ohren haut.

Ich bin nicht bereit, mir die Kirche von der horizontfreien Gewalt-Sekte kapern zu lassen. Leider bekommt sie sehr viele Aufmerksamkeit, zu viel in meinen Augen.

Hier bekommt sie es nicht. Ich will dem keinen Echoraum geben. Aber zurückziehen und denen das Feld überlassen tue ich auch nicht. Und schreibe deswegen fleißig weiter. Mit dem Blick auf das, was größer und weiter ist als alles, was wir selber uns vorstellen können.

.

***

Ein Nachtrag: nach Jahren des Bloggens weiß ich natürlich, was jetzt für Rückmeldungen kommen. Die meisten werden sich auf das beziehen, was ich „moderieren“ genannt habe. Aber wie immer werde ich nicht zulassen, dass Debatten auf die Metaebene verschoben werden.

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Von einem, der auszog in die virtuelle Welt. Oder war es doch die reale?

Veröffentlicht am 10. August 202010. August 2020
digitale Überdosis Screenshot des Videos

Mein Hemdkragen saß schief. Eine der vielen Kritiken an einem Video, das ich für den synodalen Weg aufgezeichnet habe, im Sommer machen Maria Boxberg und ich abwechselnd jede Woche einen Video-Impuls. Meine Idee: ich greife den mir selber überall fassbaren Wunsch nach mehr Normalität nach all der erzwungenen Virtualität auf, „digitale Überdosis“ war der Titel und Grundgedanke.

Ich dachte, damit eine Grundeinsicht des Christlichen näher bringend zu können, der Körperlichkeit Jesu, der Menschwerdung. Und was lag ich da falsch! Kritik gab es. Und nicht zu knapp.

Digitale Überdosis

An dieser Stelle nur ein erster kurzer Hinweis, das natürlich das passiert, was gerne passiert: man geht nicht auf das Gesagte ein, sondern greift die Person an. Geschenkt. Wird ignoriert.

Dann gibt es immer auch die Kommentare, die gar nicht so richtig zugehört oder gelesen haben, was ich da sage. Die mir unterstellen, Vertreter einer jahrhundertelangen Einstellung von irgendwas zu sein. Auch das lasse ich hier mal beiseite.

Aber neben all dem gab es auch eine ganze Reihe von interessanten Erwiderungen. Ich habe da noch mal viel gelernt.

Viel gelernt

Der Hauptkritikpunkt an dem, was ich da sage, scheint mir eine Gegenüberstellung von Realität und Virtualität zu sein. Ich würde die beiden gegeneinander ausspielen. Dabei sei Virtualität eher als erweiterte Realität zu verstehen – ich verkürze hier – und meine Kritik ginge an einem modernen Verständnis von Virtualität vorbei.

Zum einen: ich beobachte, dass gerade junge Menschen und digital Natives nach all dem Corona nicht schnell genug zurück kehren wollen in eine Realität, die nichts mit Computern, sondern mit Rasen im Englischen Garten, mit Feiern und menschlicher Nähe zu tun haben. Es gibt also mindestens eine signifikante Größe von mit Digitalem vertrauten Menschen, denen das nicht reicht.

Ich habe nichts gegen das Digitale

Zum zweiten: ich bin überhaupt nicht gegen das Digitale. Was Menschen, die mich kennen, bestätigen können. Oder Leserinnen und Leser des Blogs hier. Und selbstverständlich ist das eine Bereicherung unserer Lebenserfahrung, überhaupt keine Frage. Nicht nur ein Mittel, nicht nur Ersatz oder so. Sondern neuer Raum, nicht zuletzt neuer Freiheitsraum.

Aber wenn ich mit Menschen bete und dabei mit denen im selben Raum bin ist das eine andere Erfahrung als ein gemeinsames Gebet über den Bildschirm.

Wie ist das mit der Menschwerdung?

Und jetzt kommt die Crux: ich glaube eben auch, dass mit der Menschwerdung Gottes eine Grundentscheidung unseres Glaubens gefallen ist. Jemand im Netz warf mir vor, dass gerade ich – Vertreter einer lange körperfeindlichen Religion – die Körperlichkeit als Argument anführe. Aber genau da ist der Unterschied: wir sind körperliche Wesen. Ein Avatar ist nicht dasselbe wie ein Spaziergang durch den Wald oder ein gemeinsamer Tee irgendwo in der Stadt.

Ich halte den Unterschied nicht für konstruiert. Und den „Fleisch“-gewordenen Gott für so zentral und wichtig, dass ich nervös werde, wenn das aus dem Zentrum gerät.

Auf unserer, der menschlichen Seite entspricht dem das Sakrament. „Sakramente sind als konkrete Zeichen rückgebunden an eine leibhaftige und gemeinschaftliche Gegenwart.” Das entwertet nicht anderer Glaubens-Erfahrungen, ist aber auch nicht einfach gleichberechtigt.

Nehmen wir ein anderes Medium – auch das Gegenstand der Kommentare – nehmen wir das Buch. Ich bekenne: vor die Wahl gestellt, denselben Artikel auf dem Bildschirm oder in einem Buch zu lesen, greife ich zum Buch. Aber selbst das Buch, selbst die Bibel, ist nicht dasselbe wie gelebter Glaube in einer Gemeinschaft.

Wessen Internet?

Noch einige Nachbemerkungen, wenn ich darf: die Debatte um die Realität der Virtualität ist immer auch eine Luxusdebatte. Die muss man sich leisten können. Das können aber nur Menschen, die einen Arbeitsplatz haben, der einen ständigen Zugriff auf einen Bildschirm erlaubt. Das haben aber nicht alle Menschen, weit entfernt.

Und: Digital ist nicht neutral. Vergessen wir nicht, dass hier, im digitalen Raum, Regeln herrschen, die wir nicht kennen, die wir nicht gemacht haben und von denen wir nicht wissen, wann die sich ändern. Mir fehlt bei all dem Jubel über das Digitale die Dimension der Kritik. Wessen Internet ist das eigentlich?

Und ja, mein Hemdkragen saß wirklich schief. Ich gelobe Besserung.

 

Und hier ist das Video:

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Christus, digital, digitalGod, Glaube, real, synodaler Weg, virtuell22 Kommentare zu Von einem, der auszog in die virtuelle Welt. Oder war es doch die reale?

Immer weniger und weniger

Veröffentlicht am 28. Juni 202027. Juni 2020
Zahlen zu Kirchenaustritten In der Kirche: Was machen wir hier noch? Morgens im Petersdom, Rom

Es ist schlimmer, als vorher gesagt. Eine Studie – die so genannte Freiburger Studie – hatte schon ein hartes Licht auf die Realität der Kirchen in Deutschland geworfen. Die jetzt vorgestellten Zahlen zu Kirchenaustritten sagen, dass es 2019 noch viel schlimmer gekommen ist, als gedacht. Und alles vor Corona.

Analysen und Kommentare dazu gibt es viele, und die meisten sind auch richtig. Es gibt eine Aushöhlung des Systems Kirche, es gibt eine brüchig gewordene Bindung und Bindungsbereitschaft, eine schwindende Relevanz von Kirche für das eigene Leben. Und da haben wir das Thema Missbrauch noch nicht einmal angeschnitten.

Zahlen zu Kirchenaustritten

Die Frage ist nun, was daraus folgt. Zahlen sind ja nicht unschuldig, man muss sie lesen.

Mein erster Eindruck ist der eines nüchternen Realismus. Die Kirche von früher, die ist nicht mehr und kommt auch nicht mehr. Und jegliche Reform-Bemühungen, sei es im synodalen Weg oder sonstwo, bringen das nicht zurück. Reform bewahrt nicht, sie schafft für morgen, nicht für heute.

Außerdem ist das ja nicht das erste Mal, dass wir vor solchen Zahlen stehen. Jahr um Jahr schauen wir drauf und werden wieder geschockt, dass es schlimmer ist als gedacht.

Immer wieder schlimmer als gedacht

Was ja auch dazu führt, dass hektische Panik-Rufe ausbleiben. Zu sehr haben wir uns an die Abwärtsbewegung gewöhnt. Und die meisten Katholikinnen und Katholiken, die ich kenne, können all die Austritte gut nachvollziehen.

Mein zweiter Eindruck hat mit der Frage zu tun, was eine Zukunftsperspektive sein kann. Nicht zahlenmäßig, das steht in den Sternen. Nein, was Kirche sein will. Rückzug aufs Kerngeschäft auf der einen Seite oder immer mehr gesellschaftlich relevantes Engagement? 

„Wir müssen uns fragen, wie wir Menschen eine Heimat in der Kirche vermitteln können“ steht über dem Artikel zur Kirchenstatistik 2019 auf der Webseite der DBK. Die Frage beantwortet sich eigentlich von selber: die „Heimat Kirche“ ist weg. Kirche ist Option. Eine unter vielen. Und als solche muss sie erleben, dass sich mehr und mehr Menschen gegen sie entscheiden.

Heimat? Welche Heimat?

Das ist also nicht mehr Zukunftsperspektive. Aber was dann? Da stochern wir noch im Nebel. Und die Hoffnung, durch gut ausdiskutierte Papiere beim synodalen Weg daran etwas ändern zu können, wird uns betrügen.

Im Kern wirft uns der Realismus dieser Zahlen zurück auf das Geistliche. Was Kirche ist eben nicht nur unter uns verstehbar. Es entspricht einem gesunden Realismus, hier an dieser Stelle nach Gott zu fragen. Nicht weil Kirche keine Antworten auf Sinnfragen mehr hat, das wäre funktional und das hat die vergangenen Jahrzehnte ja auch schon nicht funktioniert. Sondern weil wir selber vor uns nicht wissen, was Gott mit der Kirche will. Wir haben Phantasien, wir haben vorfabrizierte Antworten, aber all das passt nicht mehr.

Erst wenn wir Kirchen-Verbliebenen wieder lernen, interessiert aneinander von Gott zu sprechen, werden uns die anderen abnehmen, dass es wirklich um Gott geht. In all den Debatten, die wir führen, zu Gerechtigkeit und Schöpfung gfehauso wie zur Frage nach dem Sinn des Lebens. Wenn Gott ins Spiel kommt, dann ist das eine Infragestellung von allem, was wir unter uns ausmachen. Dann ist das mehr als das, was wir selber entscheiden und abwägen. Das möchte ich zu den Zahlen noch einmal deutlich wiederholen.

Die Zahlen von 2019 verweisen uns. Nicht auf uns selber, nicht auf die Sozialstruktur Kirche, auf Relevanz-Verluste und finanzielle Ängste und Engpässe. Sondern auf die Frage, was Gott mit uns zu tun hat. Und das ist kein frommes Ablenken vom Thema, das ist Kern des Problems. In der Kirche von Gott zu sprechen ist Realismus, nicht Eskapismus. Und nur so kommen wir dem auf die Spur, was Kirche in Zukunft sein kann. Ganz gleich, wie groß sie sein wird.

 

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üben, üben, üben

Veröffentlicht am 19. Juni 202018. Juni 2020
Sprache schafft Wirklichkeit Beten heißt üben. Foto: Pixabay

Sprache schafft Wirklichkeit. Aber schaffen wir auch durch das Verändern der Sprache neue Wirklichkeiten? Die Diskussion hier und anderswo über die Frage nach dem Wort „Rasse“ hat die Frage neu aufgeworfen. 

„Ich bin generell skeptisch, wenn Worte ausradiert oder manipuliert werden in der Hoffnung, mit dem Wort werde auch der böse Gedanke verschwinden“, sagt ein Kommentator bei Facebook. „Das klappt noch nicht einmal mit Büchern. Oder Portraits. Es ist das Denken, an das wir ‘ran müssen, nicht die Vokabel.“

Sprache schafft Wirklichkeit

Oder auch hier im Blog: „Wenn wir aber auf jedes Wort verzichten wollen, das in der Menschheitsgeschichte schon einmal mißbraucht worden ist, dann können wir unsere Sprache vergessen. Ich brauche keine Sprachpolizei.“

Es wird niemanden überraschen, dass ich hier widerspreche. Natürlich geht es nicht um das erzieherische Verbieten, um Sprachpolizei und ein Besserwissertum, das sich über andere Menschen ergießen will. Mein Antrieb ist ein anderer, und zwar geht es mir um eine Grundeinsicht, die letztlich in der DNA der Spiritualität meines Ordens eingeschrieben ist.

Es geht um das Üben.

Keine Sprachpolizei

Wer mit Ignatius von Loyola und den Männern und Frauen dieser Spiritualität unterwegs ist, der übt. Wobei üben nicht als ‚ausprobieren‘ zu verstehen ist, sondern als Einübung. Geistliche Übungen, Lateinisch: ‚exercitium, eingedeutscht ‚Exerzitien‘.

Für Ignatius war Beten – darum geht es ihm erst einmal – nicht ein frei fließender Gedankenstrom, kein leer-Werden, kein Seelen- oder Bewusstseinszustand. Sondern ein strukturiertes Tun. Mit Tendenz zu richtiger Arbeit. Mit Anleitungen, Wiederholungen und klarer Ausrichtung soll man üben, mit Gott zu sprechen. Oder auf Gott zu hören, Gott im eigenen Leben wahrzunehmen. Und das meint Ignatius sehr physisch und vergleicht das geistliche Üben mit „Umhergehen, Wandern und Laufen”, also „leibliche Übungen”.

„Umhergehen, Wandern und Laufen”

Und wenn ich viel übe, dann lerne ich. Wie beim Yoga, wie beim Fußball, wie in der Reha. Dann wird es Teil meines Lebens und meiner Sichtweise auf die Dinge. Darum geht es Ignatius: permanent mit Christus auf die Welt, die Menschen und sich selbst zu schauen. Und das geht halt nur mit Übung.

Zurück zum Sprachproblem: wenn wir uns reflektiert dazu entscheiden, ein Wort nicht zu benutzen, dann üben wir eine andere Sicht auf die Dinge. Wenn wir ‚Rasse‘ nicht mehr benutzen, dann müssen wir überlegen, was wir eigentlich sagen wollen. Und das will dann geübt werden.

Und dann ändert sich unsere Sicht auf die Welt und uns selber.

So schaffe ich Veränderung

Nicht automatisch, auch nicht immer so wie unser Wille sich das vorstellt – weswegen man das nicht als Voluntarismus bezeichnen kann – aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und wie es das Gebet und die geistliche Betrachtung vormachen: das lässt sich nicht dekretieren, nicht vorschreiben, auch nicht von außen. Das geht nur allmählich, dann aber tragfähig.

Verbote ändern keine Haltungen. Das ist richtig. Aber reflektiertes Einüben einer nicht ausgrenzenden Sprache hat die Chance, eine andere Sicht auf Menschen und uns selbst einzuüben. Und das wäre es doch wert, oder?

 

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Streicht „Rasse“ aus dem Hochgebet!

Veröffentlicht am 16. Juni 202015. Juni 2020
Darf man Rasse heute noch sagen Messbuch der Kirche, Hochgebet zum Thema Versöhnung

Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland kommt das Wort „Rasse“ vor. Auch im österreichischen Bundes-Verfasungsgesetz, mit derselben Stoßrichtung gegen Diskriminierung, hier aber im Bereich der öffentlichen Schulen (Artikel 14). Geht das noch? Darf man Rasse heute noch sagen? Müssen wir das nicht ändern?

Mit dieser öffentlichen Debatte im Hinterkopf bin ich in der vergangenen Woche über das Wort ‚Rasse‘ dort gestolpert, wo ich es gar nicht vermutet hätte. Ich bin kein Fan davon, Hochgebete in der Messe einfach zu verändern. Dem eigenen Geschmack oder den eigenen Ideen zu unterwerfen. Aber als mir gerade hier das Wort ‚Rasse‘ unterkam, habe ich rein instinktiv von ‚Herkunft‘ gesprochen.

Darf man Rasse heute noch sagen?

Das Wort kommt in einem der eucharistischen Hochgebete vor, und zwar in dem zur Versöhnung. Ausgerechnet.

„Wie du uns hier am Tisch deines Sohnes versammelt hast (…), so sammle die Menschen aller Rassen und Sprachen, aller Schichten und Gruppen zum Gastmahl der ewigen Versöhnung in der neuen Welt deines immerwährenden Friedens“.

Auch hier also meine Frage: geht das noch? Kann ich das so beten?

Es ist ein gesellschaftliches Konstrukt

Erst mal die Experten gefragt: Laut menschlicher DNA gibt es so etwas wie Rassen gar nicht. Rasse ist gesellschaftliches Konstrukt. Hat also mit der Art und Weise zu tun, wie wir uns die Welt vorstellen und in Begriffe fassen. Ich lasse jetzt einmal außen vor, wie dieses Wort in anderen Sprachen benutzt wird, in unserer Sprache ist es eindeutig biologisch besetzt, also wissenschaftlich überholt.

Und doch benutzen wir es weiter, in Grundgesetzen wie auch im Hochgebet.

Das Ganze wäre nicht so schlimm und als historisches Erbe abzutun, wenn die Idee der Rasse nicht so viele Opfer produzieren würde. Hat und noch tut.

Opfer

Das Wort ‚Rasse‘ setzt irgendwie voraus, dass es so etwas gibt. Und so wie das Wort in der deutschen Sprache – und Geschichte – verwendet wird, ist es ein biologisches Wort. Ein Unterschied von Menschen auf Grund von Genen oder dergleichen. Also ein nachweisbarer Unterschied.

Es gibt einen Unterschied der Geschlechter. Einen Unterschied nach Sprache. Nach Herkunft. Nach Kultur. Das sind wirkliche Unterschiede, die aber kein Grund zur Diskriminierung sein dürfen. Und dann gibt es die Nicht-Unterschiede. Die konstruierten Unterschiede, die wir hinterfragen müssen.

Identitätsmarker

Wobei: man muss schon aufpassen, die Vergangenheit nicht an moralischen Maßstäben von heute zu messen. Da braucht es Klugheit. Aber in diesem Fall meine ich ist es gerechtfertigt. Wie bei Statuen in den USA geht es um Identitätsmarker, um die Frage nach was wir uns ausrichten.

Es gibt Leute, die derlei Debatte in Sachen Grundgesetz als „Theoriekram“ abtun, man solle sich lieber aktiv engagieren. Das eine tun und das andere nicht lassen, mag ich antworten. Das ist kein Theoriekram. Begriffe schaffen Wirklichkeiten. Und wenn ich so rede, als ob es Rassen wirklich gäbe, setzt sich das fest.

Also: Das Wort sollte in unserer Liturgie nicht mehr vorkommen. Das liturgische Beten soll dem Auffassungsvermögen des Volkes angepasst und verstanden werden, so Papst Franziskus in einem Rechtstext. Liturgie ist halt kein Museum, sondern will und soll lebendig sein.

Noch wird meines Wissens an der deutschen Übersetzung des neuen Messbuches gearbeitet. Eine Gelegenheit, sich das Thema „Versöhnung“ noch einmal vorzunehmen. Wir wollen ja Liturgie ernst nehmen. Da wird es Zeit, den Menschen abwertenden falschen Begriff zu streichen.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Neulich im InternetSchlagwörter Debatte, Grundgesetz, Hochgebet, Kirche, Messe, Rasse36 Kommentare zu Streicht „Rasse“ aus dem Hochgebet!

Finden wir es heraus

Veröffentlicht am 28. Mai 2020
Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität Was hat die Krise der leeren Räume mit der Kirche gemacht? Bild: Kapelle auf Schalke

Kirchensprech hat leider die Neigung, Tatsachen einfach voraus zu setzen. Wir sind gewohnt, dass von der Kanzel aus gesprochen wird. Und die Kanzel ist nicht wirklich ein Ort der Streitkultur oder der Debatte. Das hat sich nahtlos übersetzt in einige Erklärungen zu Kirche und Corona. Und das bis hin zu wirren Verschwörungstheorien ohne Grund, eben weil angebliche Tatsachen einfach behauptet werden. Das hilft gar nichts. Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität.

Fragen stellen ist überhaupt gut, weil man sich dann erst überhaupt mit sowas wie Realität auseinander setzen muss. Dass muss der Verschwörungstheoretiker oder der apodiktisch von der digitalen Kanzel redende Erklärer nicht. Dazu ganz frisch auf dem Tisch: Ein Projekt mehrerer Hochschulen zur Frage, wie die Kirche durch die Krise kommt. Oder in der Sprache der Wissenschaft: „Internationales, ökumenisches Forschungsprojekt zur digitalen Präsenz der Kirchen unter den Bedingungen von Versammlungsbeschränkung und Abstandsgebot während der COVID-19-Pandemie.“ Wen das interessiert, hier finden Sie den Internetauftritt.

Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität

Warum es diese Projekt gibt und was der Grundgedanke ist, mag ich hier nicht wiederholen, dazu gibt es ein Interview mit einem der Macher. Aber an dieser Stelle möchte ich dann doch Lob anbringen. Vor zwei Monaten hatte ich hier an dieser Stelle geschrieben, dass die Krise uns dazu bringen muss, genau hin zu schauen und für die Zukunft zu lernen. Und da war ich nun wirklich nicht der Einzige, der das so gesagt hat. Dass sich jetzt die Theologie dessen annimmt, ist wunderbar.

Als jemand, der am synodalen Weg beteiligt ist, kann ich gar nicht abwarten, was die Ergebnisse sein werden.

 

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