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PaterBerndHagenkord.blog

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Kategorie: Neulich im Internet

Dinge aus dem Internet

Die horizontfreie Gewalt-Sekte

Veröffentlicht am 12. September 202014. September 2020
eine Welle von Destruktiv-Kommentaren Mit der Kirche und der Welt ist das so eine Sache: Blick vom Kölner Dom auf den Hauptbahnhof

Es nervt mal wieder. In letzter Zeit gab es hier im Blog mal wieder eine Welle von Destruktiv-Kommentaren. Die haben Sie nicht gelesen, weil ich so etwas moderiere. Aber es gibt immer wieder Leute die meinen, Beschimpfungen und Abwertungen seien eine zulässige Form christlicher (sic!) Kommunikation.

Das Lamento ist nicht neu und bringt irgendwie auch nichts. Aber es soll auch nicht verborgen bleiben, dass der Schreiber dieser Zeilen das nicht einfach so wegsteckt. Die elektronische Kommunikation mag zwar viele neue Freiheiten gebracht haben, abseits der Gatekeeper und so weiter, dazu gehört aber auch eine Menge von Gewalt, von verbaler Gewalt.

Eine Welle von Destruktiv-Kommentaren

Analysen gibt es viele, die spare ich mir. Mich interessiert schon, was die Regenbogenfahnen-Schwenker und die Rechtsradikalen auf den Stufen des Parlaments zusammengebracht hat, aber die Menschen hinter den Parolen interessieren mich mehr als die soziologischen oder psychologischen Erklärungsversuche. Also lasse ich den Versuch der Analyse. Die gibt es an anderer Stelle, und viel besser als ich das könnte.

Einen Eindruck möchte ich aber schon teilen, und zwar bezogen darauf, dass er hier ja meistens irgendwie um Gott, Kirche, Glauben und so weiter geht. Der Herr hatte einen sehr klaren Umgang mit Gewalt, er hat sich ihr ausgesetzt, aber nie selbst zu ihr gegriffen. Deswegen finde ich es so verwunderlich, dass all die selbsterklärten Verteidiger von Lehre und Kirche kein Problem damit haben, verbale Gewalt zu benutzen. Andere abzuwerten. Versuche von Kritik und Debatte zu torpedieren. Und immer hart den Mann zu spielen, nicht den Ball.

Verbale Gewalt

Aber das Ganze ist nicht nur geistlich weit weg von dem, was wir glauben, dahinter steckt auch eine neue Form von Kirchlichkeit. Ich sage ganz bewusst ‚neu‘, weil sie zwar als traditionsliebend und die wahre Kirche schützend daher kommt, aber in Wirklichkeit ein sehr modernes Phänomen ist.

Diese Form von Kirchlichkeit ist völlig innerweltlich. Sie hat keinen Horizont, der über uns hinaus weist. Überspitzt formuliert: es geht um eine Kirche ohne Gott. Und es geht um eine Kirche, die davon lebt, Gegner zu haben. Nicht die Verheißungen und die Nähe Gottes sind der Lebenskern, sondern das Dagegen-Seien. Die Kontrolle. Und eben die Gewalt.

Regeln, Moral, Sozialpraktiken wie Liturgie und so weiter, das alles wird ins Zentrum gerückt. Von der Weite des Lebens über unsere Welt hinaus, auf das ewige Leben hin, oder von Schöpferwille und Erlösungs-Tat kein Wort.

Gott kommt nicht mehr vor

Glauben wird so unendlich klein, und der Versuch ihn mit verbaler Gewalt zu schützen macht ihn auch noch kaputt.

Es sind Fragen, es ist die Suche und der Zweifel, es sind Gemeinsamkeiten auch wenn sie fragil sind, es sind Diskurse und Auseinandersetzungen, die Kirche ausmachen, aber nur dann, wenn Kirche offen bleibt für das Jenseits. Es ist das Beten, das Lesen der Schrift, der Gottesdienst, in dem Kirche lebt. Nicht in einem Buch, dessen Sätze man sich um die Ohren haut.

Ich bin nicht bereit, mir die Kirche von der horizontfreien Gewalt-Sekte kapern zu lassen. Leider bekommt sie sehr viele Aufmerksamkeit, zu viel in meinen Augen.

Hier bekommt sie es nicht. Ich will dem keinen Echoraum geben. Aber zurückziehen und denen das Feld überlassen tue ich auch nicht. Und schreibe deswegen fleißig weiter. Mit dem Blick auf das, was größer und weiter ist als alles, was wir selber uns vorstellen können.

.

***

Ein Nachtrag: nach Jahren des Bloggens weiß ich natürlich, was jetzt für Rückmeldungen kommen. Die meisten werden sich auf das beziehen, was ich „moderieren“ genannt habe. Aber wie immer werde ich nicht zulassen, dass Debatten auf die Metaebene verschoben werden.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Glaube, katholisch, Kirche, Kommunikation, Lehre, Sekte68 Kommentare zu Die horizontfreie Gewalt-Sekte

Von einem, der auszog in die virtuelle Welt. Oder war es doch die reale?

Veröffentlicht am 10. August 202010. August 2020
digitale Überdosis Screenshot des Videos

Mein Hemdkragen saß schief. Eine der vielen Kritiken an einem Video, das ich für den synodalen Weg aufgezeichnet habe, im Sommer machen Maria Boxberg und ich abwechselnd jede Woche einen Video-Impuls. Meine Idee: ich greife den mir selber überall fassbaren Wunsch nach mehr Normalität nach all der erzwungenen Virtualität auf, „digitale Überdosis“ war der Titel und Grundgedanke.

Ich dachte, damit eine Grundeinsicht des Christlichen näher bringend zu können, der Körperlichkeit Jesu, der Menschwerdung. Und was lag ich da falsch! Kritik gab es. Und nicht zu knapp.

Digitale Überdosis

An dieser Stelle nur ein erster kurzer Hinweis, das natürlich das passiert, was gerne passiert: man geht nicht auf das Gesagte ein, sondern greift die Person an. Geschenkt. Wird ignoriert.

Dann gibt es immer auch die Kommentare, die gar nicht so richtig zugehört oder gelesen haben, was ich da sage. Die mir unterstellen, Vertreter einer jahrhundertelangen Einstellung von irgendwas zu sein. Auch das lasse ich hier mal beiseite.

Aber neben all dem gab es auch eine ganze Reihe von interessanten Erwiderungen. Ich habe da noch mal viel gelernt.

Viel gelernt

Der Hauptkritikpunkt an dem, was ich da sage, scheint mir eine Gegenüberstellung von Realität und Virtualität zu sein. Ich würde die beiden gegeneinander ausspielen. Dabei sei Virtualität eher als erweiterte Realität zu verstehen – ich verkürze hier – und meine Kritik ginge an einem modernen Verständnis von Virtualität vorbei.

Zum einen: ich beobachte, dass gerade junge Menschen und digital Natives nach all dem Corona nicht schnell genug zurück kehren wollen in eine Realität, die nichts mit Computern, sondern mit Rasen im Englischen Garten, mit Feiern und menschlicher Nähe zu tun haben. Es gibt also mindestens eine signifikante Größe von mit Digitalem vertrauten Menschen, denen das nicht reicht.

Ich habe nichts gegen das Digitale

Zum zweiten: ich bin überhaupt nicht gegen das Digitale. Was Menschen, die mich kennen, bestätigen können. Oder Leserinnen und Leser des Blogs hier. Und selbstverständlich ist das eine Bereicherung unserer Lebenserfahrung, überhaupt keine Frage. Nicht nur ein Mittel, nicht nur Ersatz oder so. Sondern neuer Raum, nicht zuletzt neuer Freiheitsraum.

Aber wenn ich mit Menschen bete und dabei mit denen im selben Raum bin ist das eine andere Erfahrung als ein gemeinsames Gebet über den Bildschirm.

Wie ist das mit der Menschwerdung?

Und jetzt kommt die Crux: ich glaube eben auch, dass mit der Menschwerdung Gottes eine Grundentscheidung unseres Glaubens gefallen ist. Jemand im Netz warf mir vor, dass gerade ich – Vertreter einer lange körperfeindlichen Religion – die Körperlichkeit als Argument anführe. Aber genau da ist der Unterschied: wir sind körperliche Wesen. Ein Avatar ist nicht dasselbe wie ein Spaziergang durch den Wald oder ein gemeinsamer Tee irgendwo in der Stadt.

Ich halte den Unterschied nicht für konstruiert. Und den „Fleisch“-gewordenen Gott für so zentral und wichtig, dass ich nervös werde, wenn das aus dem Zentrum gerät.

Auf unserer, der menschlichen Seite entspricht dem das Sakrament. „Sakramente sind als konkrete Zeichen rückgebunden an eine leibhaftige und gemeinschaftliche Gegenwart.” Das entwertet nicht anderer Glaubens-Erfahrungen, ist aber auch nicht einfach gleichberechtigt.

Nehmen wir ein anderes Medium – auch das Gegenstand der Kommentare – nehmen wir das Buch. Ich bekenne: vor die Wahl gestellt, denselben Artikel auf dem Bildschirm oder in einem Buch zu lesen, greife ich zum Buch. Aber selbst das Buch, selbst die Bibel, ist nicht dasselbe wie gelebter Glaube in einer Gemeinschaft.

Wessen Internet?

Noch einige Nachbemerkungen, wenn ich darf: die Debatte um die Realität der Virtualität ist immer auch eine Luxusdebatte. Die muss man sich leisten können. Das können aber nur Menschen, die einen Arbeitsplatz haben, der einen ständigen Zugriff auf einen Bildschirm erlaubt. Das haben aber nicht alle Menschen, weit entfernt.

Und: Digital ist nicht neutral. Vergessen wir nicht, dass hier, im digitalen Raum, Regeln herrschen, die wir nicht kennen, die wir nicht gemacht haben und von denen wir nicht wissen, wann die sich ändern. Mir fehlt bei all dem Jubel über das Digitale die Dimension der Kritik. Wessen Internet ist das eigentlich?

Und ja, mein Hemdkragen saß wirklich schief. Ich gelobe Besserung.

 

Und hier ist das Video:

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Christus, digital, digitalGod, Glaube, real, synodaler Weg, virtuell22 Kommentare zu Von einem, der auszog in die virtuelle Welt. Oder war es doch die reale?

Immer weniger und weniger

Veröffentlicht am 28. Juni 202027. Juni 2020
Zahlen zu Kirchenaustritten In der Kirche: Was machen wir hier noch? Morgens im Petersdom, Rom

Es ist schlimmer, als vorher gesagt. Eine Studie – die so genannte Freiburger Studie – hatte schon ein hartes Licht auf die Realität der Kirchen in Deutschland geworfen. Die jetzt vorgestellten Zahlen zu Kirchenaustritten sagen, dass es 2019 noch viel schlimmer gekommen ist, als gedacht. Und alles vor Corona.

Analysen und Kommentare dazu gibt es viele, und die meisten sind auch richtig. Es gibt eine Aushöhlung des Systems Kirche, es gibt eine brüchig gewordene Bindung und Bindungsbereitschaft, eine schwindende Relevanz von Kirche für das eigene Leben. Und da haben wir das Thema Missbrauch noch nicht einmal angeschnitten.

Zahlen zu Kirchenaustritten

Die Frage ist nun, was daraus folgt. Zahlen sind ja nicht unschuldig, man muss sie lesen.

Mein erster Eindruck ist der eines nüchternen Realismus. Die Kirche von früher, die ist nicht mehr und kommt auch nicht mehr. Und jegliche Reform-Bemühungen, sei es im synodalen Weg oder sonstwo, bringen das nicht zurück. Reform bewahrt nicht, sie schafft für morgen, nicht für heute.

Außerdem ist das ja nicht das erste Mal, dass wir vor solchen Zahlen stehen. Jahr um Jahr schauen wir drauf und werden wieder geschockt, dass es schlimmer ist als gedacht.

Immer wieder schlimmer als gedacht

Was ja auch dazu führt, dass hektische Panik-Rufe ausbleiben. Zu sehr haben wir uns an die Abwärtsbewegung gewöhnt. Und die meisten Katholikinnen und Katholiken, die ich kenne, können all die Austritte gut nachvollziehen.

Mein zweiter Eindruck hat mit der Frage zu tun, was eine Zukunftsperspektive sein kann. Nicht zahlenmäßig, das steht in den Sternen. Nein, was Kirche sein will. Rückzug aufs Kerngeschäft auf der einen Seite oder immer mehr gesellschaftlich relevantes Engagement? 

„Wir müssen uns fragen, wie wir Menschen eine Heimat in der Kirche vermitteln können“ steht über dem Artikel zur Kirchenstatistik 2019 auf der Webseite der DBK. Die Frage beantwortet sich eigentlich von selber: die „Heimat Kirche“ ist weg. Kirche ist Option. Eine unter vielen. Und als solche muss sie erleben, dass sich mehr und mehr Menschen gegen sie entscheiden.

Heimat? Welche Heimat?

Das ist also nicht mehr Zukunftsperspektive. Aber was dann? Da stochern wir noch im Nebel. Und die Hoffnung, durch gut ausdiskutierte Papiere beim synodalen Weg daran etwas ändern zu können, wird uns betrügen.

Im Kern wirft uns der Realismus dieser Zahlen zurück auf das Geistliche. Was Kirche ist eben nicht nur unter uns verstehbar. Es entspricht einem gesunden Realismus, hier an dieser Stelle nach Gott zu fragen. Nicht weil Kirche keine Antworten auf Sinnfragen mehr hat, das wäre funktional und das hat die vergangenen Jahrzehnte ja auch schon nicht funktioniert. Sondern weil wir selber vor uns nicht wissen, was Gott mit der Kirche will. Wir haben Phantasien, wir haben vorfabrizierte Antworten, aber all das passt nicht mehr.

Erst wenn wir Kirchen-Verbliebenen wieder lernen, interessiert aneinander von Gott zu sprechen, werden uns die anderen abnehmen, dass es wirklich um Gott geht. In all den Debatten, die wir führen, zu Gerechtigkeit und Schöpfung gfehauso wie zur Frage nach dem Sinn des Lebens. Wenn Gott ins Spiel kommt, dann ist das eine Infragestellung von allem, was wir unter uns ausmachen. Dann ist das mehr als das, was wir selber entscheiden und abwägen. Das möchte ich zu den Zahlen noch einmal deutlich wiederholen.

Die Zahlen von 2019 verweisen uns. Nicht auf uns selber, nicht auf die Sozialstruktur Kirche, auf Relevanz-Verluste und finanzielle Ängste und Engpässe. Sondern auf die Frage, was Gott mit uns zu tun hat. Und das ist kein frommes Ablenken vom Thema, das ist Kern des Problems. In der Kirche von Gott zu sprechen ist Realismus, nicht Eskapismus. Und nur so kommen wir dem auf die Spur, was Kirche in Zukunft sein kann. Ganz gleich, wie groß sie sein wird.

 

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üben, üben, üben

Veröffentlicht am 19. Juni 202018. Juni 2020
Sprache schafft Wirklichkeit Beten heißt üben. Foto: Pixabay

Sprache schafft Wirklichkeit. Aber schaffen wir auch durch das Verändern der Sprache neue Wirklichkeiten? Die Diskussion hier und anderswo über die Frage nach dem Wort „Rasse“ hat die Frage neu aufgeworfen. 

„Ich bin generell skeptisch, wenn Worte ausradiert oder manipuliert werden in der Hoffnung, mit dem Wort werde auch der böse Gedanke verschwinden“, sagt ein Kommentator bei Facebook. „Das klappt noch nicht einmal mit Büchern. Oder Portraits. Es ist das Denken, an das wir ‘ran müssen, nicht die Vokabel.“

Sprache schafft Wirklichkeit

Oder auch hier im Blog: „Wenn wir aber auf jedes Wort verzichten wollen, das in der Menschheitsgeschichte schon einmal mißbraucht worden ist, dann können wir unsere Sprache vergessen. Ich brauche keine Sprachpolizei.“

Es wird niemanden überraschen, dass ich hier widerspreche. Natürlich geht es nicht um das erzieherische Verbieten, um Sprachpolizei und ein Besserwissertum, das sich über andere Menschen ergießen will. Mein Antrieb ist ein anderer, und zwar geht es mir um eine Grundeinsicht, die letztlich in der DNA der Spiritualität meines Ordens eingeschrieben ist.

Es geht um das Üben.

Keine Sprachpolizei

Wer mit Ignatius von Loyola und den Männern und Frauen dieser Spiritualität unterwegs ist, der übt. Wobei üben nicht als ‚ausprobieren‘ zu verstehen ist, sondern als Einübung. Geistliche Übungen, Lateinisch: ‚exercitium, eingedeutscht ‚Exerzitien‘.

Für Ignatius war Beten – darum geht es ihm erst einmal – nicht ein frei fließender Gedankenstrom, kein leer-Werden, kein Seelen- oder Bewusstseinszustand. Sondern ein strukturiertes Tun. Mit Tendenz zu richtiger Arbeit. Mit Anleitungen, Wiederholungen und klarer Ausrichtung soll man üben, mit Gott zu sprechen. Oder auf Gott zu hören, Gott im eigenen Leben wahrzunehmen. Und das meint Ignatius sehr physisch und vergleicht das geistliche Üben mit „Umhergehen, Wandern und Laufen”, also „leibliche Übungen”.

„Umhergehen, Wandern und Laufen”

Und wenn ich viel übe, dann lerne ich. Wie beim Yoga, wie beim Fußball, wie in der Reha. Dann wird es Teil meines Lebens und meiner Sichtweise auf die Dinge. Darum geht es Ignatius: permanent mit Christus auf die Welt, die Menschen und sich selbst zu schauen. Und das geht halt nur mit Übung.

Zurück zum Sprachproblem: wenn wir uns reflektiert dazu entscheiden, ein Wort nicht zu benutzen, dann üben wir eine andere Sicht auf die Dinge. Wenn wir ‚Rasse‘ nicht mehr benutzen, dann müssen wir überlegen, was wir eigentlich sagen wollen. Und das will dann geübt werden.

Und dann ändert sich unsere Sicht auf die Welt und uns selber.

So schaffe ich Veränderung

Nicht automatisch, auch nicht immer so wie unser Wille sich das vorstellt – weswegen man das nicht als Voluntarismus bezeichnen kann – aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und wie es das Gebet und die geistliche Betrachtung vormachen: das lässt sich nicht dekretieren, nicht vorschreiben, auch nicht von außen. Das geht nur allmählich, dann aber tragfähig.

Verbote ändern keine Haltungen. Das ist richtig. Aber reflektiertes Einüben einer nicht ausgrenzenden Sprache hat die Chance, eine andere Sicht auf Menschen und uns selbst einzuüben. Und das wäre es doch wert, oder?

 

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Streicht „Rasse“ aus dem Hochgebet!

Veröffentlicht am 16. Juni 202015. Juni 2020
Darf man Rasse heute noch sagen Messbuch der Kirche, Hochgebet zum Thema Versöhnung

Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland kommt das Wort „Rasse“ vor. Auch im österreichischen Bundes-Verfasungsgesetz, mit derselben Stoßrichtung gegen Diskriminierung, hier aber im Bereich der öffentlichen Schulen (Artikel 14). Geht das noch? Darf man Rasse heute noch sagen? Müssen wir das nicht ändern?

Mit dieser öffentlichen Debatte im Hinterkopf bin ich in der vergangenen Woche über das Wort ‚Rasse‘ dort gestolpert, wo ich es gar nicht vermutet hätte. Ich bin kein Fan davon, Hochgebete in der Messe einfach zu verändern. Dem eigenen Geschmack oder den eigenen Ideen zu unterwerfen. Aber als mir gerade hier das Wort ‚Rasse‘ unterkam, habe ich rein instinktiv von ‚Herkunft‘ gesprochen.

Darf man Rasse heute noch sagen?

Das Wort kommt in einem der eucharistischen Hochgebete vor, und zwar in dem zur Versöhnung. Ausgerechnet.

„Wie du uns hier am Tisch deines Sohnes versammelt hast (…), so sammle die Menschen aller Rassen und Sprachen, aller Schichten und Gruppen zum Gastmahl der ewigen Versöhnung in der neuen Welt deines immerwährenden Friedens“.

Auch hier also meine Frage: geht das noch? Kann ich das so beten?

Es ist ein gesellschaftliches Konstrukt

Erst mal die Experten gefragt: Laut menschlicher DNA gibt es so etwas wie Rassen gar nicht. Rasse ist gesellschaftliches Konstrukt. Hat also mit der Art und Weise zu tun, wie wir uns die Welt vorstellen und in Begriffe fassen. Ich lasse jetzt einmal außen vor, wie dieses Wort in anderen Sprachen benutzt wird, in unserer Sprache ist es eindeutig biologisch besetzt, also wissenschaftlich überholt.

Und doch benutzen wir es weiter, in Grundgesetzen wie auch im Hochgebet.

Das Ganze wäre nicht so schlimm und als historisches Erbe abzutun, wenn die Idee der Rasse nicht so viele Opfer produzieren würde. Hat und noch tut.

Opfer

Das Wort ‚Rasse‘ setzt irgendwie voraus, dass es so etwas gibt. Und so wie das Wort in der deutschen Sprache – und Geschichte – verwendet wird, ist es ein biologisches Wort. Ein Unterschied von Menschen auf Grund von Genen oder dergleichen. Also ein nachweisbarer Unterschied.

Es gibt einen Unterschied der Geschlechter. Einen Unterschied nach Sprache. Nach Herkunft. Nach Kultur. Das sind wirkliche Unterschiede, die aber kein Grund zur Diskriminierung sein dürfen. Und dann gibt es die Nicht-Unterschiede. Die konstruierten Unterschiede, die wir hinterfragen müssen.

Identitätsmarker

Wobei: man muss schon aufpassen, die Vergangenheit nicht an moralischen Maßstäben von heute zu messen. Da braucht es Klugheit. Aber in diesem Fall meine ich ist es gerechtfertigt. Wie bei Statuen in den USA geht es um Identitätsmarker, um die Frage nach was wir uns ausrichten.

Es gibt Leute, die derlei Debatte in Sachen Grundgesetz als „Theoriekram“ abtun, man solle sich lieber aktiv engagieren. Das eine tun und das andere nicht lassen, mag ich antworten. Das ist kein Theoriekram. Begriffe schaffen Wirklichkeiten. Und wenn ich so rede, als ob es Rassen wirklich gäbe, setzt sich das fest.

Also: Das Wort sollte in unserer Liturgie nicht mehr vorkommen. Das liturgische Beten soll dem Auffassungsvermögen des Volkes angepasst und verstanden werden, so Papst Franziskus in einem Rechtstext. Liturgie ist halt kein Museum, sondern will und soll lebendig sein.

Noch wird meines Wissens an der deutschen Übersetzung des neuen Messbuches gearbeitet. Eine Gelegenheit, sich das Thema „Versöhnung“ noch einmal vorzunehmen. Wir wollen ja Liturgie ernst nehmen. Da wird es Zeit, den Menschen abwertenden falschen Begriff zu streichen.

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Finden wir es heraus

Veröffentlicht am 28. Mai 2020
Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität Was hat die Krise der leeren Räume mit der Kirche gemacht? Bild: Kapelle auf Schalke

Kirchensprech hat leider die Neigung, Tatsachen einfach voraus zu setzen. Wir sind gewohnt, dass von der Kanzel aus gesprochen wird. Und die Kanzel ist nicht wirklich ein Ort der Streitkultur oder der Debatte. Das hat sich nahtlos übersetzt in einige Erklärungen zu Kirche und Corona. Und das bis hin zu wirren Verschwörungstheorien ohne Grund, eben weil angebliche Tatsachen einfach behauptet werden. Das hilft gar nichts. Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität.

Fragen stellen ist überhaupt gut, weil man sich dann erst überhaupt mit sowas wie Realität auseinander setzen muss. Dass muss der Verschwörungstheoretiker oder der apodiktisch von der digitalen Kanzel redende Erklärer nicht. Dazu ganz frisch auf dem Tisch: Ein Projekt mehrerer Hochschulen zur Frage, wie die Kirche durch die Krise kommt. Oder in der Sprache der Wissenschaft: „Internationales, ökumenisches Forschungsprojekt zur digitalen Präsenz der Kirchen unter den Bedingungen von Versammlungsbeschränkung und Abstandsgebot während der COVID-19-Pandemie.“ Wen das interessiert, hier finden Sie den Internetauftritt.

Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität

Warum es diese Projekt gibt und was der Grundgedanke ist, mag ich hier nicht wiederholen, dazu gibt es ein Interview mit einem der Macher. Aber an dieser Stelle möchte ich dann doch Lob anbringen. Vor zwei Monaten hatte ich hier an dieser Stelle geschrieben, dass die Krise uns dazu bringen muss, genau hin zu schauen und für die Zukunft zu lernen. Und da war ich nun wirklich nicht der Einzige, der das so gesagt hat. Dass sich jetzt die Theologie dessen annimmt, ist wunderbar.

Als jemand, der am synodalen Weg beteiligt ist, kann ich gar nicht abwarten, was die Ergebnisse sein werden.

 

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Aus der Krise heraus

Veröffentlicht am 21. Mai 202020. Mai 2020
Post-COVID Zeit Papst Franziskus, Zeichnung: Bogdan Solomenco

„Es ist an der Zeit, sich auf einen grundlegenden Wandel in einer Post-COVID Zeit vorzubereiten”: Während wir noch mit den Auswirkungen von Regeln und Einschränkungen hadern und einige eher destruktiv Forderungen stellen, versuchen einige die Zeit danach zu denken. Es gibt Gedanken zur Solidarität in der Gesellschaft, zur Entwicklung von Kirche, zu vielem anderen. aber mit den täglichen Entwicklungen von Zahlen und dem Bangen, wann man wieder arbeiten gehen darf, sind diese Gedanken eher im Hintergrund geblieben.

Im Hintergrund geblieben ist auch, was Papst Franziskus immer und immer wieder zur Krise und zur Zeit danach gesagt hat. Höchstens die beiden Urbi et Orbi Ansprachen haben Aufsehen erregt, vor allem die außerordentliche, gerade auch wegen ihres Settings. Aber es lohnt sich vielleicht, das alles mal zusammen zu lesen.

Post-COVID Zeit

Das meint jedenfalls Kardinal Michael Czerny, den ich eingangs zitiert habe. Der Satz stammt aus einem gerade erscheinenden kleinen Buch, das die Ansprachen des Papstes zusammenfasst. Leider noch nicht auf deutsch, aber das kommt vielleicht noch. Das Zitat von Kardinal Czerny stammt aus dem Vorwort, die englische Version des Büchleins ist auch bereits vollständig im Netz (siehe Link zum Vorwort).

Versammelt sind Ansprachen, Briefe und Predigten. Es geht um Angst und um Vorbereitung, es geht um Egoismus und um Medien. Und nicht zuletzt geht es auch um den geweiteten Blick, über Corona hinaus, auf die Überwindung weltweiter Krisen überhaupt. Das ist ja eines der großen Themen dieses Papstes, die in diesen Tagen fünf Jahre alte Enzyklika Laudato Si’ ist ein Beispiel dafür.

Weltweite Krisen, über Corona hinaus

„Sie sind die unverzichtbaren Baumeister dieses Wandels, den man nicht mehr aufschieben kann,“ so heißt es in einem der Texte. Verantwortung, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte. Genauso wie die Dringlichkeit, die bereits Laudato Si’ auszeichnet. Die Stimme des Papstes hat vielleicht in den letzten Wochen nicht Ballzuviel Widerhall gefunden. Was nicht bedeutet, dass er nichts zu sagen hatte. Was er aber gesagt hat, das lässt sich nun nachlesen.

Eine weitere Hilfe aus dieser Krise heraus. Und wenn wir den Blick weiten: überhaupt aus Krisen heraus.

 

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Wagnis mit offenem Ausgang

Veröffentlicht am 14. Mai 202024. November 2020
Der synodale Weg ist aktuell Der Tagungssaal des synodalen Weges in Frankfurt

Der synodale Weg – war da was? Verdrängt von Corona fristet er im Augenblick ein Randdasein in der Öffentlichkeit. Und auch in der Kirche. Was schade ist, denn es gibt eine Menge zu bereden. Gerade Corona zeigt der Kirche ja deutlich, wo Schwächen liegen. Etwa im Relevanzverlust. Der synodale Weg ist aktuell.

Es gibt neue Debatten, etwa um Stellenwert und Weise des Eucharistie-Feierns. Aber auch die schon bestehenden Debatten bleiben uns erhalten, unter anderem die fundamentale Debatte, was das Ganze soll und was für eine Bedeutung der synodale Weg haben kann. Das stand ja schon zum Startschuss als Thema an: Fragen von Verbindlichkeit, von Vereinbarkeit mit unserem Kirchenrecht, von Autorität zur Umsetzung der Beschlüsse und so weiter.

Der synodale Weg ist aktuell

Ich habe eine heimliche Schwäche für das Kirchenrecht, mir hat das im Studium immer Spaß gemacht. Deswegen hat es mich gefreut, dass zwei Kirchenrechtler sich diese Fragen nun wieder vornehmen. Und zwar dezidiert unterschiedlich und im Gegensatz. Aber nicht aneinander vorbei, sondern antwortend. In der Zeitschrift „Lebendige Seelsorge“ kann man das nachlesen.

Thomas Schüller, Professor in Münster, macht den Aufschlag, und Markus Graulich SDB, Kirchenrechtler im Vatikan, antwortet. Dann wieder Schüller, und noch einmal Graulich. Einig werden sich die beiden nicht, aber das muss ja auch nicht sein. Aber sie blättern die Weite des Themas auf. Mit Spitzen und im Widerspruch, aber auch mit gemeinsamen Linien.

Artikel Eins (Schüller) endet in einem Wunsch, die erste Antwort (Graulich) in einer Befürchtung: das zeigt schon einmal die Betonungen. Der eine schreibt außerdem sichtlich aus unserer deutschen Perspektive (Schüller), der andere – beruflich und kirchenrechtlich – aus der gesamtkirchlichen und vatikanischen. Wobei: das darf man nicht als Etikett drauf kleben und meinen, damit habe man schon verstanden. Die Argumente sind auf beiden Seiten komplexer. Hier spricht nicht Deutschland gegen den Vatikan.

Einig und einander widersprechend

Die beiden Kirchenrechtler sind sich einig darin, dass die Form des „synodalen Weges“ etwas ist, was das Kirchenrecht so nicht kennt. Einig sind sie sich auch darin, dass der Weg ein geistlicher Prozess bzw. ein Beitrag zur Verkündigung des Glaubens ist, keine parlamentarische Abstimmung. Aber während Schüller vor allem Möglichkeiten für Neues und Entwicklungsspielräume auslotet, definiert Graulich den Weg eher rechtlich absichernd durch bestehende Rechtsinstrumente.

Der eine betont die „Adaptionsfähigkeit [des Kirchenrechts] an gewandelte Sozialgestalten von Kirche und Welt und deren Bedarfe“, der andere die Aufgabe der „kirchlichen Rechtsordnung, die Einheit der Gesetzgebung zu schützen“.

Das hilft

Ich finde diese Debatte ungemein hilfreich. Vor allem für all diejenigen von uns, die eben keine Kirchenrechtler sind, aber verstehen wollen, wo einige der Probleme liegen. Und die dort debattierten Fragen sind ja die Grundierung für alle anderen Fragen. Wenn über Autorität in der Kirche oder priesterliche Lebensform gesprochen wird, dann muss irgendwann die Frage gestellt werden, was mit den Ergebnissen passiert. Und spätestens da wird das Kirchenrecht eben spannend. Und nicht nur Canon 127 CIC (das als mein Gruß an die Autoren!).

Der synodale Weg ist ein Lösen von Knoten, habe ich ja behauptet. Das gilt auch für das Kirchenrecht. Die Debatte in dem Heft hilft auch den nicht-Spezialistinnen und Spezialisten, sich diesen Knoten einmal genauer anzuschauen.

 

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Ein Link: Was zu Corona-Zeiten sichtbar wird

Veröffentlicht am 13. Mai 20209. Mai 2020
Entkirchlichung auf Probe Nicht einschüchtern lassen!

Meine These: Wir erleben gerade so etwas wie eine „Entkirchlichung auf Probe“. An dieser Stell habe ich das ja schon mal angedacht. Die Rotarier haben mich vor einigen Wochen gebeten, das etwas ausführlicher noch mal aufzuschreiben, was ich an dieser Stelle dann auch getan habe.

Entkirchlichung auf Probe

Wir können den nun sichtbaren Verlust als Bedrohung wahrnehmen. Eine Bedrohung des Status, der Relevanz, der Bedeutung. Oder aber als Realitätscheck, um zu fragen, wie genau wir eigentlich Kirche sein wollen im 21. Jahrhundert. Um die leider zu oft dahingesprochenen Worte des Konzils zu bemühen: „die Zeichen der Zeit erkennen“.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Neulich im InternetSchlagwörter Artikel, Corona, Kirche, Rotary12 Kommentare zu Ein Link: Was zu Corona-Zeiten sichtbar wird

Die Kirche aus dem Kabel: 5 Thesen zu Internet und Glaube

Veröffentlicht am 6. Mai 20206. Mai 2020
Vernetzte Religion Neue Welt! Neuer Mensch? Neue Religion? Foto: Dongdaemun Design Plaza in Seoul

Wir streamen Gottesdienste und freuen uns, dass es so viele neue Initiativen gibt, die uns in Corona-Zeiten das Kirche-Sein ermöglicht. Vielleicht nur als Übergang, vielleicht mit ganz neuen Ideen, aber hier ist ein Schub zu erkennen. Vernetzte Religion bekommt auf einmal eine ganz neue Wucht.

Vernetzte Religion

Gut oder nicht gut? Wie immer ist das nicht eindeutig zu entscheiden. Klar ist aber, dass das alles nicht einfach eine Verlegung des Bisherigen ist. Das neue Medium prägt Religion und wird das zunehmend tun. Dazu habe ich so meine Gedanken, ich formuliere sie mal als These. Das mache ich nicht zum ersten Mal an dieser Stelle, aber auch unter Einbeziehung jüngerer Erfahrungen „aus diesen Zeiten“ würde ich sie halten und zur Diskussion stellen.

These 1, oder die Frank Schirrmacher These

Es gibt vor allem in den USA die Vorstellung, die Zunahme der Wichtigkeit des Internets führe gleichzeitig zu einer Abnahme der Wichtigkeit von Religion. Untersuchungen glauben, das auch belegen zu können. Die Begründung dahinter: Religion wird durch Wissen besiegt, Internet stellt Wissen unkontrolliert und unzensiert zur Verfügung, daraus folgt eben ein Mehr an Aufklärung. Hier interessiert mich die zweite Annahme: Internet stellt Wissen zur Verfügung. Das tut es nämlich nicht, jedenfalls nicht so einfach und deutlich.

Sie kennen das Phänomen: Sie buchen eine Reise, sind dann bei Amazon unterwegs und bekommen Bücher zum Reiseziel angeboten. Algorithmen bestimmen, was wir zu sehen bekommen.

Dazu kommt: In den USA gibt es bereits Software, die Nachrichten schreibt. Das geht schneller, als einen Redakteur dran zu setzen. Packen wir das eine mit dem anderen zusammen, dann gehört nicht viel Phantasie zur Vorstellung, dass in nicht allzu langer Ferne jeder von uns spezifische Nachrichten generiert bekommt. Sprachstil und Inhalt, je nach eigenen Präferenzen. Sie bekommen dann von der gleichen Seite zum gleichen Thema eine andere Meldung als ich geliefert, Frank Schirrmacher (verstorbener FAZ-Herausgeber) hat das in Buch und Interview ausgefaltet, deswegen habe ich die These nach ihm benannt.

Weswegen das wichtig ist: Die Orientierung nach der Algorithmen Dinge für uns aussuchen ist der Konsum. Und eben nicht die Aufklärung. Auf die Religion angewandt: Es entsteht im Netz eine marktgerechte und konsumorientierte Form von Religion und Religionsdiskurs.

These 2, oder die Blog-These

Seit 2011 betreibe ich meinen eigenen (diesen) Blog. Da versammeln sich in der Kommentar-Spalte alle möglichen Meinungen. Und wenn ich im Netz auf anderen Blogs herumlese, oder besser noch auf anderen sich mit Glauben und Kirche befassenden Seiten, dann zeigt sich ein Bild: Selten kommt es zu einer wirklich interessanten Debatte. Web 2.0 ist also noch weit weg, wirkliches Engagement wird nur von einer wirklich sehr kleinen Gruppe betrieben.

Eine kleine Begebenheit: Bezüglich der Friedensgebete für den Nahen Osten im Vatikan hatte ich das Beten der Sure durch einen Imam verteidigt. Daraufhin kamen die üblichen Muslim-ist-böse Kommentare. Ich habe einen Islamwissenschaftler gefragt, der das erklärt hat. Und darauf kam dann der Kommentar eines Users, die Zeit der akademischen Wissenschaft sei vorbei, sie werde abgelöst durch den Privatgelehrten (wörtliches Zitat), der sich seine Informationen selbst besorge und nicht im Elfenbeinturm lebe. Also: Keine wissenschaftlichen Standards mehr, keine peer-control, jeder darf sich seine Welt und sein Wissen zusammen basteln. In Bezug auf die Religion: Alle sind wir auf einmal Fachleute. Begründungen, Wissen, Argument, rigoroses Denken, intellektuelle und akademische Ausbildung, das alles wird weniger wichtig. Religion wird zu einer persönlichen Welt, widi-widi-wie sie mir gefällt. Und das ist schädlich.

These 3, oder die Freiheits-These

Früher haben Journalisten entschieden, was Nachricht ist und was nicht. Journalisten haben Kriterien, etwas kommt in die Sendung oder ins Blatt, etwas anderes nicht. Medien hatten früher die Hoheit über Themen, Selbstbefragung und Selbstauslegung der Religion in den Medien fand nach den Regeln der Journalisten statt. Das ist nicht mehr so.

Ein Beispiel: Als der Papstwechesel 2013 anstand, hatten die meisten Redaktionen in Deutschland das nicht für wirklich interessant gehalten. Die Menschen aber schon, das Internet hat das Interesse widergespiegelt und die Redaktionen mussten hinterher laufen.

Es gibt kein Leitmedium mehr, das die Menschen und ihr Interesse ignorieren kann, Religion ist interessant, egal ob es den Nerds bei diversen online-Medien passt oder nicht. Das schafft Freiräume für mehr Diskurs.

Sie sehen, nicht alle meine Thesen sind negativ.

These 4, der die Zoo-These

Es ist ein Zoo da draußen. Es gibt Kampagnen und reine Kampagnen-Webseiten zu Religion und vor allem Kirche im Internet, Pöbeleien, jegliche Form von Schmähungen. Es gibt die Erregung, die Lautstärke, die Irren und Wirren, all diejenigen, die uns nicht denken lassen wollen sondern irgendwelche Gefühle, vor allem Angst, ansteuern. Das gibt ihnen nämlich Macht.

Da gibt es Goodwin’s law auch in Bezug auf die Religion.

Da gibt es, was ich „Relevanzverwirrung” nenne, also das Durcheinander von Bedeutungen. Was bedeutet was für was?, da wird gerne mal ein Kurzschluss für einen Geistesblitz gehalten.

Da wird souverän von Inhalt auf Person umgestellt, man spielt den Mann, nicht den Ball, um aktuell zu sein.

Das macht etwas mit Religion, das lässt uns in der Wahrnehmung wie komische, wirre, merkwürdige und manchmal bösartige Diskurse erscheinen.

Das macht etwas mit Religion, vor allem der organisierten Religion, vor allem auch mit inner-religiösen / interkirchlichen Diskursen.

These 5, oder die neue-Heiden These

Es entstehen neue Religions-Cluster, Verbindungen, Gruppen, Interessen, die sich nicht an den traditionellen Vergemeinschaftsungsmustern und Hierarchien orientieren. Christen, die an Reinkarnation glauben oder an Astrologie, Neuerfindungen des Heidentums mit Druiden und so weiter. Neue Religionsformen entstehen, allerdings ohne „Realität”, also ohne Gemeinschaft, ohne die Schwierigkeiten des Alltags, ohne all das, was Religion ausmacht.

Online-Rituale wie etwa Postings für Verstorbene sind zwar bislang nur ein Randphänomen, nehmen aber zu und werden prägender. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, über das Netz einen „Tzetel” in der Westmauer, der so genannten Klagemauer, in Jerusalem zu hinterlegen. Oder in einem online-Hindutempel kann man Rituale per Kreditkarte ordern.

Das wird Auswirkungen auf die realen Religionen haben. Welche genau, das wissen wir noch nicht. Das testen und probieren wir noch, die Corona-Dynamik schiebt uns da mächtig an.

Die Druckerpresse Ende des 15. Jahrhunderts veränderte Religion, das Sprechen und das Nachdenken über Religion. Jeder konnte auf einmal eine Bibel in der Hand halten (wenn er oder sie das Geld dazu hatte), Wissen wurde in bis dahin unbekanntem Maß verbreitet.

Bildung, Bildung, Bildung

Genau dasselbe geschieht nun durch das Internet. Europa reagierte damals auf diese Verbreitung des Wissens mit der „Erfindung” der Schule, wie wir sie heute kennen. Dasselbe muss meiner bescheidenen Meinung nach heute geschehen.

Schlussthese: Die richtige Weise des Umgangs und damit der positiven Nutzung des Internets für Religion und darüber hinaus für Glauben lautet: Bildung, Bildung, Bildung.

.

Zur Transparenz: Die Thesen sind eine Überarbeitung von Thesen, die ich hier 2014 das erste Mal vorgelegt habe.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kunst, Kultur und Können, Neulich im InternetSchlagwörter Corona, digital, Internet, Kultur, Messe, Netz, These4 Kommentare zu Die Kirche aus dem Kabel: 5 Thesen zu Internet und Glaube

Kein Zurück

Veröffentlicht am 15. April 202010. April 2020
home-churching Leere Kirche: aber wo ist dann die Feier?

„Kommt jetzt nach dem home-schooling auch das home-churching?“ Eine Frage, die mir am vergangenen Freitag in einem Interview gestellt wurde. Home-churching, parallel zum virtuellen Schulbetrieb also das Verlegen des kirchlichen Lebens in die Familie, nach Hause. Vielleicht mit Internet als Hilfe für die Liturgie, vielleicht aber auch nicht.

War es das? Zu Ostern? Ich nehme mal an, dass die Erfahrungen da recht weit gestreut sind.

home-churching

Vor dem Fest habe ich mit vielen Freunden gesprochen, die sich auf Ostern mit ihren Kindern vorbereiten. Also auf das liturgische Ostern, nicht nur auf die Eiersuche. Und alle sind auf Familie oder auf die eigenen vier Wände zurück geworfen.

Aber allen gemeinsam war, dass sie sich was ausgedacht haben. Dass sie irgendwie kreativ wurden.

In den innerkirchlichen Debatten schwirrte in den vergangenen Jahren immer wieder mal der Begriff der ‚Hauskirche‘ herum. Also die Idee, dass die Entwicklung der Kirche in der Frühzeit sich in Häusern, nicht in Kult- und Feierstätten, abspielte. Dass Glaube und gelebter Glaube vor allem in der Familie, oder heute müssten wir vielleicht sagen in kleineren und vertrauten Gruppen, lebt.

Es ist kein zurück zu den Wurzeln

Die Krise zwingt uns sozusagen zurück zu den Wurzeln. Nein, halte ich dagegen. Und freue mich über den Begriff des home-churching. Denn es ist eben kein Zurück, sondern eine neue Situation. Wir versuchen, das was wir als normal erleben, in den Familienzusammenhang zu verlegen. Mit allen Schwierigkeiten, die das mit sich bringt, da unterscheidet sich das wenig vom home-schooling.

Seit Jahren greife ich immer wieder zu einem Text, den ich hier auch schon verschiedentlich zitiert und besprochen habe. Johann Baptist Metz spricht von einer Initiativkirche als Zukunft, und für diese müssten die vom klerikalen und seelsorglichen Personal Betreuten aufhören, sich wie betreute zu benehmen. Und selber initiativ werden.

Selber initiativ werden

Bislang klang das bei mir immer wie eine Vision, wie ein Ziel, wie eine Idee. Unter den Bedingungen des home-churching merken aber viele, dass das gar nicht so einfach ist. Und dass eben auch Ideen aus der Vergangenheit wie die Hauskirche nicht helfen.

Wenn meine These stimmt, dass wir gerade so etwas wie eine ‚Entkirchlichung auf Probe‘ erleben, dass wir also verdichtet das durchleben, was uns in zehn Jahren oder so eh blühen wird, dann sollten wir auf dieses home-churching sehr acht geben. Es hegen und pflegen und Hilfestellungen geben. Und Motivation für Familien und Gruppen, wie sie ihren Glauben in Zukunft werden leben können. Und wollen.

Nicht die Kilometerzahl zur nächsten Messe wird das entscheidende sein. Sondern der Wille, selber Verantwortung zu übernehmen für die Feier des Glaubens.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Glaube, Hauskirche, Kirche, Liturgie35 Kommentare zu Kein Zurück

Ostern vor dem Schirm, aber es ist Ostern!

Veröffentlicht am 12. April 20204. April 2020
Ostern in Distanz Distanz ist dieses Jahr die Grundierung des Osterfestes: Blick auf den Apennin, Zentralitalien

So skurril das klingt: Für mich ist es in diesem Jahr ein Osterfest wie in den vergangenen Jahren auch. Zehn Jahre lang habe ich Ostern – wie auch Weihnachten – nicht am Altar verbracht, sondern in der Übertragungskabine. Vor dem Mikrophon. Gründonnerstag, zwei Messen. Karfreitag die ganze Papstliturgie. Ostern die Osternacht und dann der Sonntag mit Urbi et Orbi. Alles aus der Kabine. Ostern in Distanz.

Es waren also zehn Osterfeste vor dem Schirm, nicht direkt beteiligt. Und ich habe mich auch nie beklagt. Das gehörte zu meinem Beruf. Aber gefreut hatte ich mich schon, dass es dieses Jahr anders wird. Anders werden sollte.

Ostern in Distanz

Stattdessen nun wieder der Bildschirm. Zwar ohne Mikrophon, aber die Trennung vom Geschehen bleibt mir erhalten. Ja, ich bin Priester, ich könnte das auch alleine feiern. Und dich im Augenblick wirklich alleine lebe, hieße alleine auch alleine, nicht in Gemeinschaft mit anderen Jesuiten unter Vorsichtsmaßnahmen.

Aber Ostern alleine? Nach langer Überlegung habe ich mich für das Fern-Mitfeiern entschieden. Also wieder Bildschirm-Ostern. Wie in den vergangenen Jahren auch: vom Gründonnerstag bis in die Osternacht.

Bildschirm-Ostern

Dabei geht natürlich was verloren. Ostern ist das Fest der Gemeinschaft und der Begegnung, und das meine ich nicht soziologisch oder liturgisch, sondern theologisch. Wir werden erlöst, nicht nur ein Ich. Und dass die Begegnung mit dem Auferstandenen der Kern der Botschaft sind, ist offensichtlich. Das kommt zu kurz.

Aber wenn diese Dimension zu kurz kommt, dann gibt es vielleicht den Weg frei für anderes. In unserem Fall für Distanz. Nicht nur auf die soziale Distanz, ich meine vielmehr die Distanz des Osterfestes.

Distanz der Erfahrung: Wir wissen ja eigentlich gar nicht, was das war oder ist, eine Auferstehung. Zwischen dieser Wirklichkeit und unserer Erfahrungswelt liegt eine Distanz, die auch nicht zu überbrücken ist.

Distanz zum Auferstandenen: Mit dem Fest Himmelfahrt markieren wir den Moment, der uns von der Erfahrung der Begegnung mit dem Auferstandenen trennt. Die erste Generation war Christus noch begegnet, wir können das so nicht mehr. Da ist Distanz.

Distanz untereinander: Wie wir hier feiern ist zu tiefst kulturell geprägt. Das ist es woanders auch. Die Feier ist dieselbe und der Herr auch, aber kulturelle Einfärbungen prägen das Fest. Da entstehen Distanzen.

Distanz zu Gott, die nur Gott von sich aus überwinden kann und überwunden hat. Oder auch Distanz des Verstehens. In den Worten des Credo von Papst Paul VI.: „Sein und Liebe bezeichnen in unaussprechlicher Weise die gleiche göttliche Wirklichkeit dessen, der sich uns zu erkennen geben wollte und der, da Er „in einem unzugänglichen Lichte wohnt”, in sich selbst jenseits jeglicher Bezeichnung, über allen Dingen steht und alles geschaffene Denken übersteigt. Gott allein kann uns von sich eine angemessene und volle Erkenntnis mitteilen, indem Er sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart.“

Oster-Distanzen

Distanz gehört zum Osterfest dazu, auch wenn diese Dimensionen vielleicht bei der normalen Feier etwas hintenan stehen. Und da wir dieses Jahr nicht so feiern können, wie es richtig und angemessen wäre, ist es vielleicht Gelegenheit, das neu zu entdecken.

In diesem Sinn darf ich Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest wünschen.

Der Herr ist auferstanden, wahrhaft auferstanden, Halleluja!

 

 

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Corona, Feier, Glaube, Krise, Ostern, Radio Vatikan, TV, Übertragung4 Kommentare zu Ostern vor dem Schirm, aber es ist Ostern!

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